Berüchtigt
Jaime blieb am Ende der Portalstraße stehen. »Hier ist das?«
»Es wird nicht einfach sein, stimmt’s?«, fragte ich.
»Jeremy hat mich gewarnt – es ist eine Wohngegend. Aber ich habe gedacht, hier in der Innenstadt würde das Hochhäuser, Wohnblocks, dichten Verkehr bedeuten …« Sie musterte die stille Straße. »Leute. Wir werden eine Spur auffällig wirken, wenn wir hier in der Abenddämmerung mitten auf der Straße eine Séance abhalten.«
»Wenn es nicht funktioniert …«
»Es gibt zwei Methoden, es durchzuziehen. Erstens, wir lassen uns eine plausible Story einfallen, die erklärt, warum wir hier etwa eine Stunde lang auf dem Gehweg herumhängen.«
»Und zweitens?«, fragte Clay.
»Ich spiele mich selbst – die Promi-Spiritistin, die Kontakt zu den Seelen der hier jüngst Verschwundenen herzustellen versucht.«
»Option A«, sagte Clay.
»Ich dachte mir fast, dass du das sagen würdest. Gehen wir ein paar Requisiten besorgen.«
Wir kauften eine billige Kamera und einen Schreibblock, und Jaime teilte uns unsere Rollen zu. Clay würde den Fotografen spielen. Ich würde Notizen machen. Jaime würde die Teamleiterin sein und Grundlagenmaterial für eine Fernsehsendung über die Vorfälle der letzten Zeit sammeln.
Wir würden immer noch Aufmerksamkeit erregen. Wenn es zu viel wurde, würden wir die Sache eben abbrechen müssen.
Clay und ich schlenderten die Straße entlang, fotografierten und machten Notizen. Ich wusste, Jaime würde unsere Hilfe nicht annehmen, auch nicht, wenn wir sie von uns aus anboten; sie ließ nicht einmal Zuschauer zu, wenn sie ihre Vorbereitungen traf. Ich nehme an, sogar erfahrene Fachleute bekommen Lampenfieber, vor allem wenn sie sich in ihrer Rolle nicht wohl fühlen.
Als Jaime so weit war, rief sie uns zurück und begann, die Dimensionsschichten aufzublättern, um unsere verlorenen Seelen zu finden. Keine zehn Minuten später hatte sie eine davon gefunden: Irene Ashworth, achtundsiebzig.
Nur Jaime konnte Irene hören, insofern war die Unterhaltung für uns etwas einseitig. Nach ein paar Minuten, in denen Jaime mit Hilfe einiger Informationen aus der Zeitung Irenes Identität überprüfte, wollte sie sie wieder gehen lassen.
»Noch nicht«, sagte Clay. »Wir müssen sichergehen.«
»Bei was?«, fragte Jaime; sie flüsterte, damit Irene sie nicht hören konnte. »Du glaubst doch wohl nicht, dass das Jack ist? Aber sie ist doch eine F …« Sie schüttelte den Kopf. »Ich sollte es wirklich am besten wissen. Es gibt keinen Grund, warum Jack the Ripper nicht eine Frau gewesen sein sollte. Aber sie hat alle Fragen korrekt beantwortet.«
Ich schüttelte den Kopf. »Wenn sie innerhalb dieses Portals mit der echten Irene Ashworth in Kontakt gekommen ist, würde ihr das nicht weiter schwerfallen. Du musst sie etwas fragen, was nur jemand aus unserer Zeit beantworten kann – zum Beispiel was das Internet ist oder eine DVD.«
»DVD?« Jaimes Stimme wurde lauter, als sie auflachte. »In ihrem Alter können wir von Glück sagen, wenn sie weiß, was ein Videorekorder ist.« Jaime erstarrte und drehte sich dann um. »Oh, j-ja, natürlich haben Sie das gehört.«
Pause.
»Nein, Sie sind nicht taub. Ich wollte damit auch nicht sagen …«
Pause.
»Ja, natürlich, das Internet ist fantastisch, um Informationen zu recherchieren, und Sie haben selbstverständlich recht, VoIP ist mit Sicherheit die billigere Alternative, wenn man sich in Frieden mit den Enkeln unterhalten will …«
Unsere erste Vermisste konnten wir damit wohl von der Liste streichen.
»Da ist schon der Nächste«, sagte Jaime. »Ich wünschte, es wäre genauso einfach, nach Geistern zu fahnden. Okay, da wäre er … ein Mann. Mitte dreißig. Hab ihn beinahe …«
Die Beschreibung klang verheißungsvoll, wenn wir nach Jack the Ripper suchten, aber sie passte eben auch auf den zweiten Vermissten, Kyle Belfour, den sechsunddreißigjährigen Systemanalytiker, der eine Straße weiter wohnte und beim Joggen verschwunden war. Ein paar erste Vorstöße legten nahe, dass es sich tatsächlich um Belfour handelte, aber dann bekam Jaime bei ihren Fragen unerwartete Schwierigkeiten.
»Wir brauchen einfach nur Ihren Namen und ein paar grundlegende …«
Pause.
»Um Ihre Identität zu …«
Pause.
»Warum wir die überprüfen müssen?«
Sie sah sich hilfesuchend nach uns um. Ich murmelte einen Vorschlag.
»Ja«, sagte sie. »Weil wir, wenn wir Sie da rausziehen, sicher sein müssen, dass das wirklich Sie sind.«
Pause.
»Wer es denn sonst sein könnte? Äh, also …«
»Sag ihm einfach, er soll die verdammten Fragen beantworten«, sagte Clay. »Sonst lassen wir ihn halt drin.«
Jaime setzte zu einer Antwort an und unterbrach sich dann. »Verschwörung in Regierungskreisen? Äh, nein, dies ist keine …«
Pause.
»Ja, doch, ich nehme an, Staatsfeinde in ein dimensionales Limbo zu schicken wäre gar keine so schlechte Idee, aber weder die CIA noch das Mil …«
»CSIS«, sagte ich.
Sie sah über die Schulter zu mir hin.
»In Kanada heißt es nicht CIA, sondern CSIS. Erinnere ihn doch daran, dass dies, wenn es eine Operation des kanadischen Geheimdienstes oder Verteidigungsministeriums wäre, auf dem Mist des CSIS gewachsen und aus unserem Verteidigungshaushalt bezahlt worden wäre.«
Sie tat es.
Einen Moment später sagte sie: »Ja, ich nehme an, auf seine Art ist es tatsächlich komisch.«
Pause.
»Nein, nein, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Sie hatten wirklich eine Menge Stress. Wenn Sie uns jetzt einfach sagen könnten …«
Pause.
»Ein von amerikanischer Seite geplantes und finanziertes Projekt? Mit kanadischen Staatsbürgern als Versuchsobjekten?«
Sie sah zu uns herüber. Clay verdrehte nur die Augen.
Wir brachten Belfour letzten Endes doch nicht dazu, uns seinen Namen zu verraten. Aber das war auch nicht nötig. Nachdem er uns zehn Minuten lang von seiner Verschwörungstheorie erzählt hatte, in der die wachsende Militärmacht der Bush-Regierung, ein paar Verweise auf Experimente über Bewusstseinskontrolle der CIA, The Manchurian Candidate und sogar eine beiläufige Erwähnung von Akte X auftauchten, war uns klar, dass unser Mann aus dem einundzwanzigsten Jahrhundert stammte. Wir machten ihm die gleichen Zusagen, die wir auch Mrs. Ashworth gegenüber gemacht hatten, und ließen ihn dann wieder in sein dimensionales Limbo zurückrutschen.
Mittlerweile hatten wir die Aufmerksamkeit einiger Anwohner erregt. Während Jaime Belfour zuhörte, hatte ich ein paar Fragen abgewehrt, wobei ich den Leuten den Weg versperrte, bevor sie nahe genug herankommen konnten, um mitzukriegen, wie Jaime mit sich selbst diskutierte. Als sie Belfour zurückgeschickt hatte und wieder zu fischen begann, übernahmen Clay und ich die Initiative; er machte Fotos, ich spielte Journalistin und befragte die Neugierigen. Wenn man die richtigen Fragen stellt, wird man die Leute erstaunlich schnell los. Als die erste Welle wieder in den Häusern verschwunden war, kehrte ich zu Jaime zurück.
»Irgendwas gefunden?«, flüsterte ich.
»Ich … bin mir nicht sicher. Eine Präsenz spüre ich da noch, und ich glaube, es ist ein Mann.«
»Könnte unser Mann sein. Gibt er sich schüchtern?«
»Kommt mir eher verwirrt vor.«
»Nicht weiter überraschend, wenn er seit hundert Jahren da drinsteckt.«
»Ich versuche ihn näher ranzulocken. Da – jetzt hat er mich gesehen. Er kommt näher. Ja, es ist ein Mann, Ende fünfzig vielleicht … Los geht’s.«
Lyle Sanderson, einundsechzig, behauptete, am Abend mit seinem Hund draußen gewesen zu sein, als plötzlich »alles schwarz wurde«. Höchst verdächtig … außer dass er unsere Prüffragen über das einundzwanzigste Jahrhundert mit fliegenden Fahnen bestanden hatte. Eine kurze Anfrage bei der nächsten Anwohnerin, die aus ihrem Haus gekommen war, bestätigte uns, dass ein Mann namens Lyle Sanderson in derselben Straße wohnte … und dass ein Nachbar seinen Hund gestern Abend herrenlos hatte herumlaufen sehen.
Jaime suchte das Portal noch eine Weile nach weiteren Personen ab, aber irgendwann schüttelte sie den Kopf.
»Leer«, sagte sie.
»Also hat Hull gelogen.«
»Oder Jack the Ripper ist anderswo. Aber hier ist er jedenfalls nicht, und das bedeutet, er wird auch nicht hier rauskommen.«
Ich sah auf den feinen Riss im Asphalt hinunter, mit dem alles angefangen hatte. »Die Tür in die andere Richtung ist aber noch offen, oder? Es können noch mehr Leute durchkommen. Wie Lyle Sanderson.«
»Es ist nicht einfach. Man muss genau die richtige Stelle erwischen und im genau richtigen Winkel. Überleg mal, wie viele Leute in den letzten Tagen hier drübergelaufen sein müssen. Nur drei von ihnen sind durchgegangen. Wahrscheinlich könntest du drauf herumtanzen, und es würde nichts passieren.« Sie sah wieder auf den Riss hinunter. »Empfehlen würde ich es allerdings nicht.«
Clay schüttelte den Kopf und ging zum Gehweg hinüber.
»Sie werden sich an nichts davon erinnern, oder?«, fragte ich. »Wie sie in dieses Portal geraten sind, dass sie mit dir geredet haben?«
»Nichts. Genau wie dieser Hull. Er erinnert sich bloß, wie er reingeraten ist und wie er rausgekommen ist, was mich annehmen lässt, dass der Teil seiner Geschichte jedenfalls stimmt.«
»Und der Rest?«
Sie zuckte die Achseln. »Ich hab den Mann nie getroffen, aber diese Geschichte, dass er eine Art ›Verbindung‹ zu dem Zombiemeister spürt?« Sie schüttelte den Kopf und rückte ihre überdimensionierte Handtasche auf der Schulter zurecht. »Ich habe Jeremy schon gesagt, das würde ich für Blödsinn halten – wenn Hull nicht gestorben ist, ist er kein Zombie, also hat er keine Verbindung zu einem Zombiemeister. Aber wie Jeremy gesagt hat – es kann ja nicht schaden, es auszuprobieren.«
»Dann rufe ich mal an und frage, wie es dort gegangen ist.«
»Moment«, sagte ich zu Jeremy. »Da kommt ein Polizeiauto mit Sirene die Yonge Street rauf, ich verstehe dich nicht mehr.«
Er wartete einen Moment und sagte dann: »Wir sind …«
»Warte, da kommt noch eins.«
»Ich hör’s bis hier. Wie viel Ärger habt ihr drei da angerichtet?«
»Wahnsinnig komisch.«
»Wir sind an der Kreuzung Bay Street und Gerrard Street, wenn ihr ein Taxi nehmen wollt.«
»Das ist nahe genug, um zu Fuß zu gehen. Wie ist es mit Hull gegangen?«
Schweigen.
»Er steht neben dir, oder?«, sagte ich. »Und es ist auf nichts rausgelaufen?«
»Es sieht ganz so aus.«
»Wir kommen hin.«
Ich rief Rita Acosta an, eine Journalistin, die ich aus meiner Zeit bei Focus Toronto kannte. Inzwischen arbeitete sie bei der Sun, und wir tauschten gelegentlich noch Tipps aus. Jetzt allerdings brauchte ich jemanden, der mir bestätigte, dass Lyle Sanderson wirklich vermisst wurde.
»Sanderson, sagst du?« Ich hörte die Tasten unter ihren Fingern klicken. »Hab ihn. Noch nicht als vermisst gemeldet, aber es ist ja auch erst einen Tag her, und wenn er allein lebt, ist das nicht ungewöhnlich. Ein dritter Vermisster in dieser Wohngegend, das gibt eine tolle Story. Ich schulde dir was für den Tipp.«
»Kein Problem. Kannst du mich zurückrufen, wenn du die Details hast? Die Story gehört dir, aber hinterher kann ich sie vielleicht als Klatschnotiz auf der anderen Seite der Grenze verwerten. Und die Reise von der Steuer absetzen.«
Sie lachte. »Kluges Mädchen. Wie lang bist du noch hier in der Stadt? Wir sollten uns wirklich – oh, Moment, da will jemand was.«
Sie hielt meinen Anruf in der Warteschleife. Eine Minute später war sie wieder da.
»Muss los«, sagte sie. »Hab gerade einen Tipp gekriegt. Prostituiertenmord drüben an der Yonge.«
»Jetzt gerade? Ich hab die Sirenen gehört.«
»Na, wenn du sowieso in der Gegend bist, schieb deinen Hintern rüber.« Sie rasselte die Adresse herunter. »Messermord, und anscheinend ziemlich eklig. Der Typ, der sie gefunden hat, hat sein Abendessen gleich wieder rausgekotzt. Klingt gut. Könnte meine Eintrittskarte in die Abteilung Verbrechen sein.« Eine Pause. »Herrgott, das hat sich jetzt wirklich übel angehört, stimmt’s? Wird Zeit, dass ich mir einen anderen Job suche.« Ein Rascheln, als sie nach ihrer Tasche griff. »Sehn wir uns dort?«
Prostituierte? Messermord? Hässlich? Und Jack the Ripper war nicht in seinem Portal, wo er Hull zufolge hätte sein sollen?
»Ich bin gleich da.«
Einen halben Häuserblock vom Schauplatz entfernt hielt ein Taxi neben uns. Nick stieg aus, dann Antonio; Jeremy bezahlte den Fahrer. Hull war noch bei ihnen.
»Mr. Hull macht sich Sorgen«, sagte Antonio. »Wenn dies hier unser« – ein Blick zu der Menschenmenge auf dem Gehweg hinüber – »berüchtigter Freund gewesen sein sollte, möchte er lieber nicht allein sein.«
»Sag ihm einfach, er soll uns nicht in die Quere kommen«, sagte Clay.
Ich bin noch nie an einem Mordschauplatz gewesen. Jedenfalls nicht, solange es noch ein aktiver Mordschauplatz war. Ich habe mich vom Verbrechensjournalismus immer ferngehalten. Ich hätte Probleme damit, einfach mit einem Opfer zu reden, nur die Geschichte zu notieren, ohne etwas unternehmen zu können. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Werwolf bin, oder vielleicht liegt es einfach an mir.
Dieses Opfer sagte nichts, aber alle anderen taten es. Das war das Erste, was mir auffiel – das Stimmengewirr, als wir um die Ecke bogen. So viel zum Thema Achtung der Totenruhe.
Die Leiche war in einem Durchgang in der Nähe einer Kreuzung gefunden worden, an der das großstädtische Nachtleben pulsierte – jedenfalls der Teil des Nachtlebens, der ohne Lizenz auskam. Es sah so aus, als ob jeder Mensch in den benachbarten Blocks davon gehört hatte und zum Schauplatz gerannt war. Die Polizei hatte den Gehweg auf beiden Seiten abgesperrt, aber das hatte die Menschenmenge nur auf die Fahrbahn hinausgedrängt.
Wir trennten uns, um so viel abzudecken, wie wir konnten. Clay und ich standen am Rand der Menschenmenge und spitzten die Ohren, in der Hoffnung, zu hören, was die Leute wussten.
»Elena?«
Eine kleine Frau mit dunklen Locken winkte und kam dann mit großen Schritten auf mich zu. Dann blieb sie wie angewurzelt stehen und starrte in gespieltem Unglauben auf meinen Bauch hinunter.
»Du lieber Gott. Wo kommt denn das auf einmal her?« Sie umarmte mich so stürmisch, dass ich beinahe hintenübergefallen wäre. »Herzlichen Glückwunsch.« Sie griff nach Clays Hand. »Rita Acosta, wir sind uns vor ein paar Jahren mal begegnet.«
Clay schüttelte ihr die Hand und murmelte eine Begrüßung, was für seine Verhältnisse geradezu freundlich war.
Rita schwenkte die Hand zu der Menschenmenge hin. »Keinerlei Hoffnung drauf, einen Blick auf die Leiche werfen zu können, aber in deiner Verfassung solltest du das wahrscheinlich auch nicht tun.«
Ein schrilles Quieken kam aus dem Durchgang. Clay fuhr herum; seine Augen wurden schmal.
»Ist das …?«, begann ich.
»Eine Ratte«, sagte er mit verzogenen Lippen.
Rita nickte. »Sie haben jetzt einen Ungezieferspezialisten geholt, aber es ist eine ziemliche Schweinerei. Die müssen rausgekommen sein, sobald sie das Blut gerochen haben. Ich hab gehört, die ersten Polizisten, die am Schauplatz aufgetaucht sind, haben die Drecksviecher wegprügeln müssen. Deswegen hat der Neue auch gekotzt. Die haben sich an den …«
Sie brach ab, den Blick auf meinen Bauch gerichtet. »Tut mir leid. Jedenfalls kommt ihr nicht an den Schauplatz ran, und das willst du bestimmt auch gar nicht. Komm mit zur Seite, und ich erzähl dir alles. Es sei denn …«
Sie sah Clay an, als wartete sie auf eine Bestätigung, dass die Details eines Mordes in Anbetracht meiner »Verfassung« angebracht sein würden.
»Schon okay.« Ich tätschelte meinen Bauch. »Alles ruhig da drin – Schlafenszeit wahrscheinlich.«
Sie lachte. »Ich werde ganz leise sein, damit der kleine Kerl keine Alpträume kriegt.«