25. Kapitel

Das ist alles, was ich erzählen wollte. Ich könnte zwar noch erzählen, wie es weiterging, als ich heimkam, und wie ich krank wurde und so, und in was für eine Schule ich nächsten Herbst gehen soll, wenn ich von hier wegkomme, aber ich habe keine Lust dazu. Im Ernst. Dieses Zeug interessiert mich jetzt nicht besonders.
Viele Leute, vor allem der Psychoanalytiker hier im Haus, wollen immer von mir wissen, ob ich mir mehr Mühe geben werde, wenn ich im nächsten September wieder in die Schule gehe. Meiner Meinung nach ist das eine blöde Frage. Wie soll man denn wissen, was man tun wird, bevor man es wirklich tut? Die Antwort ist, daß man es eben nicht weiß. Ich glaube, daß ich mir dann mehr Mühe gebe, aber wie kann ich das wissen? Ich finde diese Frage wirklich dumm. Das ist sicher.
D.B. ist weniger schlimm als alle andern, aber auch er stellt mir einen Haufen Fragen. Letzten Samstag kam er mit dieser englischen Filmschauspielerin her, die in seinem neuen Film mitspielen soll. Sie war reichlich affektiert, aber sehr hübsch. Als sie einen Augenblick wegging, fragte mich D.B., was ich mir zu all dem Zeug denke, das ich jetzt gerade erzählt habe. Ich wußte nicht, was zum Teufel ich darauf antworten sollte. Ehrlich gesagt, ich weiß eben nicht, was ich mir dazu denke. Es tut mir leid, daß ich so vielen Leuten davon erzählt habe. Ich weiß eigentlich nur, daß mir alle irgendwie fehlen, von denen ich erzählt habe. Sogar Stradlater und Ackley, zum Beispiel. Ich glaube, auch dieser verdammte Maurice fehlt mir jetzt sogar. Komisch. Man sollte nie jemand etwas erzählen. Sonst fangen sie alle an einem zu fehlen.

ENDE