VII. Vorkehrungen für die Übergangszeit
25. April 2011 Ein Bekannter kommt gerade von einer Portugalreise zurück. Er erzählt von der Krisenstimmung in dem Land. In Lissabon schließen Geschäfte, Ärzte müssen über Kosteneinsparungen nachdenken, weil weniger Patienten kommen. Die Preise von Immobilien an der Küste purzeln. Die Menschen beurteilen die Zukunftsaussichten skeptisch. In den Fernsehnachrichten wird nur noch über die Probleme im eigenen Land berichtet. Ereignisse wie in Japan oder Libyen werden nur am Rand erwähnt.
Dabei geht es bisher nur um die Zahlungsfähigkeit des Staates. Was wird dort noch alles passieren, wenn die EU-Kommission, die Europäische Zentralbank und der Internationale Währungsfonds die Sanierungsmaßnahmen im Zusammenhang mit den Geldleistungen für Portugal bekannt geben und sie umgesetzt werden müssen?
Wir beschweren uns immer, dass wir für andere zahlen oder bürgen müssen. Man sollte aber auch stets die Betroffenen sehen, die gewaltige Opfer bringen – nachdem sie sich freilich die Suppe durch eine nur wenig stabilitätsorientierte Politik selbst eingebrockt haben.