Die V.O.C.
Die Vereinigte Ostindische Kompagnie (Vereenigde Oostindische Compagnie, V.O.C.) schloss sich 1602 aus den Handelsgesellschaften der niederländischen Provinzen zusammen und war im 17. und 18. Jahrhundert das größte Handelsunternehmen der Welt. Die älteste bekannte Aktie ist ein Anteilsschein der V.O.C. aus dem Jahre 1606.
Die V.O.C. ließ zwischen 1602 und 1795 1.450 Schiffe bauen und für den Handel ausrichten. Mit außerordentlicher Härte baute die V.O.C. ihren Machtbereich aus und strebte ein Gewürzmonopol an. Das gelang 1622 für Muskat und rund vierzig Jahre später für Gewürznelken. Im Pfefferhandel konnte sie eine bedeutende aber nicht marktbeherrschende Stellung erreichen. 1750 standen 35.000 Angestellte im Dienst der V.O.C, die sich für drei oder, wie Jacob de Zoet, für fünf Jahre verpflichtet hatten. Die meisten davon waren Soldaten aber auch Kaufleute, Chirurgen und Ingenieure.
Nach 1680 begann sich die Situation der V.O.C. zu verschlechtern. Die Pfefferpreise sanken, die Kosten des Verwaltungsapparats stiegen und die allgemeine Korruption in den eigenen Reihen tat ein Übriges.
1799 schließlich, ging das hochverschuldete Unternehmen samt seiner Besitzungen in das Eigentum, der mit Hilfe der französischen Revolutionstruppen gegründeten, Batavischen Republik über und wurde am 31.12.1799 offiziell aufgelöst.