17

Allein die Erinnerung an mein Aussehen an jenem Tag hatte die Macht, mich noch viele Jahre später zu beschämen. Sogar jetzt, als ich in der Eingangshalle von Broadoaks stehe und so tue, als würde ich den gerahmten Druck einer Jagdszene betrachten, genügt der Gedanke daran, um mir eine leichte Wärme in die Wangen zu treiben. Ich frage mich, ob Mrs Ivanisovic sich wohl ebenso deutlich erinnert wie ich. Ich glaube ja. Jede Einzelheit dieser Begegnung muss sich in ihr Gedächtnis eingeätzt haben  –  jede Einzelheit dieses Besuchs, bei dem sie Danny das letzte Mal lebend gesehen hat.

Dann fällt mir ein, dass jener Tag, als sie zum Tee vorbeikam, gar nicht das letzte Mal gewesen ist. Ein gefährlicher Gedanke flammt wie ein Blitzstrahl in meinem Kopf auf, beleuchtet ein Bild von Danny im Krankenhausbett, und seine Mutter, die neben ihm wacht. Er hat das Bewusstsein nie wieder erlangt. Haben sie das nicht bei der gerichtlichen Untersuchung gesagt? Ich krame den Zeitungsausschnitt heraus, aber darin steht nur eine Zusammenfassung des Geschehens: keine konkreten Details.

Während ich in der Halle herumstreife und die gerahmten Drucke studiere, ohne sie wahrzunehmen, sage ich mir, dass sie unmöglich etwas wissen kann. Andernfalls wäre sie zur Polizei gegangen  –  oder hätte mich zumindest schon vor Jahren damit konfrontiert. Dann denke ich über das Versprechen nach, das sie Stan gegeben hat. Ihrer beider Mitgefühl, weil sie wussten, dass auch ich litt. Sie hatten meinen Verlust als gleichrangig mit dem ihren wahrgenommen  –  als wäre ich bereits ein Familienmitglied gewesen.

Ich hätte ihre Schwiegertochter sein können. Das ist die Theorie  –  die Vorstellung, der sie seit über dreißig Jahren anhängt  –, dass ich Danny geheiratet und seine Kinder geboren hätte. Wäre das eingetroffen, hätten Stan und sie Birmingham nicht verlassen, um näher bei ihrer Verwandten in Durham zu leben. Sie wären geblieben, um nah bei ihrem Sohn und ihren Enkelkindern zu sein. Und sie wäre nie hierher nach Broadoaks gekommen. Wenn es so weit gewesen wäre, hätte sie sich ein anderes Pflegeheim ausgesucht  –  näher bei uns, ihrer Familie. Unser aller Leben wäre völlig anders verlaufen. Ich wäre jetzt nicht hier, meilenweit von zu Hause entfernt, und hätte für eine Nacht in einem Hotel eingecheckt und meinen Badminton-Abend verpasst. Vielleicht hätte ich mit Ehemann und Familie gar keine Zeit für regelmäßige Badminton-Abende gehabt.

Ich halte inne und kehre in die Realität zurück. Diesen Ehemann und diese Familie hätte es niemals gegeben. Die ganze Vorstellung, ich würde Danny heiraten und Mrs Ivanisovic junior werden, war von Beginn an pure Fantasie gewesen. Ich hatte nie ernsthaft mit dem Gedanken gespielt, Danny zu heiraten. Herrgott, ich war einfach nur eine junge Lehramtsstudentin. Wir kannten einander doch noch gar nicht so gut. Er war einfach mein Freund. Oh, wir hatten natürlich darüber geredet, wie sehr wir uns liebten, aber Verliebtheit war ein Zustand, der für die meisten unserer Altersgenossen völlig unverbindlich und einem steten Wechsel unterzogen war. Es war nicht ernst. Man verpflichtete sich nicht, das ganze Leben zusammenzubleiben. Mir war nie der Gedanke gekommen, dass Danny eine Heirat im Sinn hatte. Er hatte das nie erwähnt  –  nicht einmal als Scherz. Ich erinnere mich noch sehr deutlich an mein Erstaunen, als sie diese Bombe platzen ließ. Aber natürlich  –  sie glaubt noch immer daran. Danny hatte ihr erzählt, wir würden heiraten. Ich hatte es nicht verneint. Niemand hatte sie jemals von dieser Vorstellung abgebracht.

Schwester Fettsteiß kommt aus Mrs Ivanisovics Zimmer, in den Händen ein Tablett mit einem großen grünen Papierhandtuch darüber, unter dem verschiedene Huckel und Beulen bedenklich klirren. »Sie können jetzt wieder hineingehen«, sagt sie. Sie hat ein selbstzufriedenes Grinsen  –  das Grinsen eines Menschen, der um seine Macht weiß, der Besuchern wie mir sagen kann, wann sie kommen und gehen dürfen.

Welche unaussprechlichen Prozeduren Mrs Ivanisovic auch hinter sich haben mag, sie sieht davon nicht besser aus. Ihre Lippen haben einen bläulichen Schimmer. Irgendwo in diesem müden alten Körper sind die Überreste der anmutigen jungen Frau, der Farmerstochter, die Dannys Vater geheiratet und ihm einen Sohn geboren hat. Irgendwo da drinnen ist die Frau in dem blau-weißen Sommerkleid.

Ich nehme wieder auf dem Stuhl Platz, und sie deutet auf meine Tasche, da sie anscheinend ahnt, wo ich ihren Zeitungsausschnitt versteckt habe. Ich hole ihn heraus und lege ihn, ohne ihn aufzufalten, auf ihren Nachttisch.

»Die gerichtliche Untersuchung hat alle Fragen geklärt.« Ich hoffe, meine Stimme klingt fest und sicher. »Es gibt eigentlich nichts mehr dazu zu sagen.«

Sie schließt die Augen und schüttelt langsam den Kopf. »Stan und ich konnten es einfach nicht glauben. Danny war so voller Leben  –  so glücklich. Er hätte niemals Selbstmord begangen  –  nicht ohne einen Grund. Katy  –  könnte es vielleicht ein Unfall gewesen sein?«

Ich schlucke, doch der Kloß will nicht verschwinden, deshalb muss ich noch einmal schlucken. »Nein. Ich bin mir sicher, dass es kein Unfall war.«

»Wie können Sie sich da so sicher sein?« Ihre Antwort kommt schneller, als ich erwartet habe.

Ich erwidere ihren Blick, behalte einen ruhigen Ton bei. »Der Beweis. Der Beweis war eine riesige Überdosis. Das kann kein Unfall gewesen sein.«

»Aber warum dann?« Ihre Stimme ist zu einem Flüstern geworden, das unbeantwortet in dem Raum zwischen uns schwebt. Ich kämpfe gegen den Schrei an, der in meiner Kehle aufsteigt. Warum hört sie nicht endlich mit dieser Fragerei auf und sagt mir klipp und klar, was sie weiß?

Nach einer Weile nimmt sie einen weiteren Atemzug aus ihrer Sauerstoffmaske, während ich den Blick abwende und aus dem Fenster schaue. Es ist niemand mehr zu sehen, nicht einmal die gebückte alte Dame.

»Ein Junge hat uns besucht.« Bei ihren Worten drehe ich mich wieder zu ihr um, frage mich, was als Nächstes kommen wird. »Ein Junge aus der Universität. Er sagte, er sei ein Freund von Danny gewesen, aber das glaube ich nicht. Er behauptete Dinge über Danny und Simon  – schlimme, böse Dinge. Stan warf ihn hinaus. Er konnte das nicht  –  konnte so etwas nicht akzeptieren. Es war gegen seinen Glauben.«

Sie hält inne. Ich überlege, ob sie eine Antwort von mir erwartet oder ob noch mehr kommt. Ihre Augen sind wieder geschlossen. Ihre Lider flattern. Schläft sie? Hat sie eine Art Kollaps erlitten? Soll ich nach der Schwester rufen  –  den Summer drücken? Ich zögere noch, als sie die Augen wieder öffnet und fortfährt, als habe es keine Unterbrechung gegeben. »Ich weiß, dass Danny normal war. Sie beide wollten doch heiraten. Und Simon  –  Simon hatte auch Freundinnen  –  da war dieses Mädchen im Bikini.«

Sie erinnert sich tatsächlich. Erinnert sich an Trudie. Kleine Leuchtgeschosse explodieren irgendwo in meinem Hinterkopf. Wird sie fragen, warum Trudie bei der gerichtlichen Untersuchung niemals erwähnt wurde? Ist dies das Puzzleteil, über dem sie all die Jahre gebrütet hat  –  warum niemand dieses andere Mädchen erwähnte, das ebenfalls im Haus wohnte  –  das Mädchen, das da war, als sie uns nur wenige Tage vor dem schrecklichen Ereignis besuchte?

»Ich weiß, dass da noch etwas ist. Katy  –  bitte erzählen Sie es mir  –  alles, was geschehen ist. Diese vielen Jahre des Zweifelns  –  es ist egal, was es ist oder wie schrecklich es ist. Ich bin bereit für die Wahrheit.«

Ich verberge mein Verlangen nach Widerspruch hinter meinem Schweigen. Ich glaube nicht, dass Mrs Ivanisovic für die Wahrheit bereit ist  –  oder jemals bereit sein wird. Schließlich gelingt es mir zu sagen: »Ich weiß, es muss schrecklich für Sie sein  –  zumal Danny Ihr einziges Kind war.«

Ihre Antwort trifft mich wie ein Schlag in die Magengrube.

»Er war nicht mein einziges Kind. Wir hatten noch einen anderen Sohn  –  Stephen.«

Entgeistert starre ich sie an. Dannys Einzelkindstatus war ein wesentlicher Aspekt von ihm gewesen  –  ein Eckstein seiner Persönlichkeit. Die Vorstellung eines Bruders ist nahezu undenkbar. Dann dämmert es mir.

»Er ist auch gestorben.« Die Worte entschlüpfen meinen Lippen mit einem Ausatmen, stehlen sich so diskret in den Raum, dass ich überzeugt bin, sie hat sie gar nicht vernommen. Etwas lauter sage ich: »Er ist vor Dannys Geburt gestorben.« Es ist eine überzeugte Aussage, aber sie widerlegt sie sofort.

»Er war sein jüngerer Bruder. Fast drei Jahre jünger als Danny.«

»Er wurde nach Danny geboren? Aber warum hat Danny dann immer behauptet, er sei ein Einzelkind?«

»Er hat Stephen vergessen. Dafür haben wir gesorgt. Das war für ihn das Beste.«

Schweigend warte ich ab, kann die Vorstellung von diesem anderen Kind noch nicht wirklich erfassen, während ich mir gleichzeitig denke, dass der Verlust eines Kindes das überlebende doppelt kostbar macht.

»Als Stephen zur Welt kam, war Danny noch nicht ganz drei Jahre alt. Stephen war völlig anders als Danny  – blond, andere Gesichtszüge.« Sie hält kurz inne, ehe sie fortfährt: »Wir, das heißt die beiden Kinder und ich, waren an jenem Tag im Garten. Ich saß auf der Decke und spielte mit Baby Stephen, während Danny mit seinen Sandförmchen Kuchen backte. Er brachte sie mir immer, und ich musste dann so tun, als würde ich sie essen. Dann hörte ich das Telefon klingeln. Erst wollte ich Stephen mit ins Haus nehmen, doch dann sagte ich mir, es würde nur eine Minute dauern und im Garten könne ihm ja nichts zustoßen.«

Sie sieht mich nicht mehr an. Ihr Blick ist auf die gegenüberliegende Wand geheftet. Ich brauche ihm nicht zu folgen, weil ich die Szene bereits sehen kann, die sich vor meinen Augen wie ein verblichener Film abspult. Ich sehe, wie sie zögert, ehe sie durch das Gras eilt und das Baby auf der Decke und den kleinen Jungen mit den dunklen Locken im Sandkasten bei seinen Backförmchen zurücklässt.

»Stephen war neun Monate alt, und er krabbelte nie weiter als ein paar Zentimeter, ehe er sich herumrollte und aufgab. Alle sagten, er würde ein früher Läufer sein, weil er ein so schlechter Krabbler war. Als ich ins Haus ging, rief ich Danny zu: ›Pass auf das Baby auf‹  –  auf die Art, wie man das zu kleinen Kindern sagt. Ich war nicht länger als ein, zwei Minuten weg, doch als ich zurückkam, war Stephen verschwunden. Danny spielte immer noch im Sandkasten, aber von Stephen weit und breit keine Spur. ›Wo ist Stephen?‹, schrie ich, doch Danny starrte mich einfach nur an. Ich hatte ihn erschreckt, verstehen Sie? Er hatte noch nie erlebt, dass ich Angst hatte, und als ich so laut schrie, fürchtete er sich.«

Unwillkürlich beginnt mein Herz vor Mitgefühl schneller zu klopfen. Trotz ihres nüchternen Tons sehe ich die verstörte junge Frau von einst vor mir, die auf die leere Decke starrt, auf das verlassene Babyspielzeug.

»Ich hätte das niemals sagen sollen. Man darf ein Kind niemals für seine Geschwister verantwortlich machen. Ich hätte die beiden niemals allein lassen dürfen. Ich habe Stephen im Gartenteich gefunden. Es war meine Schuld, und dennoch gab ich Danny das Gefühl, er sei dafür verantwortlich. Das hat ihn extrem belastet. Er bekam Albträume  –  bildete sich alle möglichen Dinge ein. Stan und ich stimmten darin überein, dass kein Kind unter solch einem Schatten aufwachsen dürfe  –  sich für etwas verantwortlich zu fühlen, wofür es nichts kann, ein Leben lang unter Schuldgefühlen leiden. Jedermann wusste, dass es ein schrecklicher Unfall gewesen war, aber Danny war noch nicht alt genug, um das zu begreifen. Wir beschlossen, es sei für ihn das Beste, wenn er Stephen vergessen würde. Dann müsste er sich später nie mit der Frage herumquälen, ob er seinen kleinen Bruder hätte retten können. Wir baten unsere Verwandten, niemals darüber zu sprechen  –  und Stan und ich gelobten, Stephen nie wieder zu erwähnen, auch nicht, wenn wir unter uns waren. Wir vernichteten alle Fotos, beseitigten Kinderbett und Kinderwagen; gaben die Kleidung an die Missionsstiftung  –  und es funktionierte. Nach einigen Monaten fragte Danny nicht mehr nach Stephen. Und nach ungefähr einem Jahr erinnerte er sich nicht einmal mehr daran, dass es Stephen überhaupt gegeben hatte.«

»Und Sie?«, frage ich. »Was ist mit Ihnen?«

»Ich hatte kein Recht auf Erinnerungen«, sagt sie. »Und außerdem mussten wir an Danny denken.«

Und wo bleibt Stephen?, hätte ich beinahe eingeworfen. Mich gruselt die Vorstellung, dass die Identität eines Kindes zum Wohle eines anderen Kindes einfach ausgelöscht wird. Dieses früh verstorbene Menschenkind, dessen Fotos man vernichtet, dessen bloße Existenz man negiert hatte: dem Wohlergehen des älteren Bruders geopfert.

Dann stelle ich mir ihre eigenen Qualen vor  –  eine Sekunde der Unachtsamkeit, die lebenslange Reue zur Folge hat, all die stumm begangenen Geburtstage dieses anderen Kindes, des verlorenen Kindes, über das niemals gesprochen wurde. Das von Schuld beladene Wissen, das wie ein Eisklumpen in ihrem Herzen ruht. Ich hatte sie damals für eine überfürsorgliche, allzu nachgiebige Mutter gehalten  –  doch erst jetzt verstehe ich das ganze Ausmaß. Sie hat eine Festung aus Geheimnissen errichtet, um ihren überlebenden Sohn zu schützen, und sich dann freiwillig in das Elend gefügt, darin gefangen zu sein, die Last der unausgesprochenen Wahrheit allein zu tragen.

Ich merke, dass sie kurz davor ist, wieder einzudösen. Jetzt oder nie, beschließe ich. »Sie sagten, Sie würden irgendetwas wissen  –  etwas über Dannys Tod, das Sie bei der gerichtlichen Untersuchung nicht erwähnt haben.«

»Als Danny im Krankenhaus lag  –  nachdem es passiert war –, saß ich Stunde um Stunde an seinem Bett und hielt seine Hand. Manchmal wunderte ich mich, warum Sie nie zu Besuch kamen  –  aber die Ärzte meinten, Sie seien ebenfalls krank … stünden unter Schock.« Sie wartet auf eine Bestätigung, doch ich möchte, dass sie fortfährt. Ich fürchte, jede Ablenkung könnte sich nun, da ich endlich meinen ganzen Mut zusammengenommen und dieses Thema angesprochen habe, als verhängnisvoll für ihre Bereitschaft erweisen, sich mir anzuvertrauen, oder für meine Bereitschaft, sie anzuhören. Als ihr klar wird, dass sie vergeblich auf eine Antwort von mir wartet, fährt sie fort: »Ich hielt seine Hand und redete mit ihm. Die Ärzte meinten, dies sei womöglich hilfreich, und so redete ich unentwegt. Ich flehte ihn an, zu uns zurückzukommen … bat ihn zu leben.« Die nun folgende Pause ist unerträglich lang, aber ich bin entschlossen, sie nicht zu brechen. »Eines Nachmittags fiel mir auf, dass er reagierte, meine Hand als Antwort auf Fragen drückte. Die Schwestern meinten, es sei lediglich ein Reflex, doch ich wusste es besser. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Stan mir glaubte, aber Danny und ich standen uns so nah  – wenn jemand überhaupt zu ihm hindurchdringen konnte, dann ich.«

Ihre Lider fallen zu. Sie versucht, sie offen zu halten, doch das ist ein verlorener Kampf.

»Die Medikamente«, flüstert sie. »Entschuldigen Sie.«

»Das ist in Ordnung. Machen Sie sich darüber keine Gedanken.« Ich flüstere ebenfalls. Ich weiß nicht, warum.

»Besuchen Sie mich noch einmal«, keucht sie. »Heute in einer Woche.«

Das ist verrückt  –  ich wohne gute zweihundert Meilen entfernt. Ich sage mir, dass ich von ihr nichts zu befürchten habe. Ich werde diese Fantasie-Kommunikation an Dannys Krankenbett doch gewiss nicht ernst nehmen. Das ist nicht weit entfernt vom Tischerücken. Ist es die Zeitbombe des Wissens, über das sie verfügt  –  diese schwache Möglichkeit, sie werde einen ihrer nicht existenten Besucher fragen: »Mich würde interessieren, was mit Simons Freundin, dieser Trudie, passiert ist.« Oder ist es etwas anderes, das mich antworten lässt: »Okay. Heute in einer Woche.«