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Entwicklung des Trainingsdesigns
 
In diesem Kapitel
e9783527657599_triangle.jpg Eine anregende Lernumgebung schaffen
e9783527657599_triangle.jpg Gutes Unterrichtsmaterial entwickeln
e9783527657599_triangle.jpg Die Vor- und Nachteile von Vorträgen und Referaten untersuchen
e9783527657599_triangle.jpg Verschiedenste Lernaktivitäten kennen lernen
e9783527657599_triangle.jpg Den Nutzen von Visualisierung abwägen
e9783527657599_triangle.jpg Eine effektive Trainingssitzung beenden und zusammenfassen
Training ist ein ernsthaftes Business. Oder? Erzieher wissen, dass Kinder beim Spielen lernen. Erwachsene tun das auch.
 
In diesem Kapitel geht es um die Entwicklung und Konzeption eines kompletten Trainingsprogramms, die dritte Phase im Trainingszyklus (siehe Abbildung 5.1). Das ist viel Arbeit, und Sie sollten dabei immer daran denken, dass sich der Unterricht, den Sie planen, am Lernenden ausrichten sollte. Die Trainingsmaßnahmen, die Sie entwickeln, orientieren sich an zwei zentralen Faktoren: den Grundsätzen des Erwachsenenlernens und den Lernzielen.
e9783527657599_coche.jpg  Die Grundsätze des Erwachsenenlernens, wie sie Malcolm Knowles aufgestellt hat (siehe Kapitel 2), beschreiben, wie sich das Lernverhalten Erwachsener von kindlichem Lernen unterscheidet.
e9783527657599_coche.jpg  Die Lernziele sind ein Ergebnis der Bedarfsanalyse (siehe Kapitel 4) und beschreiben, welche Trainingsergebnisse die Teilnehmer in Form von neuem Wissen und Können erreichen werden.
Sie werden vielleicht feststellen, dass manche Trainer zwischen dem Design und der Entwicklung eines Trainingsprogramms unterscheiden. Damit meinen sie Folgendes:
e9783527657599_coche.jpg  Das Design bezieht sich auf die Vorbereitung zur Auswahl und Erstellung des Materials. Dazu gehören die Formulierung der Trainingsziele, die Entscheidung über die inhaltliche Abfolge, die Dokumentation und die Planung der evaluierenden Maßnahmen.
e9783527657599_coche.jpg  Die Entwicklung bezieht sich auf die Auswahl und Erstellung des Materials. Dazu gehören die Materialien für die Teilnehmer und für den Trainer selbst, die Dokumentation und die Unterlagen für die Evaluation.
Haben Sie den feinen Unterschied verstanden? In der Design-Phase wird, abgesehen von der Formulierung der Ziele, die Richtung dafür vorgegeben, was in der Entwicklungsphase schließlich konkret ausgearbeitet wird. Unser Modell fasst die beiden Phasen jedoch zusammen.
Abbildung 5.1: Phase 3 des Trainingszyklus: Entwicklung des Trainingsdesigns
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Ich unterteile ein Trainingsdesign in drei Abschnitte: was man für den erfolgreichen Start eines Trainingsprogramms braucht, was man für den mittleren (Haupt-)Teil braucht und schließlich, was man beim Abschluss eines Trainings bedenken sollte. Anfang, Mitte, Ende. Logisch!
e9783527657599_coche.jpg  Anfang: Eine gute Ouvertüre sorgt für eine angenehme Atmosphäre, die zum Lernen geradezu verführt
e9783527657599_coche.jpg  Mitte: Der Hauptteil, in dem intensiv gelernt wird
e9783527657599_coche.jpg  Ende: Der Abschluss, der die Weiterbildungsmaßnahme abrundet und gleichzeitig auf die Anwendung des Gelernten vorbereitet
Sind Sie bereit? Vergessen Sie nicht, es soll Ihnen Freude machen, ein Trainingsdesign zu entwickeln.
Wie fange ich an?
Ein Trainingsdesign beginnt mit dem Schluss: die angestrebte Leistungssteigerung jedes einzelnen Teilnehmers. Die Lernziele sind also die Meilensteine, an denen Sie das Design ausrichten. Machen Sie eine Liste der Lernziele und legen Sie die Reihenfolge fest, in der sie behandelt werden sollen. Wahrscheinlich werden Sie einige Lernziele auf bestimmte Teilkompetenzen herunterbrechen. Damit erhalten Sie ein Grobkonzept für die Trainingsmaßnahme. Genau das brauchen Sie auch, um mit dem eigentlichen Trainingsdesign anzufangen! Beachten Sie den folgenden kurzen Abriss der Themen für eine Train-the-Trainer-Sitzung.
I. Einleitung und Einführung
II. Überblick über den Trainingszyklus
a. Training und Rollen des Trainers definieren
b. Fünf Phasen
III. Phase 1: Bedarfsanalyse
a. Bedarfsanalysen durchführen
b. Methoden der Datenerhebung
c. Datenanalyse
IV. Phase 2: Lernziele
a. Typen von Zielen
b. Effektive Ziele formulieren
V. Phase 3: Design und Entwicklung
a. Theorie des Erwachsenenlernens
b. Reihenfolge und Struktur
c. Lernmethoden und -aktivitäten
d. Standardisierte Lernprogramme anpassen
VI. Phase 4: Umsetzung des Designs
a. Vorbereitung des Trainers
b. Unterschied zwischen Präsentation und Moderation
c. Gruppendynamik
d. Medieneinsatz
e. Aktivitäten steuern
VII. Phase 5: Evaluation
a. Kirkpatricks vier Ebenen der Evaluation
b. Return on Investment
c. Evaluationsinstrumente entwerfen
d. Datenauswertung
VIII. Follow-up einer Trainingssitzung
IX. Schluss und Zusammenfassung
Wie konzipiert man eine Trainingssitzung im Einzelnen? Viele Bücher sind darüber geschrieben worden. Manche Autoren empfehlen Ihnen ein besonderes Modell, unterscheiden verschiedene Formen des Feedbacks, fördern das logische Grundprinzip zutage, machen Aufgabenlisten, Prozessbeschreibungen, Infokarten, bestimmen Evaluationskriterien, vergleichen mit dem Organisationsschema, identifizieren Lerneinheiten und und und. Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, doch in meinen Kopf geht das nicht alles auf einmal hinein.
 
Was ich tun kann, ist, den Lerninhalt in eine logische Abfolge zu bringen und mir darüber klar werden, wie ich die Teilnehmer am besten darin unterstützen kann, die geforderten Kenntnisse und Fähigkeiten auch tatsächlich zu erarbeiten. Darauf sollten Sie sich konzentrieren.
 
Und noch eines: Bevor Sie zu tief in das Verfahren einsteigen, sollten Sie vereinbart haben, wie das Training überhaupt ablaufen soll. Darüber trifft zumeist jemand anderes die Entscheidung. Zur Auswahl stehen: Präsenzunterricht mit direkter Trainerkommunikation, Fernunterricht mit indirekter Trainerkommunikation, Training on-the-job, selbst gesteuertes Lernen, computerbasiertes Lernen. Der Präsenzunterricht macht nach wie vor etwa 70 Prozent aller Weiterbildungsmaßnahmen aus. Fernunterricht (über Webkonferenzen, Videokonferenzen) oder selbstständiges computerbasiertes Training nehmen jedes Jahr prozentual leicht zu. Der neueste Trend lautet Blended Learning und bedeutet eine methodische Mischung aus Präsenzunterricht und E-Learning.
 
Dieses Buch konzentriert sich auf den Präsenzunterricht (was nicht mit Frontalunterricht zu verwechseln ist). Die meisten Informationen und Techniken sind jedoch auch auf Fernunterricht übertragbar.
 
Sie sind also engagiert worden, ein Trainingsprogramm zu entwickeln, bei denen sich die Teilnehmer an einem Veranstaltungsort treffen. Was ist als Nächstes zu tun? Ich halte mich immer an folgenden Ablauf und hoffe, dieser wird Ihnen ebenfalls einleuchten.
 
e9783527657599_i0037.jpgBevor Sie sich in die Planung stürzen, sollten Sie Klarheit darüber haben, welche Grenzen Ihnen gesetzt sind, und zwar in dreierlei Hinsicht: Zeit, Geld und Personaleinsatz. So mancher Trainer marschiert in eine Richtung, nur um zu erfahren, dass die notwendigen Hilfsmittel dafür nicht vorhanden sind. Diesen Umweg sollten Sie sich sparen.
1.    Erstellen Sie für jedes Training eine Liste der Lernziele. Das ist die Grundlage für den Inhalt.
2.    Wenn Sie die Ziele in kleinere Lerneinheiten aufgliedern müssen, tun Sie das.
3.    Bringen Sie die Lernziele in eine logische Abfolge. Sinnvolle Reihungen gehorchen meistens einem der folgenden Schemata:
•    chronologische Ordnung
•    prozessuale Ordnung
•    vom Problem zur Lösung
•    kategoriale Einteilung
•    vom Allgemeinen zum Besonderen
•    vom Einfachen zum Komplexen
•    vom geringen zum großen Risiko
•    vom Bekannten zum Unbekannten
4.    Bestimmen Sie die Lerninhalte, nicht zu viel und nicht zu wenig. Was müssen Ihre Lernenden wissen? Was müssen sie tun können? Welche besonderen Kenntnisse und Fähigkeiten helfen Ihnen beim Erreichen der Lernziele?
5.    Legen Sie die am besten geeigneten Methoden fest, damit der Inhalt die Lernenden auch erreicht (beispielsweise Rollenspiele, Diskussionen, Übungen).
6.    Entwickeln oder erwerben Sie das Lernmaterial, das Sie für die Durchführung des Trainings benötigen. Dazu können gehören:
•    Teilnehmerunterlagen, zum Beispiel Anleitungen, Arbeitsblätter, Leitfäden, Arbeitshilfen, sonstige Texte
•    visuelle und sonstige Medien, zum Beispiel Overheadfolien, PowerPoint-Präsentationen, Videos, Software
•    Material für aktionsorientierte Methoden, zum Beispiel Karten für Rollenspiele, Skripte, Übungen, Fallstudien, sonstige Requisiten
•    Trainermaterial, zum Beispiel Trainerleitfaden, Kennzeichnungen
•    administrative Unterstützung, zum Beispiel Tagesordnung, Teilnehmerliste, Bedarfscheckliste, Bewertungsbogen
7.    Machen Sie eine Generalprobe, um nötige Änderungen und Verbesserungen rechtzeitig vorzunehmen.
 
e9783527657599_i0038.jpgWenn Sie mit der Reihenfolge der Lernziele experimentieren möchten, machen Sie das am besten auf dem Computer. Oder Sie schreiben jedes Lernziel einzeln auf eine Karteikarte. Legen Sie die Karten auf den Tisch und schieben Sie sie hin und her, bis die Reihenfolge stimmt.
Der Rest dieses Kapitels beschäftigt sich damit, wie Sie die Lücken in Ihrem Grobkonzept schließen. Die Ordnung entspricht der chronologischen Abfolge einer Sitzung: Anfang, Mitte und Ende. Außerdem werde ich Ihnen einige Methoden und Techniken vorstellen: Kurzvorträge und über fünfzig verschiedene Lernaktivitäten. Sie erhalten Tipps für den Einsatz von visuellen Medien und Materialien.
Einen schwungvollen Einstieg planen
Die ersten zehn Minuten sind vielleicht die wichtigsten. Zu einem erfolgreichen Start gehören folgende Dinge:
e9783527657599_coche.jpg  ein partizipatives Arbeitsklima schaffen
e9783527657599_coche.jpg  die Teilnehmer einführen
e9783527657599_coche.jpg  die Tagesordnung vorstellen
e9783527657599_coche.jpg  die Erwartungen der Teilnehmer klären
e9783527657599_coche.jpg  die Ziele des Trainings bekannt geben
e9783527657599_coche.jpg  Interesse und Neugier wecken
e9783527657599_coche.jpg  etwas über die Teilnehmer erfahren
e9783527657599_coche.jpg  einige Grundregeln festlegen
e9783527657599_coche.jpg  Glaubwürdigkeit herstellen
Alles über Eisbrecher
Haben Sie schon einmal an einer Veranstaltung teilgenommen, in der die erste Viertelstunde dafür geopfert wurde, um zu erklären, wie man das Teilnehmerformular ausfüllt, wo die Toiletten sind, wie man die Cafeteria findet und wo man den Parkschein abgestempelt bekommt? Das hat Ihre Vorfreude auf das Seminar sicher enorm gesteigert, oder?
 
e9783527657599_i0039.jpgMein Lieblingskollege, wenn es um Eisbrecher geht, ist Edie West, Autor, Trainer und Berater. Er hat langjährige Erfahrungen auf dem Gebiet der gekonnten Eröffnung eines Seminars.
Ich eröffne meine Seminare gern mit etwas, das die Teilnehmer überrascht oder gar schockiert. Zum Beispiel bin ich einmal, nachdem ich mich bereits vorgestellt hatte, noch mal mit einer großen Einkaufstüte voller T-Shirts hereingekommen und habe verkündet: »Ein Buch soll man ja an seinem Umschlag erkennen. Da wird man auch einen Menschen an seinem T-Shirt erkennen!« Ich habe T-Shirts mit lustigen Sprüchen aus der Tasche gezogen und der Gruppe vorgelesen. Dann habe ich Blätter in verschiedenen hellen Farben, auf denen der Umriss eines T-Shirts gezeichnet war, verteilt und die Teilnehmer gebeten, entweder ein Bild zu zeichnen oder einen Slogan darauf zu schreiben, etwas, das ihr Lebensmotto wiedergibt oder etwas, wofür sie stehen.
 
Nachdem alle ihre T-Shirts entworfen hatten – das kann vielleicht eine Weile dauern und braucht noch einige Anstöße –, haben sich die Teilnehmer mit denselben Papierfarben zu einer Kleingruppe zusammengefunden und sich einander anhand ihrer T-Shirts vorgestellt (etwa fünf Minuten im Stehen). Dann haben sich alle wieder gesetzt und sich im Plenum vorgestellt. Schließlich haben wir die T-Shirts aufgehängt.
 
Im Abschnitt Aktivitäten auswählen weiter hinten in diesem Kapitel werde ich Ihnen verraten, wie ich das T-Shirt-Thema in der ganzen Sitzung weitergeführt habe. Doch was habe ich damit erst einmal erreicht?
e9783527657599_coche.jpg  Aufmerksamkeit erlangt
e9783527657599_coche.jpg  die Teilnehmer sofort beteiligt und eine Atmosphäre des Miteinanders geschaffen
e9783527657599_coche.jpg  das Tempo vorgegeben, nämlich ein schnelles
e9783527657599_coche.jpg  für Entspannung bei den Teilnehmern (und beim Trainer) gesorgt
e9783527657599_coche.jpg  persönliche Gespräche und die Vorstellung der Teilnehmer angestoßen
e9783527657599_coche.jpg  alle Namen gehört
e9783527657599_coche.jpg  jeden einmal im Plenum sprechen lassen
e9783527657599_coche.jpg  erste Eindrücke vom Verhalten der Gruppe erhalten (Beobachtung des Trainers)
e9783527657599_coche.jpg  erste Eindrücke von der Persönlichkeit einzelner Teilnehmer erhalten
e9783527657599_coche.jpg  jeder hat etwas über einen anderen gelernt (macht es leichter, andere Teilnehmer mit ähnlichen Interessen zu finden)
e9783527657599_coche.jpg  einen Übergang zu den Trainingsinhalten geschaffen
Was!?! Und wo bleibt der Inhalt? Ich benutze die T-Shirts als Eisbrecher in meinen Train-the-Trainer-Kursen. Nach der Einführung beginnen die Teilnehmer, selbst Eisbrecher zu entwickeln. Und da füge ich dann einige Hinweise auf meine Glaubwürdigkeit ein: »Als Trainerin mit zwanzig Jahren Erfahrung ...« oder »Als verantwortliche Geschäftsführerin von ...« oder »Wie ich in meinem letzten Buch geschrieben habe ...«
 
Während ich dies schreibe, habe ich ein Zitat aus einer Trainerzeitschrift vor mir liegen: »Eisbrecher haben zwar nichts mit dem Seminarinhalt zu tun, doch sie sind wichtig, wenn die Gruppe gut zusammenarbeiten soll.« Dass sie wichtig sind, ist richtig, doch dass sie nichts mit dem Seminar zu tun haben, ist absolut falsch. Mit ein wenig Planung sind Sie mühelos in der Lage, einen Eisbrecher zu entwickeln, der auch in das Seminarthema einführt. Lesen Sie dazu den grauen Kasten Themenbezogene Eisbrecher in diesem Kapitel.
 
Eisbrecher, eine köstliche Delikatesse
Von Edie West
 
Erfolgreiche Eisbrecher sind das sprichwörtliche Sahnehäubchen auf der Torte. Sie geben einen leckeren Vorgeschmack auf das Trainingsprogramm und sorgen für den notwendigen Appetit auf den Unterricht. Die Geschmäcker sind zwar verschieden, doch keine Sorge – ein gut geplanter Eisbrecher erreicht seinen Zweck allemal. Was wäre eine Geburtstagsparty ohne Kuchen?
 
So wie der Schokoguss auf der Sachertorte nicht fehlen darf, hängt der Erfolg eines Eisbrechers ebenso von den richtigen Zutaten ab, die dem Ganzen ein ansprechendes Aussehen und einen guten Geschmack geben:
e9783527657599_cochegrise.jpg  Der Eisbrecher sollte einen wirklichen Zweck erfüllen, der die Programmziele unterstützt.
e9783527657599_cochegrise.jpg  Suchen Sie Eisbrecher, mit denen die Teilnehmer und der Trainer etwas anfangen können.
e9783527657599_cochegrise.jpg  Geben Sie Ihren Anweisungen eine Leichtigkeit, um die Akzeptanz zu erhöhen und eine angenehme Atmosphäre zu schaffen.
e9783527657599_cochegrise.jpg  Verwenden Sie eine Prise Humor, um bei den Teilnehmern einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.
e9783527657599_cochegrise.jpg  Machen Sie es den Teilnehmern leicht, die gewünschten Schlüsse zu ziehen.
Viel Spaß beim Backen!
 
Themenbezogene Eisbrecher
Eisbrecher sollten etwas mit dem Trainingsinhalt zu tun haben. Folgende vier Gedanken zeigen Ihnen, wie leicht das sein kann.
e9783527657599_cochegrise.jpg  Bevor die Teilnehmer sich vorstellen, bitten Sie sie, außer Namen und Abteilung (oder Unternehmen) auch etwas dazu zu sagen, was sich auf das Seminarthema bezieht. Beispiel: Wenn Sie ein Seminar über Problemlösungstechniken leiten, sollen die Teilnehmer eine Situation benennen, wo sie die zu lernenden Techniken künftig anwenden wollen.
e9783527657599_cochegrise.jpg  Teilen Sie die Teilnehmer in Kleingruppen (drei bis vier Personen) ein, in denen sie sich einander vorstellen. Als Gruppe sollen sie entscheiden, was die größte Herausforderung in Hinblick auf das Seminarthema ist. Beispiel: Wenn Sie Hotelempfangspersonal in der Technik des Zuhörens schulen, sollen diese miteinander entscheiden, in welcher Situation am Hotelempfang Zuhören besonders wichtig ist.
e9783527657599_cochegrise.jpg  In jeder Trainingssitzung können Sie die Teilnehmer bitten, ihre Erwartungen an das Seminar offen zu äußern.
e9783527657599_cochegrise.jpg  Sie können eine Schachtel mit lauter Krimskrams mitbringen (in Ein-Euro-Shops kann man gut fündig werden), aus dem die Teilnehmer etwas herausnehmen und es in Beziehung zum Seminarthema setzen. Beispiel: Wenn Sie Teamfähigkeiten trainieren, stellen Sie eine Schachtel mit Werkzeug auf den Tisch (Maßband, Hammer, Eiskratzer, Messbecher, Pfannenwender, Schneebesen, Wasserwaage, Schere, Tacker, Taschenrechner). Lassen Sie die Schachtel herumgehen und jeder soll sich etwas herausnehmen. Bei der Vorstellungsrunde soll jeder folgenden Satz mit dem ausgewählten Gegenstand vervollständigen: »Als Teamkollege bin ich wie ein/e _______, weil ...«
Was erwarten die Teilnehmer vom Trainingskonzept?
Ihre Teilnehmer werden erwarten, dass Sie zur Anfang erst einmal einige Aufgaben zur Orientierung stellen. Wenn ich eine ganztägige Sitzung moderiere, plane ich etwa eine gute Stunde für die Einstiegsaktivitäten ein. Ich glaube, dass die Zeit am Anfang gut investiert ist und vor späteren Problemen bewahrt. Also, welchen Plan habe ich für den frühen Vormittag?
e9783527657599_coche.jpg  Eisbrecher: 15 Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Vorstellungsrunde: 20 Minuten (eine Minute pro Person)
e9783527657599_coche.jpg  Tagesordnung besprechen: zwei Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Mini-Bedarfsanalyse: drei Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Lernziele vorstellen: zehn Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Seminarregeln erläutern: sieben Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Organisatorische Informationen: eine Minute
Das sind selbstverständlich nur Schätzungen. Manchmal dauert der Eisbrecher länger oder die Teilnehmer sind bei ihrer Selbstvorstellung eher redselig. Straffen Sie dafür etwas anderes an diesem Morgen. Glauben Sie mir, die erste Stunde ist wichtig.
 
Welche der genannten Einstiegsaktivitäten muss besonders geplant werden?
e9783527657599_coche.jpg  Sie müssen den Eisbrecher planen, und wenn Sie Arbeitsblätter brauchen (siehe die Informationen über Bingo in Kapitel 23), müssen Sie diese ebenfalls vorbereiten.
e9783527657599_coche.jpg  Wahrscheinlich wollen Sie Namensschilder aufstellen. Die Beschriftung sollte kräftig genug sein, damit man die Namen auch überall gut entziffern kann.
e9783527657599_coche.jpg  Die Tagesordnung sollte schriftlich vorliegen, damit jeder Teilnehmer ein Exemplar bekommt.
 
e9783527657599_i0040.jpgIch mache keine Zeitangaben auf der Tagesordnung. Die Teilnehmer werden nervös, wenn Sie eine halbe Stunde im Verzug sind, und können nicht wissen, dass Sie vielleicht ein Thema vorgezogen haben oder ein späteres ohnehin abkürzen wollen.
 
e9783527657599_i0041.jpgFür mich persönlich habe ich eine Tagesordnung mit ungefähren Zeitvorgaben. Ich drucke mir diesen Zeitplan auf farbigem Papier aus, damit ich ihn unter all den anderen Unterlagen immer leicht wiederfinde. So kann ich die Gruppe immer auf Kurs halten. Ich bin zwar gern flexibel, wenn die Bedürfnisse der Teilnehmer es erfordern, doch gleichzeitig habe ich die volle Verantwortung für die Lernergebnisse.
e9783527657599_coche.jpg  Sie müssen wissen, welche Informationen Sie für die Mini-Bedarfsanalyse brauchen. Im Fall des Train-the-Trainer-Kurses wollte ich wissen, wie lange die Kursteilnehmer bereits als Trainer tätig sind, ob sie bereits Train-the-Trainer-Kurse absolviert haben, ob sie bereits selbst Programme entwickelt haben und schließlich, ob sie sich für den Trainerberuf geeignet halten.
e9783527657599_coche.jpg  Vielleicht wollen Sie die Lernziele auf einen Flipchartbogen schreiben, den Sie anschließend für alle sichtbar aufhängen können.
e9783527657599_coche.jpg  Sie brauchen leeres Flipchartpapier, um die Erwartungen der Teilnehmer und die Seminarregeln zu notieren. Ich diktiere die Regeln nicht, die Gruppe stellt ihre eigenen Regeln auf. Ich glaube, dass sie dann auch eher befolgt werden.
Damit ist die Planung der Einstiegsphase abgeschlossen.
Den lernintensiven Hauptteil planen
Gehen wir mal davon aus, Sie haben einen guten Einstieg in die Seminarsitzung geplant, die Teilnehmer sind lernbereit und freuen sich auf das, was kommt. Nun müssen Sie den Hauptteil des Trainings planen. Das ist die Phase, in der das eigentliche Lernen stattfindet. Zweck dieses Hauptteils ist es, dass die Teilnehmer
e9783527657599_coche.jpg  die festgesetzten Ziele erreichen
e9783527657599_coche.jpg  die verwendeten Begriffe lernen
e9783527657599_coche.jpg  ihre Kompetenzen erweitern
e9783527657599_coche.jpg  Feedback erhalten
e9783527657599_coche.jpg  wissen, wie sie das Gelernte im Beruf (beziehungsweise außerhalb des Seminars) umsetzen können
Vorträge und Referate
Sie wissen bereits, wie wichtig es für die Lernenden ist, sich aktiv zu beteiligen. Dennoch wird manchmal unvermeidbar sein, dass Sie eine größere Menge an Informationen vermitteln müssen und eine längere Zeit reden werden. Auch wenn ich also im Grunde einen Vortrag oder ein Referat halte, nenne ich das nie so. Ich verwende lieber das Wort »Impulsreferat«, es wirkt insgesamt spielerischer und weniger langweilig! Und genau das empfehle ich Ihnen auch bei Ihrem Kurzvortrag. Seien Sie locker und teilnehmerorientiert.
Referate, nein danke?
»Was ist denn so schlecht an Referaten?«, fragen Sie vielleicht. In der Schule haben Sie wahrscheinlich Hunderte gehört und haben es überlebt. Referate sind ja auch gar nicht schlecht, doch es gibt Besseres. Bedenken Sie Folgendes:
e9783527657599_coche.jpg  Die Zuhörer sind passiv.
e9783527657599_coche.jpg  Die Erfahrungen der Zuhörer werden ignoriert.
e9783527657599_coche.jpg  Neugier und innere Beteiligung werden kaum geweckt.
e9783527657599_coche.jpg  Der Trainer erfährt aufgrund des geringen Feedbacks kaum, ob die Teilnehmer wirklich alles verstanden haben.
e9783527657599_coche.jpg  Es ist eine Ein-Weg-Kommunikation, die Lernenden ziehen sich innerlich zurück und haben kaum Gelegenheit, klärende Fragen zu stellen.
e9783527657599_coche.jpg  Die Leute werden vielleicht mit falschen Informationen allein gelassen.
e9783527657599_coche.jpg  Reines Zuhören kann physisches Unbehagen auslösen.
e9783527657599_coche.jpg  Es kann langweilig sein und macht müde.
e9783527657599_coche.jpg  Es ist unmöglich, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer über einen längeren Zeitraum zu fesseln.
e9783527657599_coche.jpg  Der Erfolg ist abhängig vom rhetorischen Talent des Redners.
e9783527657599_coche.jpg  Es berücksichtigt nicht die verschiedenen Lerntypen.
e9783527657599_coche.jpg  Der Lerntransfer ist nur gering.
Fallen Ihnen noch weitere Nachteile ein?
Wann Referate angebracht sind
Allerdings gibt es Situationen, in denen Sie um ein Referat oder einen Kurzvortrag nicht herumkommen. Vielleicht ging es Ihnen auch schon einmal so:
e9783527657599_coche.jpg  Ein kurzer Einführungsvortrag, gefolgt von einer anderen Aktivität, kann geeignet sein, um zentrale Begriffe oder Modelle vorzustellen.
e9783527657599_coche.jpg  Ein Vortrag, in Verbindung mit vielen anderen herausfordernden Lernmethoden, kann für die Teilnehmer auch erfrischend wirken, weil sie sich während des Vortrags etwas erholen können.
e9783527657599_coche.jpg  Wenn Sie in kurzer Zeit viele Informationen vermitteln müssen, ist ein Referat eine effektive Methode. Es sollte jedoch von Arbeitshilfen oder sonstigen schriftlichen Unterlagen begleitet sein, auf die sich die Teilnehmer später stützen können.
e9783527657599_coche.jpg  Mit einem Referat können Sie die Gruppe unter Kontrolle behalten und verbalen Widerstand unterdrücken, falls dies notwendig ist.
e9783527657599_coche.jpg  Bei juristischen oder ethischen Sachverhalten und auch bei Sicherheitsthemen ist ein wortgenauer Vortrag manchmal unabdingbar.
e9783527657599_coche.jpg  Ein gut vorbereiteter und humorvoller Vortrag kann eine Gruppe beleben.
e9783527657599_coche.jpg  Manchen Trainern fällt es leichter, Vorträge zu halten als zu moderieren.
e9783527657599_coche.jpg  Gastredner, die zu einem bestimmten Thema als Experte geladen werden, können mit ihrem Vortrag die Menschen für ihr Fachgebiet begeistern. Wenn der Gastredner die Gruppe nicht richtig mitnimmt, kann das jedoch auch die gegenteilige Wirkung haben!
e9783527657599_coche.jpg  Referate sind auch angebracht, wenn die Gruppe so groß ist, dass partizipative Methoden ein Chaos verursachen würden.
Fallen Ihnen noch weitere Möglichkeiten ein?
Wenn Sie vortragen, dann richtig
Wie in aller Welt kann man einen Vortrag halten und die Zuhörer gleichzeitig beteiligen? Probieren Sie folgende Vorschläge einmal aus. Die meisten sind leicht anzuwenden und problemlos in einen Kurzvortrag zu integrieren.
e9783527657599_coche.jpg  Planen Sie nach der Hälfte Ihres Vortrags ein Kartenquiz ein.
e9783527657599_coche.jpg  Gestalten Sie ein Lehrgespräch zwischen Trainer und Teilnehmern.
e9783527657599_coche.jpg  Streuen Sie Fragen, Aufgaben oder Vorführungen ein.
e9783527657599_coche.jpg  Verteilen Sie ein Blatt zum Mitschreiben, auf dem bereits Fragen formuliert sind oder ein Lückentext ausgefüllt werden soll.
e9783527657599_coche.jpg  Verteilen Sie Arbeitsblätter mit den zentralen Begriffen der Präsentation und Raum für eigene Notizen.
e9783527657599_coche.jpg  Entwickeln Sie Anschauungsmaterial, das die Teilnehmer während Ihres Vortrags mitverfolgen können.
e9783527657599_coche.jpg  Unterbrechen Sie Ihren Vortrag immer wieder und fragen Sie, ob jeder folgen konnte.
e9783527657599_coche.jpg  Betten Sie den Lernstoff in eine Geschichte ein: Fangen Sie mit der Geschichte an, doch erzählen Sie das Ende erst, wenn Sie mit Ihrem Lernstoff fertig sind.
e9783527657599_coche.jpg  Suchen Sie nach Möglichkeiten, humorvolle Passagen einzustreuen, zum Beispiel mit passenden Cartoons.
 
e9783527657599_i0042.jpgHalten Sie einen Vortrag, wenn es sein muss, aber halten Sie keinen Monolog. Beteiligen Sie die Zuhörer.
Unzählige Alternativen zum Vortrag
Sie können einen Vortrag durch Hunderte anderer Lehrmethoden ersetzen. Beachten Sie dabei, dass diese zwar meistens etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, die Teilnehmer sich den Stoff durch aktives Tun jedoch besser einprägen können. In der klassischen NASA-Übung (»Auf dem Mond verloren«) zum Beispiel erfahren die Teilnehmer, welche Kraft und Bedeutung gemeinsame Gruppenentscheidungen haben.
 
Warum sind aktivierende Lehrmethoden überhaupt sinnvoll?
e9783527657599_coche.jpg  Energie auftanken. Wenn Sie Spiele einplanen, geben Sie Ihren Teilnehmern Gelegenheit zu einer kleinen Unterbrechung. Sie können sich kurz von der Anstrengung erholen, bewegen sich (geistig und körperlich) und tanken wieder auf für die nächste konzentrierte Phase.
e9783527657599_coche.jpg  Zusammenarbeit fördern. Das vorhandene Wissen der Teilnehmer kann sich besser verbreiten, wenn diese auch voneinander lernen. Als Trainer oder Moderator haben Sie zwar einen bestimmten Wissensvorrat, doch das gesammelte Wissen der Menschen in Ihrem Seminarraum wird bei Weitem größer sein.
e9783527657599_coche.jpg  Lernen durch aktives Tun. Der Lernstoff prägt sich besser ein, wenn Sie so viele Sinne wie möglich ansprechen (Learning by doing).
e9783527657599_coche.jpg  Abwechslung gestalten. Es wäre ziemlich langweilig, wenn Sie dieselben Dinge immer wieder auf gleiche Art vortragen würden. Wiederholung ist zwar sinnvoll und nötig, durch aktivierende Methoden kommt jedoch etwas Abwechslung hinein.
e9783527657599_coche.jpg  Motivation fördern. Die Lernenden reagieren positiv, wenn sie aktiv beteiligt werden. Das Lernen macht mehr Freude.
Aktivierende Lehrmethoden, Spiele und Übungen gibt es bereits Tausende. Sie können auch eigene erfinden. Ergiebige Quellen für spielerische und kreative Methoden sind:
e9783527657599_coche.jpg  Juliane Meyerhoff/Christoph Brühl, Fachwissen lebendig vermitteln. Das Methodenhandbuch für Trainer und Dozenten (erschienen bei Rosenberger)
e9783527657599_coche.jpg  Axel Rachow (Hg.), Spielbar I und Spielbar II (erschienen bei managerSeminare Verlag)
e9783527657599_coche.jpg  Horst Siebert, Methoden für die Bildungsarbeit. Leitfaden für aktivierendes Lehren (erschienen bei Bertelsmann, Bielefeld)
e9783527657599_coche.jpg  Bernd Weidenmann, Handbuch Active Training. Die besten Methoden für lebendige Seminare (erschienen bei Beltz)
In diesen Büchern präsentieren Trainer ihre besten Methoden aus der Seminarpraxis. Sie lassen sich leicht auf das eigene Programm übertragen.
Präsentationen
Der Oberbegriff Präsentation umfasst alle Methoden der Informationsvermittlung, bei denen nur wenig interaktive Elemente vorgesehen sind.
e9783527657599_coche.jpg  Diskussion/Forum: Bestehend aus Teilnehmern, Führungskräften oder Kunden, gibt die einzigartige Gelegenheit für eine vertrauliche Diskussion oder Frage- und Antwortrunde
e9783527657599_coche.jpg  Besichtigung: Besichtigung bestimmter wichtiger Räume oder Plätze, zum Beispiel der Bibliotheksräume in einer Organisation
e9783527657599_coche.jpg  Kurzvortrag: Ich bin der Ansicht, alle Vorträge sollten so kurz sein und von interaktiven Methoden eingebettet werden, dass sie schon vorbei sind, bevor es jemand merkt.
e9783527657599_coche.jpg  Möglichkeit zum Mitschreiben: Verteilen Sie Arbeitsblätter, die genügend Raum für eigene Notizen lassen, so dass die Teilnehmer während des Rollenspiels oder der Videovorführung die für sie wichtigen Informationen mitschreiben können.
e9783527657599_coche.jpg  Storytelling: Eine Geschichte (wahr oder erfunden) erzählen, die einen moralischen Kern enthält oder bestimmte Konsequenzen veranschaulicht. Die Pointe der Geschichte macht nachdenklich oder inspiriert, ohne dass die Teilnehmer unbedingt einen konkret fassbaren Lerneffekt benennen könnten.
e9783527657599_coche.jpg  Pro und Contra: Zwei Teams vertreten in einem Streitgespräch zwei entgegengesetzte Positionen, um zu einem Thema unterschiedliche Perspektiven herauszuarbeiten.
Empirisches Lernen
Empirische Lernaktivitäten oder auch strukturierte Experimente bilden eine eigene Kategorie. Sie fördern induktives Lernen durch Fallbeispiele oder Beobachtungen. Mehr dazu in Kapitel 8. Strukturierte Experimente sind besonders bei Verhaltenstrainings und im Change Management sinnvoll.
Vorführungen
Die Teilnehmer bekommen bestimmte Verfahren oder Modelle gezeigt und vorgeführt.
e9783527657599_coche.jpg  Rollenspiel der Lehrer: Zwei Lehrer oder Dozenten führen eine Technik vor oder tauschen Argumente aus, gefolgt von einer Diskussion.
e9783527657599_coche.jpg  Ausflug: Den Arbeitsplatz besuchen. Besuchen Sie ein Callcenter, wenn Sie kundenorientiertes Verhalten am Telefon trainieren, hören Sie sich einige Gespräche live an und diskutieren Sie darüber.
e9783527657599_coche.jpg  Video/DVD: Verwenden Sie passende Werbefilme oder Trainingsvideos, um bestimmte Themen und Probleme anzusprechen. Formulieren Sie die Drehbücher um. (Achten Sie auf das Urheberrecht!)
e9783527657599_coche.jpg  Zaubertricks: Setzen Sie Zaubertricks ein, wenn Sie damit Analogien zum Trainingsinhalt herstellen können.
e9783527657599_coche.jpg  Coaching: Wenn etwas besonders Schwieriges gelernt werden soll, wird unabhängig vom Seminar manchmal ein Coaching nötig sein. Die Teilnehmer sollten bei Rollenspielen oder anderen praktischen Übungen zu zweit sein.
e9783527657599_coche.jpg  Experteninterviews: Zu einem vereinbarten Zeitpunkt steht ein Experte den Teilnehmern für Fragen zur Verfügung. Ziel ist, die Sichtweisen auf das Thema zu ergänzen und das Wissen zu erweitern.
e9783527657599_coche.jpg  Sonstige Requisiten: Mensch! Was es da an Möglichkeiten gibt! Bringen Sie Werkzeug oder Küchengegenstände mit (»Als Teamkollege bin ich am meisten ______ ähnlich.«) Bringen Sie pro Teilnehmer zwei bis vier Bausteine mit, auf die sie ihre neu erworbenen Fähigkeiten schreiben und dann gemeinsam das Gebäude »bauen«. Bringen Sie Samenpäckchen mit als Metapher für die »Saat des Trainings«, die nun aufgehen wird.
Lesen
Die Auseinandersetzung mit dem geschriebenen Wort ist eine wichtige Technik der Wissensvermittlung.
e9783527657599_coche.jpg  Lektüre zur Vorbereitung: Material, das die Teilnehmer vor dem Training lesen sollten
e9783527657599_coche.jpg  Briefe schreiben: Die Teilnehmer schreiben einander Briefe, geben sich Feedback, fassen zusammen, was sie an diesem Tag gelernt haben. Geeignet für das Follow-up nach dem Training.
e9783527657599_coche.jpg  Geschichte zum Weiterschreiben: Die Teilnehmer bekommen eine unvollständige Situation vorgegeben und vervollständigen sie im Verlauf des Trainings entsprechend ihrer Wissenszunahme.
Schauspielaktionen
Für Rollenspiele, in der die Teilnehmer und auch der Trainer/Moderator in verschiedene Rollen schlüpfen, gibt es mehrere Variationsmöglichkeiten.
e9783527657599_coche.jpg  Kurzvorstellung: Eine kurze Präsentation des Gelernten durch eine kleine Gruppe
e9783527657599_coche.jpg  Überlebenstraining: Wird zumeist als Teambildungsmaßnahme verwendet. Eine Gruppe versetzt sich in eine gefährliche Situation und muss gemeinsam Entscheidungen treffen und die Schwierigkeiten lösen.
e9783527657599_coche.jpg  Kostüme: Hilfreich bei Rollenspielen. Verschiedene Hüte zum Beispiel symbolisieren die verschiedenen Rollen und Positionen in einem Unternehmen.
e9783527657599_coche.jpg  Drehbuch: Eine Teilnehmergruppe verfasst ein Drehbuch für die andere Gruppe.
Diskussionen
Als Diskussionen lassen sich alle Gesprächsformen zwischen Teilnehmern und/oder dem Trainer zusammenfassen.
e9783527657599_coche.jpg  Schlagabtausch: Zwei Personen diskutieren über ein Thema, sammeln Argumente und teilen sie dann dem Plenum mit.
e9783527657599_coche.jpg  Blitzlicht: Der Trainer holt reihum die Meinung aller Teilnehmer ein. Erst wenn jeder gehört wurde, beginnt die Diskussion.
e9783527657599_coche.jpg  Brainstorming: Eine nicht wertende Sammlung von Ideen und Vorschlägen
e9783527657599_coche.jpg  Stummer Dialog: Eine Technik zur Problemlösung, bei der alle Teilnehmer zunächst im Stillen Ideen sammeln und aufschreiben, sie dann der Gruppe mitteilen, schließlich bewerten und eine Rangfolge der besten Ideen aufstellen
e9783527657599_coche.jpg  Fishbowl: Die Gruppe wird aufgeteilt, ein Teil sitzt in der Mitte des Kreises (wie Fische im Aquarium) und diskutiert. Die anderen sitzen als Beobachter außerhalb, können den »Fischen« eventuell helfen oder ein leises Zeichen geben, dass sie die Rolle wechseln wollen. Dazu kann auch ein Stuhl in der Mitte freibleiben, auf dem ein Teilnehmer von außen Platz nehmen und seinen Kommentar geben kann. Nach der Eingabe muss der Teilnehmer den Innenkreis aber wieder verlassen. Am Ende werden die Beobachtungen und Schlussfolgerungen besprochen.
e9783527657599_coche.jpg  Theorie entwickeln: Die Teilnehmer stellen bezüglich ihres Lernthemas eine Theorie auf.
Szenarien und Simulationen
Szenarientechniken beziehen sich auf reale und erfundene Fälle, die zu analysieren und auf Verbesserungsmöglichkeiten hin zu überprüfen sind.
e9783527657599_coche.jpg  Fallstudien: Den Teilnehmern wird eine reale oder fiktive Situation vorgestellt. Bezieht sich der Fall auf ein tatsächliches Geschehen, teilt der Trainer den Teilnehmern am Ende das in der Wirklichkeit erzielte Ergebnis in der Regel ebenfalls mit.
e9783527657599_coche.jpg  Postkorbübung: Die Teilnehmer bekommen verschiedene wirklichkeitsnahe Aufgaben gestellt, die sie innerhalb einer vorgegebenen Zeit der Wichtigkeit nach sortieren sollen und bei denen sie Entscheidungen treffen müssen.
e9783527657599_coche.jpg  Critical Incidents: Die Methode der kritischen Ereignisse ist eine Art Kurzversion der Fallstudie, die sich auf die zentralen Aspekte einer Problemsituation bezieht.
e9783527657599_coche.jpg  Kollegiale Beratung: Die Teilnehmer bringen reale Probleme mit, die gesamte Gruppe bemüht sich (wie ein Arzt) um die Lösung beziehungsweise Heilung des Problems.
Künstlerisches Gestalten
Es gibt zahlreiche kreative Methoden, bei denen nichtverbale Fähigkeiten wie Zeichnen oder räumliche Darstellung gefragt sind.
e9783527657599_coche.jpg  Porträts: Teilnehmer zeichnen Porträts von sich als erfolgreich Lernende. Geeignet auch als Einstiegsaktivität zur Selbstvorstellung in der Gruppe.
e9783527657599_coche.jpg  Cartoons: Können als Muntermacher dienen oder zur Veranschaulichung des Lerngegenstands.
e9783527657599_coche.jpg  Poster: Teilnehmer gestalten Poster zur Veranschaulichung von Argumentationen oder Zusammenfassung von Informationen.
e9783527657599_coche.jpg  Malen oder zeichnen Sie, wie Sie sich fühlen, wenn ...: Die Teilnehmer werden aufgefordert, ein beliebiges Thema zeichnerisch umzusetzen. Die Aufgabe kann auch anders formuliert werden, zum Beispiel: Entwerfen Sie ein Logo, das Teamarbeit symbolisiert.
Rollenspiele und Ähnliches
Rollenspiele sind den schauspielerischen Lernformen ähnlich, allerdings sind sie weniger ernst gemeint und bieten eine offene Form.
e9783527657599_coche.jpg  Rollenspiele: Die Teilnehmer übernehmen ihnen fremde Rollen und Verhaltensweisen, um das Gelernte anzuwenden und zu üben. Ein Beobachter gibt ihnen dabei Feedback.
e9783527657599_coche.jpg  Rollentausch: Die Teilnehmer tauschen die Rollen mit einer Person, mit der sie täglich zu tun haben, zum Beispiel mit ihren Vorgesetzten.
e9783527657599_coche.jpg  Video-Feedback: Die Teilnehmer werden während eines Rollenspiels oder einer Präsentation auf Video aufgenommen. Anschließend wird die Aufnahme zur Selbstkritik genutzt.
e9783527657599_coche.jpg  Outdoortraining und Abenteuerlernen: Vom Hochseilgarten bis zum Camp – Erlebniskurse werden vor allem zur Teamentwicklung und zum Erlernen von Problemlösungstechniken angeboten.
e9783527657599_coche.jpg  Improvisation: Schauspieler improvisieren ohne Drehbuch ein kleines Stück, der Input an Ideen kommt von den Zuschauern.
e9783527657599_coche.jpg  Simulationen: Im Training wird die natürliche (Arbeits-)Umgebung simuliert, so dass die Teilnehmer ihre Fähigkeiten praktisch erproben können.
Spiele
Als Spiel kann alles bezeichnet werden, was anhand von Tafeln, Karten, Fernsehen oder Computer dazu dient, einen Lernstoff zu wiederholen oder einzuprägen. Auch sportliche Bewegungsspiele gehören dazu.
e9783527657599_coche.jpg  Kreuzworträtsel: Es gibt Softwareprogramme, mit denen sich aus Fachbegriffen Kreuzworträtsel erstellen lassen.
e9783527657599_coche.jpg  Staffellauf: Es werden Teams gebildet, die in einem Wettbewerb möglichst schnell eine Reihe von Anweisungen ausführen sollen. Geeignet zur Überprüfung des Lernerfolgs.
e9783527657599_coche.jpg  Kartenspiele: Kartenspiele gibt es unzählige! Auf Karten können zur Problemlösung die verschiedensten Daten notiert werden.
e9783527657599_coche.jpg  Computerspiele: Geeignet zur Vertiefung des Gelernten am Arbeitsplatz
e9783527657599_coche.jpg  Gesellschaftsspiele: Viele Gesellschaftsspiele wie Trivial Pursuit können für Trainingszwecke angepasst werden.
e9783527657599_coche.jpg  Gameshow: Viele Quizshows aus dem Fernsehen können als Vorbild für die Wissensvermittlung in Trainings dienen.
Selbstständige Teilnehmeraktivitäten
Situationen, in denen die Teilnehmer die Führung übernehmen, ihre Kollegen unterweisen oder ihr eigenes Lernverhalten analysieren.
e9783527657599_coche.jpg  Lernparcours oder Stationenlernen: Im Raum werden unterschiedliche Lernstationen aufgebaut. Die Trainees gehen von einer Station zur nächsten und suchen sich die für sie geeigneten Stationen heraus.
e9783527657599_coche.jpg  Unterrichtsteams: Jeweils zwei Teilnehmer suchen sich ein Thema aus der Tagesordnung aus und vermitteln dies der restlichen Gruppe.
e9783527657599_coche.jpg  Selbstanalyse: Normalerweise eine Reihe konkreter Wissensfragen und Antworten, mit der die vorhandenen Kenntnisse geprüft werden. Auch als Zusammenstellung von anregenden Fragen und Statements, anhand derer die Teilnehmer ihre persönlichen Einstellungen überprüfen können.
e9783527657599_coche.jpg  Teamteaching: Den Teilnehmern werden kleine Lerneinheiten aufgegeben, die sie erarbeiten, um darin anschließend die restliche Gruppe zu unterrichten. Geeignet für kleine wie große Gruppen.
e9783527657599_coche.jpg  Protokolle: Die Teilnehmer führen Buch über die Einfälle, Gefühle, Reaktionen, Erfolge, Pläne und Aktionen.
e9783527657599_coche.jpg  Recherchen: Im Unterricht vergebene »Forschungsaufträge« an die Teilnehmer für die nächste Sitzung. Für Recherchen im Internet geeignet.
Besondere Erlebnisse
Darunter sind Lernmethoden zusammengefasst, die in der Dramaturgie einer Trainingssitzung ihren besonderen Platz haben.
e9783527657599_coche.jpg  Eisbrecher: Eine strukturierte Aktivität zu Anfang einer Sitzung, um die Teilnehmer miteinander bekannt zu machen und in das Thema einzuführen
e9783527657599_coche.jpg  Muntermacher: Eine kurze Aktivität, Übung oder Denksportaufgabe, mit der die Gruppe aufgeweckt und neugierig gemacht wird
e9783527657599_coche.jpg  Ausstieg: Eine Gruppenaktivität zur Beendigung einer Sitzung, bei der Verbindlichkeit hergestellt wird und die wichtigsten Punkte zusammengefasst werden. Es kann auch der Erfolg gefeiert und die nachfolgende Anwendung geplant werden.
Geeignete Methoden auswählen
Na, hat diese (kleine) Auswahl aus der Fülle an Methoden und Arbeitstechniken Sie bereits etwas erschöpft? Und wie sollen Sie da die jeweils passenden Methoden finden? Zwei Kriterien sind entscheidend: Als Erstes müssen Sie sich das Lernziel vor Augen halten. Welcher Kategorie ist es zuzuordnen: Wissen, Fähigkeiten (Skills) oder Verhalten/Einstellungen? Die Lernaktivität muss zum Lernzielbereich passen. Die folgenden Beispiele zeigen genauer, was ich damit meine. Manche Aktivitäten sind auch für mehrere Lernzielbereiche geeignet. Versuchen Sie also nicht, es allzu perfekt zu machen. Sie brauchen nur den richtigen Einstieg zu finden.
Strategien für verschiedene Lernbedarfe
Woher wissen Sie, welche Aktivität geeignet ist? Erinnern Sie sich an die drei Lernkategorien? Sie dienen Ihnen als Leitfaden. Es gibt zwar Überschneidungen, doch das macht nichts.
Wissen
Wenn Sie als Trainer konkretes (Fach-)Wissen vermitteln wollen, machen Sie das am besten anhand folgender Lehrmethoden:
e9783527657599_coche.jpg  schriftliche Unterlagen
e9783527657599_coche.jpg  Kurzvorträge
e9783527657599_coche.jpg  Tonbänder
e9783527657599_coche.jpg  Kleingruppendiskussionen
Fähigkeiten
Wenn es um die Erweiterung und den Erwerb von Kompetenzen geht, helfen Sie den Teilnehmern am besten mit folgenden Methoden:
e9783527657599_coche.jpg  Fallstudien
e9783527657599_coche.jpg  Vorführungen
e9783527657599_coche.jpg  Rollenspiele
e9783527657599_coche.jpg  Videoaufnahmen und Anwendung
e9783527657599_coche.jpg  Übungen
e9783527657599_coche.jpg  Arbeitsblätter
Verhalten/Einstellungen
Wenn die Teilnehmer ihre Werte und Einstellungen verändern sollen, ist es am sinnvollsten, das alte Verhalten genau zu untersuchen, zu beobachten und es mit dem neuen erwünschten Verhalten in Kontrast zu bringen. Das geschieht am besten durch:
e9783527657599_coche.jpg  Instrumente
e9783527657599_coche.jpg  Rollenspiele
e9783527657599_coche.jpg  Debatten
e9783527657599_coche.jpg  strukturierte Spiele
e9783527657599_coche.jpg  Übungen
e9783527657599_coche.jpg  Selbstanalyse
Weitere Auswahlkriterien
Was muss bei der Auswahl geeigneter Lehrmethoden noch berücksichtigt werden?
e9783527657599_coche.jpg  Was ist der Zweck? Das Trainingsdesign muss tatsächlich den Lernbedarf erfüllen. Wenn die Teilnehmer Übung brauchen, bringt es nichts, wenn sie eine Vorführung einplanen.
e9783527657599_coche.jpg  Wie gut passen Lernziel und Aktivität zusammen? Manchmal ist das Lernziel in kleinere Einheiten aufgegliedert. Achten Sie darauf, dass die Zeit, die Sie für die einzelnen Aktivitäten einplanen, diesen entspricht.
e9783527657599_coche.jpg  Wie zeitaufwendig ist eine Aktivität? Wie zeitaufwendig die Besprechung danach? Wenn Sie nicht genau wissen, wie lange eine Aktivität dauern wird, sollten Sie vorher einen Probelauf machen. Planen Sie nicht allzu knapp, wenn es um eine wichtige Sache geht. Bei der Zeit für die Nachbereitung und Besprechung sollten Sie nicht sparen. Sonst fragen sich die Teilnehmer: »Und wofür war das jetzt gut?« Streichen Sie die Aktivität lieber aus dem Programm, wenn keine Besprechungszeit übrig ist. Überlegen Sie sich auch, was Sie tun, wenn Ihnen die Zeit davonläuft.
e9783527657599_coche.jpg  Stehen Zeit und Lernertrag in einem vernünftigen Verhältnis zueinander? Viele Wege führen zum Ziel. Aktivitäten geben den Teilnehmern zwar Gelegenheit, sich Dinge zu erarbeiten, die durch reine Wortvorträge schwieriger zu erreichen wären, doch sie brauchen mehr Zeit. Unterstützen Sie also die wichtigsten Lernziele durch Aktivitäten.
e9783527657599_coche.jpg  Macht die Aktivität Spaß (oder ist sie zumindest interessant)? Nicht alles, was Sie mit Ihren Teilnehmern veranstalten, muss ein Grinsen oder Kichern hervorrufen, doch interessant und anregend sollte es schon sein. Sonst schalten die Teilnehmer innerlich ab oder kommen gar nicht mehr wieder.
e9783527657599_coche.jpg  Erfüllen die Teilnehmer die Mindestvoraussetzungen? Oder ist das Niveau der Teilnehmer sehr unterschiedlich? Da Sie nicht jeden kennen können, sollten Sie die Gruppe konstant beobachten und Ihre Rückschlüsse ziehen. Wenn Sie den Verdacht haben, dass jemand Schwierigkeiten hat, versuchen Sie, ihm zu helfen, ohne dass es zu offensichtlich wird. Sie können beispielsweise Paargruppen bilden und dem Betreffenden einen geeigneten Partner zur Seite stellen, Sie können entsprechende »Hausaufgaben« verteilen oder auch nonchalant nebenbei »Nachhilfe« erteilen. Es gibt auch Aktivitäten, bei denen erfahrenere Teilnehmer den anderen kreativ Wissen vermitteln.
e9783527657599_coche.jpg  Wie wohl fühlen sich die Teilnehmer mit der Aktivität? Ihre Bedarfsanalyse sollte auch Informationen darüber enthalten, was für die Gruppe allgemein akzeptabel ist. Rollenspiele und andere »riskantere« Aktivitäten sollten Sie beispielsweise erst einplanen, wenn die Gruppe sich bereits besser kennt.
e9783527657599_coche.jpg  Passt die Aktivität zur Gruppengröße? Manche Aktivitäten, die die Kreativität und geistige Vorstellungskraft herausfordern, wirken auf kleine Gruppen manchmal bedrohlich. Allerdings sind manchmal die Gruppen auch zu groß oder der Raum ist einfach zu klein, als dass sich Kleingruppen in ruhige Ecken zurückziehen könnten.
e9783527657599_coche.jpg  Entspricht die Aktivität dem Umgangston und Arbeitsklima in der Gruppe? Wenn Sie Teamarbeit fördern wollen, ist manches vielleicht eher kontraproduktiv. Wenn Sie aktive Beteiligung fördern wollen, sollten Sie sich bei mancher Aktivität sich zweimal überlegen, ob sie auf zurückhaltende Teilnehmer nicht eher abschreckend wirkt.
e9783527657599_coche.jpg  Vermittelt die Aktivität für die Gruppe genügend Wirklichkeitsbezug? Wenn nicht, sollten Sie etwas anderes aussuchen oder das fehlende Element noch hinzufügen.
e9783527657599_coche.jpg  Wie anpassungsfähig ist die Aktivität? Formen Sie die Aktivität so um, dass die Teilnehmer sich leicht der Situation anpassen können.
e9783527657599_coche.jpg  Können Sie klare und eindeutige Anweisungen geben? Je einfacher, desto besser. Denken Sie daran, dass Sie 20, 30 oder noch mehr Teilnehmer haben. Wenn Sie eine etwas kompliziertere Aktivität planen, die Sie aber doch für der Mühe wert halten, müssen Sie sich genau überlegen, wie Sie alles erklären, damit jeder Sie versteht. Drei Vorschläge dazu:
• Schreiben Sie die Anweisungen für jede Gruppe auf Karten.
• Schreiben Sie die wesentlichen Punkte auf das Flipchart.
• Teilen Sie die Anweisung in kleinen Schritten mit.
e9783527657599_coche.jpg  Wird der Lernerfolg schnell sichtbar? Wenn nach einer Aktivität noch allzu viel erklärt und erläutert werden muss, frustriert das die Lernenden. Dann überspringen Sie die Aktivität besser.
e9783527657599_coche.jpg  Wie fügt sich die Aktivität in das Trainingsdesign ein? Vermeiden Sie es, zwei ähnliche Aktivitäten nacheinander auszuführen. Denken Sie auch an die Tageszeit. Direkt nach dem Mittagessen sind Bewegung und Aktivität gut geeignet. Im Verlauf des Tages können die Aktivitäten anspruchsvoller werden.
e9783527657599_coche.jpg  Wie sind die Rahmenbedingungen? Wenn Sie zu dem Tagungsort reisen müssen, ist ein Koffer voller Requisiten eher unpraktisch. Ein Staffellauf ist schwierig, wenn der Raum nicht groß genug ist. Wenn Sie zu zweit sind, können Sie Rollenspiele und Vorführungen einplanen. Selbstverständlich beeinflusst auch die technische Ausstattung die Methodenauswahl.
e9783527657599_coche.jpg  Werden das Erlebnis und die Nachbereitung der Aktivität tatsächlich zu einem Wissens-oder Kompetenzzuwachs führen? Können Sie das vorangegangene und folgende Trainingsmodul sinnvoll mit der Aktivität verknüpfen? Und schließlich: Wie messen oder bewerten Sie den Erfolg der Lernaktivität?
 
e9783527657599_i0043.jpgDas sind viele Fragen auf einmal. Wenn Sie noch unerfahren sind, sollten Sie jede einzeln durchgehen. Glauben Sie mir, wenn ich Ihnen sage, dass Ihnen das Verfahren allmählich in Fleisch und Blut übergehen wird. Sie werden schließlich ein Lernziel formuliert haben und genau wissen, welche Aktivität dazu am besten passt.
Ein letztes Wort dazu
Es kann Spaß machen, in ein Trainingsprogramm Aktivitäten einzuplanen. Doch Ausgewogenheit ist wichtig. Damit Spiele und sonstige Aktivitäten ihren Teil zum Gesamterfolg beitragen, sollten Sie folgende Punkte beherzigen:
e9783527657599_coche.jpg  Ein Spiel ist kein Selbstzweck. Stopfen Sie Ihre Löcher im Seminar nicht mit Spielen. Spielerische Aktivitäten müssen sich sinnvoll in das Trainingsdesign einfügen.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie nur Aktivitäten, die Sie getestet haben. Probieren Sie während der Konzeptphase alle Aktivitäten an einer kleinen Gruppe aus, um zu entscheiden, ob sie ihren Zweck erfüllen.
e9783527657599_coche.jpg  Bringen Sie Abwechslung. Planen Sie verschiedenartige Aktivitäten ein. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass sie zum Beispiel mehr als eine Fallstudie in ein Tagesprogramm packen können, da Ihnen noch viel mehr Methoden und Arbeitstechniken zur Verfügung stehen und die Teilnehmer ohnehin unterschiedliche Lerntypen sind.
• Sprechen Sie visuelle Lerntypen mit Farben, Diagrammen, Bildern und Videoclips an.
• Sprechen Sie auditive Lerntypen mit Diskussionsrunden und Geschichten an.
• Sprechen Sie kinästhetische Lerntypen mit Rollenspielen, Übungen und sonstigen Spielen an.
e9783527657599_coche.jpg  Bleiben Sie beim Thema. Finden Sie ein Thema oder ein Leitmotiv, das sich wie ein roter Faden durch die Trainingseinheiten zieht. Im Abschnitt über die Eisbrecher habe ich Ihnen beispielsweise erzählt, wie ich das Thema »T-Shirt« eingeführt habe. Im Verlauf des Trainings bin ich immer wieder auf diese T-Shirts zurückgekommen. Wie ich das gemacht habe?
Die Gruppe war in der Phase der Teambildung, deshalb habe ich die T-Shirts für eine Teamentwicklungsübung genutzt. Im Verlauf der drei Sitzungstage haben sich die Teilnehmer gegenseitig die T-Shirts beschriftet. Sie haben folgende Sätze vervollständigt:
• Was ich heute über Sie erfahren habe: ...
• Was ich heute von Ihnen gelernt habe: ...
• Was ich gerne von Ihnen wissen würde: ...
Am Ende des Trainings habe ich die Teilnehmer aufgefordert, ihre Telefonnummer auf die T-Shirts von mindestens zwei anderen Teilnehmern zu schreiben, verbunden mit der Bitte, sich zu melden und in Verbindung zu bleiben.
Lebendiges Lernen durch Visualisierung
Ich könnte mir keine Trainingssitzung vorstellen, die ohne visuelle Darstellung auskommt! Zahlreiche technische Mittel stehen Ihnen zur Verfügung:
e9783527657599_coche.jpg  Computerprojektoren und Beamer
e9783527657599_coche.jpg  Videofilme und DVDs
e9783527657599_coche.jpg  Overheadprojektoren
e9783527657599_coche.jpg  35-Millimeter-Projektoren
e9783527657599_coche.jpg  Flipcharts
e9783527657599_coche.jpg  Whiteboards, auch interaktive Boards
e9783527657599_coche.jpg  Metaplanwand
e9783527657599_coche.jpg  Pinnwände
e9783527657599_coche.jpg  Tafel
e9783527657599_coche.jpg  Requisiten und sonstiges Anschauungsmaterial
Warum man Visualisierung braucht
Der Nutzen visueller Darstellung wiegt bei Weitem den zeitlichen Aufwand ihrer Herstellung auf – und auch die Schwierigkeiten, die sie manchmal verursachen. Der erste der folgenden Punkte ist zugleich der wichtigste:
e9783527657599_coche.jpg  Die Teilnehmer begreifen die Informationen schneller, verstehen sie besser und prägen sie sich langfristig ein.
e9783527657599_coche.jpg  dient der Klärung (ein Bild sagt mehr als tausend Worte)
e9783527657599_coche.jpg  bringt Abwechslung
e9783527657599_coche.jpg  vermittelt die Botschaft durch Sehen und Hören (während Ihrer Präsentation)
e9783527657599_coche.jpg  hebt wichtige Elemente hervor
e9783527657599_coche.jpg  macht Ihren Vortrag überzeugender
e9783527657599_coche.jpg  hilft Ihnen selbst, auf den Punkt zu kommen
e9783527657599_coche.jpg  erleichtert bei einem Themenwechsel den Übergang
e9783527657599_coche.jpg  bringt Farbe in das Seminar
e9783527657599_coche.jpg  dient Ihnen als Leitfaden (Gedächtnisstütze für den Ablauf)
Ich habe Sie also überzeugt. Was müssen Sie in der Konzeptphase noch dazu wissen?
Wie man effektives visuelles Material herstellt
Wenn Sie sich die Mühe machen, sollte Ihr Material auch seinen Zweck erfüllen. Das geschieht am besten, wenn
e9783527657599_coche.jpg  es eng mit dem Thema verknüpft ist
e9783527657599_coche.jpg  es leicht zu verstehen und begreifen ist
e9783527657599_coche.jpg  die Seitenausrichtung stimmt (entweder Querformat oder Hochformat)
e9783527657599_coche.jpg  Wörter gut lesbar geschrieben sind
e9783527657599_coche.jpg  es auf den Zuhörer ausgerichtet ist (»Hier sind vier Ideen, die Sie ...«)
e9783527657599_coche.jpg  Farben angemessen eingesetzt werden
e9783527657599_coche.jpg  die Schrift in Schriftgrad und Schriftstärke wechselt
e9783527657599_coche.jpg  eine klare Schrift gewählt wird (üblicherweise eine serifenlose Schrift)
e9783527657599_coche.jpg  der Text übersichtlich gegliedert ist
e9783527657599_coche.jpg  es Ihren Vortrag sinnvoll unterstützt, aber nicht ersetzt
e9783527657599_coche.jpg  das Bildmaterial wie Ihr verlängerter Arm funktioniert
e9783527657599_coche.jpg  es durch ein wiederkehrendes Element miteinander verbunden ist, zum Beispiel eine Grafik oder ein Schaubild
e9783527657599_coche.jpg  es auf die Gruppe kundengerecht zugeschnitten ist
PowerPoint-Präsentationen gestalten
Die meisten Trainer arbeiten mit PowerPoint. Das ist eine effektive Präsentationssoftware, doch wenn man es übertreibt, geht ein Teil der Wirkung verloren.
e9783527657599_coche.jpg  Denken Sie an die eingeschränkte Flexibilität, denn die Abfolge der Seiten zu ändern oder etwas hinzuzufügen, ist nicht so einfach, wenn Sie einen LCD-Projektor verwenden.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie einen durchgängigen grafischen Hintergrund, doch nicht die vorgefertigten, abgenutzten PowerPoint-Formate.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie eine Vorlage, die frisch aussieht und wenig Bildschirmplatz beansprucht.
e9783527657599_coche.jpg  Folgen Sie der 8 × 8-Regel, wie sie auch für Overheadfolien gilt. Für größere Gruppen gilt die 6 × 6-Regel.
 
e9783527657599_i0044.jpgDie 8 × 8- (oder 6 × 6-)Regel besagt, dass für eine optimale Lesbarkeit nie mehr als acht (oder sechs) Zeilen mit je acht (oder sechs) Wörtern auf einer Folie stehen sollten.
e9783527657599_coche.jpg  Bei der Präsentation einer Liste sollten die Inhalte Zeile für Zeile angezeigt werden.
e9783527657599_coche.jpg  Um den Unterpunkt hervorzuheben, auf den es gerade ankommt, können Sie ihn farblich markieren oder die vorangegangenen Punkte langsam verblassen lassen.
e9783527657599_coche.jpg  Überschriften sollten einen Schriftgrad von etwa 44 pt haben, der Haupttext zwischen 24 pt und 32 pt.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie zwischen den verschiedenen Modulen einen einheitlichen Übergang.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie nicht mehr als zwei Farben pro Folie (plus Schwarz).
e9783527657599_coche.jpg  Wenn Sie die Präsentation für eine Pause oder Diskussion unterbrechen wollen oder ein neues Modul ankündigen möchten, überblenden Sie auf Schwarz.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie einen dezenten Hintergrund.
e9783527657599_coche.jpg  Zwischen Schrift und Hintergrund sollte genügend Kontrast bestehen. Viele bevorzugen helle Schrift auf dunklem Hintergrund.
e9783527657599_coche.jpg  Gehen Sie sparsam mit Cliparts um, versuchen Sie nicht, niedlich zu werden.
e9783527657599_coche.jpg  Setzen Sie Animationen sparsam und nicht zu variantenreich ein.
e9783527657599_coche.jpg  Halten Sie Soundeffekte kurz und sorgen Sie dafür, dass sie auch die gewünschte Wirkung erzielen.
Filme, DVDs und Videos gestalten
Ein Filmclip in einer Trainingssitzung ist immer ein überraschendes Element. Wenn Sie einige Grundsätze berücksichtigen, ist dies ein effektives Medium:
e9783527657599_coche.jpg  Entwickeln Sie zunächst die Programmziele und dann treffen Sie Ihre Auswahl.
e9783527657599_coche.jpg  Filme sollten in ihrer Länge immer der Sitzungsdauer angepasst sein.
e9783527657599_coche.jpg  Zeigen Sie nur den Filmausschnitt, den Sie für die Veranschaulichung des Themas brauchen. Was davor (oder danach) passiert, können Sie kurz in eigenen Worten berichten.
e9783527657599_coche.jpg  Erläutern Sie zur Einführung kurz, warum Sie den Filmausschnitt zeigen.
e9783527657599_coche.jpg  Machen Sie vor der Präsentation einen Probedurchgang.
e9783527657599_coche.jpg  Denken Sie sich offene Fragen aus, die die Ziele des Filmausschnittes verdeutlichen und die anschließende Diskussion einleiten.
Overheadfolien gestalten
Obwohl die meisten Trainer lieber mit PowerPoint und Beamer arbeiten, sollten Sie die Vorteile, vor allem die schnelle Anpassungsmöglichkeit, von Overheadfolien nicht vergessen. Wenn Sie folgende Gestaltungshinweise berücksichtigen, kann der Einsatz von Overheadfolien sehr wertvoll sein:
e9783527657599_coche.jpg  Setzen Sie zur Gestaltung verschiedene Farben ein, doch vermeiden Sie Gelb. Rot und Orange bitte nur zur Hervorhebung.
e9783527657599_coche.jpg  Streuen Sie Cliparts, Grafiken und Schaubilder ein.
e9783527657599_coche.jpg  Setzen Sie Rahmen.
e9783527657599_coche.jpg  Schreiben Sie maximal acht Zeilen mit je acht Wörtern pro Folie. Ist die Gruppe sehr groß (über dreißig Teilnehmer), reduzieren Sie auf sechs Zeilen mit je sechs Wörtern.
e9783527657599_coche.jpg  Lesen Sie sorgfältig Korrektur.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie nur Zahlenmaterial, wenn Sie es dringend brauchen.
e9783527657599_coche.jpg  Arbeiten Sie mit Überschriften.
e9783527657599_coche.jpg  Nummerieren Sie die Folien oben rechts.
e9783527657599_coche.jpg  Legen Sie Folien schrittweise übereinander, um verschiedene Dimensionen und Fortschritte anzuzeigen. Ein solches Verfahren verdeutlicht Ihre Lernbotschaft.
Flipcharts gestalten
Flipchart gestalten? Soll das ein Witz sein?! Nein, eine gute Flipchart-Seite muss genauso sorgfältig geplant sein wie eine PowerPoint-Präsentation. Ich mache mir dazu eine kleine Skizze auf Papier, so dass ich weiß, worauf es ankommt, wenn ich am Flipchart stehe und die Wörter auf den großen Bogen schreiben soll.
e9783527657599_coche.jpg  Legen Sie sich eine Ordnung für die Tabellen zurecht und lassen Sie genügend Freiraum für weitere Ideen und Brainstormings.
e9783527657599_coche.jpg  Formulieren Sie klare und aussagekräftige Überschriften.
e9783527657599_coche.jpg  Überschriften können Sie auf verschiedene Weise hervorheben: mit einem Kasten oder eine Wolke drum herum oder einer Wellenlinie darunter.
e9783527657599_coche.jpg  Markieren Sie Fachbegriffe, die Sie weiterverwenden werden.
e9783527657599_coche.jpg  Lassen Sie an den entsprechenden Stellen Platz frei, wenn Sie später noch zusätzliche Informationen einfügen wollen.
e9783527657599_coche.jpg  Schreiben Sie groß und übersichtlich, die Seiten sollten nicht zu voll wirken.
e9783527657599_coche.jpg  Planen Sie Skizzen im Voraus.
 
e9783527657599_i0045.jpgSie sind kein Künstler, doch Sie finden eine bestimmte Zeichnung besonders gelungen? Malen Sie sie einfach ab und fertigen Sie das Flipchart bereits vor der Sitzung an. Oder Sie machen eine Kopie und zeichnen das Bild direkt in der Sitzung ab. Wenn Sie die Zeichnung jedoch häufiger verwenden wollen, ist es vielleicht empfehlenswert, ein professionelles Poster zu erstellen.
e9783527657599_coche.jpg  Wenn Sie einen gegliederten Text präsentieren, können die verschiedenen Aufzählungszeichen den Lernenden folgende Hinweise geben:
• Nummerierte Absätze signalisieren eine logische Reihenfolge oder Rangfolge.
• Klassische Spiegelstriche oder Aufzählungspunkte (Bullets) eignen sich für nichthierarchische Aufzählungen.
• Kleine Kästen eignen sich für Checklisten. Wenn die entsprechende Aufgabe erledigt ist, kann man die Stelle abhaken.
e9783527657599_coche.jpg  Setzen Sie gezielt farbige Textmarker ein.
Arbeitsblätter und Handbücher gestalten
Überfrachten Sie die Arbeitsblätter für die Teilnehmer nicht! Wenn Sie folgende Hinweise beachten, werden die Teilnehmer gerne mit den Unterlagen arbeiten:
e9783527657599_coche.jpg  Überlegen Sie, wie die Teilnehmer am besten eigene Notizen machen können, welche Übungen integriert werden sollen und wie die Unterlagen auch künftig zum Nachschlagen dienen können.
e9783527657599_coche.jpg  Machen Sie Überschriften und Unterüberschriften, die sich grafisch unterscheiden.
e9783527657599_coche.jpg  Experimentieren Sie nicht mit zu vielen Schriften.
e9783527657599_coche.jpg  Experten empfehlen für Lesetext eine Serifenschrift, bei der die Buchstaben fließend ineinander überzugehen scheinen.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie Grafiken und Schaubilder.
e9783527657599_coche.jpg  Verwenden Sie Spiegelstriche, Bullets, Texteinzüge und Marginalien, um den Text zu gliedern und die Lesbarkeit zu erhöhen.
e9783527657599_coche.jpg  Nummerieren Sie die Seiten.
Zum Ausklang ein guter Schluss
Es ist 16.30 Uhr und die Sitzung neigt sich dem Ende zu. Sagen Sie da einfach: »Tschüss, Leute, das war’s«?
 
Selbstverständlich nicht. Der Abschluss einer Sitzung ist zwar ein geringer Teil, aber ein wichtiger. Wie viel Zeit braucht man dafür? Für ein halbtägiges Seminar veranschlage ich fünfzehn Minuten, bei zwei- oder mehrtägigen Seminaren sollte man mindestens eine halbe Stunde einplanen. Wenn Sie das Training mit einem Test abschließen, kommt diese Zeit noch hinzu. Das sind meine Erfahrungswerte, in Ihrer jeweiligen Situation kann das vielleicht auch anders sein.
 
Der Abschluss sollte für die Teilnehmer das Seminar abrunden und sie auf die Anwendung des Gelernten vorbereiten. Was können Sie also tun, um dies zu erreichen?
e9783527657599_coche.jpg  sicherstellen, dass die Erwartungen erfüllt wurden
e9783527657599_coche.jpg  für Gemeinsamkeit sorgen
e9783527657599_coche.jpg  die Lernerfahrung evaluieren
e9783527657599_coche.jpg  Feedback und Verbesserungsvorschläge einholen
e9783527657599_coche.jpg  die Leistungen des Kurses zusammenfassen und für Handlungsengagement sorgen
e9783527657599_coche.jpg  die Teilnehmer mit aufmunternden Worten verabschieden
Sicherstellen, dass die Erwartungen erfüllt wurden
Das machen Sie am einfachsten, indem Sie in der Tagesordnung zurückblättern und die zu Trainingsbeginn geäußerten Erwartungen überprüfen. Haben Sie alles erfüllen können, was die Teilnehmer sich anfangs erhofft haben?
Für Gemeinsamkeit sorgen
Wenn die Gruppe sich nach dieser gemeinsamen Lernerfahrung einander verbunden fühlt, wollen Sie vielleicht etwas dafür tun, dass die einzelnen Teilnehmer weiter in Verbindung bleiben, vor allem wenn sie aus verschiedenen Unternehmen kommen. Eine Teilnehmerliste mit E-Mail-Adressen ist schnell ausgeteilt.
 
Bei großen Gruppen plane ich normalerweise eine besondere Abschiedszeremonie ein. Eine beliebte, klassische Verabschiedung geht so: Die Teilnehmer stellen sich im Kreis auf und jeder sagt, was er in den kommenden zehn Tagen als Ergebnis dieses Trainings unternehmen möchte. Ich mag diese Abschlussrunde aus zweierlei Gründen: Zum einen ist jedes Statement eine Anregung für die anderen, was sie selbst noch tun könnten, und zum anderen hilft diese Aktion den Teilnehmern, die entstandene Distanz zum wirklichen Berufsalltag zu überbrücken.
Die Lernerfahrung evaluieren
Wenn Sie die Lernergebnisse evaluieren wollen, sollten Sie beachten, dass Sie vielleicht auf verschiedenen Ebenen evaluieren müssen. Als unerfahrener Trainingsdesigner wird Ihnen vielleicht jemand dabei behilflich sein. Weitere Informationen zum Thema Evaluation finden Sie in Kapitel 13.
Feedback und Verbesserungsvorschläge einholen
Vielleicht ist es Ihnen auch ein Anliegen, von den Teilnehmern mündliches Feedback und Verbesserungsvorschläge einzuholen, damit Sie das Seminardesign für neue Aufträge überarbeiten können. Sie können auch einen schriftlichen Feedbackbogen austeilen, doch eine offene Gruppendiskussion fördert meist bessere Ideen zutage, weil sie im direkten Gespräch erläutert werden können. Wenn Sie mündliches Feedback einholen, empfiehlt es sich, zunächst alle Teilnehmer zu Wort kommen zu lassen und danach auf das Gesagte einzugehen. Sonst gehen vielleicht durch die Diskussion wichtige Beiträge verloren.
Die Leistungen des Kurses zusammenfassen und für Handlungsengagement sorgen
Meistens baue ich diese Elemente irgendwie in die Abschiedszeremonie ein. Vielleicht erscheint Ihnen dafür ein Spiel geeignet oder, wenn die Zeit knapp wird, eine kurze Plenumsdiskussion zum Abschluss. Prüfen Sie die Erwartungen und Lernziele. Bitten Sie Teilnehmer darum, freiwillig zu erzählen, was sie sich für ihren Arbeitsalltag vorgenommen haben.
 
Im Train-the-Trainer-Seminar, über das ich Ihnen in diesem Kapitel bereits berichtet habe, haben die Teilnehmer einen kurzen Brief an sich selbst geschrieben, und zwar mit zwei Dingen, die sie künftig besser machen wollen. Als die meisten damit fertig waren, habe ich gefragt, wer der Gruppe seinen Brief vorlesen will. Schließlich hat jeder den Brief in einen an sich selbst adressierten Umschlag gesteckt. Ich habe sie eingesammelt und einen Monat später an jeden verschickt.
Die Teilnehmer mit aufmunternden Worten verabschieden
Zum Schluss können Sie vielleicht noch einen Cartoon zeigen oder ein passendes Zitat vorlesen, das zum Nachdenken anregt.
 
Ich habe meine Teilnehmer auch schon gebeten, ihre T-Shirt-Bilder mitzunehmen und sie zu Hause am besten direkt an den Kühlschrank zu kleben. Das ist eine Supersache, vor allem wenn Kinder im Haus sind. Mama und Papa haben Hausaufgaben! In der Familie entsteht eine Diskussion darüber, was in dem Seminar eigentlich los war. Das Motto auf dem T-Shirt ist schon interessant genug, aber noch interessanter ist es, was die anderen darauf geschrieben haben.
 
Zu guter Letzt stehen Sie an der Tür, schütteln Hände und verabschieden die Teilnehmer mit besten Wünschen für die Zukunft.
 
e9783527657599_i0046.jpgPlanen Sie für alle Seminarteile einschließlich der Verabschiedung genügend Zeit ein! Nichts ist ärgerlicher, als wenn Sie in der letzten Stunde etwas wegfallen lassen müssen, weil Sie dem Zeitplan hinterherhinken.
Der Zeitplan für die letzten 35 Minuten im Train-the-Trainer-Seminar sah folgendermaßen aus:
e9783527657599_coche.jpg  Erfüllung der Erwartungen prüfen: fünf Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Brief an sich selbst (zwei Dinge, die ich ändern will): zehn Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Freiwillige lesen ihren Brief vor: fünf Minuten
e9783527657599_coche.jpg  Lernergebnisse evaluieren: zehn Minuten
e9783527657599_coche.jpg  T-Shirts und Verabschiedung: fünf Minuten
Alle Ideen in ein Konzept bringen
Irgendwann kommt der Punkt, an dem Sie Ihr Trainingsdesign zu Papier bringen müssen. Die meisten Trainer verwenden ein ganz einfaches Tabellenraster, um ihr Konzept zu ordnen. Ein ausführlicher Ablaufplan wird erst später erstellt. Die Übersicht, die ich verwende, besteht aus vier Spalten (siehe Tabelle 5.1) Sie ist für mich so etwas wie für einen Architekten der Bauplan. Sie sollte so viele Informationen enthalten, dass Sie den inhaltlichen Ablauf gut überblicken können, vor allem die Lernzielbereiche und die vorgesehenen Methoden oder Aktivitäten. Machen Sie auch eine Aufstellung der erforderlichen Hilfsmittel (Arbeitsblätter, technische Ausstattung, Requisiten) und eine grobe Zeiteinschätzung. Wahrscheinlich haben Sie zunächst viel zu viel eingeplant, da wird es Ihnen wie den meisten Trainern gehen. Sie haben für zwölf Stunden konzipiert, dabei haben Sie effektiv nur sieben Stunden Zeit. Glauben Sie mir, das ist normal.
Tabelle 5.1: Übersichtsplan
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Bevor Sie das Blatt ausfüllen, sollten Sie überlegen, welche Faktoren Sie berücksichtigen müssen und wie Sie strategisch vorgehen.
Was das Trainingsdesign beeinflusst
Jedes Trainingsdesign ist anders. Doch das heißt nicht, dass Sie nicht ein Konzept auch für andere Zwecke verwenden oder modifizieren können. Wenn Sie häufig mit Trainingsdesign beschäftigt sind, passen Sie auf, nicht immer wieder in alte Muster zu fallen. Versuchen Sie etwas Neues. Das hält Ihr eigenes Interesse wach und wird sich auch in der Qualität der Konzepte positiv bemerkbar machen.
 
Bevor Sie also den Bleistift zur Hand nehmen (oder eifrig über die Tasten fliegen), sollten Sie Folgendes berücksichtigen:
e9783527657599_coche.jpg  Inhalt: Wie legen Sie die Inhalte fest? Die Inhalte sollten sich folgerichtig aus den ermittelten Lernzielen und dem Lernbedarf der Teilnehmer ableiten. Also daraus, was sie lernen müssen – und nicht, was ganz nett zu wissen wäre! Wenn Ihnen bereits ein Experte zur Seite steht, erhalten Sie wahrscheinlich von ihm die meisten Informationen. Wenn Sie jedoch zusätzliche Fakten brauchen, gehen Sie so vor.
Recherche: Recherchieren Sie im Internet oder Ihrer Bibliothek.
Brainstorming: Machen Sie eine Gruppensitzung mit Leuten aus Ihrer Abteilung, um die bereits vorhandenen Materialien und Hilfsmittel festzustellen.
Expertenberatung: Konsultieren Sie einen Experten und fragen Sie ihn, was Sie noch brauchen. Der Experte sollte wissen, auf welchem Wissensstand die Zielgruppe ist.
e9783527657599_coche.jpg  Verfügbare Zeit: Wie viel Zeit haben Sie für das Training? Im Durchschnitt sind die für Weiterbildung verfügbaren Arbeitstage von den Unternehmen reduziert worden, weil der Zeitdruck auf die Mitarbeiter wächst.
e9783527657599_coche.jpg  Teilnehmer: Wenn Sie sich nicht bereits in der Bedarfsanalyse über die Teilnehmer informieren konnten, sollten Sie nun herausfinden, wie viele teilnehmen, ob sie sich untereinander kennen, in welcher Position sie arbeiten, und selbstverständlich, auf welchem Wissensstand sie sind.
e9783527657599_coche.jpg  Organisationskultur: Besonderheiten der Organisationskultur oder auch der betreffenden Abteilung sollten bei der Konzeption berücksichtigt werden.
e9783527657599_coche.jpg  Kosten: Welches Budget steht Ihnen zur Verfügung?
e9783527657599_coche.jpg  Ihre Erfahrung und Kompetenz: Prüfen Sie sich selbstkritisch. Können Sie bereits eigene Aktivitäten planen und fundierte Arbeitsmaterialien erstellen? Oder sollten Sie sich besser auf standardisierte Unterlagen verlassen? In Kapitel 6 erfahren Sie, wie man den Nutzen standardisierten Trainingsmaterials bewerten kann.
Strategien für ein gelungenes Trainingsdesign
Natürlich wollen Sie, wenn irgend möglich, das allerbeste Training abliefern. Die folgenden Leitbegriffe helfen Ihnen dabei, Ihrem Anspruch gerecht zu werden.
e9783527657599_coche.jpg  Variation: Verwenden Sie so viele verschiedene Methoden und Typen von Aktivitäten wie möglich.
e9783527657599_coche.jpg  Timing: Machen Sie gezielt Pausen, planen Sie nach dem Mittagessen eine belebende Aktivität ein, steigern Sie die Anforderungen in den Aktivitäten langsam.
e9783527657599_coche.jpg  Beteiligung: Planen Sie Aktivitäten, bei denen sich die Teilnehmer engagieren und beteiligen.
e9783527657599_coche.jpg  Folgerichtigkeit: Die Inhalte sollen aufeinander aufbauen.
e9783527657599_coche.jpg  Anwendung: Wählen Sie Aktivitäten, die sich direkt auf die Berufswelt der Teilnehmer beziehen.
e9783527657599_coche.jpg  Kurzvorträge: Denken Sie daran, halten Sie Ihren Vortrag so kurz wie möglich, wenn Sie etwas erklären müssen, und beteiligen Sie die Teilnehmer.
Tabelle 5.2 bietet eine vollständige Übersicht über die Train-the-Trainer-Sitzung, über die ich in diesem Kapitel bereits mehrmals berichtet habe. Ich gestehe, dass sie in dieser Form ausführlicher ist als das, was ich tatsächlich für mich gemacht habe. Mit zunehmender Erfahrung werden Sie selbst auch manches abkürzen können.
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Tabelle 5.2: Übersichtsplan (Beispiel)
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Können Sie anhand der Tabelle erkennen, inwiefern ich bei diesem Seminar strategisch vorgegangen bin?
e9783527657599_coche.jpg  Ich habe die Themen folgerichtig aufeinander aufgebaut und die Schwierigkeit beim Rollenspiel nach und nach gesteigert.
e9783527657599_coche.jpg  Ich habe verschiedene Methoden eingesetzt.
e9783527657599_coche.jpg  Ich habe das Tempo variiert: von Bewegung bei der Gruppeneinteilung bis zum Alleinsitzen bei der Selbsteinschätzung.
e9783527657599_coche.jpg  Ich habe die Gruppengrößen variiert: Paare, Fünfergruppen, Einzelaktivität, Plenum.
e9783527657599_coche.jpg  Ich habe die Teilnehmer umfassend am Trainingsgeschehen beteiligt.
e9783527657599_coche.jpg  Wichtige Fähigkeiten brauchen mehr Zeit.
e9783527657599_coche.jpg  Ich habe nur wenig erklären und erläutern müssen.
Trainingsunterlagen erstellen
Schriftliche Unterlagen und auch sonstige Hilfsmittel sind zur Unterstützung des Trainings wichtig. Sie können sie selbst entwickeln oder kaufen. Dazu gehören:
e9783527657599_coche.jpg  Arbeitsblätter und/oder schriftliche Anleitungen und Leitfäden, die von den Teilnehmern mit ihren eigenen Notizen ergänzt werden können
e9783527657599_coche.jpg  Medien oder andere visuelle Hilfsmittel wie PowerPoint-Präsentationen, mit denen Sie einen Kurzvortrag begleiten
e9783527657599_coche.jpg  Material für Teilnehmeraktivitäten wie Checklisten, Karten für Rollenspiele, Selbsteinschätzungstests
e9783527657599_coche.jpg  Trainerleitfaden für die Sitzungsmoderation
e9783527657599_coche.jpg  Organisatorische Unterlagen wie Tagesordnung, Teilnehmerliste, Bedarfscheckliste, Zertifikate, Bewertungsbogen
Die Arbeitsblätter und sonstigen schriftlichen Unterlagen brauchen die Seminarinhalte nicht in aller Ausführlichkeit abzuhandeln. Im Gegenteil: Lassen Sie bewusst Lücken, damit die Teilnehmer sich selbst das für sie Wichtige notieren können.
 
Denken Sie auch an Arbeitshilfen, Infokarten und Checklisten, mit denen die Umsetzung des Gelernten am Arbeitsplatz erleichtert wird. Bei komplizierten oder seltenen Aufgaben ist dies eine sinnvolle Investition. Sie können sich im Seminar kürzer fassen und den Themen, die im Arbeitsalltag öfter vorkommen, mehr Zeit widmen.
Worauf zu achten ist
Zuerst sollte man wissen, welche Inhalte darzustellen sind und wie die Unterlagen von den Teilnehmern genutzt werden. Sollen sie vor der Sitzung durchgearbeitet sein? Werden sie während der Sitzung gelesen? Sind sie Grundlage für eine Übung? Hintergrund für eigene Notizen? Quelle für späteres Nachlesen?
 
Viele Computerprogramme haben die Erstellung von Unterlagen wesentlich erleichtert. Was ist grundsätzlich zu berücksichtigen?
e9783527657599_coche.jpg  Die Unterlagen sollten leicht verständlich geschrieben sein, die gesuchten Informationen sollten durch eine übersichtliche Gliederung schnell auffindbar sein. Verschiedene Überschriftenhierarchien in verschiedenen Schriftgrößen erleichtern die Orientierung.
e9783527657599_coche.jpg  Die einzelnen Seiten sollten nicht vollgeschrieben sein, sondern genügend Zwischenraum lassen.
e9783527657599_coche.jpg  Gestalten Sie den Text mit Spiegelstrichen, Bullets, Einzügen, Randleisten und Marginalien.
e9783527657599_coche.jpg  Schreiben Sie so, als würden Sie mit den Lesern ein Gespräch führen.
e9783527657599_coche.jpg  Integrieren Sie Abbildungen und Merkkästen, um zentrale Begriffe und Definitionen hervorzuheben.
e9783527657599_coche.jpg  Vergessen Sie nicht, die Seiten zu nummerieren!
Und was brauchen Sie als Trainer?
Die Unterlagen, die Sie für sich erstellen, können ganz unterschiedlich aussehen: von handschriftlichen Ergänzungen auf den Teilnehmerunterlagen bis hin zu einem vollständigen Trainerleitfaden mit Trainingsplan, Moderationstipps, Zeitplan, Aufstellung der visuellen Hilfsmittel und einem Muster der Teilnehmerunterlagen. Ein gut gestalteter Trainerleitfaden
e9783527657599_coche.jpg  enthält Zeichensymbole (Icons)
e9783527657599_coche.jpg  ist großzügig gesetzt mit viel Raum für zusätzliche Anmerkungen
e9783527657599_coche.jpg  ermöglicht einen schnellen Überblick (auf welcher Seite die Teilnehmer gerade sind, welches Material als Nächstes bereitgelegt werden muss etc.)
e9783527657599_coche.jpg  versorgt Sie mit Stichworten für eine kurze Einführung oder für den Übergang von einer Aktivität zur anderen
Fürs Erste schlage ich vor, dass Sie eine andere Person bitten, sich um die Abfassung eines Trainerleitfadens zu kümmern. Im Kapitel 3 zur Vorbereitung finden Sie einige Ideen, was Sie tun können, um einen Trainerleitfaden auf Ihre Bedürfnisse zuzuschneiden.
 
Puh! Das war’s! Sie haben gemerkt, dass es ganz schön viel Arbeit bedeutet, ein gutes Trainingsdesign zu gestalten und zu entwickeln. Vielleicht neigen Sie jetzt eher dazu, standardisierte Trainingsprogramme einzukaufen. Auf Ihre besonderen Bedürfnisse anpassen müssen Sie aber auch standardisiertes Material. Dafür können Ihnen die meisten Informationen aus diesem Kapitel ebenfalls behilflich sein. In Kapitel 6 geht es um die richtige Auswahl von Standardprogrammen.
 
Das Design und die Entwicklung eines Trainingsprogramms sind eine große Herausforderung, doch das heißt nicht, dass Sie dabei keinen Spaß haben dürfen. Auch das Trainingsdesign selbst muss nicht bierernst sein. Sie schaffen das schon! Ich übergebe das Wort an Henry Ford, der einmal gesagt hat: »Ob Sie glauben, dass Sie etwas können oder nicht, Sie werden in jedem Fall recht behalten.«