XV

Zuvor

Die Frau, Nina, hatte viel geredet, nachdem sie aufgehört hatte zu weinen. Seltsam, dass sie den Namen behalten hatte … Nina … Sie hatte Nina nicht mehr zugehört. Nicht, dass sie weghören wollte, nein, sie konnte ihr nicht mehr zuhören. Egal, wie sehr sie sich auch bemühte, sie verstand nicht, was Nina sagte. Sie sah, dass sich ihr Mund bewegte, hörte Geräusche, die Worte sein mussten, aber sie konnte damit nichts anfangen, denn ihre eigene innere Stimme übertönte alles wie in einem monotonen Gebet: Ich werde sterben. Ich habe es an ihrem Gesicht gesehen. Mein Rücken. Ich werde sterben.

Sie hatte sich zwischenzeitlich immer wieder in sich zurückgezogen, sie hatte tief in sich bleiben wollen, in ihrem Kokon, und einfach darauf warten, dass es passierte. Ich werde sterben. Aber die Worte dieser Frau, Nina, hatten sie immer wieder zurückgezogen in diese unwirkliche Albtraumwelt. Irgendwann hatte Nina dann aufgehört zu reden. Das war schon lange her. Sie wusste nicht, wie lange. Aber lange. Ich werde sterben. Das Monster war nicht mehr zurückgekommen, seit es Nina zu ihr gebracht hatte. Würde es überhaupt nochmals zurückkommen? Vielleicht hatte es sie einfach vergessen? Was machte das für einen Unterschied?

Ich werde sterben. Ich habe es an ihrem Gesicht gesehen. Mein Rücken. Ich werde sterben.