Josef Steiner, ein deutscher Politiker,
Ludwig Kern, Sohn eines jüdischen
Fabrikanten, und die Studentin Ruth
Holland sind die Hauptfiguren dieses
Romans. Nach ihrer Flucht aus dem
nationalsozialistischen Deutschland
versuchen sie wie viele andere, in der
Tschechoslowakei, Österreich oder der
Schweiz Fuß zu fassen. Doch überall
sind sie ungebetene Gäste, die man
sofort über die Grenze ins Nachbarland
abschiebt. Ohne Papiere und Arbeit
in die Illegalität gedrängt, ständig von
Verhaftung und Ausweisung bedroht,
lernen sie, sich in ihrem unsicheren
Dasein zu behaupten, mit Tricks und
Finten zu überleben. Ihre Lage scheint
aussichtslos, aber immer wieder helfen
ihnen erfahrene Leidensgenossen, der
Verfolgung durch Behörden und Polizei
zu entkommen. Die wachsende
Zuneigung zwischen Ludwig und Ruth
schützt sie vor Hoffnungslosigkeit und
Verzweiflung: Freundschaft und Liebe
bewähren sich in einer Welt, die das
christliche Gebot der Nächstenliebe
fast vergessen hat.
Der Titel dieses Buches schwebt
wie ein unsichtbares Programm über
Remarques Gesamtwerk. Er, der 1938
selbst aus Deutschland ausgebürgert
wurde, hat drei weitere Emigrantenwerke
geschrieben. Dieses 1941 zuerst
in den USA erschienene Buch ist ein
eindrückliches Porträt jener Zeit, bewegend
und spannend zugleich. Time
Magazine urteilte: »Remarque hat
– wie Hemingway – die seltene Fähigkeit,
Texte zu schreiben, die zugleich
populär und echte Kunstwerke sind
und die es verstehen, eine Generation
zu verkörpern.