In Kairo beginnt Andreas Altmann seine Reise in den Süden Afrikas. Mit viel Sinn für die absurde Komik des Schrecklichen führt uns der renommierte Reporter durch diesen geheimnisvollen Kontinent; dabei hat Altmann keinerlei Berührungsängste: Er geht nah heran und verführt die Menschen zum Reden. So entsteht ein Kaleidoskop beeindruckender Momentaufnahmen: der Besuch beim Friseur, der mit einer Ziege auf seinem Schoß in seinem Laden sitzt; die fünfköpfige Familie, die in die Totenstadt im Osten von Kairo gezogen ist, weil unter den Lebenden kein Platz mehr war. Auf Sandpisten und Dschungelwegen nähert sich Altmann langsam seinem Ziel - durch den Sudan, Zentralafrika, Sambia, Simbabwe, Botswana nach Südafrika. Immer wieder wird das Vorankommen zur fast unlösbaren Aufgabe: Die scheinbar verlorene Art des Reisens bringt ihn an seine körperlichen Grenzen, er wohnt in Hotels »mit einem halben Stern« oder verbringt die nächtliche Überfahrt auf dem Lake Nasser auf einem Küchentisch dösend. Altmann versteht es, den Abgründen dieses Landes nicht auszuweichen und dennoch der Poesie seiner Menschen gerecht zu werden, denn: »Ihr Leben ist schwer und ihre Worte sind leicht. Die träumen.«
Wir befinden uns im Jahre 2011. Die ganze Welt redet von der Bankenkrise. Sogar im tiefsten Mühlviertel geht es damit los: Zuerst fährt einer mit dem Bagger mitten in eine Bank hinein, dann wird ein Filialleiter gelyncht, ein anderer angeschossen, und schließlich verbreiten "Die Wilderer", eine geheimnisvolle Untergrundbewegung, Angst und Schrecken. Und das alles, während man sich auf das Erntedankfest, den Leonhardiritt und den Weltspartag freut. Kein Wunder, die Polizei ist überfordert. Aber da gibt es ja noch die resche Lokaljournalistin Gucki Wurm und ihren unerschrockenen Hund Turrini, die zur Jagd auf den Mörder blasen. Und am Ende fast noch Mann und Herrli finden ...
Franz Friedrich Altmann zeichnet auch in seinem neuen Turrini-Krimi wieder ein liebevoll-komisches Bild des "Landes ob der Donau" und seiner Menschen. Obendrein gibt's Nachhilfe in Sachen Mühlviertler Dialekt, eine Schulung in den Feinheiten des Tarockspiels und Unmengen zu trinken - "ein schräger Lesespaß" (Neues Volksblatt).
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