Hotel Thrupp
24. November 1914
Liebe Mrs. Van Tassel,
der Gedanke, daß Sie sich an diesen dilettantischen Weitschlag bis auf die Straße erinnern, bringt mich in freudige Verlegenheit. Ich muß gestehen, es ist bis heute kein anständiger Tennisspieler aus mir geworden.
Soeben wurde mir ein Brief Ihres Gatten überbracht, mit dem er mich für heute abend halb sechs Uhr zu einem Drink in Ihr Haus bittet. Ich denke, ich kann nicht ablehnen, aber ich wünschte, ich könnte die Angelegenheit mit Ihnen besprechen, bevor ich mich auf den Weg mache. Ich freue mich darauf, Sie zu sehen, sollten Sie heute abend da sein.
Zu dem, was wir in unseren vorherigen Briefen kurz berührt haben, möchte ich nur noch sagen, daß der Ausdruck in Ihrem Gesicht an jenem Morgen, der nun schon so viele Jahre zurückliegt, mir zu einer Art Vorbild geworden ist, an dem ich meine Zuneigung zu jeder Frau messe, der ich mich nahe fühle, und ebenso die Zuneigung jeder Frau zu mir. Sie zählen für mich zu den glücklichsten Menschen, da es Ihnen gegeben war, einem anderen so starke Gefühle entgegenzubringen, ganz gleich, wie traurig der Ausgang war. Denn ist nicht das der Sinn unseres Daseins?
Ihr ergebener
Phillip Asher