Holyoke Street
22. Oktober 1914
Sehr geehrter Professor Asher,
in Antwort auf Ihr Schreiben vom 21. Oktober möchte ich nur darauf hinweisen, daß nicht Ihre Familie mir Ungemach bereitet hat. Und auch nicht Ihr Bruder. Alles Ungemach, das ich erlitten habe, schreibe ich ausschließlich mir selbst zu. Ich allein bin dafür verantwortlich. Ich war alt genug, um mir über die Konsequenzen meines Handelns im klaren zu sein und sie zu akzeptieren. Hingegen habe ich allen Anlaß, Ihrem Bruder, ebenso wie den Umständen der Trennung von ihm, dankbar zu sein. Eine Heirat mit Mr. Bass aus Brockton wäre aus vielerlei Gründen ein Desaster gewesen. Meine Beziehung zu Ihrem Bruder Samuel setzte dieser Verlobung ein notwendiges, wenn auch kompliziertes Ende, und darüber werde ich immer froh sein.
Was meinen Mann und das zukünftige Vertrauensverhältnis angeht, so sehe ich keinen Grund, mit ihm über eine Episode zu sprechen, die so lange zurückliegt. Ich hoffe, daß Sie uns am Sonntag besuchen und daß mein Mann und ich Sie als den Phillip Asher kennenlernen werden, der erst jüngst nach Thrupp gekommen ist.
Hochachtungsvoll
Etna Van Tassel