KAPITEL 41
Die nächsten vierundzwanzig Stunden zogen wie im Flug vorbei.
Schlafen. Aufstehen. Schule. Nach Hause. Duschen. Abendessen. Deodorant. Anziehen. Noch mehr Deo. Whitney mit ihren Frisier- und Schminkattacken ausweichen. Dann waren wir unterwegs. Sechs Leute drängten sich im Toyota.
Den ganzen Tag hatte ich über das Spiel nachgedacht. In der Mittagspause hatte ich mich mit den Jungs getroffen, und dann noch kurz nach der Schule. Allerdings waren wir nicht vorangekommen. Der Festungstheorie konnten sie immer noch nicht viel abgewinnen.
Eins war sicher: Heute Abend würde es passieren. Wir mussten den Spielleiter schlagen oder mit den Konsequenzen leben. Der Gedanke machte mich noch nervöser als der Ball.
Kit und Whitney saßen vorn. Ben und Hi hatten mich auf der Rückbank in die Mitte genommen. Shelton, der Kleinste, hatte den Notsitz ganz hinten bekommen, was ihm nichts auszumachen schien.
Die Jungs sahen gut aus. Ihnen war unbehaglich zumute, aber sie sahen gut aus.
Ben und Shelton hatten sich den klassischen James-Bond-Look gegönnt: gerade geschnittener schwarzer Smoking mit schwarzer Fliege und Kummerbund. Ben sah extrem gut aus – trotz seines Unbehagens. Der Anzug passte hervorragend zu seiner kupferfarbenen Haut, dem schwarzen Haar und den dunklen Augen. Mit einer Hand trommelte er aufs Knie.
Wie gewohnt musste Hi aus der Reihe fallen. Sein Smoking war aus purpurrotem Knautschsamt. Dazu trug er weiße Seide als Kontrast: Krawatte, Weste, Handschuhe und Hosenträger. Abgerundet wurde sein Outfit mit einem ausgeflippten Hut und einem Gehstock. Whitney wäre beinahe in Ohnmacht gefallen, als sie ihn sah.
Die Fahrt zur Zitadelle dauerte dreißig Minuten. Kit fuhr durch das Hagood Gate und über die Avenue of Remembrance. Vor uns erschienen imposante Steingebäude, die ein gigantisches Rasenrechteck umschlossen. Es war das riesige Exerziergelände in der Mitte des Campus.
»Wo treffen wir uns mit Jason?«, wollte Kit wissen.
»Vor der Mark Clark Hall«, antwortete ich. »Auf dem Besucherparkplatz.«
»Das wäre bestimmt das Richtige für mich.« Hi blickte auf die dreistöckige Kaserne auf der anderen Seite des Platzes. »Ich mag Uniformen. Und Marschieren.«
Shelton lachte. »Mann, diese Schule würde dich zum Frühstück verspeisen. Die Leute hier stehen auf harte Disziplin. Unterordnung. Das würdest du keine fünf Minuten aushalten.«
»Quatsch.« Hi zupfte an einem Ärmel. »Ehre. Pflicht. Respekt. Die klassischen Tugenden der Stolowitskis. Ich könnte es hier weit bringen.«
»Mein lieber Junge.« Whitney drehte sich um, während Kit einen Parkplatz suchte. »Die Citadel ist die feinste Militärakademie des Südens. Über das Kadettenkorps braucht man sich nicht lustig zu machen. Wenn du dich hier einschreibst, dann erwartet dich ein Programm aus Lernen, Fitness und militärischer Disziplin. Es ist eine große Ehre, dass wir den Debütantenball hier veranstalten dürfen.«
»Also – Unterricht, Liegestützen und Kriegsspiele.« Hi zählte an den Finger ab. »Ja, ja und nochmals ja. Außerdem macht mich Grau sexy.«
Kit lachte. Whitney schob verärgert die Lippen vor.
Wir fanden einen Platz vor der Summerall Chapel. Einer nach dem anderen stiegen wir aus dem Wagen.
»Das ist wirklich eine gute Schule.« Bens erste Worte heute Abend. »Die Citadel besteht schon seit 1842. Wenn man sich hier einschreibt, ist es, als würde man in die Armee eintreten. Morgens und nachmittags wird trainiert. Dazu kommen Drill, Ausbildung an Waffen und in Führung sowie normaler Collegeunterricht. Sogar das Essen ist organisiert wie in der Armee.«
»Interessierst du dich für die Citadel?«, fragte ich, während wir unter Bäumen an der Avenue of Remembrance entlanggingen.
Bens Wortschwall überraschte mich – er redete selten so viel auf einmal. Und so begeistert hatte er noch nie über das Militär gesprochen. Mir fiel auf, dass ich nicht wusste, was Ben nach der Highschool machen wollte.
Ben zuckte mit den Schultern. »Ich sage nur, es ist ein gutes College.«
»Es ist perfekt.« Hi rückte seinen Hut zurecht. »Rasierte Schädel. Flaggen. Paraden. Harte Strafen. Alles, womit ein junger Mann seine Individualität zum Ausdruck bringen kann.«
Ben starrte ihn düster an, erwiderte jedoch nichts. Unterstützung erhielt er von unerwarteter Seite.
»Benjamin hat vollkommen recht.« Whitney nickte zustimmend in seine Richtung. »Die wichtigsten Repräsentanten von South Carolina haben dieses College absolviert. Man kann es wahrhaftig schlechter treffen.«
Vor uns trat ein Schemen aus der Dunkelheit. »Alles bereit, um Victoria in die Gesellschaft einzuführen?«
Hi klatschte laut. »Bringt die erste Debütantin vor! Ich biete fünfzig Dollar!«
Ben verpasste ihm einen Klaps an den Hinterkopf.
Jason trug genauso einen Smoking wie Kit, schwarze Weste zu schwarzer Krawatte. Mit seinem skandinavischen Einschlag und dem weißblonden Haar wirkte er völlig anders als Ben, war aber genauso attraktiv. Ich könnte mich an Smokings gewöhnen.
Jason drehte sich um, verneigte sich und deutete auf das erleuchtete Gebäude hinter ihm. »Dein Debüt kann losgehen!«
Der laternengesäumte Weg führte zu dem dreistöckigen Gebäude, der eigentlichen Festung. Im Inneren ging es am anderen Ende der Eingangshalle eine große Treppe hinauf zu den prachtvollen Türen im ersten Stock. Dahinter lag der Marmorboden des Ballsaals.
Shelton stieß einen Pfiff aus, als wir einen Blick hineinwarfen. »Abgefahren.«
Der Raum war üppig geschmückt. Girlanden aus Seide zierten die Wände, hohe Blumengestecke die Tische. Über allem hing ein riesiger Kristallkronleuchter, der Lichtpunkte im ganzen Raum verteilte. Extravaganter hätte man den Raum kaum einrichten können.
In der hinteren Hälfte gab es lange Stuhlreihen, durch die ein Laufsteg führte, der genau drei Personen nebeneinander Platz bot. Hinter den Stühlen kam man über den Parketttanzboden zu einer erhöhten Bühne am anderen Ende, wo eine zehnköpfige Band »Take Me to the River« spielte. Die Tanzfläche war bereits halb gefüllt.
In den Ecken konnte man sich an Köstlichkeiten bedienen. Obstsalate. Ziegenkäsekroketten. Shrimp-Cocktails. Thai-Hähnchen-Spieße. Um jeden Tisch drängten sich Gäste.
Bisher hatte ich schon einige schöne Cotillions besucht. Diese Party stellte sie alle in den Schatten. Der Ballsaal wirkte so extravagant und verschwenderisch, dass man hier eine königliche Hochzeit hätte abhalten können. Die Kids, mit denen ich in Massachusetts aufgewachsen war, hätten den Mund nicht mehr zubekommen.
Ich zog den Bauch ein und zupfte mein Kleid zurecht.
Whitney hatte sich selbst übertroffen.
Ich trug ein schulterfreies Abendkleid von Tadashi Shoji, dessen Namen ich vorher noch nie gehört hatte. Um ehrlich zu sein, kannte ich aber sowieso nur ein oder zwei Modeschöpfer.
Es war bodenlang, aus weißem Chiffon und hatte ein wunderschönes Dekolleté. Whitney hatte mir eine Perlenkette, Diamantohrstecker, lange Seidenhandschuhe und funkelnde Silbersandalen überlassen.
Das Haar hatte ich hochgesteckt, nur ein paar lange Löckchen rahmten mein Gesicht ein.
Eins musste ich schon zugeben: Ich sah verflucht gut aus.
Whitney hatte ihr Kleid offensichtlich so gewählt, dass es einen Gegensatz zu meinem bildete: dunkelrot, tief geschnitten und ganz und gar nicht bodenlang. Sie zog viele Blicke auf sich, während sie sich im Saal umschaute. Heimlich genoss sie die Aufmerksamkeit, obwohl sie sich das nicht anmerken ließ.
Von der Tür aus entdeckte ich Dutzende Schulfreunde und vertraute Gesichter. Etliche ältere Männer trugen Ausgehuniformen, ganz bestimmt Ehemalige der Citadel. Die Frauen trugen alles von Satin bis zu Velours, und zwar in allen Farben des Regenbogens.
Außer den Debütantinnen.
Wo immer sich einige von ihnen versammelt hatten, bildeten sie eine Insel aus blendendem Weiß.
Ich stand einen Moment lang da und betrachtete die oberen Zehntausend von Charleston, wie sie winzige Teller in den Händen hielten und sich an der teuren Pracht erfreuten.
Neben mir runzelte Ben die Stirn. Shelton rückte seine Krawatte zurecht.
Nur Hi schien sich wohlzufühlen und drehte seinen Gehstock wie der verrückte Hutmacher aus Alice im Wunderland.
Ein Blick auf die Uhr: Viertel nach sieben. Für das Spiel blieben nur noch zwei Stunden.
Meine Hoffnung, dass mir die Antwort auf alle Fragen wundersam zufliegen würde, löste sich in Luft auf. In den Seidenhandschuhen begann ich zu schwitzen.
»Komm, Schatz.« Whitney zog Kit zu der großen Flügeltür in der linken Wand des Ballsaals. »Wir sollten die Debütantin an ihrem großen Abend nicht belagern. Ab in den Elternsalon.« Mit nervigem Zwinkern schob sie Kit außer Sicht.
Ich holte tief Luft. Und versuchte, mich zu konzentrieren.
In diesem Gebäude gab es eine Bombe. Der Ball war das Ziel.
Alles andere war unwichtig.
Ich hätte mich am liebsten mit den anderen Virals zurückgezogen, musste mich jedoch beherrschen.
Jason stand neben mir. Schlimmer noch, er und Ben starrten sich an.
»Aufhören.« Ich stellte mich zwischen die beiden. »Nicht hier. Und heute. Ihr beiden vertragt euch jetzt.«
Ich warf Ben einen Blick zu, der sagte: »Reiß dich bloß zusammen. Es ist sehr wichtig, dass wir an einem Strang ziehen. Und uns auf unser Ziel konzentrieren.«
Ben errötete und nickte knapp. Zur Überraschung aller drehte er sich um und streckte die Hand aus. Nachdem Jason einen Augenblick gezögert hatte, nahm er sie und schüttelte sie. Shelton und Hi seufzten erleichtert.
»Natürlich.« Jason wusste nicht, worum es eigentlich ging. »Natürlich werden wir dir das Debüt nicht verderben. Mach dir keine Sorgen.«
»Gut. Dann lasst uns jetzt eine Runde drehen, ehe wir uns einen Platz suchen.«
Überall standen Debütantinnen zusammen, verglichen Kleider und erzählten sich den neuesten Tratsch. Hauptgesprächsthema war der Hurrikan. Voraussichtlich würde Katelyn jedoch Charleston verschonen.
Wo wir vorbeigingen, wurden wir von vielen Schulfreunden gegrüßt. Ich bekam sogar ein paar Komplimente für mein Kleid. Gerade fing ich an, mich wohlzufühlen, als mir einfiel, dass Jason bei uns war. Ganz bestimmt war er der Grund für den warmen Empfang, denn er war absolut beliebt.
Shelton lief nervös neben mir her. Hi stolzierte voran und tippte sich an den Hut, wann immer ihn jemand ansah. Zwar verdrehte mancher die Augen, doch die meisten lachten und wiederholten die Geste. Hi grinste.
Wir hatten den Raum halb durchquert, als ich zwei Beinpaare der sechsbeinigen Tussi entdeckte. Ashley und Courtney hielten an einem der Ecktische Hof und sahen umwerfend aus. Inmitten ihrer Anhängerschaft bemerkte mich Ashley, bedeckte den Mund und flüsterte eine Bemerkung. Die Gruppe lachte.
Meine Ohren brannten. Meine Wangen auch.
Ja. Diese Schlampen konnten mich immer noch verletzen.
Ben kniff die Augen zusammen, aber ich nahm ihn am Ellbogen. »Spielt jetzt keine Rolle. Wir haben Wichtigeres vor.«
»Beachte sie gar nicht.« Jason deutete auf einen Tisch. »Sollen wir uns dort hinsetzen? Zeit, etwas zu essen.«
Wir schoben uns an einem Vera-Wang-Dior-Abendkleid vorbei. Plötzlich stand ich neben Madison, die so stark gebräunt war, dass sie im Vergleich zu ihrem schneeweißen Kleid wie ein Fotonegativ aussah. Ihr schimmerndes Diamantcollier war um Längen mehr wert als meine Ersparnisse fürs College. Zehnmal so viel.
Nicht schon wieder.
Wenn Madison bei unserer letzten Begegnung schon erschrocken reagiert hatte, so erstarrte sie jetzt regelrecht vor Angst.
Mit aufgerissenen Augen wich sie zurück, stieß gegen Chance, schob sich seitlich an ihm vorbei und floh zum Eingang.
Ihre Flucht blieb nicht unbemerkt. Überall wurde getuschelt. Über das Inselmädchen. Die Intelligenzbestie, die eine Klasse übersprungen hatte und die im Jachtclub explodiert war. Die Zehntklässlerin, die diese seltsame Wirkung auf Madison hatte.
Andere aus der Schule schauten zu. Manche amüsiert, manche verwirrt. Und manche wütend.
»Können wir weitergehen?«, murmelte Shelton vor sich hin. »Ich habe mal wieder mit meiner Sozialphobie zu kämpfen.«
»Einfach lächeln und winken, als wärest du die Ballkönigin.« Hi setzte diesen Rat als Einziger in die Tat um. Shelton ließ sich neben ihm am Tisch nieder.
Als ich ihnen folgen wollte, stellte sich mir Chance in den Weg. »Hast du eine Sekunde Zeit?«
Ich nickte und deutete in die Ecke mit den Krabbenküchlein. Ben warf uns einen kurzen Blick zu, ehe er sich den anderen anschloss.
»Du weißt ja echt, wie man einen großen Auftritt hinlegt.« Chance hatte sich statt Smoking für einen schwarzen Anzug entschieden. Er sah aus wie ein Filmstar, dunkel und attraktiv.
Ich zuckte mit den Schultern und machte auf cool. »Was kann ich dafür. Madison flippt jedes Mal aus, wenn sie mich sieht.«
»Stimmt. Sie hält dich für so eine Art Hexe.«
Ich öffnete den Mund.
»Ich weiß, ich weiß.« Chance hob die Hand, um mir das Wort abzuschneiden. »Aber sie ist überzeugt, dass du versucht hast, in ihre Gedanken einzudringen. Kürzlich in der Mittagspause. Das ist schon bizarr, weil wir zu dem Zeitpunkt ja allein waren. Madison glaubt, du hättest versucht, ihre Seele zu stehlen.«
Ich stand reglos da.
Madison hat mich gespürt! Ich habe tatsächlich Kontakt hergestellt!
Chance beäugte mich aufmerksam. Hoffte er auf eine verräterische Reaktion?
Vorsicht!
»Was für ein Unfug«, erwiderte ich und lachte bemüht.
Er zuckte mit den Schultern. »Als ihr Marshal muss ich meine Meinung dazu wohl für mich behalten.«
»Ich werde mich jedenfalls auch nicht darüber auslassen.«
»Gute Idee.« Chance wechselte das Thema. »Kommst du nach dem Ball zu meiner Soiree? Es wird eine Wahnsinnsparty. Nur mit edelsten Gästen.«
Ich legte den Kopf schief. »Wohl eher nicht.« Nie im Leben.
»Schade. Man wird dich vermissen.«
Plötzlich kam mir diese Unterhaltung absurd vor.
Ein Psychopath schubste mich herum. Ich sollte eine Bombe finden. Wir könnten alle schon in wenigen Minuten tot sein, wenn ich mit meinen Freunden das Spiel nicht gewann.
Und ich stand hier und plauderte mit Chance Claybourne.
Warum? Wollte Chance mich aus irgendeinem Grund einwickeln? Aus Gründen, die mir nicht behagen würden?
Vergiss nicht: Er hat einen Verdacht.
Chance hielt sich die Hand vor den Mund und unterdrückte ein Gähnen. »Solche Bälle sind dermaßen langweilig. Sei froh, dass du vorneweg gehst. Du musst nicht ewig in der Schlange warten.«
»Was?« Milde Panik. »Warum? Weil ich die Jüngste bin?«
»Nein, Miss Brennan.« Chance rückte seine schwarze Seidenkrawatte zurecht. »In diesem Fall war das Alphabet der Übeltäter. Und Ashley hat aus irgendeinem Grund darum gebeten, nicht als Erste gehen zu müssen.«
Großartig. Ich hatte noch nie an einer solchen Albernheit teilgenommen, musste die Sache aber eröffnen. Mein Glück hält an, dachte ich ironisch. Und sofort wurde ich misstrauisch, warum Ashley den vordersten Platz abgetreten hatte.
Gerade wollte ich Chance mit tausend Fragen überhäufen – beim Cotillion hätte ich besser aufpassen sollen –, als mir etwas anderes ins Auge fiel.
Mir stockte der Atem.
Und mein Herz wäre auch fast stehen geblieben.
Über der Tür des Ballsaals gab es eine schlichte Dekoration mit weißen und gelben Girlanden. Die Seidentücher waren zu einem metergroßen Bild hoch über dem Eingang verknotet. Es war mir erst jetzt aufgefallen, als ich mich umdrehte.
Ein Sonnenaufgang.
Der gleiche wie der auf dem Tuch, mit dem der heilige Benedikt eingewickelt gewesen war.
Den wir auf dem Mausoleum in Mepkin Abbey gesehen hatten.
»Welt an Miss Brennan.« Chance winkte mit der Hand vor meinen Augen. »Alles in Ordnung?«
Nein.
»Ja. Ich bin nur … überrascht, weil ich die Erste bin.«
»Das machst du schon. Bis später.« Chance ging Madison hinterher und ließ mich allein.
Ich starrte auf den Sonnenaufgang.
Das Symbol des Spielleiters. Hier. Heute Abend. Beim Ball.
Das konnte kein Zufall sein.
Mein Herz klopfte so heftig, dass ich sicher war, andere müssten es hören.
Wir waren richtig.
Was bedeutete: Wir befanden uns in ernsthafter Gefahr.
Ich ließ los und suchte nach den Virals. Wir mussten uns beeilen. Mit tödlicher Unaufhaltsamkeit lief die Zeit ab.
Um neun Uhr sterben wir.