KAPITEL 41
Am Sonntagmorgen war alles von einer dicken Schneeschicht überzogen. Büsche und Bäume wurden von einer weißen Decke nach unten gedrückt.
Alle Nachbarn waren auf den Beinen. Leute, die ich seit den spätsommerlichen Grillpartys nicht mehr gesehen hatte, schippten Schnee und fegten ihre Autos frei. Der Autoalarm von Herrn Alm weckte die wenigen Glücklichen, die noch nicht entdeckt hatten, dass der Winter gekommen war.
Die Nachbarkinder hatten ihre Schlitten und Ski herausgeholt und purzelten durch den Schnee. Wuff war genauso begeistert wie die Knirpse. Sie bohrte die Schnauze in den Schnee und schnaubte, hüpfte hoch und wälzte sich.
Ich erwartete, dass Papa es sich anders überlegen würde.
„Versprochen ist versprochen“, sagte er jedoch.
Also joggten wir durch kniehohe Schneewehen an unseren fluchenden Nachbarn vorbei. Der Schneepflug hatte sich noch nicht zu unserer Straße durchgearbeitet.
Meine Laufschuhe wurden total durchnässt, doch was machte das schon? Ich war mit Papa zusammen!
Zu Hause wartete Mama mit heißer Schokolade auf uns. Papas Haare hatten sich gelockt, als er die Mütze auszog. Sein Gesicht war gerötet und seine Augen funkelten vergnügt, als er mir zuzwinkerte.
Ich zwinkerte zurück und wünschte, dass dieser Tag niemals enden würde.