»Weißt du, wer der Typ ist?«

  Gristhorpe suchte einen Zettel auf seinem Schreibtisch. »Ja ... wollen wir mal schauen ... Ein Superintendent Burgess. Er gehört zu einem Dezernat, das sich mit politisch heiklen Verbrechen beschäftigt. Keine richtige Sondereinheit, aber auch keine ganze normale Kriminalpolizei. Ich bin mir nicht mal sicher, ob wir wissen dürfen, welche Funktion er hat. Wahrscheinlich irgend so eine Art politischer Vermittler.«

  »Superintendent Richard Burgess?«, fragte Banks.

  »Ja. Warum? Kennst du ihn?«

  »Ach du liebe Scheiße.«

  »Alan, du wirst ja ganz blass. Was ist los?«

  »Ich kenne ihn«, sagte Banks. »Nicht gut, aber ich habe in London ein paar Mal mit ihm zu tun gehabt. Er ist ungefähr in meinem Alter, aber auf der Karriereleiter ist er immer eine Sprosse vor mir gewesen.«

  »Ehrgeizig?«

  »Kann man wohl sagen. Aber sein Ehrgeiz macht mir gar nicht so zu schaffen«, fuhr Banks fort. »Er ist etwas rechts von ... Egal, um was es geht, Burgess ist immer rechts davon.«

  »Ist er denn gut?«

  »Er erzielt Resultate.«

  »Das ist doch genau das, was wir brauchen, oder?«

  »Wahrscheinlich. Aber in der Zusammenarbeit ist er ein absolutes Arschloch.«

  »Inwiefern?«

  »Er lässt sich nicht in die Karten schauen. Er lässt die rechte Hand nicht wissen, was die linke tut. Er nimmt immer den kürzesten Weg. Egal, auf wessen Kosten das geht.«

  »Hört sich an, als hätte er nicht mal eine linke Hand«, sagte Gristhorpe.