42
Schön, dich zu sehen, Jane. Wie geht es deiner Mutter? Ich habe sie eine Ewigkeit nicht mehr getroffen.«
Jeremy Swann, spindeldürr und weißhaarig, führte sie über einen schlecht beleuchteten Flur zum Arbeitszimmer seines Hauses.
»Beryl wird uns gleich Tee bringen. Wir essen selten zu Mittag – zwei Mahlzeiten pro Tag genügen vollauf in unserem Alter.«
Er öffnete die Tür und schob Jane ins Zimmer. Es roch muffig und feucht. Sie behielt ihren Mantel an, setzte sich auf ein altes Sofa und ließ den Blick über die Bücherregale schweifen, die vom Boden bis zur Decke reichten. Swann holte hinter seinem Schreibtisch einen elektrischen Heizkörper hervor, den er einsteckte und vor Jane auf den abgetretenen Teppich stellte.
»Ich stell die Zentralheizung hier drinnen nicht an«, sagte er.
»Ich mag sie nicht besonders, sie macht mich schläfrig.«
Er nahm auf einem Stuhl mit hoher Lederlehne hinter dem Schreibtisch Platz.
»So, was willst du nun wissen? Ich bin mir nicht sicher, ob ich dir helfen kann, aber einen Versuch können wir ja wagen, nicht?«
Am Telefon hatte er sein Buch und sein Wissen über Yeats ziemlich heruntergespielt. Es berührte Jane, als sie nun mehrere Bücher und Notizen über den Dichter auf seinem Schreibtisch liegen sah. Wahrscheinlich war er froh über den Zeitvertreib gewesen. Höflich fragte sie, ob sie einen Blick in sein eigenes Buch werfen dürfe, da sie es noch nie gesehen habe.
»Aber natürlich.« Er nahm einen schmalen Band zur Hand, dessen Umschlag fast wie neu aussah. Jane stand auf und langte über den Schreibtisch, um ihn entgegenzunehmen. »Es wurde gut besprochen«, sagte er, »aber verkauft hat es sich beschissen.«
W. B. Yeats – Der Dichter als Historiker. Nicht gerade ein packender Titel, dachte sie.
»Wann fing dein Interesse für Yeats an?«, fragte sie. Sie lehnte sich zurück und blätterte in den vergilbten Seiten mit den Eselsohren.
»Als ich noch ein Junge war, würde ich sagen. Ich war ganz verzaubert von all dem Sagengut in den Gedichten. Wollte das ›geraubte Kind‹ sein, das zu den Wässern und der Wildnis gerufen wird. Die Vorstellung der Geisterreiter, die im Morgengrauen von Knocknarea zum Ben Bulben ziehen, hat mir allerdings auch ein bisschen Angst gemacht, muss ich sagen. Tja – jedenfalls sitzen wir jetzt hier.« Er wartete darauf, dass Jane anfing.
»Wie gesagt, ich recherchiere für eine Sendung«, log sie.
»Über seine Ansichten und Überzeugungen in Bezug auf das dritte Jahrtausend. Wir besprechen ihn und andere Denker und inwieweit ihre Visionen mit der heutigen Wirklichkeit übereinstimmen.«
»Ich bin froh, dass du ihn als Denker bezeichnest. Es war nämlich nicht so, dass er nur gut mit Worten umgehen konnte. Manche Leute halten sein Interesse an Magie und Mystik für ziemlich pubertär, tatsächlich aber hat er alles, was ihn interessierte, seinem persönlichen Ziel unterworfen, das darin bestand, den spirituellen Kern der menschlichen Existenz zu erforschen, die alte Religion der Menschheit, wenn man so will. Er behauptete, alle Erinnerungen gehörten zu einem großen Gedächtnis, der Anima Mundi, zu der man durch den Gebrauch von Symbolen in Kunst, Literatur und Religion Zugang findet. In deinen Ohren klingt das jetzt im dritten Jahrtausend sicher nach keiner sonderlich ausgefallenen Idee, aber für das konventionelle Denken zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es ausgesprochener Hokuspokus. Yeats war seiner Zeit in vielerlei Hinsicht voraus.«
Jane machte gelegentlich einen Eintrag in ihr Notizbuch, während er sprach.
»Was die Geschichte angeht, so benutzte er die Vorstellung von sich ausdehnenden und zusammenziehenden Kreiseln, um seine Theorie zu erklären.«
»Kreiseln?«
»Ja. Stell dir vor, du hast zwei von diesen altmodischen Kreiseln, die Holzdinger, die wir als Kinder mit einer Peitsche auf dem Gehsteig vorwärts getrieben haben.«
Ihr verwirrter Gesichtsausdruck ließ ihm eine neue Methode der Annäherung geraten erscheinen.
»Ja, natürlich, das war vor deiner Zeit.« Er dachte einige Augenblicke nach.
»Jetzt weiß ich es. Ein Computermodell. Das dürfte dir näher liegen. Stell dir zwei kegelförmige Gebilde vor, die sich auf deinem Schirm schnell um die eigene Achse drehen, die spitzen Enden zeigen aufeinander. Jetzt stell dir vor, sie durchdringen einander. Schieb sie so nahe zusammen, dass die Spitzen jeweils die Grundfläche des anderen berühren. Denk dir die Spitze des linken Kegels als den Beginn einer Zivilisationsform, deren Entwicklung genau in dem Augenblick beginnt, in dem die andere ihren Zenit erreicht hat – die Grundfläche des anderen Kegels. Die neu auftauchende Kultur breitet sich aus, bis sie ihre volle Ausdehnung erreicht hat, und an diesem Punkt hat sich die vorhergehende zu einer Spitze verjüngt. Dann fängt alles von vorn an. Nicht als exakte Wiederholung der Geschichte, aber mit immer gleichen Grundzügen.«
»Zum Beispiel?«
»Ein Beispiel, ja natürlich. Aber lass mich erst noch sagen, dass diese Zyklen, wie wir sie nennen wollen, auf gegensätzlichen Modellen menschlicher Werte oder Tugenden basieren. Das Rationale und Objektive gegen das Subjektive und Fantastische, etwa in dieser Art. Und Yeats hat Letzteres bevorzugt oder auf jeden Fall mehr gefeiert. Eines seiner Systeme besteht aus Zyklen von fünfhundert Jahren. So ist Athen, die griechische Kultur auf ihrem Höhepunkt, eine besondere Zeit für ihn, während fünfhundert Jahre später das Christentum die Herrschaft übernimmt und zum dominierenden Ethos wird. Im Lauf der nächsten fünfhundert Jahre taucht die byzantinische Kultur auf, die einen neuen Höhepunkt darstellt, aber die nächste dominante Periode ist das starre Denken des Mittelalters, nicht sein Fall, wie es heißt, zum Glück erwächst daraus jedoch die Renaissance, vor der er wiederum große Achtung hatte.«
»Und danach, die Spanne bis zu und einschließlich seiner eigenen Zeit, wie hat er die gesehen?«
»Er verachtete das mechanische Zeitalter und den Aufstieg politischer Systeme wie Demokratie oder Sozialismus. Doch dieser Kreisel erreichte während Yeats’ Lebenszeit seine volle Ausdehnung, deshalb glaubte er, wir stünden am Beginn eines neuen Zeitalters, welches dasjenige, das er durchlebte, umstürzen würde.«
»Und wie sollte dieses neue Zeitalter, dieses New Age, aussehen?«
»Geistiger, in seinem Sinne. Eine Zeit, in der Hellsehen und magisches Denken vorherrschen würden. Er lag also nicht weit daneben, oder? Wenn man bedenkt, woran die Menschen heute alles glauben, von Tarotkarten bis Heilen durch Kristalle und was weiß ich noch. Er betonte auch immer wieder, dass die Iren, die ihren Sinn für das Spirituelle – die Nähe zur Natur und ihren Göttern, wenn man so will – noch nicht verloren haben, dass die Iren also bereit sein müssten, künftig eine führende Rolle auf der Weltbühne zu übernehmen. Es hätte ihm bestimmt gefallen, wie heutzutage alles Keltische groß in Mode ist, was meinst du?«
»Ja, das glaube ich auch.«
»Da wäre nur ein Problem.«
»Ein Problem?«
»Dieses wundervolle neue Zeitalter ist noch nicht gekommen, wie ich leider sagen muss. Man könnte sich vorstellen, dass es sanft eingeleitet wird, wenn man sich umsieht, könnte man meinen, es hat bereits begonnen, aber ich furchte, dem ist nicht so. Offenbar kann eine große Umkehr der Spiralbewegung nie ohne Gewalt und Blutvergießen beginnen, und die kommende wird ein Übermaß davon bieten.«
»Wieso das?«
»Weil sie im Gegensatz zum Christentum steht, das Yeats, wie ich mir notiert habe, definiert als ›eine Ordnung, die über sich selbst hinaus auf eine transzendentale Macht blickt… dogmatisch, nivellierend‹ – im Sinne von gleichmachend, denke ich – ›einigend, weiblich, human, Friede ihr Mittel und Zweck.‹ Aber darauf folgt eine Phase, die einer ›immanenten Macht gehorcht, ausdrucksstark, hierarchisch, vielfältig ist‹ – im Sinne vieler Glaubensrichtungen oder Götter, nehme ich an – ›maskulin, hart und‹ – sein letztes Adjektiv – ›chirurgisch‹.« Jane, die ursprünglich bezweifelte hatte, dass sie Dinge von Belang erfahren würde, war nun sehr konzentriert.
»Und es ist bemerkenswert«, fuhr der alte Gelehrte fort, »dass viele bedeutsame Epochen von einzelnen Persönlichkeiten eingeleitet werden, Weisen, wenn man so will, Jesus und Mohammed zum Beispiel. Die Beschreibung, die ich vorgelesen habe, könnte sich also auf den nächsten Avatara anwenden lassen.«
»Avatara?«
»Jemand, der die Prinzipien verkörpert, die eine Epoche ins Rollen bringen. Und der, dessen Ankunft nun fällig ist, hört sich nach einem ziemlich unappetitlichen Burschen an. Wie Yeats in den letzten beiden Zeilen von ›Der Jüngste Tag‹ fragt:
Welch wüste Bestie, deren Stunde nun gekommen ist, Schlampt gegen Bethlehem in ihre Geburt?«
Jane hörte so gespannt zu, dass sie ihre Notizen vergaß.
»Unsere schöne neue Welt beginnt mit einem Zähnefletschen, wie mir scheint, und nicht mit einem Wimmern, hi, hi.« Er kicherte über seinen gelehrten Witz.
»Dann glaubte Yeats also an die biblischen Prophezeiungen – über das Ende der Zeiten?«
»Nein. Er hat, wie gesagt, die Geschichte nicht linear gesehen. Auch wenn dieses Gedicht letzten Endes auf der Wiederkunft Christi beruht, wie Matthäus sie beschreibt.«
Die Chi-Rho-Seite aus dem Book of Keils – der Anfang des Matthäusevangeliums! »Hatte das Book of Keils eine Bedeutung für Yeats?«, fragte Jane so beiläufig wie möglich.
Er sah sie verwundert an. Die Frage schien in keinem Zusammenhang mit dem zu stehen, worüber er gesprochen hatte.
»Ja, natürlich. Und ob. Es verbindet das keltische Irland und Byzanz, für ihn die beiden perfekten Kulturen.«
»Und was war so besonders an Byzanz?«
»Er behauptete, dass im frühen Byzanz das religiöse, ästhetische und praktische Leben eine Einheit bildeten, wie vielleicht nie zuvor und nie mehr danach in der überlieferten Geschichte. Und ich habe noch einen Bibelverweis für dich: Er glaubte, die Architektur von Byzanz spiegle die Heilige Stadt wider, wie sie in der Offenbarung des Johannes beschrieben wird.«
»Dann hat er also doch einige Seiten des Christentums akzeptiert?«
»O ja. Aber nach christlichen Begriffen dürfte er ein Gnostiker gewesen sein, der an eine andere Offenbarung glaubte, als sie in den kanonischen Büchern des Neuen Testaments enthalten ist. Manches davon findet sich in den Apokryphen oder anderen unterdrückten oder längst vergessenen Texten. Er hat sicher auch Kenntnisse über verborgene Wissensquellen aus dem Rosenkreuzertum und der Theosophie aufgeschnappt.
Yeats glaubte, dass das Christentum, als es nach Irland kam, dem Druidentum aufgepfropft wurde und viele Einsichten der alten Religion beibehalten hat, darunter auch die Idee der Reinkarnation – der Präexistenz der Seele, wenn man so will. Er dürfte zu seiner Zeit auch Theorien darüber gehört haben, dass die keltischen Klöster Zentren des Studiums der Alchimie und Magie gewesen seien. Oder dass die runden Türme, wie sie von den Mönchen erbaut wurden, mit der zarathustrischen Feueranbetung in Zusammenhang standen.«
Jane war wie gebannt. Sie hatte seit zehn Minuten ihre Haltung nicht verändert. »Hat er christliche Heilige oder Mystiker verehrt?«
»Hmm… der heilige Antonius der Wüste kommt in den Gedichten vor. Vermutlich weil seine strenge ägyptische Askese von den keltischen Mönchen übernommen und weiterentwikkelt wurde. Außerdem faszinierten ihn Berichte von Heiligen, deren Körper konserviert wurden. Wie Theresia von Avila, deren Körper angeblich duftendes Öl verströmte.«
Jane begann wieder zu schreiben, sie notierte Stichwörter, die ihr helfen sollten, sich später zu erinnern. Sie wünschte, Liam könnte das alles hören. Mist, sie hätte ihren Recorder mitnehmen sollen.
»Wie steht es mit anderen religiösen Symbolen… drei Engeln, zum Beispiel?«
»Ich glaube, jetzt hast du mich drangekriegt. Lass mich nachdenken. Drei Bettler, ja, drei Einsiedler ebenfalls. Dann haben wir die Stücke. Du hast sicher Recht, in denen kommt so vieles vor. Die Gedichte… hmm. Warte mal. Gelten die drei Weisen auch? Wohl kaum.«
»Was ist mit ihnen?« Sie war neugierig. Die zarathustrischen Priester wurden in einer der Prophezeiungen der Hüter des Siebten Siegels erwähnt.
»Er hat ein Gedicht geschrieben, wie sie zur Geburt Christi kommen, aber enttäuscht sind, weil sie etwas viel Gewaltigeres erwartet hatten. Deshalb müssen sie auf die Wiederkunft des Herrn warten, auf den Jüngsten Tag. Und wir haben gehört, womit dann zu rechnen ist.«
Die drei Weisen bei der Wiederkunft Christi? Die Prophezeiung des Siebten Siegels bezog sich auf drei Retter der Welt, die am Ende der Zeit eintreffen, so weit sie sich erinnerte. Sie schrieb es trotzdem auf. Dann merkte Jane, dass Jeremy verstummt war, und sah von ihrem Notizbuch auf. Er blickte gedankenverloren zur Decke.
»Ich habe ihn einmal gesehen«, sagte er verträumt. »Yeats, meine ich. Gegen Ende seines Lebens. Ich lief damals natürlich noch in kurzen Hosen herum. Muss in Rathfarnham gewesen sein. Wir wohnten da draußen. Natürlich war er damals schon ein berühmter Mann. Senator. Nobelpreisträger. Gründungsmitglied des irischen Nationaltheaters, all das. Er war sehr beeindruckend. Schwarzer Mantel und Hut. Ein Dichter, der seine Berufung kennt.«
Der alte Mann sah in den Garten hinaus, den noch immer der Winter im Griff hatte. Dachte er an seine Kindheit in einer sonnigen Straße in Rathfarnham? Jane war verblüfft. Sie saß tatsächlich einem lebenden Verbindungsglied zu einer Persönlichkeit gegenüber, die sie für ein Fossil in den trockenen Sphären der Literaturgeschichte gehalten hatte. Beinahe konnte sie sich vorstellen, wie Yeats hinter ihren Verwandten trat und mit ernster Miene fragte, was sie hier trieben. Sie spürte, dass ihr Interview, das so viel Überraschendes zutage gefordert hatte, zu Ende war. Sie klappte ihr Notizbuch zu.
Er bemerkte es und schrak aus seiner Träumerei auf. »War’s das schon, mein Kind? Konnte ich dir ein wenig helfen?«
»Ja, ich danke dir vielmals. Ach übrigens, nur falls ich sie nachschlagen will…« Sie klappte ihr Buch wieder auf. »Gibt es bestimmte Gedichte über die heilige Theresia und den heiligen Antonius? Wenn ja, notiere ich mir die Titel.«
»Natürlich.«
Er stöberte in seinen Büchern, in die er an verschiedenen Stellen Zettel geschoben hatte. Es waren Originalausgaben der Gedichte, wie Jane bemerkte, keine späteren Sammlungen.
»Theresia ist aus dem Gedicht ›Schwankem, das direkt hinter ›Byzanz‹ kommt, wie es der Zufall will. Beide sind aus dem Band Die Wendeltreppe. Antonius erscheint an verschiedenen Stellen, glaube ich. Eine ist in ›Dämon und Bestie‹, das steht genau vor ›Der Jüngste Tag‹ in… du meine Güte, wie heißt es gleich wieder? Früher hätte ich es auf Anhieb heruntergerasselt.« Dann fand er es. »Ja, natürlich, da ist es ja.« Er hielt die Titelseite hoch, sodass Jane sie lesen konnte: Michael Robartes und der Tänzer.
Sie beugte sich vor und las laut. »Michael Robartes und…« Sie verstummte und starrte auf den Namen. Ihre Kopfhaut begann zu kribbeln. Michael Robartes? Offenbar hatte sie in ihren Gesammelten Gedichten über den Namen hinweggelesen.
»Eines von mehreren Alter Egos, die WB benutzte«, erklärte Jeremy. »Der Robartes in den Gedichten ist ein Sucher okkulter Wahrheit, der erscheinen kann, wem er will, oder aber andere durch seine magischen Kräfte zu sich rufen kann. Basiert in hohem Maße auf dem Mann, der Yeats am meisten beeinflusst hat, als er sich mit dem Okkulten beschäftigte.«
»Und wer war das?«
»MacGregor Mathers. Yeats und er gehörten beide dem Hermetischen Orden der goldenen Morgenröte an.«
Jane hatte die Namen niedergeschrieben und einige Buchstaben gestrichen: Michael Roberts. Greg Mathers.
Es klopfte an der Tür, und Beryl, gebeugt und lächelnd, kam mit einem Tablett herein.
»Hallo, Jane. Du musst ja schon ganz erfroren sein. Jeremy denkt aber auch nie mit. Geht es dir gut, Kind? Liebe Güte, du siehst aber wirklich aus, als könntest du eine Tasse Tee vertragen.«