Hope

Blick aus der Höhe

Als Sonny und ich an dem Treppenabsatz für den sechzehnten Stock vorbeistapften, nahm Jaz den letzten Abschnitt mit einem Sprung. Als wir ihn einholten, hatte er bereits das Schloss der Tür zum Dach geknackt. Er warf einen Blick ins Freie und murmelte: »Perfekt.«

Während Sonny mit langen Schritten ins Freie trat und das Dach nach Kameras und anderen möglichen Ärgernissen absuchte, blieb ich an der Tür stehen, damit meine Augen sich umgewöhnen konnten. Jaz trat neben mich; seine Finger berührten mein Handgelenk über dem Handschuh, ein rascher Hautkontakt. Als ich zu ihm hinsah, wich sein Blick mir aus, sein Lächeln war unerwartet scheu. Er drückte mir rasch die behandschuhte Hand, dann nahm er meinen Ellbogen und manövrierte mich quer über das Dach.

Die Chaosschwingungen, die ich im Gehen auffing, waren schwach, prickelnd, kaum genug, um meinen Radar anspringen zu lassen. Seine Augen leuchteten wie bei einem Jungen, der gleich etwas anstellen wird. Ich zog den Handschuh aus und schob die Finger in seine. Er grinste – ein so breites, so strahlendes Grinsen, dass man hätte meinen können, er wäre zehn Jahre alt und hielte zum ersten Mal im Leben die Hand eines Mädchens. Ich sah das Lächeln und wusste, ich würde mich in ihn verlieben.

Seit fast einem Jahrzehnt hatte ich jedes Mal, wenn ich einen Mann traf und den Eindruck hatte, ich könnte Gefühle für ihn entwickeln, sämtliche Abwehrmechanismen hochgefahren. Ich hatte zu viel zu verbergen, zu viel anderes im Leben, um das ich mich kümmern musste, und ich konnte mir das Auf und Ab – und ja, den Kummer – romantischer Verwicklungen nicht leisten. Aber jetzt sah ich Jaz an, sah mich kapitulieren und fürchtete mich nicht davor. Heute Nacht war ich nicht Hope Adams, hatte ihre ganzen Probleme und Unsicherheiten und Verantwortlichkeiten nicht. Was auch immer daraus werden würde, es würde nicht von Dauer sein. Es gab keinen Grund, es nicht zu genießen, so lange es anhielt.

Jaz zog mich zur Dachkante und ließ mich dann los, legte sich flach auf den Bauch, die Arme unter dem Kinn verschränkt, und blickte über die Stadt hinweg. Dann sah er sich nach mir um.

»Na los, komm schon!« Er sagte mir mit einer Handbewegung, ich solle mich neben ihn legen.

Ich sah auf den Boden hinunter.

»So dreckig ist es nicht. Du bist waschbar.« Er sah sich um. »Hey! Sonny!«

Sonny tauchte auf, seufzte und schüttelte den Kopf, aber dann setzte er sich neben seinen Freund und zog die Knie an. Ich zögerte und legte mich dann auf den Bauch.

Vor uns lag ausgebreitet die Stadt, und der Anblick war atemberaubend. Ein paar Häuserblocks weiter glitzerten die Spiegelbilder Hunderter von Lichtern im Wasser einer Bucht. Boote schaukelten auf dem Wasser wie Spielzeug. Salsamusik trieb auf der salzgeschwängerten Brise zu uns herauf. Die Schwüle des frühen Abends war fast verflogen; die Nachtluft war angenehm kühl.

»Die Leute machen Miami immer runter, aber das ist nichts als Neid«, sagte Jaz. »Sieh’s dir doch bloß mal an! Sand, Brandung und jeden Tag Sonne. Perfekter geht’s nicht.«

Eine Weile schwieg er, dann streckte er die Hand aus und zeigte zu den Wolkenkratzern, die die Bucht umgaben. »Siehst du das da? Neben dem Höchsten von denen das Dritte links? Weißt du, was das ist?«

»Nein.«

»Das Hauptquartier der Cortez-Kabale. Ich wette, wenn du ein Fernglas hättest, könntest du Benicio oben in seinem Penthousebüro sehen, wie er seine Milliarden zählt.«

Ich lachte.

»Kannst du dir vorstellen, wie es wäre, da zu arbeiten?«, fragte Jaz. »Meeresblick von jedem Fenster? Was kostet so eine Immobilie eigentlich? Und das ist bloß die Lage. Ich hab mir sagen lassen, die haben noch in ihren Scheißwaschräumen Marmorböden. Die Klos spülen wahrscheinlich mit Evian.«

»Perrier, würde ich sagen«, bemerkte Sonny.

»Du weißt schon, was ich meine. Dieses ganze Geld. Die ganze Macht. Und woher kriegen die Cortez das alles? Nicht indem sie ihre Formeln selber wirken, so viel ist mal sicher. Sie verwenden unsere Kräfte, um ihre Kassen zu füllen. Die Paranormalen, die für sie arbeiten, bilden sich ein, sie hätten das große Los erwischt. Wie unsere Eltern, Sonny. Nie ein böses Wort gegen die St. Clouds, ganz egal, was die Dreckskerle ihnen angetan haben. Sie waren einfach froh, den Job zu haben. Und die Kabale hat sie verbraucht und ausgespuckt. Wie Sklaven in den Baumwollfeldern, die sich für ihre Herren zu Tode arbeiten.«

»Du hängst zu viel mit Guy rum«, sagte Sonny.

Ich wusste genau, wir sollten gehen, aber keiner von beiden schien es eilig zu haben, und hier oben zu sitzen, während unser Target jeden Moment nach Hause kommen konnte, ließ mein Herz unter einem stetigen Strom von Chaos pochen.

Als ich zu dem Kabalenhauptquartier in der Ferne hinübersah, fand ich meinen Grund, noch eine Weile zu bleiben: Ich konnte unser Thema nutzen, um Information einzuholen.

»Guy hat für die Kabalen also nichts übrig?«, fragte ich. »Verstehen kann ich’s. Sie bieten Paranormalen vielleicht ein angenehmes Leben – medizinische Versorgung, Ausbildungsprivilegien für die Kinder, eine Gemeinschaft, in der man verstanden wird – aber natürlich bezahlen die Angestellten auch was dafür. Andererseits, so groß sind die Unterschiede zu anderen Großunternehmen auch wieder nicht. Sie nutzen unsere Fähigkeiten und bieten ordentliche Zusatzleistungen dafür.«

»Aber in einer normalen Firma bringen sie einen nicht um, wenn man mal Mist macht. Außer man arbeitet für die Mafia.«

»Was manchen Leuten zufolge das Gleiche ist wie für eine Kabale zu arbeiten. Ist es das, was Guy stört? Der Machtmissbrauch?«

»Eher die Machtkonzentration. Diese Clique, die immer unter sich bleibt.« Jaz schwenkte die Hand in die Richtung des Gebäudes. »Wenn du da arbeiten würdest, Faith, du hättest keinerlei Aussicht darauf, es je in die Chefetage zu schaffen außer als Sekretärin. Nicht, weil du eine Frau bist, sondern weil du keine von denen bist. Keiner von uns ist einer von denen. Vielleicht ist nicht jeder Typ in der Chefetage ein Cortez, aber du kannst deinen Arsch drauf verwetten, dass er ein Magier ist. Keine Zauberer oder Druiden oder Halbdämonen dort. Und als Werwolf oder Vampir? Kämst du nicht mal zur Tür rein. Nicht mal Guy würde sehr weit kommen, so klug er ist und obwohl er ein Magier ist. Er hat einfach nicht die richtigen Beziehungen.«

»Redet er oft über diese Sachen?«

Jaz lachte. »Du meinst, ob du dir politische Tiraden anhören müssen wirst? Nee. Hin und wieder redet er vielleicht drüber, aber meistens hält er den Mund.«

»Außer bei Jaz«, sagte Sonny.

Jaz zuckte die Achseln. »Er hat eine Menge gute Ideen. Ich glaube, einiges geht ihm in letzter Zeit einfach nach, also will er mit irgendwem drüber reden – jemandem, bei dem er Dampf wegen dem Mist ablassen kann, der passiert ist.«

»Mist?«

»Mit der Cortez-Kabale.«

»Hat es mit der Ärger gegeben?«

»Den einen oder anderen. Zoff eben.«

Offenbar gab es da ein paar Details, die Benicio bei meiner Unterweisung nicht erwähnt hatte. Was für eine Überraschung aber auch.

»Guy spielt es runter, aber allmählich ärgert’s ihn. Ich glaube, er …« Jaz warf ein Steinchen über die Dachkante. Sah zu, wie es fiel. »Und überhaupt, er ist nicht der Einzige, der sich wegen der Cortez’ Gedanken macht. Die Stimmung ist nicht gut, und ich meine nicht nur in den Gangs. Der alte Mann wird ja nicht gerade jünger.«

»Benicio? So alt ist der doch nicht.«

Jaz zuckte die Achseln. Sechzig Jahre waren für ihn gleichbedeutend mit ›am Rand des Grabes‹. Jaz war nur ein paar Jahre jünger als ich, aber es war eine ganze Weile her, seit ich mich so jung gefühlt hatte, wie ich tatsächlich war. Bei der Arbeit für den Rat und in Gesellschaft Karls hatte ich versucht, mich reifer zu geben – während ich mir selbst erzählte, dass es mir nicht wichtig war, wie er über mich dachte.

»Du meinst die Nachfolgefrage«, sagte ich.

Sonny schnaubte. »Frage? Wenn man Benicio Cortez glauben soll, gibt es da keine Frage.«

Jaz wälzte sich auf die Seite, sodass er mir ins Gesicht sah. »Das ist das große Problem, das, von dem Guy gesprochen hat. Es beweist, dass Benicio sich einen Dreck für das Wohl seiner Angestellten interessiert. Er hat drei Söhne, die alle im Betrieb arbeiten. Der Älteste ist wie alt, vierzig? Sein ganzes Leben bei der Firma gewesen. Hat die nötigen Führungsqualitäten, das sagt jeder. Und wen ernennt Benicio zu seinem Erben?«

»Lucas«, sagte ich.

»Den illegitimen jüngsten Sohn, der mit dem Familienunternehmen nichts zu tun haben will. Der sein Leben, seit er erwachsen ist, damit verbracht hat, den Kabalen Ärger zu machen, wo er kann. Das ist der Typ, von dem Benicio will, dass er seinen Job übernimmt.«

Ich setzte mich auf. »Die meisten Leute, mit denen ich geredet habe, glauben nicht dran, dass Lucas wirklich der Erbe ist. Sie glauben, Benicio will sich einfach nicht in die Karten sehen lassen. Und seine älteren Söhne an der Kandare halten.«

»Guy glaubt, der alte Mann meint’s ernst. Und wenn er stirbt? Wenn Lucas Cortez die Kabale übernimmt?« Jaz schüttelte den Kopf.

»Aber wenn Guy glaubt, das wäre das Ende der Kabale – wäre das nicht gut so?«

»Es ist nicht das Kabalenprinzip, gegen das Guy was hat. Es ist die Art, wie sie organisiert sind – die ungerechte Machtverteilung. Er würde sie liebend gern aus dem Gleichgewicht bringen, den kleinen Leuten wie uns was zurückgeben. Aber die Kabale komplett ruinieren, so wie Lucas Cortez es machen würde? Was würde das für die Paranormalen in Miami bedeuten? Für Leute wie unsere Eltern, die Jobs bei den Kabalen haben? Für die Gangs? Guy will die Kabalen reformiert sehen, nicht ausgelöscht.«

Was plante Guy also, wenn er überhaupt etwas plante? Das konnte ich nicht fragen. Noch nicht. Aber ich hatte eine erste Spur. Benicio hatte also recht gehabt: Hier bereitete sich Ärger vor.

Das Thema fallen zu lassen fiel mir schwer. Für die Journalistin in mir waren die Antworten fast greifbar, direkt unter der Oberfläche. Zuallermindest konnte ich noch ein bisschen herumkratzen und sehen, was noch alles nach oben kommen würde.

»Habt ihr Lucas Cortez je getroffen?«, fragte ich.

Sonny schüttelte den Kopf.

»Hab einen Typ gekannt, der mit ihm auf dem College war«, sagte Jaz.

»Juristische Fakultät?«

»Nee, noch im Grundstudium. Das war, bevor Lucas mit seinem ›Die Mächtigen bekämpfen‹-Mist angefangen hat. Dieser Typ hat gewusst, wer Lucas war, weil sein Dad für die Cortez’ gearbeitet hat. Sonst hätte er ihn nie auch nur bemerkt, hat er gesagt. So ein Geek und Einzelgänger, die Sorte Typ, mit dem man wirklich nur redet, wenn man einen braucht, der einem die Hausaufgaben macht.«

Sonny schüttelte den Kopf. »Und das ist der Sohn, von dem Benicio will, dass er die Kabale leitet.«

»Ich bin ihm mal begegnet«, sagte ich.

Jaz ließ das Steinchen fallen, mit dem er gespielt hatte. »Lucas Cortez?«

»Ich war mit einem Dieb zusammen, der Ärger mit Lucas hatte. Nach einem Unternehmen, das wir zusammen durchgezogen hatten, war er hinter uns her.«

»Ernstlich?«

»Ernstlich wäre übertrieben. Mein Ex ist ihn ziemlich schnell losgeworden. Du hast ja selbst gesagt, er ist ein Geek. Ein Versager, der sich für so eine Art Kreuzfahrer hält.« In Gedanken bat ich Lucas um Entschuldigung.

Jaz dachte einen Moment lang über das nach, was ich gesagt hatte, und meinte dann: »Das würde Guy sich bestimmt gern anhören. Dich nach deinen Eindrücken fragen. Wäre das okay?«

Genau das, worauf ich gehofft hatte. Ich nickte und versicherte, ich würde mein Bestes tun – sogar meinen Ex anrufen, wenn das helfen konnte.

 

Meinen Ex anrufen.

Ich hatte den Einbruch dazu genutzt, um mich im denkbar neutralsten Sinn an Karl zu erinnern. Meinen Kontaktmann. Meinen Mentor. Meinen Freund. Ich hatte ihn an diesem Nachmittag schon Guy gegenüber als meinen Ex bezeichnet und es gerade wieder getan, weil sie sich darunter etwas vorstellen konnten. Die Wahrheit war, dass »mein Freund« – Freund wie Lebensgefährte – ein Begriff war, mit dem ich ihn unmöglich umschreiben konnte. Von »Ex« einmal ganz abgesehen.

Karl Marsten.

Ein Typ, der niemals Teil meines Lebens hätte werden sollen, und es gab Tage, an denen ich mir wünschte, er wäre es nicht geworden.

Karl, der werwölfische Juwelendieb, den ich im Auftrag Tristans, meines falschen Kontaktmanns für den Rat, hatte aufspüren sollen. Karl, der mir gezeigt hatte, dass ich in Wirklichkeit für eine Kabale arbeitete, der mich beim echten Rat eingeführt und mir dort eine Aufgabe verschafft hatte. Karl, der wusste, warum ich wirklich für den Rat arbeitete – meinen weniger ehrenhaften Beweggrund –, und es nicht nur wusste, sondern verstand.

Nach unserer ersten Begegnung damals vor nunmehr fast zwei Jahren war er immer wieder vorbeigekommen; seine Absichten dabei waren unklar gewesen. Die Anziehung zwischen uns war vorhanden, und manchmal experimentierten wir mit ihr herum, aber es hatte so ausgesehen, als ob wir uns beide mit einer Freundschaft wohler fühlten. Er tauchte auf, ließ es zu, dass ich Löcher in sein Ego bohrte, und revanchierte sich gelegentlich auch. Dann alberten wir eine Weile herum, und irgendwann waren wir bei Geständnissen und Anliegen angekommen, die keiner von uns mit irgendeinem anderen Menschen teilte.

Als er angedeutet hatte, dass er bei einer der Wohltätigkeitsgalas meiner Mutter auftauchen wolle, hatte ich ihn aufgezogen, er werde alt und brauche einen leichteren Zugang zu seinen Juwelen. Er hatte scherzhaft gesagt, er wolle meine Mutter kennenlernen und herausfinden, ob er Gnade vor ihren Augen fand. Und dann war er bei dem Valentinsball auf der texanischen Ranch meines Bruders aufgetaucht, die Einladung in der Hand.

Wenn ich gewusst hätte, dass er es wirklich ernst gemeint hatte mit seiner Absicht zu kommen, dann hätten wir uns vorher über das Für und Wider unterhalten sollen – die möglichen Folgen, wenn ich der paranormalen Seite meines Lebens gestattete, in mein Familienleben einzudringen. Aber der erste Ärger, den ich bei seinem Anblick empfand, hatte nicht lang vorgehalten.

Charme war Karls Spezialität, doch an diesem Abend hatte er vollständig auf den allzu glatten Charme verzichtet, mit dem er üblicherweise die Matronen der guten Gesellschaft in Verzückung versetzte, um sie anschließend um ihren Schmuck zu erleichtern. Darauf wäre meine Mutter nicht hereingefallen. Stattdessen hatte Karl sie damit umgarnt, dass er er selbst gewesen war – oder zumindest so sehr, wie er sich Außenseitern gegenüber jemals zeigte.

Als die Party zu Ende war, hatte ich ihn auf eine Führung durch das gesamte Anwesen mitgenommen. Der Besuch in den Ställen war nicht gut verlaufen – Karls Werwolfgeruch machte die Pferde rebellisch. Als der durch den Lärm aufgeschreckte Pfleger heruntergekommen war, stürzten wir ins Freie wie Kinder, die man bei einem Streich erwischt hat.

Vor dem Pool, der versteckt ganz hinten im Garten lag, waren wir stehen geblieben, und ich hatte das Gitter geöffnet.

Er warf einen Blick zum Becken hin. »Eine Badehose habe ich nicht mitgebracht.«

»Wahrscheinlich könnte ich eine finden.«

»Spar dir die Mühe.«

Er zog Jackett und Hemd aus, und in dem Moment, in dem mein Kleid rings um meine Füße auf dem Boden landete, wusste ich, dass dies der Grund für sein Kommen gewesen war. Er wollte den Schritt tun, um den wir uns seit zwei Jahren herumgedrückt hatten.

Danach fischte er mich aus dem Becken, griff sich aus der Kabine ein paar Handtücher und trug mich in den Wald.

Eine so vollkommene Nacht, wie der Romantiker sie sich nur wünschen konnte. Vollkommen sogar für eine Zynikerin wie mich.

Beim Aufwachen sah ich Karl am Rand der Lichtung stehen, den Rücken zu mir gewandt, den Blick starr in die Morgendämmerung hinaus gerichtet. Ich beobachtete ihn, und was ich dabei empfand …

Aber es kam nicht darauf an, was ich empfand. Wie ich sehr bald herausfinden sollte, war das Einzige, auf das es ankam, die Frage, was er empfand – denn bei Karl war es immer dies, worauf es ankam. Was er fühlte. Was er wollte. Und eine einzige Nacht, so wildromantisch sie auch gewesen sein mochte, reichte nicht aus, um das zu ändern.