5. Der Richter blickte mehr als skeptisch auf den reglosen Mann, der im Raum hinter dem großen Fenster lag. Am kleinen Steuerpult vor dem Fenster saß ein Techniker, neben ihm stand Orlikon. Beide bewegten sich schon seit zehn Minuten nicht, ihre Augen waren nur auf den liegenden Mann gerichtet. Eine weitere Minute verging und nichts tat sich hinter dem Fenster.
"Dieser Winzling ist Ihre ganze Hoffnung?", fragte der Richter ungläubig.
"Geben Sie uns die Chance, die Sie uns versprochen haben."
Der Ton des Wissenschaftlers war so gereizt wie sein Blick auf den Richter.
"Wenn er nicht bald aufwacht", begann der Techniker leise nach einem kurzen Blick auf eine Anzeige, "sollten wir vielleicht den Sauerstoffgehalt erhöhen?"
"Was ist?", wollte der Richter wissen, als er sah, dass der Wissenschaftler seinem Untergebenen gegen die Schulter stieß. "Was läuft hier, Darr?"
"Sie haben es doch gehört", erwiderte der Wissenschaftler unwillig.
"Das ist mogeln!", empörte der Richter sich.
"Ist es nicht", gab Orlikon rüde zurück, "die Syth atmet dieselbe Luft. Und unser... unser Gast ist sogar im Nachteil, wir haben ihm alles abgenommen, was er dabei hatte. Und ich persönlich möchte nicht einmal wissen, welche Schmerzen er bei seiner Reise gehabt hatte und er hat keine Ahnung, gegen wen er gleich kämpfen muss. Aber er wird siegen." Er lächelte etwas verkrampft, aber zuversichtlich. "Deswegen ist er der Richtige", behauptete er im endgültigen Ton, dann nickte er dem Techniker zu. "Gib jetzt etwas Sauerstoff rein, Arr."
Der Techniker drehte einen Regler. Dann verharrten die drei Männer wieder.