Kapitel 14
Emily warf noch einen Stapel Papiere in den Papierkorb, und als die Hälfte davon zu Boden rutschte, weil der Korb voll war, packte sie sie ärgerlich und schnitt sich an den scharfen Papierkanten zwei Mal in denselben Finger.
»Verdammt, verdammt!», brummte sie und saugte an ihrem Finger, während sie sich schwer auf den Schreibtischsessel fallen ließ. In ihrem Büro standen drei große Plastiksäcke voll überholter Broschüren, vergilbten Papiers und veralteter Druckschriften, die Emily schon vor Jahren hätte wegwerfen müssen, aber bis heute hatte sie weder die Zeit noch die Energie dafür gehabt.
Sie wandte sich dem Fenster und der untergehenden Sonne zu und sah sich nach etwas um, was sie sauber machen, wegwerfen oder aufräumen konnte. Sie war seit dem Morgen in der Bibliothek und hatte an ihrem kostbaren freien Tag Arbeiten erledigt, die sie hasste. Sie hatte etwas gebraucht, was sie von den Vorgängen in ihrem realen Leben ablenkte, in dem zwei Männer, die beide entschlossen zu sein schienen, sie in den Wahnsinn zu treiben, die Hauptrollen spielten.
Nachdem Donald am Morgen ihre Wohnung verlassen hatte, wollte sie ihn anrufen, aber er hatte den Hörer nicht abgenommen. Das zeigte, wie aufgebracht er war, denn das Telefon war ihm hoch und heilig, und er war normalerweise immer erreichbar. Sie ging zu ihm hinüber, klopfte an seine Wohnungstür, doch er reagierte nicht. Und als sie sah, dass sein Auto nicht mehr auf dem Parkplatz stand, wusste sie, dass er in die Stadt zurückgefahren war.
Michael war keine große Hilfe. Er freute sich sichtlich, dass Donald das Feld geräumt hatte und Emily den Tag mit ihm verbringen konnte.
Aber Emily verspürte plötzlich gar keine Lust mehr, mit irgendeinem Mann zusammen zu sein. Sie wollte allein sein und etwas Nützliches tun, während sie versuchte, zu einer Entscheidung zu kommen.
Und jetzt, nachdem sie stundenlang Akten aufgeräumt und das Archiv ausgemistet hatte, war sie müde, aber einer Entscheidung kein bisschen näher gekommen.
Donald war natürlich die Liebe ihres Lebens. Aber er war immer so »beschäftigt<< Und ständig unterwegs. Es gab Zeiten, in denen sie sich so einsam fühlte, dass sie mit den Schauspielern und Moderatoren im Fernsehen redete. Sie träumte von einem normalen Leben mit einem gemeinsamen Frühstück am Morgen und davon, Pläne fürs Wochenende machen zu können, ohne Angst haben zu müssen, dass der Mann an ihrer Seite zu einem unvorhergesehenen Ereignis gerufen wurde.
Sie vermutete jedoch, dass viele Frauen ihr Los teilten - Frauen, die mit Ärzten, Feuerwehrmännern oder anderen verheiratet waren, deren Berufe sie zwangen, das Familienleben zu vernachlässigen.
Aber mit Michael! Es war schön, mit ihm zusammen zu sein. Er war so aufmerksam, so ... und doch gehörte er nicht zu ihr, rief sie sich ins Gedächtnis. Was wusste sie schon von ihm? Einerseits war er ein gesuchter Verbrecher, andererseits der warmherzigste, sanfteste Mann, dem sie je begegnet war. Er war ...
»Was haben Sie mit meinem Mann angestellt?«
Emily sah blinzelnd auf. Eine große, dunkelhaarige Frau stand vor ihr und musterte sie mit einem lodernden Blick. Sie war schön und perfekt geschminkt wie die Darstellerinnen in den Seifenopern und trug ein rotes Kostüm, das, wie Emily dachte, auf ihre üppigen Kurven zugeschnitten worden sein musste.
»Sind Sie taub?«, herrschte die Fremde sie an. Erst jetzt entdeckte Emily die Pistole in der Hand ihrer Besucherin.
»Ich ...«, begann Emily, mehr fiel ihr nicht ein. Kleinstadtbibliothekarinnen wurden gewöhnlich nicht mit Waffen bedroht.
»Mike!« Die Frau kam mit ausgestreckter Waffe näher. »Wo ist Mike?«, kreischte sie, als würde sie Emily wirklich für taub halten.
»Zu Hause«, antwortete Emily mit gepresster Stimme.
»Bei Ihnen zu Hause?« Die Dunkelhaarige taxierte Emily von oben bis unten und verzog die perfekt geformten Lippen zu einem höhnischen Grinsen.
Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben zusammengenommen noch nicht so viel Lippenstift aufgetragen wie diese Person auf einmal, ging es Emily unpassenderweise durch den Kopf.
»Sie sind ganz anders als seine anderen Flittchen«, stellte die Frau fest. »Aber Mike experimentiert gern.« Sie schaute sich um. »Man kennt einen Mann nie durch und durch, nicht? Mike mochte immer das wilde Leben -Glücksspiel, Töten, Blut und Geld. Sie kennen sicher diese Typen.«
Emily lächelte matt. »In Greenbriar gibt es nicht allzu viele davon.«
Die Fremde zögerte einen Moment, dann lächelte sie. »Sie sind nicht wie die anderen, oder?« Sie ließ sich mit einem Seufzen auf den einzigen Stuhl im Büro fallen und rieb sich ihren linken Knöchel. Ihre relativ großen Füße waren in hochhackige rote Sandalen gezwängt - solche Schuhe hatte Emily bisher nur in einem Buch mit dem Titel Fetische gesehen.
»Erzählen Sie mir von Mike und Ihnen?«
Obwohl sich die Frau zu entspannen schien, hielt sie die Waffe fest in der Hand, und als Emily in ihrer Nervosität einen Papierstapel auf den Boden warf, zielte die Fremde sofort wieder auf Emilys Kopf.
»Ich ... ich habe ihn mit dem Auto angefahren«, brachte Emily heraus, obwohl ihre Kehle entsetzlich trocken war. »Und danach hat er Sie reingelegt. Was hat er gemacht? Ihnen gedroht, zur Polizei zu gehen, wenn Sie nicht tun, was er verlangt?«
»Ja«, bestätigte Emily überrascht. »Genau das hat er getan.«
»Hm, ich war nicht sicher, ob er es ist, aber jetzt weiß ich es genau. Und welche Lügengeschichte hat er Ihnen vorgebetet? Dass er unschuldig ist natürlich, aber ansonsten hat er ein großes Repertoire, auf das er zurückgreifen kann - zum Beispiel gibt er sich gern als Schreibmaschinenvertreter aus. Das ist meine Lieblingsgeschichte. Damit erntet er viel Mitgefühl. Jede Frau, die einen Computer besitzt, bedauert ihn von Herzen. Was hat er Ihnen erzählt, um bei Ihnen Unterschlupf zu finden?«
»Er behauptet, er sei ein Engel», hörte sich Emily selbst sagen.
»Verdammte Hölle«, hauchte die Fremde. »Das ist neu. Sind Sie darauf reingefallen?»
»So ziemlich«, erwiderte Emily mit einem vorsichtigen Lächeln.
Die Frau kniff ihre professionell geschminkten Augen zusammen und starrte Emily eine Weile sprachlos an. Schließlich sagte sie: »Mein Vater hat immer gesagt, dass Bildung bei Mädchen reine Verschwendung wäre. Ich schätze, er hatte recht, wenn Sie all diese Bücher gelesen haben und trotzdem einem Killer wie Mike glauben, dass er ein Engel ist.« Sie beugte sich vor. »Wie hat er erklärt, dass er keine Flügel hat? Oder sind ihm welche gewachsen?« Dieser Gedanke schien sie so sehr zu amüsieren, dass sie lauthals loslachte und ihre unnatürlich weißen und regelmäßigen Zähne zeigte.
»Wirkliche Engel haben keine Flügel«, erklärte Emily mit einer Gelassenheit, die sie selbst in Erstaunen versetzte. Aber was konnte ihr jetzt noch Schlimmeres passieren? In den letzten Tagen hatte sie es mit Gespenstern, Engeln und einer Autobombe zu tun gehabt. »Haben Sie vor, mich umzubringen?«, fragte sie.
»Nein.« Die nächtliche Besucherin schien empört zu sein, dass Emily ihr so etwas zutraute. »Ich will nur, dass Sie mich zu Mike bringen, damit ich ihn den Cops übergeben kann.«
»Aber er ist Ihr Mann«, warf Emily ein.
»Haben Sie schon mal mit einem Kerl zusammenge-lebt, der Nektar für jedes weibliche Wesen unter neunzig ist? Sogar kleine Mädchen fliegen auf ihn.«
»Sie stürmen auf ihn zu und setzen sich auf seinen Schoß«, murmelte Emily.
»Richtig. Und ich musste mit ansehen, wie auch die Fünfundzwanzigjährigen auf ihn zustürmen, wenn man das so ausdrücken darf. Die Versager, die er umgebracht hat, waren mir egal, aber diese Mädchen - die haben mich wirklich gestört.«
»Dann ist er also wirklich ein Killer? Das FBI schien nicht hundertprozentig sicher gewesen zu sein.«
»Klar ist er das, und sie wissen es ganz genau. Was meinen Sie, wer auf ihn geschossen hat? Ich kann Ihnen sagen, ich war entsetzt, als ich hörte, dass er noch lebt. Können wir jetzt gehen?«
Dieser abrupte Themenwechsel überrumpelte Emily regelrecht. »Gehen?«
»Ja. Gehen wir zu Mike und bringen die Sache hinter uns.«
»Hinter uns?« Emily wusste selbst, dass sie sich wie ein Papagei anhörte.
»Süße, es wird Zeit, dass Sie in die Realität zurückkehren. Wer hat ihn wohl beim ersten Mal verpfiffen, was denken Sie? Ich hatte die Nase voll von ihm und seinen Weibergeschichten, deshalb hab’ ich ein paar Leuten verraten, wo er sich aufhält, und sie waren mir sehr dankbar, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
Emily wusste, dass sie ihren Mann für Geld verraten hatte, und jetzt verlangte sie, zu Michael gebracht zu werden, damit sie ihn ein zweites Mal ausliefern konnte. Ob man ihr wieder eine Belohnung dafür versprochen hatte?
Die Frau deutete Emilys Zögern falsch. »Hören Sie, vielleicht können wir uns die Belohnung teilen. Sie führen mich zu ihm, und wenn ich ihn ohne Probleme erwische, gebe ich Ihnen zwanzig Prozent.«
»Erwischen?«
»Ja, kaltmachen, ausschalten, eliminieren«, sagte sie, als wäre Emily ein Einfaltspinsel. »Sie wollen ihn doch loswerden, oder nicht?« Sie kniff die Augen zusammen und umfasste die Pistole fester. »Oder sind Sie auf ihn hereingefallen? Vielleicht glauben Sie ja wirklich, dass er ein Engel ist.«
»Nein ... ich ...« Ein Abschluss in der Bibliothekarinnenschule bereitete einen nicht auf den Umgang mit rachsüchtigen Ehefrauen vor, die noch dazu mit Waffen herumfuchtelten. Und man lernte in dieser Schule auch nicht, über Leben und Tod zu entscheiden.
»Auf wessen Seite stehen Sie eigentlich?«
»Auf Ihrer«, beteuerte Emily prompt, während sie überlegte, wie sie die Wahnsinnige hinhalten konnte. Ob sie ihr ein Treffen auf neutralem Boden vorschlagen konnte? »Sie begleiten mich jetzt besser. Er ist in Ihrer Wohnung, stimmt’s?«
»Nein, ich glaube, er ist mit den Jungs unterwegs. Er mag Football und sieht sich gern die Videos von den Spielen an.«
Die Frau starre Emily an, als hätte sie eine Geistesgestörte vor sich. »Mike? Er mag Football? Und ist gern mit den Jungs zusammen?« Sie sprang auf und richtete den Pistolenlauf auf Emilys Schläfe. »Schön, ich hab’ kapiert. Sie sind eine schlichte kleine Bibliothekarin und lieben den Nervenkitzel, wenn Sie einem Killer Obdach gewähren. Wahrscheinlich ist das das einzig Aufregende, was Sie jemals erlebt haben.«
»Also, das ist ja wohl das Unverschämteste, was ich je gehört habe!«, entrüstete sich Emily und stand ebenfalls auf. »Was bilden Sie sich ein? Sie glauben doch wohl nicht, dass Sie mich und mein Leben beurteilen können, oder? Nur weil ich in einer kleinen Stadt wohne, bin ich noch lange nicht...«
»Sind die beiden Ladys vielleicht auf der Suche nach mir?«
Sie drehten sich beide um. Michael stand in der Tür, sein Haar war zerzaust, als käme er gerade aus dem Bett.
»Sie hat eine Pistole!«, schrie Emily und machte einen Satz, um die Frau anzugreifen.
Die Waffe ging los, bevor Emily etwas ausrichten konnte, und Michael stand direkt in der Schusslinie. Emily landete zu Füßen der Dunkelhaarigen auf dem Boden. Sie drehte sich um und sah, wie Michael zurücktaumelte und die Hand auf seine Schulter presste. Emily war sicher, dass er getroffen worden war, aber schon im nächsten Moment stand er wieder aufrecht und ging auf die Frau zu.
»Was ist das für eine neue Masche, Mike? Versuchst du, die Kleine zu beeindrucken? Sie ist doch gar nicht dein Typ, Menschenskind. Oder bist du jetzt auf die Naiven scharf, nachdem du alle Schlampen des Landes schon im Bett hattest?«
Michael ging ungerührt weiter und streckte die Hand aus. »Gib mir die Waffe«, sagte er leise. »Ich will nicht, dass Emily verletzt wird - oder du.«
»Ich zeig’ dir gleich, wer verletzt wird«, fauchte sie, hob die Pistole ein wenig höher und versuchte, den Abzug zu drücken. Aber Michael war schneller. Obwohl Emily die Szene vom Boden aus gebannt verfolgte, sah sie nicht, wie er sich bewegte. Vor einer Sekunde stand er noch fast an der Tür, in der nächsten war er bei der Schützin und hatte die Pistole in der Hand.
»Elender Bastard!«, schrie die Frau und stürzte sich auf ihn. Er packte sie und hielt sie fest, als sie ihn mit Fäusten, den gefährlichen Schuhen und ihren Zähnen attackierte.
»Geh raus, Emily«, sagte Michael, als die Frau an seinen Haaren zerrte und ihre Zähne in seine Schulter schlug. Emily sah, dass Michael Schmerzen litt, und hielt nach etwas Ausschau, womit sie die Angreiferin schlagen und von Michael abdrängen konnte, aber sie entdeckte nichts. »Geh!«, befahl Michael. »Sofort!«
Emily zögerte keinen Augenblick mehr. Sie rannte hinaus in die Nacht. Als sie die kühle Luft einatmete, beruhigte sie sich so weit, dass sie wieder einigermaßen klar denken konnte. Sie konnte Michael nicht mit dieser Wahnsinnigen allein lassen, aber was sollte sie tun? Die Polizei zu rufen war kaum die richtige Lösung.
Ehe sie einen Entschluss fassen konnte, flog die schwere Eingangstür der Bibliothek auf, und die Fremde lief an Emily vorbei, ohne auch nur einen Blick in ihre Richtung zu werfen.
Emily drückte sich gegen die Hausmauer und hoffte, dass die Frau nicht auf sie aufmerksam wurde. Sie sah keine Pistole, aber sie konnte nicht sicher sein, ob es Michael gelungen war, sie zu behalten.
Erst als sich Emily um das Hauseck wagte, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Diese Person hatte ihre Handtasche unter dem Arm! Bilder von Kreditkarten, Schlüsseln und dem Pillendöschen, das ihr Vater ihr geschenkt hatte, wirbelten vor ihrem geistigen Auge.
Ohne nachzudenken, rannte Emily der Diebin hinterher.
Die Frau im roten Kostüm steuerte schnurstracks Emilys Auto an und hielt bereits den Schlüssel in der Hand.
»Sie werden meinen Wagen nicht stehlen!«, brüllte Emily und stürzte sich mit einem Riesensprung auf die Frau. Später konnte sich Emily nicht mehr erinnern, was als nächstes geschah, weil alles rasend schnell ging. Plötzlich tauchte Michael wie aus dem Nichts auf, packte sie und schleuderte sie gegen die Hausmauer. Sie prallte mit einer solchen Wucht gegen die Wand, dass sie fast das Bewusstsein verlor.
Benommen richtete sie sich auf und sah, wie Michael den Wagen erreichte, als die Frau die Tür öffnete und einstieg.
Mit einem Mal wurde der Himmel hell, und die Welt explodierte. Emily versuchte, mit dem Arm ihre Augen vor der Hitze zu schützen und drehte das Gesicht zur Mauer.
Im nächsten Moment sprang sie auf und wollte auf das flammende Inferno zulaufen, das einmal ihr Auto gewesen war. Michael hatte die Hand an der Fahrertür gehabt, kurz bevor die Hölle losgebrochen war - dann hatte sie ihn nicht mehr gesehen.
Es war unmöglich, sich dem brennenden Auto zu nähern - die Hitze war zu stark. Der Geruch nach Benzin lag in der Luft, und die Flammen loderten bis zu den Bäumen. Nach ein paar vergeblichen Versuchen, zur Fahrertür zu gelangen, gab Emily auf und wich ein paar Schritte zurück. Ihre Augen brannten, und ihre Haut fühlte sich an, als wäre sie verbrannt.
»Michael«, flüsterte sie, als sie noch weiter zurücktrat.
Als sie sich an die kühle Mauer des Hauses lehnte und die grelle Feuersäule entsetzt anstarrte, glaubte sie, eine Bewegung in den Flammen wahrzunehmen.
»O mein Gott«, hauchte sie. »Einer von ihnen ist noch am Leben.« Ihr wurde übel. Nicht auszudenken, welche Qualen jemand ausstehen musste, der einer solchen Hitze ausgesetzt war.
Noch während sie wie gelähmt das Geschehen verfolgte, bildete sich inmitten der roten Flammen eine Lichtsäule, die aus purem Gold zu bestehen schien. Emily beobachtete mit weit aufgerissenen Augen, wie die Säule immer größer wurde und sich erneut bewegte -sie kam direkt auf sie zu! Sie drückte sich an die Mauer und hob die Hände, um sich zu schützen.
Die goldene Säule entfernte sich immer weiter von dem brennenden Auto, und als sie nur noch wenige Meter von Emily entfernt war, fiel das Licht von dem Kern ab wie die Schale von einem Ei, und Michael stand plötzlich strahlend vor ihr.
Das Licht verblasste immer mehr, und erst jetzt fiel ihr auf, dass Michael unversehrt war, nicht einmal seine Kleider waren angesengt.
Das alles war zu viel für Emily; sie spürte, wie das Blut aus ihrem Kopf wich und sie langsam in eine gnädige Ohnmacht versank. Sie merkte nur noch, dass sie nicht fiel, weil Michaels starke Arme sie auffingen.