KAPITEL 10
Hier entlang.« Salvatore erlaubte es Fess, ihn in das feuchtkalte Kellergeschoss ihres gegenwärtigen Verstecks zu führen. Seine Laune war beinahe so übel wie die schlechte Luft, die sie umgab. Sophia würde in weniger als einer Woche in Chicago ankommen, und er hatte Darcy noch immer nicht in seiner Gewalt.
Jetzt beschwerte sich Fess über irgendeinen gerissenen Eindringling, der angeblich durch die Abwasserkanäle ins Gebäude geschlüpft war.
Wie meistens hatte Fess sich nicht besonders klar ausgedrückt, was seine Vermutungen über die Absichten des Eindringlings betraf. Natürlich machte er sich auch selten die Mühe, die graue Masse zu benutzen, die in seinem Schädel steckte. Warum sollte man sich auch die Mühe machen nachzudenken, wenn man ebenso gut, von seinem primitiven Instinkt geleitet, im Dunkeln herumtappen konnte?
Fess, der glücklicherweise nichts von Salvatores rüdem Gedankenspiel mitbekam, blieb unvermittelt stehen und spähte in die pechschwarze Dunkelheit.
»Da, ich habe Euch gewarnt!«, fauchte die Wolfstöle und zeigte mit dem Finger in eine entlegene Ecke. »Ein Eindringling.«
Salvatore war sehr überrascht. Er blickte prüfend den winzigen Dämon an, der im Moment leise vor sich hinschimpfte, während er seine zarten Flügel zu säubern versuchte.
Er witterte gründlich und konnte diesen Glücksfall kaum fassen. »Der Gargyle! Derselbe, den ich in Styx’ Versteck gewittert habe!«, flüsterte er. »Wie faszinierend.«
Fess versteifte sich, und die Luft prickelte um ihn herum, als er dagegen ankämpfte, sich in seine Wolfsgestalt zu verwandeln. »Er gehört zu dem Vampir?«
»So scheint es.«
»An diesem Gargylen ist nicht viel dran. Ich werde ihn im Ganzen herunterschlucken!« Der größere Mann trat vor, hielt aber abrupt an, als Salvatore die Hand ausstreckte und ihn am Arm packte.
»Nein.«
»Aber …«
»Er ist offensichtlich als Spion für die Vampire hier.« Salvatores Blick ruhte weiterhin auf dem Gargylen, der seinen Schwanz schüttelte und immer noch leise murmelte. »Es ist nur höflich, wenn wir dafür sorgen, dass er etwas findet, was er seinem Meister bringen kann.«
Fess zitterte vor Empörung. »Habt Ihr den Verstand verloren? Wir sollten ihn töten!«
»Also wirklich, Fess«, seufzte Salvatore. »Du bist immer dann so begierig darauf, deine Probleme mit Gewalt zu lösen, wenn Diplomatie diesen Zweck viel besser erfüllen würde.«
»Wenn man seine Feinde tötet, braucht man keine Diplomatie.«
»Und auf welche Weise sollte dir ein Leichnam nützen?«, wollte Salvatore wissen.
Fess knurrte unwirsch. »Leichen liegen auf der Erde und verursachen keinen Ärger.«
»Ich werde dir eine Lektion erteilen«, entgegnete Salvatore gedehnt. »Ein kluger Mann kann jeden benutzen. Selbst seine Feinde.«
Ein angespannter Moment verstrich, als Fess sich abmühte, sein Gehirn zum Funktionieren zu bringen. »Den Gargylen?«
»Und durch ihn seinen Meister«, murmelte Salvatore voller Vorfreude.
»Ihr habt nicht lange gezögert, einen Pfeil auf den Vampir abzuschießen«, beklagte sich die Wolfstöle.
Salvatore konnte nicht verhehlen, dass er großes Vergnügen daran gehabt hatte, den arroganten Bastard zu Boden zu strecken. Es war nur zu schade, dass er es nicht geschafft hatte, ihn umzubringen.
»Nun, er bildete ein unwiderstehliches Ziel«, meinte er. »Heute Nacht plane ich allerdings, eine andere Art von Pfeil zu benutzen, um auf den Anasso zu schießen.«
»Was werdet Ihr tun?«
»Lass den Gargylen meine Sorge sein!«, befahl Salvatore. »Du sollst dafür sorgen, dass deine Wolfstölen nicht zufällig auf ihn stoßen. Wir wollen den winzigen Dämon glauben lassen, dass er unentdeckt eindringen und wieder verschwinden konnte.«
Fess zögerte, bevor er schließlich den Kopf sinken ließ und sich durch die Dunkelheit entfernte.
Salvatore richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Gargylen, der vorsichtig über den nasskalten Boden schlich. Sein düsteres Gesicht hellte sich auf. Dieses Mal würde der Berg zum Propheten kommen.
Darcy stieß einen tiefen Seufzer der Befriedigung aus.
Sie hatte nicht geplant, Styx zu verführen, als sie auf der Suche nach ihm hergekommen war. Aber welche Frau hätte eine solche männliche Perfektion beim Kampf in der kleinen Arena beobachtet, ohne dass dabei ihre Leidenschaft geweckt worden wäre? Bestimmt keine, die so viele Jahre allein verbracht hatte, ohne sich selbst auch nur das kleinste bisschen Intimität zu gönnen.
Ihr Leben war zu oft voller Einsamkeit und Enttäuschung gewesen. Warum sollte sie es nicht genießen, wenn einmal unerwartet das Glück anklopfte? Sie würde den Moment genießen, und die Konsequenzen waren ihr scheißegal.
Auf der weichen Matte liegend, immer noch umschlungen von Styx’ Armen, war es leicht, das Leben zu genießen. Äußerst zufrieden berührte sie das merkwürdige Amulett, das er um den Hals trug. Dann hob sie den Kopf, um seinem glühenden Blick zu begegnen. »Bist du angemessen besiegt?«, murmelte sie sanft.
Er wiegte bedächtig den Kopf. »Ich gestehe meine Niederlage ein, obgleich ich zugeben muss, dass ich mich weitaus mehr als Sieger fühle.«
Hitze durchströmte Darcys Körper bis zu den Zehenspitzen. »Komisch, so geht es mir auch.«
»Weshalb hattest du mein Bett verlassen?« Sein Finger zeichnete leicht ihre Lippen nach. »Ich habe dich vermisst, als ich erwachte.«
»Du warst verletzt und brauchtest deinen Schlaf. Außerdem bin ich nicht die Art von Frau, die lange im Bett herumliegt.«
»Ich beabsichtige das zu ändern«, murmelte Styx.
»Und wie willst du das machen?«
Seine Arme schlossen sich fester um sie. »Wenn du wünschst, dass ich dir das demonstriere, können wir in meine Gemächer zurückkehren …«
Sie kicherte. »Ich glaube, jegliche Demonstration sollte erst mal warten. Im Gegensatz zu dir bin ich menschlich genug, um mich nicht auf der Stelle erholen zu können.«
»Du bist weitaus mehr als rein menschlich.«
Darcys Körper spannte sich an - sie konnte nichts dagegen tun. Das Geheimnis darum, was und wer sie war, würde sie quälen, bis sie die Wahrheit herausfand. »Vielleicht bin ich ja mehr, aber was genau? Das ist die Frage. Nicht einmal Shay konnte mir das sagen.«
Nun war es an Styx, sich anzuspannen, und sein Gesicht nahm einen zurückhaltenden Ausdruck an. »Also hast du Shay getroffen?«
»Als ob du das nicht wüsstest. Du hast sie doch zweifellos gerochen, sobald sie auch nur auf der Schwelle auftauchte.« Darcy schüttelte den Kopf. »Das geht mir allmählich wirklich auf die Nerven.«
»Shay auf deiner Schwelle?«
»Nein, die ganze Sache mit dem Riechen. Das ist nicht wirklich appetitlich, weißt du?«
Styx zuckte mit der Schulter, wodurch sie das Spiel seiner Muskeln unter ihrer Hand fühlte.
»Die meisten Dämonen nutzen ihren Geruchssinn zum Überleben. Hast du … ihren Besuch genossen?«
»Ja, sehr.« Darcy lächelte, als sie an die schöne Halbdämonin dachte. »Ich mag sie.«
»Ich nehme an, sie kann charmant sein, wenn sie sich dafür entscheidet«, gab er widerstrebend zu.
Darcy stützte sich auf ihren Ellbogen, so dass sie auf ihn hinuntersehen konnte. Ihr Herz schlug schneller angesichts der reinen Schönheit seiner feinen, markanten Gesichtszüge.
Gleichgültig, ob sie eine Ewigkeit bei diesem Vampir bliebe, sie würde sich nie daran gewöhnen, wie ungeheuer schön und beeindruckend er war.
»Ich hatte schon das Gefühl, dass ihr beide so eure Probleme habt«, meinte sie mit heiserer Stimme.
»Probleme!« Er rümpfte die Nase. »Ja, so könnte man es ausdrücken. Zweifelsohne hat sie dich darauf hingewiesen, dass ich ein herzloser Bastard bin.«
»Ja, das stimmt.«
Er legte mit forschendem Blick seine Hand auf ihre Wange. »Und dennoch hast du mich aufgesucht.«
»Sieht ganz so aus.«
Er schaute fragend. »Weshalb?«
»Weshalb was?«
»Ich kann mir keine andere Frau vorstellen, die mich nicht hassen und fürchten würde. Ich bin nicht nur ein Vampir, sondern ich habe dich auch entführt und halte dich gegen deinen Willen hier fest.«
Sie verzog ironisch die Lippen. »Und vergiss nicht, dass du planst, mich an ein Rudel Werwölfe auszuliefern!«
»Das ist noch längst nicht entschieden«, knurrte er. »Salvatore hat keinerlei Anstrengungen unternommen, mit mir zu verhandeln. Bis es so weit ist, wird es keine Diskussion darüber geben, dass du dich irgendwohin begibst.«
Sie senkte den Blick, bis er auf seinem Amulett ruhte, und strich geistesabwesend darüber. »Aber du hast trotzdem recht. Ich sollte dich fürchten und mich über dich ärgern.«
Er fuhr bei ihren unverblümten Worten zusammen. »Also, weshalb tust du es dann nicht?«
Das war eine wirklich gute Frage. Darcy holte tief Luft. »Um ehrlich zu sein, ich weiß es nicht genau. Vielleicht liegt es daran, dass ich mich in Wirklichkeit nicht wie eine Gefangene fühle. Schließlich hast du mich nicht in meinem Raum eingesperrt, du hast dafür gesorgt, dass mir deine Haushälterin immer meine Lieblingsessen serviert, und du hast den armen Levet losgeschickt, damit er meine Pflanzen holt.« Sie fuhr sich mit der Hand über die Stirn. »Oder vielleicht liegt es auch daran, dass ich anders bin als die meisten Leute.«
Er zeigte sich verwundert. »Du weißt es also wirklich nicht?«
Sie lachte. »Das ist wohl keine Überraschung, oder?«
Sein Gesicht nahm einen weicheren Ausdruck an. »Ich glaube, dass du eine Frau bist, die eher ihrem Herzen als ihrem Verstand folgt.«
»Das bedeutet, dass ich impulsiv bin und mir meistens der gesunde Menschenverstand fehlt«, stimmte sie trocken zu.
»Das bedeutet, dass du freundlich und mitfühlend bist und imstande, etwas Gutes selbst in denjenigen zu sehen, die dein Mitgefühl nicht verdienen.« Er legte ihr seine Hand in den Nacken. »Sogar in einem kaltherzigen, rücksichtslosen Vampir.«
Darcy schüttelte langsam den Kopf. »Du bist nicht kaltherzig, Styx. Ganz im Gegenteil.«
Er kniff die Lippen zusammen. »Es gibt nicht viele, die dir zustimmen würden, mein Engel.«
»Das liegt nur daran, dass du dich ungeheuer ins Zeug legst, um rücksichtslos zu wirken«, betonte sie. »Zweifellos hilft es dir dabei, als fähiger Anführer gesehen zu werden, aber ich weiß, dass das nicht alles ist.«
»Tatsächlich?« Er sah sie gleichermaßen verwirrt und fasziniert an.
»Ja.« Darcy dachte eine ganze Weile nach und kam auf den wahren Grund, warum sie ihn nicht als ihren Feind ansehen konnte. »Alles, was du tust, einschließlich dessen, dass du mich entführt hast, tust du für das Wohlergehen deines Volkes. Diese Leute sind gewissermaßen deine Familie. Daher deine Verantwortung und deine Verpflichtung. Und du würdest alles tun, um sie zu beschützen. Sogar sterben. Das gefällt mir. Und ich hoffe … dass ich das Gleiche tun würde, wenn ich eine Familie hätte.«
Etwas blitzte tief in seinen Augen auf. »Mein Engel …« Ein Klopfen an der Tür ließ ihn abrupt verstummen. »Verdammt, DeAngelo, verschwinde!«
»Meister«, drang die tiefe, emotionslose Stimme durch die schwere Tür, »hier sind Bittsteller.«
»Bittsteller?«, erkundigte sich Darcy.
Styx verzog das Gesicht und erhob sich geschmeidig. Sein nackter Körper glänzte im gedämpften Licht in bronzefarbener Perfektion.
»Vampire, die nach Gerechtigkeit streben. Ich befürchte, ich muss mich darum kümmern.«
Darcy kämpfte gegen das Bedürfnis an, ihre Hände über die fein gemeißelte Kontur seines Beins gleiten zu lassen. Verdammt sollten DeAngelo und die Bittsteller sein! Sie wollte nicht, dass Styx ihr weglief. Nicht, wenn er so zum Anbeißen aussah, dass sie ihn hätte verspeisen können … doch sie begriff, dass Styx Pflichten hatte, die über sie beide hinausgingen.
»Es ist hart, Herrscher zu sein, oder?«, seufzte sie.
»Meistens«, murmelte er und zog seine Lederhose und seine Stiefel an, bevor er sie mit wildem Blick ansah. »Wirst du hier sein, wenn ich zurückkehre?«
Sie lächelte ironisch. »Gibt es irgendeinen anderen Ort, an den ich gehen könnte?«
Er beugte sich zu ihr, um ihr einen zärtlichen Kuss zu rauben. »Keinen, an dem ich dich nicht fände.«
»Irgendwie habe ich diese Antwort erwartet.«
 
Styx konnte eine herbe Enttäuschung darüber nicht leugnen, dass er von Darcy fortgerissen worden war. Eigenartig. Er hatte sowohl seine Leidenschaft als auch seinen Blutdurst gestillt. Es gab keinen vernünftigen Grund, sich weiterhin in ihrer Gesellschaft aufzuhalten. Andererseits war nichts an seiner Beziehung zu Darcy irgendwie vernünftig, musste er zugeben. Sie ging weit über das Bedürfnis nach Sex oder Blut hinaus. Sie hatte auch nichts mit dem Grund zu tun, warum sie für die Werwölfe dermaßen wichtig war. Der Punkt war, dass sein Leben sich ganz anders anfühlte, wenn Darcy in seiner Nähe war.
Styx schüttelte den Kopf und versuchte seine Gedanken mit Gewalt dazu zu bringen, sich auf die vorliegende Angelegenheit zu konzentrieren. So sehr er sich auch danach sehnte, Darcy in seine Gemächer zu bringen und den Rest der Welt auszusperren, er durfte seine Verpflichtungen nicht vergessen. Er strich sein Haar nach hinten und griff nach der schweren schwarzen Robe, die DeAngelo in den Händen hielt.
»Wer sind die Bittsteller?«, verlangte Styx zu wissen, während er sich die Robe überstreifte und die Stufen erklomm, die zur Küche hinaufführten.
DeAngelos blasse Gesichtszüge waren nicht zu deuten. Falls er eine eigene Meinung darüber besaß, dass sein Meister so unverkennbar von ihrer Gefangenen besessen war, so war er weise genug, sie nicht auszusprechen. »Sie nannten sich Victoria und Uther«, antwortete er.
»Ich kenne die Namen nicht.«
»Sie kommen aus Australien.«
»Geht es um einen Zwist um Grundbesitz?«
»Eigentlich glaube ich, es geht um …«
Styx betrat die Küche, blieb stehen und blickte DeAngelo erwartungsvoll an. »Was?«
»… einen persönlichen Disput.«
»Und damit belästigen sie mich?!« Styx knurrte ärgerlich. »Ich bin der Anasso, und nicht …«
»Oprah Winfrey?«, schlug DeAngelo mit einem leichten Lächeln vor.
»Wer?«
»Es hat nichts zu bedeuten.« Im Gegensatz zu Styx hatte der jüngere Vampir sich in den vergangenen Jahrhunderten nicht völlig von der Welt zurückgezogen. Zum Glück behelligte er seinen Meister nur selten mit langweiligen Modeerscheinungen. »Sie sind gekommen, um Euch um Asyl zu ersuchen.«
»Weshalb gehen sie nicht zu Viper? Ich überstehe keinem Clan.«
»Nein, aber Ihr könnt ihnen Schutz vor ihrem Clanchef bieten.« DeAngelos Miene wurde finster. »Er hat ihnen den Blutkampf angesagt.«
Styx rieb sich das Kinn. Ein Blutkampf war ein Einzelkampf um Leben und Tod. Das war eine Kampfansage, die nicht leichtfertig ausgesprochen werden durfte, nicht einmal von einem Clanchef. »Wie lautet seine Anklage?«
»Er hat behauptet, sie hätten sich verschworen, um seinen Clan zu übernehmen.« DeAngelo holte tief Luft. »Sie weisen seine Anschuldigung zurück und erklären, der Clanchef habe herausgefunden, dass sie ein Liebespaar seien, und wünsche ihrer Entschlossenheit Einhalt zu gebieten, sich miteinander zu verbinden.«
»Der Clanchef will diese Victoria für sich selbst?«, fragte Styx.
»Uther«, korrigierte DeAngelo.
»Ah.« Styx seufzte leise. Das Letzte, was er wollte, war, in irgendeine interne Streitigkeit hineingezogen zu werden. Insbesondere, wenn diese interne Streitigkeit ihn von Darcy fernhielt. Unglücklicherweise zwang ihn allein die Tatsache, dass eine Person einer anderen den Blutkampf angesagt hatte, dazu, die Angelegenheit sorgfältig zu prüfen.
»Ich werde sie empfangen«, murmelte er.
Er betrat das Wohnzimmer und sah, wie die große, schwarzhaarige Frau und der hoch aufragende Krieger sich auf die Knie niederließen und ihre Stirn auf den Teppich drückten. »Mylord«, intonierten sie einstimmig.
Styx erstickte einen Seufzer und setzte eine reservierte Miene auf. »Erhebt euch,Victoria und Uther, und verratet mir, aus welchem Grunde ihr den Anasso um Gerechtigkeit ersucht.«