13.
Zuerst glaubten sie, dass der Quader erneut in Bewegung geraten war. Die durch den Schiffskörper laufenden Erschütterungen glichen jenen, die sie bereits kannten. Kurze, heftige Schläge drangen durch die Wände. Atlan lauschte eine Weile.
»Das sind keine Geräusche, die mit den wechselnden Geschwindigkeiten des Quaders zu erklären wären«, sagte er dann. »Es hört sich eher so an, als ob in der Nähe Installationsarbeiten durchgeführt werden.«
»Kann man dem Roboter glauben, wenn er behauptet, die Alte hätte es aufgegeben, uns einzufangen?«, fragte Gavro Yaal.
Eine klare Antwort auf diese Frage gab es nicht. Bjo Breiskoll allerdings behauptete, Wallga-Wallga sei weit von ihnen entfernt.
»Und ich spüre noch etwas anderes«, fuhr der Mutant fort. »Ich bin mir zwar nicht sicher, aber ich habe das Gefühl, dass wir uns in der Nähe einer großen Masse befinden.«
»Die SOL?« Gavro Yaals Stimme klang hoffnungsvoll, aber der Katzer schüttelte den Kopf.
»Das ist unwahrscheinlich«, zeigte sich auch Atlan skeptisch. »Der High Sideryt hat versucht, uns loszuwerden. Wir stehen seinen Plänen entgegen – wie immer diese auch aussehen. Wenn es nach seinem Willen gegangen wäre, hätten uns die Bomben umgebracht.«
»Woher willst du wissen, dass es nicht doch die SOL ist?«, bohrte Yaal weiter.
»Ich würde trotz der Störeinflüsse die Gedanken der Solaner spüren«, erwiderte Breiskoll. »Außer uns und der Quaderkönigin gibt es in weitem Umkreis aber kein einziges denkendes organisches Leben.«
»Es hat keinen Sinn«, hakte Atlan ein, »hier herumzustehen und zu diskutieren. Das bringt uns nicht weiter. Ich werde mich daher selbst davon überzeugen, was da vorgeht. Die Buhrlos brauchen sowieso noch Zeit. Ich gehe allein. Bjo kann von hier aus mit seinen Parasinnen verfolgen, was ich herausbekomme.«
Die Geräusche, die aus seitlicher Richtung und von unten kamen, verstärkten sich immer mehr. Atlan verließ den Raum durch ein Tor, das genau auf die Seite führte, wo die Erschütterungen am intensivsten zu spüren waren.
Der sich anschließende Korridor war leer. Der Lärm, der in höchstens fünfhundert Metern Entfernung entstand, war hier noch deutlicher zu hören. Atlan fühlte sich an eine Baustelle erinnert.
Er schritt schnell aus und hielt sich dabei immer an einer Seitenwand, um notfalls in einer Nische oder einer Abzweigung Deckung finden zu können. Nach dreihundert Metern wurde er langsamer und vorsichtiger. Ganz deutlich hörte er nun schwere Schläge, die aus einem angrenzenden Raum kamen. Außerdem war es plötzlich ungewöhnlich warm.
Dafür spürte er deutlich, dass die hohe Gravitation, die fast überall im Quader vorherrschte, hier deutlich herabgesetzt war.
Atlan zog seinen Paralysator und trat auf ein Tor zu, durch dessen Stahlwände das Dröhnen und Schlagen drang. Bei seiner Annäherung schob sich einer der Torflügel langsam zur Seite. Atlan blieb in Deckung. Dann warf er einen vorsichtigen Blick in die große Halle.
Dort reihten sich überdimensionale Maschinenblöcke aneinander. Die Decke war mindestens fünfzig Meter hoch. An mehreren Stellen brannten helle Kunstlichter und verbreiteten kaltes Licht. Das Rumoren kam aus der Mitte und dem hinteren Teil der Halle. Bewegungen konnte der Arkonide nicht ausmachen.
Er schlich gebückt hinter einen mannshohen Sockel. Von dort spähte er durch die Gänge zwischen den Maschinen in Richtung der Geräusche. Noch immer konnte er deren Ursache nicht erkennen. Dafür hörte er ein Scharren hinter sich. Er fuhr herum. Wenige Meter vor ihm stand Zwyll.
»Ich bin dir gefolgt«, sagte der kleine Roboter schnell, denn die Waffen Atlans waren unübersehbar. »Ich möchte dir helfen. Die Quaderkönigin will nichts mehr von mir wissen. Sie bereitet sich auf ihr Ende vor.«
»Komm her!«, befahl Atlan. Zwyll befolgte seine Anweisung.
»Was kann ich für dich tun?«, fragte der Roboter. »Ich bin viel kleiner als du. Mich wird man nicht so leicht entdecken.«
»Wer wird dich nicht entdecken?«, fragte Atlan.
»Das weiß ich nicht. Aber da vorne ist offenbar jemand.«
»Kann ich dir vertrauen?«
»Erwartest du, dass ich diese Frage verneine? Das wäre nicht besonders klug, wenn ich etwas im Schilde führen würde, nicht wahr?« Zwylls Stimme klang treuherzig. »Tatsache ist, dass ich dienen muss. Das verlangt meine Programmierung. Wenn ich niemandem dienen kann, ist meine Existenz sinnlos.«
»Also gut, Zwyll. Ich will es mit dir versuchen. Geh los und sieh nach, was sich dort hinten tut. Ich folge dir.«
Der röhrenförmige Roboter machte sich wortlos auf den Weg. Er verschwand rasch zwischen den Aggregaten und Maschinen. Atlan fragte sich, wie Zwyll ihn wiederfinden wollte. Offenbar besaß der Roboter sehr feine Sensoren, denn sonst hätte er ihn auch hier nicht aufspüren können.
Vom hinteren Ende der Halle waren nun Detonationen zu hören. Schwache Druckwellen erreichten Atlan. Behutsam schritt er voran. Sein Thermostrahler lag griffbereit in der Hand.
Zwyll kam schon wenig später zurück. Er wirkte aufgeregt. Seine Tentakel wirbelten wild durcheinander.
»Komm«, rief er Atlan zu. »Es besteht kaum Gefahr. Aber es gehen seltsame Dinge vor sich. Du musst dir das ansehen.«
Er kletterte mithilfe seiner Tentakel auf einen Maschinenblock, der in treppenähnliche Absätze unterteilt war. Atlan folgte ihm. Sie erreichten dadurch eine Höhe von etwa zwanzig Metern. Von hier waren das Zentrum der Halle und der dahinter liegende Bereich gut zu überblicken.
Atlans Augen erfassten etwa fünfzig Roboter und dazu zwei Dutzend große Maschinen. Sie alle waren eifrig damit beschäftigt, die Apparate der Halle zu demontieren und auf riesige Plattformen zu verladen. Sie gingen dabei mit dem Material nicht sonderlich pfleglich um. Was sich nicht ohne Schwierigkeiten aus den Verankerungen lösen ließ, wurde mit Gewalt abgerissen oder durch Thermostrahlen und Sprengungen gelöst.
Am hinteren Ende der Halle klaffte ein unregelmäßiges Loch in der Wand. Der entstandene Hohlraum wurde durch ein schwach schimmerndes Energiefeld gesichert. Dahinter lag der Weltraum. Atlan konnte ferne Sterne erkennen. Also befand er sich in der Außenzone des Quaders.
Ein riesiger Bagger schob die Trümmer zusammen, die beim Abtransport liegen geblieben waren, und verlud sie in große, wannenförmige Behälter. Zwei der Plattformen, die mit verschiedenen Geräten beladen waren, steuerten unter Führung der Roboter auf das Loch zu.
Der Energieschirm erlosch, während die Platten weiterglitten. Dahinter war ein zweiter Schirm erkennbar. Das Ganze wirkte wie eine Schleuse, die von Energiefeldern gesteuert wurde und in die Außenwand des Quaders geschnitten worden war.
Die Arbeiten der Roboter ergaben keinen Sinn.
»Was tun die da, Zwyll?«, fragte der Arkonide. »Warum erfolgt dieser Abbau?«
»Ich weiß es nicht. Solche Knappen habe ich im Quader noch nie gesehen. Sie müssen von draußen kommen. Vielleicht sind es Plünderer oder etwas Ähnliches.«
»Die Roboter stammen nicht von diesem Schiff?«, fragte Atlan zur Sicherheit noch einmal.
Zwyll verneinte entschieden.
Die Maschinen machten keinen kriegerischen Eindruck. Die meisten von ihnen bestachen durch reine Zweckmäßigkeit, wobei der vorherrschende Typ ein wenig der Quaderkönigin glich. Er besaß wie diese vier Arme und vier Beine. Der Körper war kastenförmig. Die Größe variierte zwischen einem und drei Metern.
Allerdings gab es keine gesonderten Köpfe. Oberhalb der Armansätze befanden sich Sensoren und Linsen, deren Anordnung jedoch nicht einheitlich war. Die Hüllen schimmerten in mattem Grau. Am unteren Rand des eigentlichen Roboterkörpers umliefen dünne Linien in unterschiedlichen Farben den Metallleib.
»Sie sind ganz bestimmt nicht von hier«, meldete sich Zwyll erneut. »Ich verstehe jeden Kode der Knappen innerhalb des Quaders. Schließlich bin ich lange genug hier. Was die dort unten an Signalen von sich geben, ist absolut unverständlich. Ich kann nur ein einziges Wort identifizieren, das immer wiederauftaucht. Es scheint eine Art Name zu sein.«
»Wie lautet es?«
»Phanos. Wenn sie es benutzen, folgt eine Symbolgruppe dahinter, die etwas Ähnliches wie eine Zahl sein könnte.«
Atlan lauschte, als die Geräusche der arbeitenden Roboter für kurze Zeit nachließen, weil erneut große Plattformen auf den Ausgang zuglitten. Aus den angrenzenden Räumen dröhnte ähnliches Lärmen an seine Ohren. Die Roboterkolonnen schienen also nicht nur in dieser Halle tätig zu sein.
»Ich muss mir das aus der Nähe ansehen«, sagte Atlan und machte sich an den Abstieg. Zwyll folgte ihm wortlos.
Während sich der Arkonide von Podest zu Podest abwärts bewegte, dachte er intensiv an Bjo Breiskoll und die Dinge, die er erfahren hatte. Hoffentlich konnte ihn der Mutant verstehen und die anderen informieren. Auf den Helmfunk verzichtete er lieber.
Der Hallenboden vibrierte unter seinen Füßen. Eine große Maschine, die mit einer Schaufel an der Frontseite alle beweglichen Geräte der Halle aufsammelte, rollte langsam auf ihn zu. Vorn auf der Maschine saß einer der kastenförmigen Roboter.
Atlan überlegte, ob er sich einfach zeigen sollte. Es musste ein Ausweg aus der hoffnungslosen Situation gefunden werden, in der sie steckten. Es galt, nach jedem Strohhalm zu greifen, der ihnen ein Entkommen aus dem Quader ermöglichen konnte.
Noch hielt er sich in einem Seitengang verborgen. Die Maschine verursachte einen solchen Lärm, dass Atlan sonst nichts anderes hörte.
Zwyll zog mit einem seiner Tentakel an seinem Bein. Als sich Atlan nach dem kleinen Roboter umdrehte, deutete dieser nur stumm zur Seite. Um die Ecke eines Maschinenblocks bogen drei Roboter. Zwei davon gehörten zu den Kastentypen. Der dritte glich einer rollenden Apparatur, auf der verschiedene Messgeräte erkennbar waren.
Alle drei Maschinen waren etwa zwei Meter hoch. Der wannenförmige Roboter mit den Messgeräten an der Oberseite war gut vier Meter lang und einen Meter breit. Er leuchtete in grellorangener Farbe.
Die drei Roboter mussten Atlan und seinen kleinen Begleiter längst entdeckt haben, denn die Entfernung betrug keine zwanzig Meter mehr. Dennoch wandten sie sich dem nächsten Maschinenblock zu und begannen, diesen zu untersuchen. Der Messroboter fuhr mehrere Arme aus, deren Enden über die Außenseite des Maschinenblocks glitten. Die Prozedur war beendet, als einer der rechteckigen Roboter eine Markierung auf dem Block anbrachte.
Sofort wandte sich das Trio dem nächsten Aggregat zu. Dabei ruhten die großen Linsenaugen für einen Moment genau auf Atlan. Die Roboter hielten in ihrer Bewegung inne. Atlan verhielt sich ruhig, denn sein Gefühl sagte ihm, dass er früher oder später ohnehin einen Kontakt zu diesen Robotern herstellen musste.
Der kleine Zwyll dachte offensichtlich anders. Er huschte in einen Spalt unter einem ausladenden Sockel und verschwand.
Was dann geschah, war für Atlan mehr als verwunderlich. Dass man sich um den fliehenden Zwyll nicht kümmerte, leuchtete ihm noch ein. Dass sich aber die beiden kastenförmigen Roboter langsam nach vorn fallen ließen und behutsam auf ihren vier Armen und vier Beinen kriechend auf ihn zubewegten, ließ ihn erschaudern.
Und noch etwas Bemerkenswertes geschah: In der Halle erstarben alle Geräusche. Sämtliche Roboter mussten ihre Arbeiten urplötzlich eingestellt haben. Auch in den angrenzenden Räumen, aus denen ein ständiges Rumoren zu hören gewesen war, war es nun völlig still.
Der orangefarbene Messroboter zog sich zurück. Die beiden rechteckigen Maschinen glitten weiter auf Atlan zu. Getrappel wurde laut. Aus den Gängen zwischen den Maschinen kamen scharenweise andere Roboter gelaufen. In dem Augenblick, in dem sie Atlan erblickten, verharrten sie geradezu andächtig.
Der verwunderte Arkonide hob zum Zeichen seiner friedlichen Absichten beide Hände in Schulterhöhe. Er blickte sich um. Auf allen Seiten waren nun Roboter zu sehen, und es wurden ständig mehr. Ihre Zahl war so groß, dass er annehmen musste, dass auch die Maschinen aus den Nachbarräumen dem Ruf seiner Entdecker gefolgt waren.
Die beiden kastenförmigen Roboter hielten wenige Schritte vor Atlan an und legten sich flach auf den Boden. Die ganze Szene wirkte für Atlan gespenstisch und lächerlich zugleich.
Irgendetwas konnte mit diesen Robotern nicht stimmen. Das Verhalten der vereinsamten Knappen der Quaderkönigin war noch einigermaßen einleuchtend gewesen. Was mit diesen Maschinen geschah, war unbegreiflich.
Atlan hatte in seinem langen Leben schon die verrücktesten Dinge gesehen. Die vernünftigste Erklärung war noch, dass die Roboter ihn für einen Angehörigen des Volkes hielten, das sie erbaut hatte. Er beschloss eine Probe aufs Exempel zu machen.
Langsam drehte er sich zur Seite und ging auf eine Gruppe Roboter zu. Diese wichen scheu vor ihm zurück. Nur die beiden grauen Kästen, die ihn zuerst entdeckt hatten, folgten ihm wie treue Hunde auf allen acht Gliedmaßen.
Kein Roboter versuchte ihn aufzuhalten. Auch tauchten keine Waffen oder gefährliche Werkzeuge auf. Der Gipfel des Absurden war eine Maschine, die unmittelbar vor ihm herglitt und mit Besen und Saugrüssel den Boden säuberte.
Vorsichtig und ohne hastige Bewegung schritt Atlan weiter. Er ging in Richtung der hinteren Region, wo die Roboter schon alle Geräte und Maschinen entfernt hatten. Als er freies Blickfeld hatte, bildeten die Roboter einen großen Kreis um ihn herum. Nur seine beiden Wachhunde folgten ihm weiterhin kriechend.
Atlan hielt an. Er konnte nun aus unmittelbarer Nähe durch die Öffnung in der Außenhülle des Quaders sehen. Eine Idee ließ ihn dabei nicht los. Zwyll hatte behauptet, diese Roboter seien von draußen gekommen. Atlan fragte sich, wie und vor allem womit sie gekommen sein könnten. Irgendwohin mussten sie das eingesammelte Material auch abtransportiert haben. Vielleicht gab es ein Raumschiff, das unabhängig vom Zugstrahl des Mausefalle-Systems operieren konnte.
Das konnte ihre Rettung sein. Das unterwürfige Verhalten der Roboter kam diesen Plänen entgegen.
Er spähte durch die Energiefelder in der unregelmäßig gezackten Öffnung. Ein Raumschiff oder etwas Ähnliches war jedoch nicht zu sehen. Nur in weiter Ferne leuchteten einzelne Sterne dieser unbekannten Galaxis.
Er wollte sich schon wieder den Robotern zuwenden, um diese weiter zu testen, als sich die schwach leuchtende Scheibe eines Himmelskörpers über den Rand der Öffnung schob. Von seiner Größe und seinem Aussehen her stufte ihn Atlan als Mond ein. Blitzschnell überschlug er die bekannte Eigengeschwindigkeit des Quaders mit der Bewegung des Mondes.
Der Quader war offenbar zum Stillstand gekommen. Nach allem, was Atlan über dieses System und über den Zugstrahl bekannt war, musste es sich bei dem Himmelskörper um einen Mond von Mausefalle VII handeln. Kamen diese merkwürdig unterwürfigen Roboter etwa von diesem Mond? Er hoffte, dass die nahe Zukunft Antworten auf seine Fragen geben würde.
Da der Mond zu drei Vierteln im Licht einer Sonne leuchtete, konnte Atlan auch die ungefähre Position der Sonne festlegen.
Eine andere Überlegung drängte sich in den Vordergrund. Bislang hatte es auf der SOL nur wilde Spekulationen über den Sinn und Zweck des Zugstrahls gegeben. Bei den Verrücktheiten, die er erlebt hatte, ließ sich der Verdacht nicht von der Hand weisen, dass er nur dazu diente, um diesen Robotern geeignete Objekte für ihre Demontagearbeiten zu beschaffen.
Das augenblickliche Hauptproblem war jedoch das Verhalten der Roboter selbst. War er als Lebewesen tatsächlich ein so starker Störfaktor in den Programmen der Maschinen, dass diese völlig aus dem Häuschen gerieten? Was würde geschehen, wenn sie auf die vielen tausend Menschen der SOL treffen würden? Was, wenn sich diese mit allen Mitteln gegen die Demontagearbeiten der Roboter wehrten?
Fragen und Rätsel, auf die es noch keine Antworten gab.
Atlan beschloss, weiter aktiv zu bleiben und dabei die Roboter nicht unnötig zu reizen. Allein von der Zahl her waren ihm diese haushoch überlegen. Er drehte sich langsam um und blickte auf die beiden grauen Kästen, die in wenigen Metern Entfernung von ihm auf dem Boden lagen und ihre acht Gliedmaßen zur Seite streckten. Unaufgeregt ging er auf die beiden Roboter zu. Diese zeigten keine Reaktion. Nur der große Kreis der anderen Maschinen wich langsam zurück.
»Steht auf!«, sagte Atlan laut, als er vor den Robotern stand.
Diese reagierten immer noch nicht. Schließlich bückte sich der Arkonide und fasste einen der Arme an.
Vorsichtig zog er daran. Der Roboter gab nach und stand langsam auf. Seine Linsenaugen flackerten in einem unruhigen Licht.
Dann richtete Atlan den zweiten Roboter auf die gleiche Weise auf. Beide Maschinen drückten scheinbar ängstlich ihre Arme an den Körper.
»Könnt ihr mich verstehen?«
Nichts.
»Wenn ihr sprechen könnt, dann tut es!«
Das Flackern in den künstlichen Augen verstärkte sich. Plötzlich schaltete sich Atlans Helmfunkanlage ein. Zuerst glaubte er, Hellmut oder Breiskoll hätten ihn gerufen. Sekunden später bemerkte er seinen Irrtum.
Eine arrhythmische Folge von schrillen Impulsen drang in seine Ohren. Sie konnte nur von den Robotern stammen. Atlans Hände suchten nach dem Sensor, um den Empfänger abzuschalten, denn die Töne schienen seinen Kopf zum Bersten zu bringen, doch seine Finger tasteten ins Leere.
Sein letzter Gedanke galt der Frage, warum die automatische Lautstärkenregelung nicht funktionierte. Dann raubten ihm die wilden Dissonanzen die Sinne.
Atlan brach bewusstlos zusammen.