Lukas Domberg, ein junger Grafiker, lernt binnen eines Jahres als Untermieter recht verschiedene Arten des möblierten Zimmers kennen. Der häufige Wechsel seiner Behausung ist verbunden mit immer neuen Erfahrungen der Liebe und letzten Endes des Menschseins überhaupt, die ihn zum Philantropen und Skeptiker werden lassen.
Zunächst wohnt er in einem klein-bürgerlich-spartanischen Nebengelaß in der Wohnung der Familie Zierholt und hat das beängstigende Gefühl, als Schwiegersohn vereinnahmt zu werden. Durch Skandal provoziert er seine Kündigung und landet nun in der ganz auf östliche Mythologie und Yoga eingestimmten Atmosphäre zweier distinguierter Damen mittleren Alters, die sich in einer harmonischen Lebensgemeinschaft gefunden haben. Und schließlich ist er Nachtwächter und Untermieter in einer Person in der exklusiven Villa des Industriellen Alphonso Müller-Passavant und seiner attraktiven Frau Lilly.
Alle diese Wohnungswechsel sind gleichzeitig amouröse Stationen:
Da ist Ingrid, die Ex-Verlobte, Renate, Sylvia, Marie-Louise von Reiffenstein, eine echte Prinzessin, Frauke und Lilly. Am Ende ist Lukas immer noch auf der Suche nach der
Frau, die ihn bindet, ohne ihn zu lähmen, sondern das Schöpferische in ihm steigert.
All das wird mit außerordentlicher Pikanterie geschildert, und man amüsiert sich königlich über kleinbürgerliches und adeliges Milieu, über Snobs, Künstler und Yoga-Anhänger,-ein wahres Füllhorn von frechen, weisen und charmanten Bonmots wird über den Leser ausgeschüttet.
In einer Pressestimme zu diesem Band heißt es:
»Solche Bücher wie dieses sind hierzulande eine Seltenheit. Es sprüht von Geist, von Ironie und Frivolität — und es regt zum Nachdenken an über die Menschen und ihr Seelenleben, das sie oft zu den tollsten Kapriolen verführt. Ein heiteres, ein köstliches Buch, ein Buch voll Lebenstüchtigkeit und blitzenden Apergus, ein Buch, das man immer wieder gerne liest, weil es so unpretentiös und so ehrlich ist.«
Das Buch ist unter dem gleichen Titel verfilmt worden; der Film wurde prämiiert; das Drehbuch schrieb Oliver Hassencamp. Er mußte auf manches verzichten, die Fülle der Einfälle und köstlichen Begebenheiten hätten für drei Filme ausgereicht. Der Leser ist da besser dran, ihm wird nichts vorenthalten.