Dienstag, 6. April 2010, 1.15 Uhr
Nur wenige Kilometer Luftlinie von der erfolgreichen Razzia am Wiener Gürtel knallen in einem Laufhaus am Stadtrand die Champagnerkorken. Sallers Todfeind lässt die Puppen tanzen.
»Auf unsere Freunde und Helfer!«, ruft ein schwer angetrunkener und bis zu den Augenbrauen zugekokster Hermann Honsa in die ausgelassene Runde. Leute aus dem Milieu, die in seinen Diensten stehen, und einige Stammfreier, dazwischen barbusige und völlig nackte Huren aller Hautfarben.
Honsa hat allen Grund zu feiern. »Sind die Heh3 und die Kiberer4 doch noch zu etwas zu gebrauchen«, lallt er völlig zugedröhnt und schwenkt eine halb volle Flasche, »der Jugo ist in München Meier gegangen5, und seine Partie ist auf dem Schmalz6. Den Scheißjugo schicken wir wieder mitsamt seinen Tschuschen7 auf den Balkan zurück, woher die Arschlöcher gekommen sind! Hasta la vista, baby! Hermann, The King, is back!«
Jubel, Grölen und Applaus branden auf.
»Heute Nacht geht alles aufs Haus! Auch die Weiber! Sucht euch so viel Fotzen aus, wie ihr wollt und …«, dabei lacht er dröhnend, »… sooft ihr könnt! Ich habe euch nicht zu viel versprochen, und ich habe Wort gehalten! Wenn ich zurückkomme, stoße ich diesen aufgeblasenen, selbsternannten Paten von seinem Thron! Merkt euch, einen Honsa kann niemand brechen!« Wieder allgemeine Loyalitätsbekundungen, Schulterklopfen und Umarmungen.
In den Trubel mischt sich nun auch der Grieche, Honsas rechte Hand, ein. »Auf einen dürfen wir nicht vergessen!«, höhnt er. »Erhebt eure Gläser! Auf Kokoschansky, diesen dämlichen Hund!«