14
Als ich auf das Beste hoffend und mit dem Schlimmsten rechnend Gideons Hotelzimmer erreichte, stand die Tür offen, und der Wagen vom Zimmerservice stand davor. Ich machte einen Bogen darum und betrat das Zimmer.
Der Kamin tauchte die teure Ausstattung in ein warmes Licht. Das Bett war gemacht, und ich bemerkte einige Fotos auf dem Bettüberwurf aus Brokat. Ich steuerte direkt darauf zu.
Als Gideon sich zum ersten Mal zu erkennen gegeben hatte, hatte er mir diese Bilder gezeigt. Damals hatte ich angenommen, dass er einen Privatdetektiv mit meiner Überwachung sowie der meiner Freunde und meiner Familie beauftragt hatte, aber jetzt hatte ich den Eindruck, als wäre Gideon selbst ein Hobbyfotograf.
Es gab Bilder von Thierry, wie er gerade aus dem Nachtclub kam, der ihm früher gehört hatte. Es gab Bilder von meinen Eltern, aufgenommen in meiner Heimatstadt Abottsville. Bilder von Amy und Barry in ihrem jungen Eheleben und Bilder von George. Obwohl ich umnebelt gewesen war, als ich sie das erste Mal gesehen hatte, waren mir die Aufnahmen vertraut. Damals hatte ich gerade mit den Anfängen meines Nachtwandlerfluchs gekämpft.
Es waren auch neue Bilder dabei. Mir wurde zunehmend mulmiger.
Das erste Bild zeigte mich im Gespräch mit dem Roten Teufel, nachdem er mich davon abgehalten hatte, den Zögling zu verspeisen. Ein Bild von Veronique und mir bei unserem gestrigen Kaffeetrinken. Und ein Bild von Thierry, der am frühen Morgen Georges Haus verließ, nachdem wir George zur Rede gestellt und uns anschließend über meine unangebrachte Loyalität gestritten hatten.
Der kalte Schweiß rann mir den Rücken hinunter.
Okay, nun wusste er also, dass ich ihn in Bezug auf Thierry angelogen hatte. Was würde er jetzt machen?
Dass er meinem Geheimnis auf die Spur gekommen war, machte mir zwar große Sorgen, aber selbst wenn die Fotos mein Geheimnis verrieten, war Gideon Chase immer noch auf mich angewiesen. Das sollte reichen, um Amy zu schützen.
Es konnte immer noch alles gut werden.
Es konnte. Diese Illusion ließ ich mir nicht nehmen. Zum Glück konnte es nicht viel schlimmer werden.
Das Zimmermädchen kam aus dem Badezimmer und fasste sich schockiert an die Brust, als sie mich sah. »Herrgott! Haben Sie mich erschreckt.«
»Der … der Mann, der hier gewohnt hat. Wo ist er jetzt?«
»Er hat ausgecheckt. Ich mache sein Zimmer sauber«, erklärte sie. »Er hat mir ein ganz schönes Chaos hinterlassen. Was immer er dort verbrannt hat, ich werde ewig brauchen, den Kamin sauber zu bekommen.«
Ich drehte mich langsam um und folgte ihrem Zeigefinger. Ich hatte noch nie ein Hotelzimmer mit einem Kamin bewohnt. Zu einem Hotelzimmer gehörte für mich üblicherweise ein Bett, ein Schreibtisch und ein Badezimmer. Wenn ich Glück hatte, vielleicht noch ein einfaches Shampoo und ein winziges Stück Seife.
Ich legte den Kopf auf eine Seite. »Was ist das?«
Das Zimmermädchen zuckte mit den Schultern. »Sieht aus, als hätte er ein ziemlich großes Buch verbrannt. Vermutlich war es nicht sehr spannend. Ich persönlich stehe auf Stephenie Meyer.«
Mein Mund wurde trocken. Ich griff einen Schürhaken von einem Ständer neben dem Kamin und stocherte in dem großen rechteckigen Gegenstand herum.
»Was machen Sie da?«, rief das Zimmermädchen, als ich das Buch aus dem Feuer zog und es in einem Aschehaufen auf dem Boden landete.
Es war das Zauberbuch.
Oder zumindest das, was davon übrig war.
Es war eher der schwarze, verkohlte Rest eines Zauberbuchs. Die Seiten waren angesengt und schwarz. Ich blätterte mit der Spitze des Schürhakens zur Mitte und stellte fest, dass die Seiten ruiniert und unlesbar waren. Es hatte schon eine Weile gebrannt.
Lügner, Lügner. Dein Zauberbuch liegt im Feuer.
»Was ist das, ein Telefonbuch?«, erkundigte sich das Zimmermädchen neugierig.
»Sie kennen nicht zufällig irgendwelche Zaubersprüche, mit denen man ein verbranntes Buch reparieren kann?«, sagte ich mehr zu mir selbst.
»Zaubersprüche?« Sie musterte mich vorsichtig. »Sie sollten lieber gehen, damit ich hier fertig werde. Sie haben mir noch mehr Arbeit gemacht. Ich habe keine Zeit für solchen Unsinn.«
Gideon hatte mein Zauberbuch verbrannt. Er hatte meine letzte Chance zunichte gemacht, den Fluch zu brechen.
Ich nehme das zurück, es konnte immer noch schlimmer werden.
Das Zimmermädchen trat an die Seite des Bettes. »Sie sind Sarah, nicht?«
Ich sah zu ihr hinüber. »Das kommt darauf an, wer das wissen will.«
Sie nahm einen Umschlag vom Schreibtisch. »Der ist an Sarah adressiert.«
Ich war mit einem Schritt bei ihr, nahm ihr den Umschlag ab, schlitzte ihn mit dem Daumennagel auf und überflog den Inhalt.
Du findest mich in dem Nachtclub, den du in letzter Zeit öfter aufsuchst. Um diese Tageszeit ist es dort schön ruhig. Erzähl deinem Meistervampirliebhaber nichts davon. Bitte enttäusche mich nicht noch einmal. Sei um zwölf Uhr da. – G
Zumindest hatte er bitte gesagt.
Ja, er war eindeutig ziemlich sauer. Bei jedem anderen wäre ich vielleicht in der Lage, das zu ignorieren, aber Gideon Chase war eine andere Nummer.
Ich hatte eine ganze Weile die falsche Übersetzung dieser Geschichte gelesen. Mit dem wahren Gideon sollte man sich nicht einlassen, nicht flirten und ihn ganz bestimmt nicht unterschätzen. Diesen Fehler würde ich nicht noch einmal machen.
Als ich auf den Bürgersteig hinaustrat, schien die Sonne besonders hell. Ich setzte meine Sonnenbrille auf und orientierte mich. Mein Telefon klingelte. Nun hatte ich sowohl mein pinkfarbenes Telefon als auch Gideons BlackBerry dabei. Ich verschliss Telefone wie früher Strumpfhosen.
Ein Blick auf den Bildschirm verriet mir, dass es Thierry war. Ich nahm ab.
»Wo bist du?«, fragte er.
»In der Stadt«, erwiderte ich schlicht.
»Ich habe mir Sorgen gemacht. George hat gesagt, du wärst gegangen, ohne ein Wort zu sagen. Quinn hat auch schon nach dir gesucht.«
»Ich hatte etwas zu erledigen.« Ich stieß die Luft aus. »Ich kann jetzt nicht sprechen.«
»Bitte sag mir, was los ist, Sarah.«
Ich schluckte den dicken Kloß in meinem Hals hinunter. »Ich kann nicht. Bin sehr beschäftigt.«
»Ich komme und hole dich ab. Zusammen werden wir mit Gideon fertig.«
Ja, ich tauchte Arm in Arm mit Thierry im Darkside auf, und Amy holte ihre Engelsflügel heraus.
»Tut mir leid, Thierry. Das müssen wir leider auf ein anderes Mal verschieben.«
»Ich kann in ein paar Minuten da sein. Sag mir, wo du bist; wo du hinwillst.« Er klang besorgt.
»Dieses Chaos muss ich selbst wieder in Ordnung bringen. Wenn es eine andere Möglichkeit gebe, würde ich die ganz sicher wählen. Glaub mir. Ich … ich muss gehen.«
»Sarah …«
Ich beendete das Gespräch, ließ das Telefon in meine Tasche gleiten und ignorierte es, als es einen Augenblick später erneut vibrierte. Er rief mich wieder an. Ob mit oder ohne Maske, der Mann war ziemlich hartnäckig.
Wenn alles in Ordnung wäre, hätte ich darüber gelacht. Thierry verfolgte mich, bestand darauf, an meiner Seite zu sein, selbst nachdem wir uns gestritten hatten.
Wir haben es hier mit einer Hundertachtziggradwende zu tun. Ehrlich, er war der sprödeste Kerl, der mir in meinem ganzen Leben begegnet war. Ich vermutete, dass das ziemlich viel damit zu tun hatte, dass er schon so lange lebte. Er war verletzt worden, sowohl psychisch als auch physisch. Ziemlich häufig und ziemlich schlimm. Deshalb trug er einen tonnenschweren Panzer mit sich herum. Er vertraute niemandem und öffnete sich niemandem. Dass er das Geheimnis vom Roten Teufel für sich behalten hatte, war nur ein Beispiel. Er hatte mich so oft zurückgestoßen, dass es nur meiner bloßen Sturheit und meiner sehr zweifelhaften Intelligenz zu verdanken war, dass ich ihn noch nicht verlassen hatte. Er war still gewesen und mürrisch und finster und unglaublich rechthaberisch.
Aber aus irgendwelchen seltsamen Gründen hatte er es mir angetan. Wer weiß, womöglich war ich eine Masochistin?
Ich hatte gegraben und gegraben, bis ich den wahren Thierry gefunden hatte. Er war, nett ausgedrückt, ein bisschen verstaubt. Aber unter der staubigen mürrischen Oberfläche steckte mein Mr. Right. Niemand außer mir glaubte, dass wir zusammenpassten. Alle hatten schnell geglaubt, dass wir uns getrennt hatten.
Aber das war mir egal. Ich liebte ihn.
Ich war so dickköpfig.
Das Darkside hatte zwar geschlossen, aber die Eingangstür war unverschlossen, also nahm ich all meinen Mut zusammen und ging durch den falschen alten Buchladen hindurch hinein. Der Laden roch muffig und staubig und war von oben bis unten mit Taschenbüchern vollgestopft. Auf diversen Tischen lagen stapelweise Krimis, Romane und Thriller.
Der Club wirkte völlig leer, aber ich wusste, dass das nicht stimmte.
»Da bist du ja. Auch noch ganz pünktlich.«
Ich drehte mich zu Gideon um, der mit verschränkten Armen hinter mir stand. »Wo ist Amy?«
»In Sicherheit.«
»Ich will sie sehen.«
»Das wirst du sicher. Aber erst müssen wir uns um ein kleines Geschäft kümmern.«
Ich ließ den Blick durch den dunklen Nachtclub gleiten, sah aber außer Gideon niemand. »Geschäft? Ich dachte, das Ritual wäre erst um Mitternacht?«
»Nein.« Er legte den Kopf auf eine Seite. »Ich wollte dir Gelegenheit geben, dich zu entschuldigen, weil du mich in Bezug auf das Ende deiner Beziehung mit de Bennicoeur angelogen hast.«
»Nachdem du das Zauberbuch verbrannt hast, sind wir wohl mehr als quitt.«
Seine Miene verfinsterte sich. »Vielleicht habe ich etwas voreilig gehandelt.«
Etwas voreilig? »Meinst du?«
»Gefällt es dir hier?« Gideon wandte sich von mir ab und betrachtete die Einrichtung des Nachtclubs. »Ich weiß, dass du in letzter Zeit oft hier warst.«
»Klar gefällt es mir. Aber der Club ist gerade verkauft worden.«
»Ich weiß. An mich.«
Ich bekam große Augen. »Du hast einen Vampirclub gekauft?«
Er nickte. »Ja.«
»Warum?«
Er lehnte sich an den Tresen. »Die Ohrringe wolltest du ja nicht annehmen. Da dachte ich, ich schenke dir etwas Praktischeres.«
Ich blinzelte heftig. »Du hast mir einen Nachtclub gekauft? Weil ich die Ohrringe abgelehnt habe?«
»Ich habe ein sehr gutes Geschäft gemacht. Die Papiere sind auf deinen Namen ausgestellt. Die Überschreibung des Eigentums erfolgt nächste Woche. Ich will mich auf diese Weise für deine Hilfe bedanken. Gefällt es dir?«
»Kaufst du mir ein Privatflugzeug, wenn ich nein sage?« Ich atmete tief ein. »Ich will keine Geschenke oder Geld. Das Einzige, was ich wollte, war das Zauberbuch, und das ist jetzt weg.« Als ich das sagte, wurde mir übel. »Ich will nur, dass du mich und meine Freunde nach heute Nacht in Ruhe lässt.«
Ich wollte eigentlich noch etwas sagen, doch er versteifte sich und verzog krampfartig das Gesicht. Er keuchte und klammerte sich an die Seite des Tresens. Sein Körper zitterte.
Ich widerstand dem Drang, näher zu ihm zu gehen. »Was ist los?«
»Der Schmerz von dem Höllenfeuer ist wieder da und das noch schlimmer als vorher«, stieß er hervor. »Dein Blut war nicht stark genug, um ihn länger zu lindern.«
Jeder Muskel in meinem Körper war angespannt. »Was heißt das?«
»Das heißt, dass dein Blut vielleicht stark genug für einige Dinge ist, aber nicht stark genug, um meine spezielle Verletzung durch das Ritual auf Dauer zu heilen.«
»Ich biete leider keine Geld-zurück-Garantie.«
»Nein, das ist mir klar.« Er blieb noch einen Moment zusammengekrümmt stehen, dann richtete er sich auf. Auf seiner Stirn glänzte ein feiner Schweißfilm. »Komm mit. Es will dich jemand sehen.«
»Wer?«, fragte ich mit trockenem Mund.
Gideon drehte sich um und ging fort, ohne mir unser Ziel zu nennen. Er überquerte die Tanzfläche und steuerte auf den Flur zu, der zu den Toiletten führte. Ich folgte ihm in sicherem Abstand, und er blickte sich über seine Schulter hinweg zu mir um.
Gideon benutzte einen Schlüssel, um eine Tür zu öffnen und stieß sie auf. In dem kleinen Raum war eine Frau gefangen, deren dunkle Augen wütend blitzten. Mit dem linken Handgelenk war sie an ein Lagerregal an der Wand angebunden. Ansonsten wirkte sie so gefasst und schön und, nun, perfekt wie immer.
Veronique wandte mir ihren Blick zu und riss die Augen auf.
»Sarah!«, schrie sie. »Was tust du hier?«
Meine Brauen schossen überrascht nach oben. »Das wollte ich dich gerade fragen.«
»Gideon hat mich entführt. Ich dachte, er hält mich fest, um eine große Summe Lösegeld zu erpressen.«
Gideon stützte sich am Eingang ab und war immer noch geschwächt von seinem Schmerzanfall. »Nicht ganz.«
Mein Magen konnte nicht mehr tiefer sinken. »Wieso lässt du meine Freunde nicht in Ruhe?«
»Du betrachtest die hier als Freundin?«, fragte er mit leichter Überraschung.
Ich blickte zu Thierrys Frau, einer Frau, die mir von der ersten Sekunde an mächtig auf die Nerven gegangen war. »Natürlich ist sie meine Freundin.«
Veronique lächelte. »Was für ein liebes, nettes Mädchen du doch bist. Wir sollten wirklich mehr Zeit miteinander verbringen, findest du nicht?«
Gideon wurde von einer neuen Schmerzwelle ergriffen und verzog kurz das Gesicht. »Ich habe mir gedacht, dass dein Blut nicht stark genug ist, um mich vollkommen zu heilen. Deshalb sorge ich dafür, dass es das wird.«
Das klang gar nicht gut. »Was heißt das?«
»Dein Blut ist so stark, weil du als Zögling das Blut von zwei Meistervampiren getrunken hast. Heute trinkst du das von einem dritten.«
Veronique und ich tauschten einen Blick.
»Ich bin gerade überhaupt nicht durstig«, erklärte ich schwach.
Er biss die Zähne zusammen. »Trotz ihrer jugendlichen Erscheinung ist sie einer der ältesten Vampire auf der ganzen Welt.«
Veronique errötete und zog die Augen zusammen. Sie stampfte wütend mit ihrem Pumps auf. Ich glaube nicht, dass sie wegen des Vorschlags außer sich war, ich solle ihr Blut trinken. Nein, er gab ihr das Gefühl, alt zu sein. Nun, sie war siebenhundert Jahre alt. Ob sie Botox brauchte, um weiterhin wie Ende zwanzig auszusehen, war eine andere Frage. Vielleicht war sie ja nur von innen faltig.
»Ich werde Veronique nicht beißen.« Mein Magen krampfte sich bei diesem schrecklichen Gedanken zusammen.
Gideon kniff vor Schmerz und Verzweiflung die Augen zusammen. »Du solltest mir dankbar sein. Abgesehen von der enormen Kraft, die ihr Blut dir verleiht, ist das die Frau, die aus egoistischen Motiven die Ehe mit deinem Liebsten verhindert. Das ist die Gelegenheit, sie auszubluten. Tote Ehefrauen stehen der wahren Liebe nicht im Weg.«
Veronique runzelte die Stirn. »Sarah und mein Mann haben ihre Beziehung beendet.«
»Alles Lüge.« Gideon sah mich mit erhobener Braue an. »Sie haben ihre Beziehung geheim gehalten, sogar vor dir.«
Veronique gab ein missbilligendes Geräusch von sich. »Ich dachte, wir wären Freunde, Liebes. Das hättest du mir doch sagen können.«
Ich zuckte mit den Schultern. Ich hatte derzeit wichtigere Probleme, als ein Geheimnis vor ihr zu verbergen. Ich würde Veronique nicht beißen. Es lag nicht in meiner Natur, rund um die Uhr Hälse anzuknabbern. Ich würde es nicht tun. Er konnte mich mal.
Es sei denn …
»Wenn ich mich weigere von ihr zu trinken, wirst du Amy dann etwas antun?«, fragte ich leise.
Er schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Für was für ein Monster hältst du mich?«
In mir keimte Hoffnung auf. »Nicht?«
»Natürlich nicht.« Er strich mir die dunklen Haare aus der Stirn und steckte sie hinter mein Ohr, dann strich er mir sanft über die Wange und lächelte mich an. »Deine kleine blonde Freundin hebe ich mir für heute Nacht auf. Wenn du mir irgendwie Probleme bereitest, schlitze ich sie auf, von unten …«, er fuhr mit der Hand hinunter zu meinem Magen und ließ seine Finger dann zwischen meinen Brüsten hindurch hinaufgleiten, um sie um meinen Hals zu legen, »… bis oben. Aber das ist nachher und jetzt ist jetzt.«
Ich schluckte heftig. »Gideon …«
»Ich weiß, dass das eine schwierige Situation ist, und das tut mir leid.« Er führte meine Hand an seine Lippen und küsste sie. »Ich mache es dir leichter.«
Mit einer geschmeidigen Bewegung riss er mir die Kette, die meinen Nachtwandlerfluch in Schach hielt, vom Hals und schob mich in den Raum zu Veronique.
Dann fiel die Tür hinter mir ins Schloss.