EVERMORE
DAS DUNKLE FEUER
hat Ihnen gefallen?
Dann können Sie sich freuen, dass es eine
neue Serie von Alyson Noël gibt, in der Evers Schwester
Riley die Hauptrolle spielt:
RILEY
DAS MÄDCHEN IM LICHT
Riley Bloom hat einen ganz neuen Lebensabschnitt
vor sich - den Tod. Durch einen Autounfall wurde sie aus dem Leben
gerissen und von ihrer Schwester Ever getrennt. Ein Abschied, der
ihr so schwer fiel, dass sie noch eine Weile als Geist auf der Erde
blieb. Aber da auch das schönste Geisterleben einmal ein Ende haben
muss, überquerte Riley schließlich die Brücke ins Jenseits. Nur
kann sie dort leider auch keine Ruhe finden, denn vom großen Rat
wird ihr eine besondere Aufgabe zugeteilt: Sie soll auf der Erde
verlorene Seelen einfangen. Und ausgerechnet der langweiligste
Junge, dem sie je begegnet ist, wird ihr dabei zur Seite stehen.
Riley hat sich das irgendwie anders vorgestellt. Zum Glück hält der
Tod noch so einiges für sie bereit …
RILEY - DAS MÄDCHEN IM LICHT
erscheint im Februar 2011
im Page & Turner Verlag.
Mehr Informationen unter www.evermore-unsterbliche.de
und www.alysonnoel.com.
erscheint im Februar 2011
im Page & Turner Verlag.
Mehr Informationen unter www.evermore-unsterbliche.de
und www.alysonnoel.com.
Auf den folgenden Seiten
finden Sie Ihre exklusive Leseprobe
aus dem neuen Roman von Alyson Noël
finden Sie Ihre exklusive Leseprobe
aus dem neuen Roman von Alyson Noël
EINS
Die meisten Menschen halten den Tod für
das Ende. Das Ende des Lebens - der guten Zeiten -, das Ende von,
na ja, eigentlich fast allem.
Aber diese Leute liegen falsch.
Total falsch.
Und ich muss es wissen. Ich bin vor fast einem
Jahr gestorben.
ZWEI
Das Merkwürdigste am Sterben ist, dass
sich nichts wirklich ändert.
Ich meine, man würde doch eine riesige
Veränderung erwarten, oder? Denn Sterben - na ja, machen wir uns
nichts vor, das ist eine ziemlich dramatische Angelegenheit. Lieder
werden darüber geschrieben, Bücher und auch Drehbücher. Himmel,
sogar in den Cartoons am Samstagmorgen ist es ein Hauptthema. Aber
die Sache ist die, dass es überhaupt nicht so ist, wie es im
Fernsehen gezeigt wird.
Ganz und gar nicht.
Nehmt mich zum Beispiel. Ich bin der lebende -
äh, wohl eher tote - Beweis dafür, dass es danach nicht sehr viel
anders ist. Zumindest nicht am Anfang. Und auch nicht auf eine
schlimme Art und Weise, wie ihr vielleicht glaubt.
Die Wahrheit ist, dass ich mich von dem
Augenblick an, in dem ich starb, viel lebendiger fühlte als je
zuvor. Ich konnte höher springen, schneller laufen und sogar durch
Wände gehen, wenn ich wollte. Und das war es eigentlich, was es mir
verraten hat.
Das Gehen durch Wände.
Da mir so etwas vorher nicht möglich gewesen war,
wusste ich, dass irgendetwas passiert war.
Etwas Schwerwiegendes.
Aber bis zu diesem Zeitpunkt kam mir alles vor
wie ein wirklich cooler Abstecher. So wie mein Dad gerade
beschlossen hatte, plötzlich die Richtung zu ändern, was keiner von
uns erwartet hatte.
Gerade fuhr er noch einen kurvenreichen Highway
entlang, während ich zu meinem iPod sang. Mein Hund Buttercup hatte
seinen Kopf auf meinen Schoß gelegt, und ich gab mein Bestes, um
die Stimme meiner rechthaberischen älteren Schwester Ever
auszublenden, die eigentlich nur am Leben war, um mich zu quälen.
Und bevor ich mich’s versah, waren wir an einem ganz anderen
Ort.
Nicht mehr auf dem Highway, nicht mehr in Oregon.
Irgendwie waren wir direkt in der Mitte dieses wunderschönen,
schimmernden Felds mit schwingenden Bäumen und bebenden Blumen
gelandet. Und als meine Eltern in die eine Richtung gingen, und
sich meine Schwester auf den Weg in die andere machte, blieb ich
einfach nur stehen und drehte den Kopf wie verrückt hin und her,
weil ich nicht wusste, wem ich folgen sollte.
Ein Teil von mir forderte: »Überquere die Brücke
mit Mom und Dad und Buttercup - sie wissen, was am besten
ist!«
Aber der andere Teil sagte eindringlich: »Benimm
dich doch nicht wie ein Musterkind - wenn Ever etwas Tolles
entdeckt und du es verpasst, wirst du es für immer bereuen!«
Und als ich schließlich beschlossen hatte, meiner
Schwester zu folgen, hatte ich mir so viel Zeit gelassen, dass sie
schon weg war.
Einfach verschwunden.
Direkt in den schimmernden Nebel.
Geradewegs zurück auf die Erdebene.
Und so kam es, dass ich stecken geblieben bin.
Zwischen den Welten.
Bis ich meinen Weg in das Hier gefunden
habe.
So nennen sie es - »das Hier«.
Und wenn man blöd genug ist, um zu fragen, wie
spät es ist, bekommt man zur Antwort: »Jetzt.«
Wahrscheinlich deshalb, weil es hier keine Zeit
gibt. Im Hier geschieht alles, nun ja, in dem Moment, in dem es
geschieht - und das ist immer jetzt.
Ich schätze, ich könnte also sagen, ich lebe im
Hier und Jetzt.
Erstaunlicherweise unterscheidet sich das nicht
sehr von meinem früheren Leben in Eugene, Oregon.
Außer dass es keine Zeit gibt. Und natürlich,
dass ich jetzt durch Wände gehen kann und so.
Außer dem und der Tatsache, dass ich alles
manifestieren kann, was ich will - Sachen wie Häuser und Autos und
Kleidung, sogar Tiere und Strände, nur indem ich sie mir vorstelle
-, ist eigentlich alles fast genauso wie vorher.
Meine Eltern sind im Hier. Meine Großeltern auch.
Sogar mein süßer gelber Labrador Buttercup hat es geschafft. Und
obwohl wir an jedem Ort leben könnten, den es in unserer
Vorstellung gibt, in jedem Haus unserer Wünsche, ist mein neues
Zuhause eine ziemlich genaue Kopie meiner alten Umgebung in
Oregon.
Alles identisch, bis hin zu den Kleidern, die in
meinem Schrank hängen, den Socken, die in meine Schubladen gestopft
sind, und den Postern, die an den Wänden kleben. Es gibt jedoch
einen Unterschied, und das ist das Einzige, was mich nervt. Alle
anderen Häuser um uns herum sind leer. Das liegt hauptsächlich
daran, dass alle meine alten Nachbarn und Freunde noch am Leben und
wohlauf sind und sich auf der Erdebene befinden (na ja, zumindest
vorerst!). Aber davon abgesehen ist alles so, wie ich es in
Erinnerung habe.
Genauso wie ich es mir gewünscht habe.
Ich wünschte nur, ich hätte einige Freunde, mit
denen ich das genießen könnte.