ERSTER TEIL

Gespräche zwischen Toten

So viel hatte Moth begriffen:

 

Sucht und Mord haben einiges gemein.

In beiden Fällen sollst du ein Geständnis ablegen:

Ich bin ein Mörder.

Beziehungsweise:

Ich bin suchtkrank.

In beiden Fällen erwartet man von dir, dass du dich dem unergründlichen Ratschluss einer höheren Instanz beugst:

Für den Mörder im klassischen Sinne ist es das Gesetz: Polizei, Richter, Gefängniszelle. Der gemeine Drogen- oder Alkoholabhängige muss sich dagegen vor Gott oder Jesus oder Buddha oder sonst einem höheren Wesen verantworten, einer Macht, die stärker ist als Drink und Drogen. So oder so: Füg dich, es ist der einzige Ausweg – wenn du denn einen Ausweg suchst.

 

Er war anders gestrickt, solche Bekenntnisse und Zugeständnisse gingen ihm gegen die Natur – im Unterschied zur Sucht. Die Sache mit dem Töten ließ er offen; fest stand nur, dass er es in absehbarer Zeit herausfinden würde.