Aus Gesundheitsgründen
»… Ich komme nun zum Ende meiner Ausführungen, da meine Zeit abgelaufen ist, aber bevor ich zusammenfasse, möchte ich noch einige allgemeine Bemerkungen zum Thema selbst machen.« Hier hob Amitz Dulnikker die Stimme und hieb mit der Faust auf den Tisch, daß die Gläser hüpften. »Unser Kampf um die politische Unabhängigkeit geht weiter! Unser Kampf um die nationale Disziplin geht weiter! Unser Kampf zur Stärkung unserer Sicherheit, zur Stärkung unserer Kraft, zur Stärkung unserer Macht, zur Stärkung unserer Stärke …«
An diesem Punkt, der eigentlich erst der Beginn seiner Rede war, erlitt Amitz Dulnikker den ersten Herzanfall. Der kleine dynamische Staatsmann, schlampig wie gewöhnlich, hatte seine Zuhörer mit seinen gewohnten rhetorischen Fähigkeiten über zwei volle Stunden lang fasziniert. Plötzlich durchlief ihn ein Schauer, er beugte sich vor und griff sich an die Brust. Sein Gesicht lief rot an, und die Stirnadern quollen vor wie Würmer im Regen. Das Publikum hielt das plötzliche Schweigen des Redners für eine Kunstpause zur Erhöhung der Spannung und merkte daher nicht, was passiert war. Als jedoch Dulnikker vornüber auf dem Tisch zusammensackte, durchlief das Auditorium eine zitternde Bewegung. Aus den ersten Reihen ertönte der Ruf: »Ein Arzt! Ein Arzt!«, und einige Leute starteten zur Rednertribüne. Als erster war ein schlacksiger junger Mann zur Stelle, der aus den Kulissen zu Dulnikker hinstürzte und ihn in einen Nebenraum schleifte. Er setzte den Staatsmann hin, lockerte den Kragen und riß die Fenster auf. »Ein unerwarteter Anfall«, keuchte der Staatsmann und holte mit zitternden Fingern zwei Pillen aus einer Kapsel. »Genau wie letzte Woche bei der Planungssitzung …«
Sein Privatsekretär schaute ihn durch seine randlose Brille mit schlecht verhehlter Ungeduld an.
»Bitt’ Sie, Dulnikker, rühren Sie sich nicht, und hören Sie zu reden auf«, sagte er. »Ich hol’ sofort den Chauffeur.«
»Nein Zev, nur ja nicht«, stöhnte Dulnikker und versuchte aufzustehen. »Ich muß in den Vortragssaal zurück.«
»Ich flehe Sie an, Dulnikker, seien Sie jetzt nicht dickköpfig!« zischte der Sekretär und drückte den Staatsmann sanft auf den Stuhl zurück. Als er das Zimmer verließ, sperrte er vorsichtshalber die Tür von außen zu und bahnte sich mit Hilfe seiner besonders spitzen Ellbogen einen Weg durch die Menschenmenge im Gang.
»Bring den Wagen zum Tor«, befahl er dem Chauffeur. »Der Alte hat schon wieder einen Herzanfall gehabt.«
»Verrückt!« versicherte der Chauffeur. »Ich möchte schwören, der fällt demnächst in einer Rede um und ist tot.«
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Dulnikker lehnte sich in den gepolsterten Wagensitz zurück und massierte sich genüßlich mit dem Handrücken die Nasenspitze, wie immer, wenn er in Spannung war.
»Bitte, mein Freund«, sagte er mit schwacher Stimme zum Chauffeur, »bring mich schnell heim. Um 8 Uhr 20 kommt meine Rede im Rundfunk.«
Der Chauffeur trat auf das Gaspedal.
»Schön, Dulnikker«, sagte der Sekretär zornig. »Machen Sie, was Sie wollen, Dulnikker.«
Der Staatsmann schien etwas zusammenzuschrumpfen.
»Also gut, vielleicht widme ich den morgigen Tag meiner Erholung«, sagte er. »Aber bevor ich mich endgültig entscheide, möchte ich, daß du mir mein Programm vorliest.«
Der Sekretär zog einen dicken Vormerkkalender aus der gelbledernen Aktentasche neben sich und reichte ihn Dulnikker.
»Also Dienstag«, las der Staatsmann. »Diese Besprechung um 9 Uhr 30 im Büro des Premierministers kann abgesagt werden, da ich den Geheimbericht ohnehin noch nicht lesen konnte, weil ich ihn irgendwo verloren habe. Übrigens, mein Freund, hast du dich schon mit dem Stenogramm meiner Rede in der Sitzung des Hilfskomitees beschäftigen können?«
»Ja. Ich hab’ den Schluß ein kleines bißchen gekürzt. Sie haben die Rede geistesabwesend mittendrin wieder von vorn begonnen.«
»Die Eröffnung der Keramikausstellung der Antituberkulose-Liga um 11 Uhr 45 unter meiner Schirmherrschaft«, las Dulnikker. Mit gefurchter Stirn fügte er hinzu: »Was mach’ ich dort eigentlich?«
»Das Übliche: Sie begrüßen die Gäste, sagen ein paar Worte über das Keramikhandwerk und verleihen dem Stück, das Ihnen am besten gefällt, den ersten Preis.«
»Schön«, sagte Dulnikker. »Was ist denn eigentlich Keramik?«
»Diese kleinen Tondinger.«
»Ah, ja. Ich habe sogar einige hübsche Stücke daheim, gleich neben den Kristallsachen. Schön, also verständige sie, daß ich verhindert bin, der Eröffnung beizuwohnen, aber ich schicke ihnen eine Grußbotschaft. Ich bitte dich, mein Freund, zuck nicht so! Vor ungefähr zwei Jahren haben wir eine ähnliche Glückwunschnote zur Einweihung des Blumenmuseums geschickt, also brauchst du den Text nur ein bißchen abzuändern. Natürlich wirst du sehr achtgeben müssen, daß alle ›Blumen‹ …«
»Ich weiß, Dulnikker«, unterbrach ihn der Sekretär, »redigier’ ich so was vielleicht zum erstenmal?«
»Zev, mein Freund, ich sage dir, der Grund, warum man mir zu viele Funktionen aufbürdet, ist einzig der, mich ins Grab zu hetzen. Demnächst wirst du es erleben, daß ich tot umgefallen bin.«
»Herr Dulnikker«, sagte der Chauffeur über die Schulter nach hinten, »dann vergessen Sie bitte nicht, mir dieses Empfehlungsschreiben für eine Wohnung gleich jetzt zu geben.«
»Zev wird es schreiben, und ich unterzeichne es.«
»Entschuldigen Sie schon, Herr Dulnikker, aber es macht einen ganz anderen Eindruck, wenn der ganze Brief in Ihrer Handschrift ist.«
»Das ist ja die Tragödie, meine Herren«, sagte der Staatsmann verbittert. »Immer muß ich alles selber machen!«
Der elegante Wagen hielt am Stadtrand vor einem schäbigen Haus mit abblätterndem Verputz. Dulnikker kletterte langsam, jedoch ohne Hilfe in den zweiten Stock hinauf. Kaum war er in der Wohnung, stellte er zuerst den Rundfunkapparat an, ließ sich dann in einen samtbezogenen Lehnstuhl fallen und bat mit schwacher Stimme um »Post und Presse«.
»Was gibt es Neues im Spitalwesen?« ertönte die schmelzende Stimme des Ansagers. »Ein Interview mit Amitz Dulnikker über den Stand unseres Gesundheitswesens.«
Der Staatsmann bedeutete Zev, den Apparat lauter einzustellen, und rieb sich höchst behaglich die Nase. Ja, er erinnerte sich, das war’s, worum er damals den Ansager gebeten hatte. Nicht »Amitz Dulnikker, Exmitglied der Knesset« oder »Amitz Dulnikker, ehemaliger Parteisekretär«, sondern schlicht: »Meine Herren, am Mikrofon Amitz Dulnikker.«
Das Telefon läutete:
»Ja«, sagte Dulnikker. »Dulnikker!«
Dabei sah er wieder seine Post durch, ohne Brille, zu seinem großen Stolz: »An Herrn Dulnikker«, murmelte er immer wieder, »A. Dulnikker« … »Genosse Dulnikker« … »Amitz Dulnikker« …
»Herr Dulnikker«, stellte der Ansager seine Frage, »wie steht es heute, nach zwanzigjährigem Bestand unseres Staates, um die staatlichen Spitäler?«
»Die Lage ist äußerst ernst«, erwiderte Dulnikkers Stimme. »Trotz der Schritte, die unsere Regierung unternommen hat, entspricht die Lage den Bedürfnissen einer wachsenden Bevölkerung in keiner Weise …«
Dulnikker verstand nicht genau, um was sich das Interview eigentlich drehte. Schon als es seinerzeit auf Band aufgenommen wurde, hatte er sich nicht besonders in das Thema vertieft. Nach der letzten Koalitionskrise war er irrtümlich zum Stellvertretenden Generaldirektor des Gesundheitsministeriums ernannt worden. Dulnikker hatte das Amt genau eine Woche bekleidet, das jedoch war für die »Stimme Israels« Zeit genug gewesen, ihn zu interviewen.
»Trotzdem hole ich lieber einen Arzt«, bemerkte der Sekretär.
»Bin gleich wieder da, Dulnikker.«
»Dulnikker …«, murmelte der schläfrige Staatsmann. »Spitalwesen …«
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»Frau Dulnikker«, erklärte Professor Tannenbaum, »nach dem Blutdruck Ihres Mannes zu schließen, kann es jeden Augenblick zu einer Katastrophe kommen.«
»Mir egal«, erwiderte Frau Dulnikker. »Der Idiot hört doch eh nie auf mich.«
Professor Tannenbaum entfernte das Gummiband des Blutdruckmeßgeräts von Dulnikkers Arm und legte es neben die klebrigen Kaffeetassen, die noch vom Morgen her auf dem krümelübersäten Tischtuch standen. Professor Tannenbaum war seit Jahrzehnten der Leibarzt der Parteihierarchie und an die Situation gewöhnt: Die Schöpfer des Staates lebten in erschreckend bescheidenen Verhältnissen. Dulnikkers Wohnung bestand bloß aus zwei kleinen Zimmern, und da Gula Dulnikker aktives Parteimitglied war, hatte sie nie Zeit, gründlich zu fegen. Die abgenutzten Möbel standen, mit Staub und Zigarettenasche bedeckt, in einer Ecke, und an den Wänden hingen zwei Landschaften in Goldrahmen, von der Art, wie sie auf den Straßen verhökert werden. Zwischen ihnen hing ein prachtvolles Original van Goghs, ein Geschenk der jüdischen Gemeinde von Kopenhagen.
Gula Dulnikker, eine dicke, häßliche Person, stand wütend am Bett. Sie war nach einem schweren Arbeitstag, an dem sie apathische Frauenzimmer organisiert hatte, spät heimgekommen und hatte ihren Gatten am Fuß seines Lehnstuhls unter einem Haufen Papier auf dem Boden ausgestreckt vorgefunden. Trotz der Volksmusik aus dem plärrenden Radio stöhnte und schnarchte er vor sich hin, den Telefonhörer noch immer in der verkrampften Hand. Das einzige, was der benommene Dulnikker hörte, als Gula ihn ins Bett verfrachtete, waren ihre äußerst bissigen Bemerkungen. Das Auftauchen Zevs mit Professor Tannenbaum einige Minuten später hatte ihn gerettet.
»Herr Dulnikker«, erwiderte Professor Tannenbaum energisch, »ich will offen zu Ihnen sein. Die geringste Aufregung kann eine Katastrophe herbeiführen!«
Dulnikkers Gesicht lief wieder rot an, und die Stirnadern schwollen erschreckend.
»Was«, stöhnte er, »was könnte denn geschehen?«
»Herzinfarkt.«
»Hörst du es, Dulnikker?« sagte Gula. »Hörst du? Wenn du nicht aufpaßt, krepierst du wie ein Hund.«
»Nur eine radikale Änderung der Gewohnheiten des Herrn Dulnikker kann ihn retten. Wenn er weiterhin die Rolle eines wichtigen Politikers spielt …«
»Ich bin kein Politiker. Ich bin Staatsmann!«
»Vom medizinischen Standpunkt aus ist das ein und dasselbe. Mein Herr, Sie müssen sich für lange Zeit aus dem öffentlichen Leben zurückziehen. Sie werden auf alles verzichten müssen, was Sie aufregen könnte. Und dazu gehören auch sämtliche Formen des Vergnügens.«
»Hörst du, Dulnikker?« keifte Frau Dulnikker. »Also keine Reden mehr!«
»Die sind im ersten Monat Ihrer Erholung auf jeden Fall absolut verboten«, versicherte der Parteiarzt. »Nachher, wenn wir Anzeichen einer Besserung sehen, werden wir ihm erlauben, einmal in der Woche einen Vortrag zu halten, aber nicht länger als zwanzig bis fünfundzwanzig Minuten, und vor einem so freundlich wie möglich gesinnten Publikum.«
»Doktor«, kam Dulnikkers heisere Frage, »wie lange muß ich ausfallen?« — »Mindestens drei Monate.«
Da geschah etwas Erschütterndes: Amitz Dulnikker, das Symbol einer Generation der Eroberung und des Aufbaus, brach in Tränen aus.
»Schauen Sie, Dulnikker«, beruhigte ihn Zev, und seine Stimme war voll menschlichen Verständnisses, »wir zwei machen auf zwei Monate eine Reise in die Schweiz und bleiben mit dem Parteihauptquartier in ständiger telefonischer Verbindung.«
»Tut mir leid, aber auch das ist keine Lösung«, lautete die Reaktion des Arztes. »Herr Dulnikker muß alle Brücken hinter sich abbrechen. Er muß sich in irgendeinen einsamen Winkel zurückziehen.«
»Aber meine Herren«, sagte Dulnikker mit ausgebreiteten Händen vorwurfsvoll, »denken Sie doch einen Augenblick an unser Land!«
»Der größte Nutzen für unseren Staat ist Amitz Dulnikkers schnelle Genesung.«
Dieses Argument berührte eine empfängliche Saite in der Seele des erschöpften Staatsmannes. Dulnikker beherrschte sich, setzte sich steil im Bett auf und sagte:
»Genossen, ich bin bereit!«
»Bravo!« rief Professor Tannenbaum und klatschte Beifall. Aber Gula brachte ihn sofort zum Schweigen.
»Hören Sie auf damit, Professor, hören Sie auf! Nichts als Gerede. Dulnikker kann ohne Konferenzen und Presseleute und Radio nicht leben.«
»Nun, Sie sollen wissen, Madame«, brüllte Dulnikker, »daß ich inkognito in ein so winziges Dorf reisen werde, daß dort überhaupt keiner weiß, wer ich bin! Falls es einen so rückständigen Ort in unserem Land überhaupt gibt«, fügte er hinzu.
»Gibt’s keinen«, meinte der Sekretär. »Daher ist es besser, wir fahren auf zwei Monate in die Schweiz.«
»Geht nicht. Aus Prinzip nicht«, versicherte ihm Dulnikker. »Ich habe den Schwur getan, daß ich das Heilige Land niemals verlassen werde. Außer in einer Mission.«
»Das ließe sich richten«, murmelte der Sekretär sehr enttäuscht.
Es läutete an der Tür, und Frau Dulnikker meldete: »Der Schultheiß von der Tnuva-Kooperative! Um die Zeit! Elf Uhr nachts! …«
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Dulnikkers Arbeitszimmer paßte gut zu der übrigen Wohnung: Ein breiter, schwerer Schreibtisch in Barock nahm die Mitte des Zimmers ein, beladen mit Wochenzeitschriften, Broschüren, Jahrbüchern, Flugblättern und Parteiliteratur. Eine Büste Dulnikkers, das Werk eines italienischen zionistischen Bildhauers der frühen dreißiger Jahre, beherrschte die eine Ecke des Zimmers. Über dem Schreibtisch hing ein achtflammiger Stillüster, dessen einzige Glühbirne den Raum nur trüb erhellte.
»Guten Abend, Schultheiß, setz dich«, begrüßte der Staatsmann im verdrückten Pyjama seinen Besucher. »Kommt zur Sache, Genossen. Worum geht’s?«
Das war wieder der alte, zähe Dulnikker, »das alte Pulverfaß«, wie ihn seine engsten Freunde jahrelang genannt hatten. Selbst der Leiter der Tnuva, der riesigen Marktgenossenschaft mit Zweigstellen im ganzen Land, neigte respektvoll den Kopf, bevor er 300 000 Pfund aus dem Entwicklungsanleihefonds verlangte.
»Schön«, erwiderte Dulnikker. »Du hast Glück, Schultheiß, daß du nicht einen Tag später gekommen bist. Zev! Setz dich mit der Kreditkommission in Verbindung. Ich bin dafür.«
»Danke, Dulnikker«, sagte der Manager mit einem breiten Grinsen. »Ich weiß wirklich nicht, wie ich dir für deine Hilfe danken soll.«
Nachdenklich saß Dulnikker hinter seinem Barockschreibtisch. »Ich nehme an, Schultheiß, daß du mit den entferntesten Landgemeinden in Fühlung bist.«
Zev begann sich zu räuspern, drang jedoch damit nicht bis zu Dulnikker durch, der sich plötzlich erstaunlich verjüngte.
»Schultheiß, nenne mir das fernste und einsamste Dorf.«
Schultheiß warf dem Staatsmann einen erstaunten Blick zu und brauchte eine Weile, bis er antwortete:
»Im obersten Ostgaliläa, praktisch an der libanesischen Grenze, liegt ein winziges Dorf, von dem noch kaum ein Mensch gehört hat. Der einzige Grund, warum ich mich an den Flecken erinnere, ist der, weil er das ganze Land mit Karawija-Samen versorgt.«
»Karawija«, erkundigte sich der junge Sekretär grollend. »Was ist denn das?«
»In der alten Heimat war es als Kimmel oder Kümmel bekannt«, sagte Dulnikker in Entfaltung seiner berühmten weitreichenden Sprachkenntnisse. Der Manager nickte achtungsvoll zustimmend und erklärte dem Sekretär, daß die Karawijastaude wenig Bewässerung brauche und daher dem dürren, felsigen Bergboden entspreche.
»Zev«, wandte sich Dulnikker mit einem verschmitzten Lächeln an seinen Sekretär, »was sagst du dazu?«
»Ich sage, Dulnikker, daß die Regenperiode bevorsteht.«
»Nun wennschon? Ich nehme den Regenschirm mit.«
»Verzeihung«, stammelte Schultheiß, und sein verblüffter Blick schoß vom Staatsmann zum Sekretär und wieder zurück. »Was hast du vor, Dulnikker? Dort ist nichts Besonderes los. Im Gegenteil, es ist ein völlig abgelegenes Dorf, ein wahres Drecknest. Ich verstehe wirklich nicht …«
»Wie heißt der Ort?«
Schultheiß starrte Dulnikker an.
»Kimmelquell«, flüsterte er.