Der Fuchs im Hühnerstall

Ephraim Kishon

1965

1

Durch den Besuch des bekannten Staatsmannes Dullnikker gerät das »letzte Dorf« Israels in den Strudel einer aufgeblähten Bürokratie. Diese Kimmelquell, von dem noch nie jemand etwas hörte, das seine Post mit Brieftauben verschickt und das nur durch den allmonatlichen Besuch des Tnuva-Lastwagens, der die Kümmelernte abholt, mit der Außenwelt verbunden ist, dieses Kimmelquell erfährt unvresehens die ganze Absurdität einer modernen politischen und sozialen Organisation und Integration. Wie die aufgeregten Hühner werden die friedlichen Bewohner durcheinandergescheucht. Aus Mistbeeten und Waschzubern sprießt der neue Geist, und bald haben Barbier und Schuhflicker, ihre staatspolitische Verantwortung erkennend, das Unterste zuoberst gekehrt. Währenddessen üben sich Dulnikker und sein Sekretär im Landleben und hüten auf der Gemeindeweide die Kühe.

Das Werk des unermüdlichen politischen Manager Dulnikker und seines organisierenden Sekretärs Zev wird schließlich von zweifelhaftem Erfolg gekrönt: die Demokratisierung und kommunale Organisation Kimmelquells nehmen so unaufhaltsam ihren Weg, daß Dulnikker und sein Sekretär nur mit knapper Not die Zivilisation auf einem dreitürigen Kleiderschrank erreichen.