4:52 Uhr
Pennsylvania Hospital
Der Sicherheitsmann ging ihm auf die Nerven. Aber
ganz gewaltig. »Dieser Ausweis besagt, dass ich ein Mitarbeiter des
Verteidigungsministeriums bin«, erklärte der Boss. »Ich weiß, Sie
hatten wahrscheinlich nur begrenzte Bildungsmöglichkeiten.
Wahrscheinlich haben Sie in der Highschool Drogen verkauft, hab ich
recht oder hab ich recht? Aber selbst Sie sollten wissen, in
irgendeinem Winkel ihres völlig verblödeten Kopfes, dass die Worte
Ver-tei-digungs-mi-nis-te-ri-um was Wichtiges zu bedeuten
haben, oder? Und dass ein Telefonanruf genügen würde, damit sie
noch heute Abend bei der Sozialhilfe
hocken? Machen Sie jetzt diese Scheißtüren auf und lassen Sie mich
an einen Krankenhauscomputer, oder ich sorge dafür, dass Sie eine
gründliche Lektion darin bekommen, wie die Regierung in diesem Land
arbeitet.«
Ja, er trug dick auf. Alles, was dieser vollkommen
beschränkte, starrköpfige Typ fragte, war: »Was für ein Ausweis ist
das?« Wahrscheinlich mehr aus Neugier als aus irgendeinem anderen
Grund.
Aber schließlich öffnete er die Türen. Der Boss
musterte ihn prüfend, kurz dachte er daran, dem armen Schwein die
Dienstmarke abzunehmen, sie ihm direkt vom Ledergürtel seiner
Wachmannuniform zu reißen und so weiter, doch er hatte jede Menge
zu erledigen.
Er eilte den Flur hinunter, der dringend einen
frischen Anstrich benötigte. Um den Empfangsschalter herum. Dann
ein paar Mausklicks, und das Patienten-Suchprogramm ging auf.
Wahrscheinlich musste er nach einer Unbekannten
suchen, oder? Es sei denn, sie benutzte immer noch diesen
bescheuerten Decknamen – Kelly White.
Ja, tatsächlich. Reizend, Vanessa. Wirklich
reizend.
Zimmer 803.