17

Nein. Einfach … nein.

Luke James, Postbote, als er erfuhr, dass er zukünftig Bobbie Faye Briefe zustellen würde

Bobbie Faye zog die alte, quietschende Insektenschutztür des kleinen Ladens auf und betrat den kühleren Innenraum. Es roch geradezu erstickend nach frischem Pfirsich und gerösteten Erdnüssen, eine seltsame Mischung von Düften, die irgendwie einen Kampf miteinander auszutragen schienen. Der Ventilator an der Decke schaffte es kaum, die Luft zwischen den beeindruckend hohen Warenstapeln in Bewegung zu setzen. Die Dinge türmten sich in jeder Ecke vom Boden bis zur Decke, sogar direkt neben der Tür.

Hinter einer Mauer aus aufgetürmten Crackerschachteln, die bis über Bobbie Fayes Kopf ragte, krächzte plötzlich ein alter Mann: »Kann ich Ihnen helfen, Miss?« Vor Schreck schrie Bobbie Faye auf, fuhr herum und vergaß dabei, dass sie ihre Handtasche über der Schulter trug, die jetzt durch ihre abrupte Bewegung in einem Bogen durch die Luft flog und die komplette Mauer aus Crackerpackungen zum Einsturz brachte. Diese landeten auf eine Pyramide aus Waschpulverpackungen, die wiederum auf die gegen die Wand gelehnten Angelruten fielen, welche wie Dominosteine gegen den Schrank mit Kricketzubehör stürzten, der dadurch aufging und dessen Inhalt sich auf dem Fußboden verteilte.

Erst dann bemerkte Bobbie Faye die Registrierkasse und die zwei alten Männer, die in Gartenstühlen hinter dem Verkaufstresen saßen.

»Heilige verdammte Scheiße, können Sie einen vielleicht mal vorwarnen?«, fuhr sie die beiden an, während sie begann, das Chaos aufzuräumen.

Trevor stand noch im Türrahmen und starrte mit offenem Mund auf das in so kurzer Zeit entstandene Trümmerfeld. Er warf einen Blick auf den rasenden Sekundenzeiger seiner teuren Taucheruhr, zog eine Augenbraue hoch und betrachtete dann Bobbie Faye.

»Ganze vier Sekunden. Ich sage Ihnen, wenn wir einen Weg fänden, Ihr Talent zu vermarkten, würden wir reich werden.«

Als Bobbie Faye aufsah, bemerkte sie, dass die zwei alten Männer hinter dem Tresen lachten. Der dünnere von beiden, der neben der Kasse stand, nahm die Brille ab, um sich die Tränen aus den Augen zu wischen.

»Lassen Sie es nur liegen«, sagte der zweite, ein kleiner, rundlicher Mann, der nicht einmal aufgestanden war. »Mittags ist hier ohnehin nicht viel los. Jetzt haben wir wenigstens was zu tun.«

»Oh, es tut mir wirklich leid«, erklärte Bobbie Faye. »Mein Vormittag war ein bisschen stressig.«

»Haben Sie zufällig ein Telefon hier, das wir benutzen könnten?«, fragte Trevor, der auf einmal direkt hinter ihr stand, weshalb Bobbie Faye erneut zusammenzuckte.

»Keinen Festnetzanschluss«, sagte der Mann an der Kasse, »nur dieses alte Handy. Der Empfang ist ziemlich schlecht, und der Akku macht es auch nicht mehr lange, aber Sie können es versuchen. Draußen funktioniert es am besten.«

»Danke.« Trevor nahm das Telefon entgegen und warf Bobbie Faye einen verärgerten Blick zu. »Liebling, bitte, versuch nicht noch den ganzen Laden abzureißen, okay?«

»Sicher, Hase«, erwiderte sie durch zusammengebissene Zähne und konnte sich gerade noch zurückhalten, ihm nicht doch eine zu verpassen, da er es so eindeutig verdiente. »Ich kaufe inzwischen ein paar Vorräte ein.«

Nachdem Trevor über die Crackerschachteln gestiegen und wieder nach draußen gegangen war, beugte sich der Mann an der Kasse über den Tresen und bedeutete Bobbie Faye, etwas näher zu kommen. Er schien kein geiler alter Bock zu sein. Außerdem ging sie davon aus, es mit ihm aufnehmen zu können, also trat sie auf ihn zu.

»Alles in Ordnung bei Ihnen, Miss Bobbie Faye?«

Mit zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an, um ihn besser einschätzen zu können. Sie hoffte, dass sie ihn nicht irgendwann einmal versehentlich überfahren, zusammengefaltet oder sonst irgendwie belästigt hatte. Doch auf seinem Gesicht spiegelte sich keine Feindseligkeit wider, und er fuchtelte auch nicht mit einer Waffe herum. Es sei denn, er war er sehr langsam darin, den tödlichen Gegenstand, den er auch immer hinter dem Tresen verbarg, hochzuheben.

»Woher wissen Sie, wer ich bin?«

Beide gaben ihr ein Zeichen, leise zu sprechen, während sie mit Unbehagen durch das Fenster auf die Veranda blickten, wo Trevor stand und telefonierte.

»Jeder kennt die Piratenkönigin«, erklärte der Mann an der Kasse, dann deutete er auf den Laptop, den sie jetzt auf den Knien des anderen Mannes entdeckte. Der alte Mann drehte ihn ein wenig zu ihr herum, und sie konnte sehen, dass er ein Satellitentelefon angeschlossen hatte und so die aktuellen Nachrichten via Internet verfolgte.

»Irgendwann macht es keinen Spaß mehr, immer nur Solitär zu spielen«, erklärte der Laptop-Mann. »Wir haben Sie den Weg heraufkommen sehen und Sie von dem Foto hier wiedererkannt.« Er tippte auf den Bildschirm. »Wir wollten nur sichergehen, dass der Kerl Sie nicht als Geisel genommen hat oder sonst irgendetwas Hinterhältiges plant.«

»Sind Sie wirklich okay?«, erkundigte sich der Mann an der Kasse noch einmal. »Wir sind große Fans von Ihnen, schließlich sind Sie die Piratenkönigin. Ich weiß nicht, ob wir beide den jungen Mann da draußen überwältigen könnten, aber wir würden es versuchen, wenn Sie es möchten. Besonders wenn er irgendein mieser Schurke ist.«

»Was meinst du, Earl?«, fuhr er fort. »Ich könnte ihn ablenken und du ihm dann einen dieser Reiskocher über den Schädel hauen.« Er zwinkerte Bobbie Faye zu. »Die sind sowieso reduziert. Es wäre also kein großer Verlust.«

Sie wusste nicht, worauf sie zuerst reagieren sollte. Einmal war da diese entsetzliche Liveübertragung (wobei der Sender einen tierisch hässlichen Schnappschuss von ihr am Waldrand in der oberen rechten Ecke des Bildschirms eingeblendet hatte) und dann das grobkörnige Überwachungsvideo aus der Bank, das offensichtlich in einer Endlosschleife gesendet wurde.

Da kam es schon wieder: Die nervöse Bohnenstange (ein Foto von ihm erschien direkt neben ihrem – ah, sein Name war Bartholomew Fred) stand in der Schlange vor dem Schalter. Freundlich ließ er noch einer anderen Frau den Vortritt, dann noch einer und noch einer. Erst danach trat er vor, wobei er ziemlich aufgeregt wirkte, und ein paar Sekunden später tauchte auch Bobbie Faye im Bild auf und marschierte mitten in den Raubüberfall dieses zappeligen Typen.

Und gab ihm das Geld.

Oh verdammt, und redete mit ihm.

Roy hatte recht. Es sah wirklich so aus, als hätte sie mit dem Kerl zusammengearbeitet und die Bank überfallen.

Oh Gott, jetzt kamen auch noch Überwachungsbilder von außerhalb der Bank, auf denen zu sehen war, wie sie in den Pick-up von Trevor sprang. Das Bild wurde angehalten, als er davonfuhr, die Einblendung »nicht identifizierter Mann« erschien darunter. Und darunter stand: »wahrscheinlich bewaffnet und gefährlich«.

Toll. Wirklich toll. Bonnie und Clyde waren wieder unterwegs. Sie würde mit den ganzen Schusswunden mal so gar nicht gut aussehen.

Sie schaute von dem Bildschirm zu den beiden entzückenden alten Männern, die ihr anboten, sie vor Trevor zu beschützen, obwohl sie beide mindestens achtzig waren. Sie strahlten Bobbie Faye an, als wäre sie ein echter Promi.

Sie drückte die Hand des Mannes an der Kasse. »Bei mir ist alles okay, wirklich, aber trotzdem vielen Dank. Mein Freund da draußen versucht, mir zu helfen. Mein Bruder ist in Schwierigkeiten, und wenn die Polizei mich erwischt, werden die Leute, die ihn gefangen halten, ihn töten. Ich kann das der Polizei nicht erklären – Sie wissen ja, dass bei denen alles nur nach Vorschrift läuft, und dafür habe ich einfach keine Zeit.«

»Sie brauchen nichts weiter zu erklären, Miss Bobbie Faye«, sagte Laptop-Earl. »Jean-Luc und ich werden Ihnen den Rücken freihalten. Sagen Sie uns nur, was Sie brauchen.«

»Ein bisschen was zu essen und ein paar Flaschen Wasser vielleicht? Und Sie haben mich niemals gesehen, ja?«

»Niemals«, erwiderte Jean-Luc von der Registrierkasse. »Aber würden Sie mir ein Autogramm auf meine Mütze geben? Sie wäre dann ein echtes Sammlerstück, wenn Sie das alles überleben.«

»Na klar«, meinte sie und setzte mit dem Stift, den er ihr reichte, ihre Unterschrift auf die John-Deere-Mütze, als der Laptop piepte. Verwirrt warf Bobbie Faye einen Blick auf den Computer.

»Oh, ich habe Collete nur gerade geschrieben, dass wir einen Prominenten zu Besuch haben.«

»Earl!«, rief Jean-Luc. »Dreh dein Hörgerät lauter, und pass gefälligst besser auf. Es soll niemand wissen, dass sie hier ist!«

»Ach, Collete wird heute niemandem etwas davon erzählen. Das hebt sie sich für ihren Po-Ke-No-Spieleabend nächsten Donnerstag auf. Dann wird sie alle damit umhauen, Mann«, erwiderte Earl und wandte sich dann wieder an Bobbie Faye. »Falls Sie das alles überleben sollten und sich in der Lage fühlen würden, auch zur Party zu kommen, müsste ich Collete mindestens ein paar Jahre lang keine Geschenk mehr zum Hochzeitstag oder zum Geburtstag kaufen.«

»Ich werde sehen, was ich tun kann, Earl. Warten Sie mal … kann ich mit dem Ding eine SMS versenden?«

»Sicher. Einen Moment.« Er rief den Messenger auf und zeigte ihr, wo sie die Telefonnummer eintragen musste. Sie gab gerade Roys Nummer ein, als Trevor zurückkehrte.

»Junger Mann«, wandte sich Earl an ihn, während Bobbie Faye Roy eine Nachricht schrieb, »passen Sie bloß gut auf unsere Piratenkönigin auf, verstanden?«

Trevor sah sie mit gerunzelter Stirn an, doch sie deutete auf Jean-Luc und Earl und sagte: »Ich war’s nicht. Ich habe kein Wort gesagt. Die beiden sind Fans.« Um zu beweisen, dass sie recht hatte, präsentierte Jean-Luc stolz die Mütze mit ihrer Unterschrift darauf.

»Gut gemacht«, erklärte er und sein Blick verfinsterte sich noch mehr. »Die Cops werden nur einen Blick auf dieses Durcheinander hier werfen, dann auch noch die Mütze sehen, und schon wissen sie, dass wir hier gewesen sind.«

Sofort ließ Jean-Luc die Mütze in einem Safe verschwinden.

Bobbie Faye tippte ihre Nachricht zu Ende und klickte auf »Senden«, während Earl sich erhob und Trevor mit seinem Stock drohte.

»Ich meine es ernst, junger Mann. Passen Sie gut auf sie auf. Fällt Ihnen denn nichts anderes ein, wie sie einer Lady helfen können, als sie durch Wald und Wasser zu schleifen, wo auch noch wilde Tiere lauern? Wenn ihr etwas passiert, werden Jean-Luc und ich Ihnen das Fell über die Ohren ziehen, kapiert?«

Trevor sah von den Männern zu Bobbie Faye. Sie lächelte ihn zuckersüß an und musste sich ein Lachen verkneifen, als er eine Augenbraue hob und sie vollkommen ungläubig anstarrte – als ob er derjenige wäre, der sie umbringen würde.

»Jawohl, Sir«, antwortete er. »Ich werde dafür sorgen, dass sie in einem Stück zurückkommt.«

»Und zwar lebendig, nicht wahr?«

»Das wird sich noch zeigen. Haben Sie die Vorräte, oder sind sie zu sehr damit beschäftigt gewesen, hier die Piratenkönigin zu spielen?«, wandte er sich dann an Bobbie Faye.

Sie griff sich ein paar Crackerschachteln, Energieriegel und Flaschen mit Wasser. Jean-Luc warf noch ein paar Schokoladenriegel dazu und wollte es Bobbie Faye partout nicht erlauben, alles zu bezahlen.

»Oh, er wollte eigentlich zahlen«, meinte sie und deutete auf Trevor. Die beiden alten Männer wandten sich ihm mit funkelnden Augen zu.

»Nun, wenn das so ist«, meinte Jean-Luc, »rücken Sie schon raus mit der Kohle, Sonny.«

Trevor warf Bobbie Faye einen bösen Blick zu. Sie strahlte ihn an, als er Geld aus seiner Brieftasche zog. Dann gab er Jean-Luc das Handy zurück und bedankte sich.

»Moment mal, kann ich mir das mal kurz ausleihen?«, fragte sie mit bebender Stimme, während sie die Liveübertragung auf dem Laptop verfolgte. Ich muss unbedingt mal wegen meiner Nichte Stacey anrufen und jemanden hinschicken, der …«

»Der Akku hat gerade seinen Geist aufgegeben«, erklärte Trevor und schüttelte den Kopf. »Kommen Sie, wir müssen weiter.«

Doch Bobbie Faye rührte sich nicht, sah nicht einmal zu ihm auf, und er trat näher und blickte ihr über die Schulter, um herauszufinden, was sie so fesselte. Auf dem Bildschirm des Laptops war live eine Luftaufnahme von Staceys Grundschule zu sehen: Jede Menge Reporter lauerten auf der Straße, zu denen sich immer mehr Schaulustige gesellten.

Verdammte Scheiße. Stacey. Sie ist nicht in Sicherheit. Wer immer Roy in seiner Gewalt hatte, konnte auch Stacey vor der Schule ganz leicht in die Hände bekommen.

Trevors Hände ruhten auf ihren Schultern, und er drückte leicht ihre Arme, als er ihr leise ins Ohr flüsterte: »Bevor das Handy seinen Geist aufgegeben hat, habe ich fast alles in Erfahrung bringen können, was wichtig ist. Wir müssen jetzt weiter.« Er legte den Kopf schief, als würde er auf den Lärm der Helikopter lauschen, dann sah er sie mit gerunzelter Stirn an. »Und ich denke, wir sollten uns lieber beeilen.«

Roy ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Die ganze Sache lief nicht gut. Eddie warf das riesige Messer immer wieder in die Luft und fing es auf. Bei jedem Mal traf Roy fast der Schlag, und er zuckte zusammen, weil er fürchtete, es würde in seine Richtung fliegen.

»Du solltest uns wirklich noch eine dieser sehr interessanten Geschichten über deine Schwester erzählen«, schnurrte Vincent, »bevor Eddie dieser Spielerei noch überdrüssig wird und er zu Zielübungen übergeht.«

Roy brauchte unbedingt eine Geschichte, die deutlich machte, dass Bobbie Faye sich für einen einsetzte, die zeigte, dass sie zuverlässig war.

»Sie hat mal einem Mann das Leben gerettet. Er wollte sich von einem hohen Gebäude stürzen. Na ja, so hoch es in Lake Charles eben geht, ungefähr drei oder vier Stockwerke. Aber trotzdem, er stand da und war wegen einer gescheiterten Beziehung am Boden zerstört. Die Polizei hat sie geholt, damit sie ihm hilft.«

Er ließ weg, dass der Typ mit Bobbie Faye zusammen gewesen war und nur von dem Gebäude springen wollte, weil sie in einem Anflug von Verdruss gemeint hatte, dass die Brücke nicht hoch genug für ihn sei, um sich genug Verletzungen zuzuziehen. Roy nahm an, sein Publikum würde nicht darauf kommen, dass es sich um denselben Mann handelte, der von Bobbie Faye vom Dach heruntergestoßen worden war, als sie keine Lust mehr gehabt hatte, ihm den Sprung auszureden. Als er auf das Luftkissen gestürzt war, hatte er zu seinem Glauben gefunden und war nun ein Superstar unter den Radiopredigern, den alle als »Mark am Morgen« kannten. Er versprach seinen Zuhörern, er könne ihnen die Dämonen direkt aus dem Körper hinaus predigen.

Roys Handy piepte, eine SMS war eingegangen. Vincent las sie, verzog das Gesicht und legte das Telefon wieder beiseite.

»Deine Schwester ist offensichtlich der irrigen Meinung, es hätte keine Folgen, wenn sie sich verspätet. Vielleicht sollten wir damit anfangen, ihr Fotos von deinen Körperteilen zu schicken, um sie dazu zu bringen, sich ein bisschen zu beeilen.«

Roy hatte plötzlich Probleme zu schlucken. Sein Mund war schlagartig trocken geworden. Dass Vincent Eddie Anweisungen gab, wie dieser Plan umzusetzen sei, blieb ihm erspart, denn plötzlich klingelte Vincents Handy. Der Kerl wandte sich ab und sprach mit seidenweicher, gedämpfter Stimme. Roy war offen gesagt nicht daran gewöhnt, dass jemand so leise sprach, schon gar nicht in einer derart angespannten Situation. Ein Schauder lief ihm den Rücken hinunter, und jedes Geräusch in seiner Umgebung schien sich in ein sinnloses Brummen zu verwandeln.

»Ja«, sagte Vincent, »falls das nicht klappt, gibt es immer noch die Schwester.«

Vincent sprach so leise, weil es darum ging, Bobbie Faye zu töten. Das musste es sein. Dem nahenden Tod ging immer eine gewisse Stille voraus. Roy versuchte sich von seinem Stuhl loszureißen.

Er hatte keine Ahnung, von wem der Anruf kam. Vincents Stimme war kaum zu verstehen. Roy glaubte, sein Trommelfell würde gleich platzen, weil er so angestrengt versuchte, irgendetwas zu verstehen.

»Ja«, sagte Vincent nur wenig lauter, »Sie bekommen Ihr volles Honorar. Nein, nein, über einen Bonus sprechen wir, wenn Sie geliefert haben.«

Trotz all seiner Mühen konnte sich Roy keinen Reim auf Vincents Telefonat machen. Im Geiste ging er noch einmal durch, was er gehört hatte. Er musste sie wissen lassen, dass sie beobachtet wurde. Er musste ihr einen so großen Vorsprung verschaffen wie irgend möglich. Er musste ihr sagen, dass es jemanden gab, der sie töten wollte.

Nur hatte er nicht die geringste Ahnung, wie er das anstellen sollte.