IM OVAL OFFICE
Der Fußboden bebte, und von der Decke des Oval Office bröckelte der Putz. Rafik Aziz hielt Russ Piper immer noch fest, das Messer an dessen Hals gepresst. Das Krachen von Gewehrschüssen sagte ihm, dass seine Männer schon ganz nah waren. Aziz war wütend auf sich selbst, weil er den Präsidenten hatte entwischen lassen. Er war so nah am Ziel gewesen.
Wenige Sekunden später kam Bengazi ins Oval Office gestürmt und schwenkte sein rauchendes Gewehr von einem Ende des Raumes zum anderen. Seine Männer folgten einige Sekunden später und sicherten den Flur.
Bengazi wagte nicht, nach dem Offensichtlichen zu fragen, als er seine Gasmaske vom Gesicht nahm und eine Pistole aus dem Schenkelholster zog, die er Aziz reichte.
Aziz zog Piper mit sich auf die Seite. Der Vorsitzende des DNC stolperte über einen Sessel und fiel zu Boden. Er stützte sich auf einen Ellbogen. Offensichtlich konnte er immer noch nicht glauben, was er da angerichtet hatte.
»Was haben Sie vor?«, rief Piper entsetzt. »Das kann doch nicht wahr sein!«
Ohne zu zögern richtete Aziz die Waffe auf Piper und drückte ab. Die Kugel traf den Politiker direkt zwischen den Augen; sein schwerer Kopf prallte dumpf am Boden auf. Eine Blutlache breitete sich über den teuren blauen Teppich aus.
»Darauf habe ich schon den ganzen Vormittag gewartet«, brummte Aziz. Dann streckte er die Hand aus. »Gib mir dein Funkgerät.« Bengazi drehte sich um, und Aziz löste das kleine Funkgerät von Bengazis Gefechtsweste. Mit der Pistole in der einen Hand und dem Funkgerät in der anderen ging Aziz zur Tür. »Der Präsident ist im Bunker. Schneidet ihm sofort die Funkverbindung ab, sichert das Gebäude und nehmt so viele Geiseln wie möglich.«