Henry Miller

An Samstagen legte ich gewöhnlich mittags die Arbeit nieder und ging entweder mit Hymie Laubscher und Romero oder mit O’Rourke und O’Mara zum Mittagessen. Manchmal gesellte sich Curley zu uns oder George Miltiades, ein griechischer Dichter und Gelehrter, einer der Boten. Hin und wieder lud O’Mara Irma und Dolores ein, uns Gesellschaft zu leisten. Sie hatten sich von einfachen Sekretärinnen im kosmokokkischen Stellenvermittlungsbüro zu Einkäuferinnen in einem großen Warenhaus auf der Fifth Avenue emporgearbeitet. Das Essen zog sich wie gewöhnlich bis drei oder vier Uhr nachmittags hin. Dann machte ich mich mit schleppenden Füßen auf den Weg nach Brooklyn, um Maude und der Kleinen meinen wöchentlichen Besuch abzustatten.

Da noch Schnee lag, konnten wir nicht mehr unsere Spaziergänge durch den Park machen. Maude hatte zumeist ein Négligé an und einen Bademantel darüber. Ihre langen Haare hingen offen fast bis zu ihrer Hüfte herab. Die Zimmer waren überheizt und mit Möbeln überladen. Gewöhnlich hatte sie eine Pralinenschachtel neben der Couch, auf der sie sich ausruhte.

Die Begrüßungen, die wir tauschten, hätten einen glauben lassen, daß wir alte Freunde seien. Manchmal war das Kind nicht da, wenn ich kam, sondern in ein Nachbarhaus gegangen, um mit einer kleinen Freundin zu spielen.

»Sie hat bis drei Uhr auf dich gewartet«, sagte Maude mit leise vorwurfsvoller Miene, aber insgeheim entzückt, daß es sich so ergeben hatte.

Ich erklärte, daß meine Arbeit mich im Büro festgehalten habe. Daraufhin warf sie mir einen Blick zu, der bedeutete: »Ich kenne deine Ausreden. Warum denkst du dir nicht mal was anderes aus?«

»Wie geht es deiner Freundin Dolores«, fragte sie plötzlich. »Oder -«, sie streifte mich mit einem scharfen Blick, »- ist sie nicht mehr deine Freundin?«

Solche Fragen sollten eine zarte Anspielung darauf sein, daß sie hoffte, ich würde die andere Frau (Mona) nicht so betrügen, wie ich sie betrogen hatte. Sie erwähnte natürlich Monas Namen nie, ebensowenig wie ich das tat. Sie sagte »sie« oder »ihr« in einer Art, die unmißverständlich klarmachte, wen sie meinte. Diesen Fragen haftete auch ein Unterton von tieferer Bedeutung an. Da das Scheidungsverfahren sich erst im Anfangsstadium befand und der Bruch dem Gesetz nach noch nicht definitiv vollzogen war, konnte man nicht sagen, was in der Zwischenzeit noch alles geschehen würde. Wir waren wenigstens keine Feinde mehr. Es gab immer noch das Kind zwischen uns - ein starkes Band. Und bis sie ihr Leben anders einrichten konnte, waren beide noch von mir abhängig. Sie hätte gern mehr über mein Leben mit Mona gewußt, ob es glattging, wie wir erwartet hatten, oder nicht, aber ihr Stolz verbot ihr, allzu offene Fragen zu stellen. Zweifellos überlegte sie insgeheim, daß die sieben Jahre, die wir zusammen gelebt hatten, einen nicht ganz unbedeutenden Faktor in dieser allem Anschein nach delikaten Situation darstellten. Eine falsche Bewegung von Monas Seite, und ich würde wieder in meinen alten Trott verfallen. Es war ihr daran gelegen, das Beste aus dieser seltsamen neuen Freundschaft, die wir geschlossen hatten, zu machen. Sie konnte vielleicht den Boden für eine andere und tiefere Beziehung vorbereiten.

Sie tat mir manchmal leid, wenn diese unausgesprochene Hoffnung sich nur zu deutlich zeigte. Meinerseits hatte ich nie die geringste Angst, ich könnte wieder in den alten Trott des Ehelebens mit ihr zurücksinken. Sollte Mona etwas zustoßen - eine andere Trennung als die durch den Tod konnte ich mir nicht vorstellen -, so würde ich jedenfalls nie wieder ein Leben mit Maude beginnen. Viel wahrscheinlicher war, daß ich mich jemanden wie Irma oder Dolores, ja sogar Monica, der kleinen Kellnerin aus dem griechischen Restaurant, zuwenden würde.

»Warum setzt du dich nicht neben mich - ich beiße dich nicht.« Ihre Stimme schien von weither zu kommen. Häufig, wenn Maude und ich allein waren, wanderten meine Gedanken fort. Ich reagierte dann wie zum Beispiel jetzt in einem halb entrückten Zustand, wobei der Körper ihren Wünschen gehorchte, während ich sonst abwesend war. Immer entspann sich zwischen uns ein kurzer Willenskampf - oder vielmehr ein Kampf zwischen ihrem Willen und meiner Willenlosigkeit. Ich hatte keine Lust, ihre erotische Phantasie zu kitzeln. Ich war gekommen, um einige Stunden totzuschlagen, und wollte fortgehen, ohne frische Wunden zu öffnen. Gewöhnlich jedoch strich meine Hand geistesabwesend über ihre üppigen Formen. Zuerst war nicht mehr daran als die unwillkürliche Liebkosung, die man einem Lieblingstier angedeihen läßt. Aber allmählich ließ sie mich spüren, daß sie mit heimlichen Vergnügen darauf reagierte. Dann, gerade wenn es ihr gelungen war, meine Aufmerksamkeit auf ihren Körper zu lenken, machte sie eine abrupte Bewegung, um die Verbindung abzubrechen.

»Vergiß nicht, ich bin nicht mehr deine Frau!«

So etwas schleuderte sie mir mit Vorliebe ins Gesicht, da sie wußte, daß es mich zu erneuten Bemühungen veranlassen, daß es mein Denken und auch meine Finger auf das verbotene Objekt hinlenken würde: auf sie selbst. Diese Zurechtweisungen dienten noch einem anderen Zweck - sie weckten ein Bewußtsein ihrer Macht, zu gewähren oder zu verweigern. Sie schien immer mit ihrem Körper zu sagen: »Du kannst ihn nicht bekommen, wenn du keine Notiz von mir nimmst.« Die Vorstellung, ich könnte mit ihrem Körper allein zufrieden sein, war höchst demütigend für sie. »Ich würde dir mehr geben, als sonst eine Frau dir bieten kann«, schien sie zu sagen, »wenn du mich nur ansehen, nur mich, mein wahres Selbst, sehen würdest.« Sie wußte nur zu gut, daß ich über sie hinwegsah, daß die Verschiebung unserer Mittelpunkte nun viel wirklicher, viel gefährlicher war als je. Sie wußte auch, daß es keinen anderen Weg gab, mich zu erreichen, als durch den Körper.

Es ist eine sonderbare Tatsache, daß mein Körper, wie vertraut er auch dem Auge und der Berührung sein mag, beredt geheimnisvoll werden kann in dem Augenblick, wo wir spüren, daß sein Besitzer sich uns entzieht. Ich erinnere mich an den erneuten Eifer, mit dem ich Maudes Körper erforschte, nachdem ich erfuhr, daß sie einen Arzt zu einer vaginalen Untersuchung aufgesucht hatte. Was der Sache noch eine besondere Würze verlieh, war die Tatsache, daß der Arzt ein alter Verehrer von ihr war, einer von den Verehrern, die sie nie erwähnt hatte. Aus heiterem Himmel verkündete sie eines Tages, daß sie bei ihm in der Sprechstunde gewesen sei, daß sie eines Tages gefallen sei, wovon sie mir nichts gesagt hatte, und nachdem sie unlängst ihrem alten Liebhaber in die Arme gelaufen war, von dem sie wußte, daß sie ihm trauen durfte (!), hatte sie beschlossen, sich von ihm untersuchen zu lassen.

»Du bist einfach zu ihm hingegangen und hast ihn gebeten, dich zu untersuchen?«

»Nein, nicht ganz so.« Sie mußte selbst darüber lachen.

»Nun, wie war’s denn dann?«

Ich wollte wissen, ob er bei ihr im Laufe der inzwischen vergangenen fünf oder sechs Jahre eine Veränderung zum Vorteil oder Nachteil festgestellt hatte. Hatte er irgendwelche Annäherungsversuche unternommen? Er war zwar verheiratet, was sie mir schon früher erzählt hatte. Aber er war auch ungewöhnlich gut aussehend, eine anziehende Persönlichkeit, wie sie sich bemüßigt fühlte, mir mitzuteilen.

»Nun, was für ein Gefühl war es, sich auf den Tisch zu legen und die Beine vor deinem alten Liebhaber auseinanderzuspreizen?« Sie versuchte mir zu verstehen zu geben, daß sie völlig frigid geworden sei, daß Dr. Hilary - oder wie zum Teufel immer er hieß - sie aufgefordert habe, sich völlig zu entspannen, daß er sie daran erinnert habe, er handle als Arzt und so weiter und so fort.

»Na, und hast du dich entspannt - schließlich?«

Wieder lachte sie dieses quälende Lachen, das sie immer produzierte, wenn sie von »genierlichen« Dingen sprechen mußte. »Nun, was hat er getan?« drängte ich.

»Oh, nicht viel, wirklich. Er untersuchte nur die Vagina (sie wollte nicht sagen meine Vagina!) mit seinem Finger. Er hatte natürlich einen Gummihandschuh übergezogen.« Sie fügte das hinzu, um sich von dem Verdacht reinzuwaschen, die Prozedur könnte etwas anderes als rein sachlich gewesen sein.

»Er sagte, es sei alles in bester Ordnung«, sagte sie zu meiner Überraschung aus freien Stücken.

»Ach, hat er das gesagt, was? Er hat dich demnach eingehend untersucht?«

Die Erinnerung an diesen Vorfall war durch eine Bemerkung geweckt worden, die sie gerade gemacht hatte. Sie sagte, sie sei beunruhigt gewesen wegen der alten Schmerzen, die sich unlängst wieder eingestellt hätten. Sie beschrieb noch einmal, wie sie Vorjahren gefallen war und wie sie irrtümlich geglaubt hatte, sie habe sich das Becken verletzt. Sie sprach mit solchem Ernst, daß ich, als sie meine Hand ergriff und sie über ihre Scheide gerade auf die Erhöhung des Venusbergs legte, diese Geste für völlig unschuldig hielt. Sie hatte dort einen dichten Haarwuchs, einen richtigen Rosenbusch, der, wenn die Finger sich verirrten, sich sofort aufrichtete, steif wie eine Bürste wurde. Es war eines dieser buschigen Dinger, die einen verrückt machen, wenn man sie durch ein dünnes Gewebe von Seide oder dünnem Samt berührt. Häufig, in der ersten Zeit, wenn sie reizvolle dünne Sachen trug, sich kokett und verführerisch benahm, griff ich rasch danach und hielt ihn fest, selbst wenn wir uns an einem öffentlichen Ort, im Foyer eines Theaters oder in einer Hochbahnstation befanden. Dann wurde sie zumeist wütend auf mich. Aber wenn ich dicht bei ihr stand und meine tastende Hand so den Blicken anderer entzogen war, hielt ich ihn weiter fest und sagte: »Niemand kann sehen, was ich tue. Rühr dich nicht!« Und ich sprach weiter auf sie ein, meine Hand in ihren Muff vergraben, sie hypnotisiert vor Angst. Im Theater spreizte sie immer, sobald die Lichter gedämpft wurden, die Beine, damit ich mit ihr mein Spiel treiben konnte. Sie fand nichts dabei, dann meinen Hosenschlitz aufzuknöpfen und während der Aufführung mit meinem Piephahn zu spielen.

Ihre Mieze hatte immer noch ihre Reize. Ich wurde mir dessen bewußt, als meine Hand jetzt am Rand ihrer dicken Felltasche lag. Sie hielt dauernd ein Gespräch im Fluß, um den peinlichen Augenblick hinauszuzögern, wenn nur noch der Druck meiner Hand dasein würde und das stillschweigende Eingeständnis, daß sie sich wünschte, sie möge dort verweilen.

Als sei ich lebhaft an dem interessiert, was sie erzählte, erinnerte ich sie plötzlich an ihren Stiefvater, den sie verloren hatte. Wie von mir erwartet, ging sie sofort begeistert auf die Anregung ein. Erregt allein schon durch die Erwähnung seines Namens, legte sie ihre Hand auf die meine und drückte sie herzhaft. Daß meine Hand ein wenig tiefer hinunterschlüpfte, die Finger sich in dem dichten Vlies verfingen, schien sie für den Augenblick wenigstens überhaupt nicht zu stören. Sie fuhr fort, ganz wie ein Schulmädchen von ihm zu schwärmen. Als meine Finger sich verflochten und entflochten, fühlte ich, wie eine doppelte Leidenschaft sich in mir regte. Vorjahren, als ich sie zum erstenmal besuchte, war ich von einer heftigen Eifersucht auf diesen Stiefvater geplagt. Sie war damals ein Mädchen von zweiundzwanzig oder dreiundzwanzig Jahren, mit voll erblühter Figur, reif in jedem Sinne des Wortes. Sie in der Abenddämmerung beim Fenster auf einem Schoß sitzen zu sehen, wobei sie zu ihm mit leiser, zärtlicher Stimme sprach, machte mich rasend. »Ich liebe ihn«, sagte sie, als entschuldigte das ihr Benehmen, denn bei ihr bedeutete das Wort Liebe etwas Reines, etwas von fleischlicher Lust Getrenntes. Es war im Sommer, als diese Szenen sich abspielten, und ich, der ich nur darauf wartete, daß der alte Knacker sie freigab, war mir nur zu sehr des warmen, nackten Fleisches unter dem dünnen, gazeartigen Kleid, das sie trug, bewußt. Sie hätte ebensogut nackt auf seinem Schoß sitzen können, dachte ich. Ich war mir immer ihres Gewichts auf seinem Schoß bewußt, immer der Art bewußt, wie sie sich mit sanft wiegenden Schenkeln, ihren üppigen Spalt fest über seinem Hosenschlitz verankernd, auf ihm zurechtsetzte. Ich war sicher, daß er, wie rein die Liebe des alten Mannes zu ihr auch war, gewahr geworden sein mußte, welch saftige Frucht er in den Armen hielt. Nur ein Leichnam hätte unzugänglich für den Saft und die Glut sein können, die von diesem warmen Körper ausgingen. Außerdem, je besser ich sie kennenlernte, desto natürlicher fand ich es für sie, daß sie ihren Körper in dieser verstohlenen, lüsternen Art anbot. Ein inzestuöses Verhältnis war bei ihr nicht unmöglich. Wenn sie schon »geschändet« werden mußte, zog sie es vor, daß das durch den Vater, den sie liebte, geschah. Die Tatsache, daß er nicht ihr wirklicher Vater, sondern der von ihr auserwählte war, vereinfachte die Sachlage, wenn sie überhaupt jemals so weit ging, offen an solche Dinge zu denken. Es war diese verdammte, pervertierte Bindung, die es für mich damals so schwierig machte, sie in ein klares, offenes Sexualverhältnis zu führen. Sie erwartete von mir eine Liebe, die ich ihr nicht geben konnte. Sie wollte, daß ich sie verhätschelte wie ein Kind, ihr süße Nichtigkeiten ins Ohr flüsterte, sie liebkoste, verwöhnte und aufheiterte. Sie wollte, daß ich sie in einer absurden, inzestuösen Weise in die Arme schloß und streichelte. Sie wollte nicht zugeben, daß sie eine Scheide hatte und ich einen Schwanz. Sie wollte Liebesgeflüster und stumme, heimliche Knutschereien, Erforschungen mit den Händen. Ich war ihr zu direkt, zu brutal.

Nachdem sie es richtig zu schmecken bekommen hatte, war sie fast von Sinnen vor Leidenschaft, Zorn, Scham, Demütigung und was noch alles. Sie hatte offensichtlich nie geglaubt, daß es so genußreich - oder auch so ekelhaft sein würde. Das - für sie -Ekelhafte war die Hingabe. Zu denken, daß zwischen den Beinen des Mannes etwas hing, was sie sich selbst völlig vergessen lassen konnte, war für sie zum Verzweifeln. Sie wollte so sehr unabhängig, wenn nicht ganz Kind sein. Sie wollte nichts wissen von dem Zwischengebiet, dem Sichergeben, der Verschmelzung, dem Austausch. Sie wollte dieses kleine, in ihrer Brust verborgene verkrampfte Innerste ihres Ichs bewahren und sich nur das legitime Vergnügen gestatten, den Körper preiszugeben. Daß Körper und Seele nicht getrennt werden konnten, besonders nicht im Geschlechtsakt, war für sie eine Quelle tiefsten Kummers. Sie benahm sich immer so, als habe sie damit, daß sie ihre Möse der Erforschung durch den Penis überließ, etwas verloren, ein Teilchen ihres unergründlichen Ichs, ein Element, das nie ersetzt werden konnte. Je mehr sie dagegen ankämpfte, desto vollständiger lieferte sie sich aus. Keine Frau vermag so wild zu vögeln wie die Hysterikerin, die ihren Geist frigid gemacht hat.

Während ich nun mit den steifen, drahtigen Haaren ihres Busches spielte, gelegentlich einen Finger sich hinunter zur Spitze ihrer Möse verirren ließ, wanderten meine Gedanken vagabundierend tief in die Vergangenheit zurück. Ich hatte fast das Gefühl, daß ich ihr Stiefvater war, daß ich mit dieser lüsternen Tochter in der hypnotischen Dämmerung eines überheizten Zimmers spielte. Alles war gleichzeitig falsch, tief und wirklich. Wenn ich mich so, wie sie es wollte, verhalten, die Rolle des zärtlichen, verständnisvollen Liebhabers spielen würde, bestünde kein Zweifel hinsichtlich der Belohnung. Sie würde mich mit leidenschaftlicher Hingabe verschlingen. Es galt nur, den Schein aufrechtzuerhalten, und schon würde sie ihre Schenkel mit einer vulkanischen Glut öffnen.

»Laß mich sehen, ob es innen weh tut«, flüsterte ich, zog meine Hand weg und ließ sie geschickt unter das dünne Gewebe und ihre Scheide hinaufgleiten. Die Säfte sickerten aus ihr, ihre Beine glitten weiter auseinander und reagierten auf den leisesten Druck meiner Hand.

»Hier... tut es hier weh?« fragte ich, wobei ich tief in sie eindrang.

Ihre Augen war halb geschlossen. Sie nickte ausdruckslos, was weder ja noch nein bedeutete. Ich schob noch zwei Finger in ihre Möse und legte mich wortlos neben sie. Ich schob den Arm unter ihren Kopf und zog sie sanft an mich, während meine Finger noch immer flink die aus ihr sickernden Säfte zum Schäumen brachten.

Sie lag still, völlig passiv da, ihre Gedanken ganz von dem Spiel meiner Finger absorbiert. Ich nahm ihre Hand und ließ sie in meinen Hosenschlitz gleiten, dessen Knöpfe sich wie durch einen Zauber geöffnet hatten. Sie umfaßte mein Glied fest und zart, liebkoste es mit geübtem Griff. Verstohlen streifte ich sie mit einem raschen Blick und sah einen fast seligen Ausdruck in ihrem Gesicht. Das war’s, was sie gern hatte, dieser blinde, tastende Austausch von Gefühlen. Wenn sie nur wirklich in Schlaf fallen, sich ficken lassen und so tun könnte, als habe sie keinen aufmerksamen, wachen Anteil daran... nur einfach sich völlig hingeben und doch unschuldig sein könnte... was wäre das für eine Wonne! Sie hatte es gern, ganz tief innen gefickt zu werden, während sie still, wie in Trance, dalag. Die Signalvorrichtungen aufgerichtet, geöffnet, jubilierend, zuckend, erregt, saugend, umklammernd - so konnte sie nach Herzenslust ficken, ficken, bis der letzte Tropfen Saft herausgepumpt war. Jetzt war es dringend erforderlich, keine falsche Bewegung zu machen, nicht die dünne Haut zu durchlöchern, die sie noch immer wie ein Kokon um ihr nacktes, fleischiges Ich spann. Der Übergang vom Finger zum Pint erforderte die Geschicklichkeit eines Hypnotiseurs. Die fast unerträgliche Lust mußte ganz allmählich gesteigert werden, als wäre sie ein Gift, an das sich der Körper nur allmählich gewöhnte. Sie würde durch den Schleier des Gespinstes gefickt werden müssen, ganz wie vor Jahren, als ich, um sie zu nehmen, sie durch ihr Nachthemd notzüchtigen mußte. Ein teuflischer Gedanke kam mir in den Sinn, als mein Schwanz vor Wonne unter ihren geschickten Liebkosungen zuckte. Ich dachte daran, wie sie in der Dämmerung auf dem Schoß ihres Stiefvaters saß, ihren Spalt wie immer an seinen Hosenschlitz gepreßt. Ich fragte mich, was für ein Gesicht sie gemacht hätte, hätte sie gefühlt, daß sein Glühwurm in ihre verträumte Möse eindrang. Wenn, während sie ihm die perverse Litanei ihrer Jungmädchenschwärmerei in die Ohren flüsterte, ohne zu merken, daß ihr gazeartiges Kleid nicht mehr ihre nackten Hinterbacken bedeckte, dieses unaussprechliche, zwischen seinen Beinen versteckte Ding sich plötzlich bolzengerade aufgerichtet und in sie hineingewunden hätte, explodierend wie eine Wasserpistole. Ich schaute sie an, um zu sehen, ob sie meine Gedanken lesen konnte, während ich die Fältchen und Vertiefungen ihrer entflammten Möse mit kühnen, unternehmungslustigen Fühlern erforschte. Ihre Augen waren fest geschlossen, ihre Lippen wollüstig geteilt, der untere Teil ihres Körpers begann zu wippen und sich zu winden, als versuche er sich aus einem Netz zu befreien. Sanft nahm ich ihre Hand von meinem Schwanz fort, während ich gleichzeitig behutsam ihr eines Bein hob und es über mich schlang. Einige Augenblicke ließ ich meinen Pint am Eingang ihres Spalts auf und ab zucken, ihn von vorne nach hinten und wieder zurück gleiten, als wäre er ein biegsames Gummispielzeug. Ein blöder Refrain ging mir durch dem Kopf: »Rat mal, was ist das, was ich über deinen Kopf halte - was Feines oder Superfeines?« Ich spannte sie mit diesem Spielchen eine Weile auf die Folter, steckte dann und wann die Eichel meines Schwanzes ein Stück weit hinein, führte sie dann hinauf zur Spitze ihrer Scheide und ließ sie sich an ihr taufrisches Vlies schmiegen. Ganz plötzlich atmete sie schwer und schwang sich mit weit geöffneten Augen zu einer ganzen Drehung herum. Indem sie sich auf Händen und Füßen im Gleichgewicht hielt, bemühte sie sich wie von Sinnen, meinen Schwanz mit ihrer glitschigen Falle einzufangen. Ich legte beide Hände um ihre Hinterbacken, während die Finger ein Glissando dem inneren Rand ihrer geschwollenen Möse entlang vollführten, und indem ich sie öffnete, wie man das bei einem gerissenen Gummiball tun würde, brachte ich meinen Pint an die empfindsame Stelle und wartete, daß sie käme. Einen Augenblick lang glaubte ich, sie sei plötzlich anderen Sinnes geworden. Ihr Kopf, der lose herhuntergehangen hatte, während die Augen hilflos den wilden Bewegungen ihrer Möse folgten, richtete sich jetzt straff auf, und der Blick war plötzlich auf einem Punkt über meinem Kopf gerichtet. Ein Ausdruck äußerster selbstischer Lust erfüllte ihr aufgerissenes, umherwanderndes Auge, und als sie mit dem Hintern zu rotieren begann, während mein Schwanz nur halb in ihr steckte, fing sie an, an ihrer Unterlippe zu kauen. Da glitt ich ein wenig tiefer hinunter, und indem ich sie mit meiner ganzen Kraft herunterzog, stieß ich ihn tief bis ans Heft hinein, so daß sie ein Stöhnen hören ließ und ihr Kopf vornüber auf das Kissen sank. In diesem Augenblick, als ich ebensogut eine Mohrrübe hätte nehmen und damit in ihr herumfuhrwerken können, hörten wir ein lautes Klopfen an der Tür. Wir waren beide so erschrocken, daß unsere Herzen fast zu schlagen aufhörten. Wie gewöhnlich faßte sie sich zuerst. Indem sie sich von mir losriß, lief sie zur Tür.

»Wer ist da?« fragte sie.

»Ich bin’s nur«, kam die schüchterne, zitterige Stimme, die ich sofort erkannte.

»Ach, du bist’s! Warum hast du das nicht gesagt? Was gibt’s?«

»Ich wollte nur wissen«, kam die schwache, schleppende Stimme mit einer Langsamkeit, die einen zur Verzweiflung treiben konnte, »ob Henry da ist?«

»Ja, natürlich ist er da«, fuhr Maude sie an, indem sie sich zusammennahm. »Oh, Melanie«, sagte sie, als ob diese sie auf die Folter spanne, »ist das alles, was du wissen wolltest? Konntest du nicht...?«

»Da ist ein Telefonanruf für Henry«, sagte die arme alte Melanie. Und dann, sogar noch langsamer, als könne sie sich nur gerade zu so viel aufraffen: »Ich... glaube... es ist wichtig.«

»Na schön«, rief ich, stand von der Couch auf und knöpfte meinen Hosenschlitz zu, »ich komme gleich!«

Als ich den Hörer nahm, bekam ich einen richtigen Schreck. Es war Curley, der aus Schloß Schabenhall anrief. Er könne mir nicht sagen, was los sei, beteuerte er, aber ich sollte so schnell wie möglich nach Hause kommen.

»Quatsch nicht so daher«, sagte ich, »sag mir die Wahrheit. Was ist passiert? Ist was mit Mona?«

»Ja«, erwiderte er, »aber sie wird schon bald wieder in Ordnung sein.«

»Sie ist also nicht tot?«

»Nein, aber es war nahe daran. Mach schnell...« Und damit legte er auf.

In der Diele wäre ich fast mit Melanie zusammengestoßen, die mit halb entblößtem Busen umherhumpelte und von melancholischer Befriedigung erfüllt schien. Sie sah mich mit einem verständnisvollen Blick an, einer Mischung aus Mitleid, Neid und Vorwurf.

»Ich hätte dich nicht gestört, weiß du -«, ihre Stimme war langsam und affektiert, »- wenn nicht gesagt worden wäre, es sei dringend«, und sie schleppte ihren Leib zur Treppe hin, »lieber Gott, es gibt soviel zu tun. Wenn man jung ist... «

Ich wartete nicht, bis sie zu Ende gesprochen hatte. Ich lief hinunter und fast in Maudes Arme.

»Was ist los?« fragte sie besorgt. Dann, da ich nicht sofort antwortete, fügte sie hinzu: »Ist etwas passiert mit... mit ihr?«

»Nichts Ernstliches, hoffe ich«, erwiderte ich und suchte nach meinem Mantel und Hut.

»Mußt du sofort gehen? Ich meine...«

Es war mehr als Angst in Maudes Stimme. Eine Spur von Enttäuschung, eine leise Andeutung von Mißbilligung.

»Ich habe kein Licht gemacht«, fuhr sie fort und ging auf die Lampe zu, wie um sie anzuschalten, »weil ich Angst hatte, Melanie könnte vielleicht mit dir herunterkommen.« Sie machte sich ein wenig an ihrem Bademantel zu schaffen, wie um meine Gedanken wieder auf das Thema zu lenken, das sie vordringlich beschäftigte.

Plötzlich wurde ich mir bewußt, daß es grausam war, ohne ein kleines Zeichen der Zärtlichkeit davonzulaufen.

»Ich muß mich wirklich beeilen«, sagte ich, indem ich Hut und Mantel weglegte und schnell neben sie trat. »Es ist mir arg, dich nun einfach so verlassen zu müssen«, und indem ich ihre Hand ergriff, die im Begriff war, die Lampe anzuschalten, zog ich sie an mich und umarmte sie. Sie leistete keinen Widerstand. Im Gegenteil, sie legte den Kopf zurück und bot ihre Lippen an. Im Nu war meine Zunge in ihrem Mund, und ihr biegsamer, warmer Körper preßte sich krampfhaft an meinen. (»Eil dich, eil dich!« kamen Curleys Worte.) »Ich werde rasch machen«, nahm ich mir vor, ohne mich jetzt darum zu kümmern, ob ich eine vorschnelle Bewegung machte oder nicht. Ich ließ meine Hand unter ihr Kleid schlüpfen und steckte die Finger in ihren Spalt.

Zu meiner Überraschung griff sie nach meinem Hosenschlitz, knöpfte ihn auf und holte meinen Schwanz heraus. Ich stellte sie mit dem Rücken zur Wand, und sie preßte meinen Schwanz an ihre Möse. Sie war jetzt ganz von fleischlicher Lust entflammt, sich jeder Bewegung, die sie machte, überlegt und fordernd bewußt. Sie ging mit meinem Schwanz um, als wäre er ihr Privateigentum.

Es war mißlich, versuchen zu wollen, es ihr kerzengerade aufgerichtet zu besorgen. »Legen wir uns hierher«, wisperte sie, wobei sie in die Knie ging und mich zu sich herunterzog.

»Du wirst dich erkälten«, sagte ich, als sie fieberhaft versuchte, sich ihrer Sachen zu entledigen.

»Das ist mir gleich«, meinte sie, zog unbekümmert meine Hose herunter und drückte mich an sich. »O Gott!« stöhnte sie, nagte wieder an ihren Lippen und umfaßte meine Hoden, als ich langsam meinen Schwanz hineinschob. »O Gott, gib ihn mir... steck ihn der ganzen Länge nach hinein!« - und sie keuchte und stöhnte vor Lust.

Nicht ohne den Wunsch, auf der Stelle aufzuspringen und meinen Mantel und Hut zu nehmen, verweilte ich auf ihr liegend, meinen Schwanz noch in ihr und steif wie ein Ladestock. Sie war innen wie eine reife Frucht, deren Fruchtfleisch zu platzen schien. Bald darauf fühlte ich die kleinen Flaggen flattern - es war wie eine sich wiegende Blume, und die Liebkosung der Blütenblätter war schier unerträglich. Sie bewegten sich unkontrollierbar, nicht mit harten, krampfartigen Zuckungen, sondern wie seidene Fähnchen, die auf eine leichte Brise reagierten. Und dann war es so, als übernehme sie plötzlich die Kontrolle: Mit den Wänden ihrer Scheide wurde sie im Innern zu einer geschmeidigen Zitronenpresse, die beliebig zog und festhielt, fast als sei hier eine unsichtbare Hand am Werk.

Völlig unbeweglich daliegend, überließ ich mich diesen kunstvollen Manipulationen. (»Eil dich, eil dich!« Aber jetzt erinnerte ich mich auch sehr deutlich, daß er gesagt hatte, sie sei nicht tot.) Ich konnte mir ja ein Taxi bestellen. Auf einige Minuten mehr oder weniger kam es nicht an. Niemand würde jemals auf den Gedanken kommen, daß ich mich deshalb verspätet hatte.

(Genieße dein Vergnügen, solange es geht... Genieße dein Vergnügen...)

Sie wußte jetzt, daß ich nicht fortlaufen würde, daß sie es ganz nach ihrem Willen in die Länge ziehen konnte, besonders wenn sie so still dalag und nur mit der inneren Möse fickte - fickte, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden.

Ich preßte meinen Mund auf den ihren und begann mit der Zunge zu vögeln. Sie konnte die erstaunlichsten Dinge mit ihrer Zunge anstellen, Dinge, von denen ich vergessen hatte, daß sie sie beherrschte. Manchmal ließ sie ihre Zunge in meine Kehle schlüpfen, so als sollte ich sie schlucken, aber nur um sie dann genußreich qualvoll wieder zurückzuziehen, damit sie sich auf das Signal unten konzentrieren konnte. Einmal zog ich meinen Schwanz heraus, um ihn Luft schöpfen zu lassen, doch sie griff gierig nach ihm und ließ ihn wieder hineingleiten, wobei sie sich vorbeugte, damit er tief bis zum Grund kam. Nun zog ich ihn knapp bis zum Ende ihrer Scheide heraus, und wie ein Hund mit seiner feuchten Nase schnupperte ich daran mit der Eichel meines Glieds. Dieses Spielchen war zuviel für sie. Es fing jetzt an, ihr zu kommen, ein langanhaltender Orgasmus, der sanft wie ein fünfzackiger Stern explodierte. Ich war in einem so kaltblütigen Zustand der Selbstbeherrschung, daß ich mein Glied, als sie ihre Zuckungen durchmachte, wie einen Dämon in ihr hinauf, seitwärts, hinunter, hinein, wieder heraus, tief eintauchend, sich aufbäumend, stoßend und schnaubend herumfuhrwerken ließ, vollkommen meiner Sache sicher, daß es mir erst kommen würde, wenn ich verdammt soweit und bereit dazu war.

Und jetzt tat sie etwas, was sie noch nie zuvor getan hatte. Indem sie sich mit hemmungsloser Hingabe bewegte, mich in die Lippen, den Hals, die Ohren biß, wiederholte sie wie ein verrückt gewordener Automat: »Mach weiter, gib ihn mir, gib ihn, mach weiter, o Gott, gib ihn, gib ihn mir!« - verfiel dabei von einem Orgasmus in den anderen, schob, stieß zu, bäumte sich auf, ließ ihr Hinterteil rotieren, hob die Beine und schlang sie mir um den Nacken, stöhnte, grunzte, quiekte wie ein Schwein, und dann plötzlich, völlig erschöpft, drang sie in mich, abzuschießen. »Schieß ab, schieß ab... ich werde verrückt.«

Während sie wie ein Hafersack dalag, keuchend, schwitzend, völlig hilflos und verausgabt wie sie war, rammte ich meine Rute langsam und bedächtig hin und her, und als ich das Lendenstück, den Kartoffelbrei, den Bratensaft und alle Gewürze genossen hatte, schoß ich in ihren Gebärmuttermund eine Ladung, die sie erschütterte wie ein elektrischer Schlag.