EPILOG
Einige Tage später gehen Pierre, Claude und Clara durch die platanengesäumte Allee des Parks zum Haus ihrer Mutter.
Maître Dorlaneau trottet kurzatmig und schwitzend neben ihnen her.
Er hat Mühe, mit dem unvorstellbar schnellen Schritt mitzuhalten, den die schlanken und durchtrainierten Geschwister mit ihren gestählten Muskeln vorgeben, ohne sich dessen bewusst zu sein.
»Die Papiere liegen bereit, ich stelle Ihnen die Schecks aus. Ihre Frau Mutter dachte, es sei gut, wenn Sie noch ein letztes Mal Ihr Elternhaus sehen, bevor es verkauft wird...«
Die vier nähern sich der Steintreppe, die zum Haus hinaufführt.
An der sonnenbeschienenen Fassade hat sich hinter einem Fenster im ersten Stock etwas bewegt.
Eine faltige, müde Hand mit Altersflecken und Krampfadern zieht die Spitzengardine zurück. Das Gesicht einer alten Dame erscheint.
Sie amüsiert sich königlich.
Mathilde, ohne Kopftuch, aber mit einem feinen, kurzen Flaum auf dem Kopf, und Guy gehen eng umschlungen einen Weg entlang.
Vor dem Café gegenüber dem Gymnasium überreicht Claude seiner Tochter Sarah einen geldgefüllten Umschlag und küsst sie. Sie gehen Arm in Arm zusammen weg.
Pierre und Édith sind mit Rucksäcken, Sonnenhüten und Wanderstäben auf einem einsamen Weg im Aubrac unterwegs. Sie gehen zügig. Pierre spricht viel, er erzählt, Édith hört ihm lächelnd zu.
Elsa betritt ein Postamt, stellt sich an den Schalter und will einen Brief aufgeben.
Der Mann hinter dem Schalter starrt sie mit offenem Mund an. Es ist der leitende Angestellte von France-Télécom.
Elsa rennt weg.
Vor Mingos und Claras Haus in einem Vorort von Paris steigen Clara und Ramzi aus, laden einen Koffer und ein paar Taschen aus, dann gehen sie durch den Vorgarten.
Mingo und die Kinder warten an der Tür.
Im Garten und am Haus hängen überall Transparente, auf denen in Kinder- und Erwachsenenschrift zu lesen ist: Willkommen zu Hause, Ramzi! — Hoch lebe Ramzi! — Ramzis Zimmer wartet schon auf ihn!
Bunte Zeichnungen illustrieren diese Sprüche. Mingo schließt Ramzi in die Arme.
Said und Camille diskutieren angeregt, während sie durch die Straßen einer Neubausiedlung in Seine-Saint-Denis gehen.
Said bleibt stehen, umfasst Camilles Gesicht mit beiden Händen und will ihr einen langen Kuss geben — den sie schließlich leidenschaftlich erwidert.