DER REGIONALZUG FÄHRT in den Bahnhof von Le Puy-en-Velay ein und spuckt die Passagiere aus, darunter einige Pilger und Guy.

Die Pilger, noch voller Träume, mit weißen Beinen und adretten Rucksäcken — einige haben sich die Jakobsmuschel umgehängt, andere tragen einen Wanderstock — , mischen sich unter die Menge, die die Gleise auf einer hölzernen Fußgängerbrücke überquert und dem Ausgang zustrebt. In Le Puy-en-Velay gibt es keine Unterführung; der Provinzbahnhof, im schlichten Stil des ausgehenden vorletzten Jahrhunderts erbaut, besitzt den Charme ländlicher Einraumschulen, Rathäuser und Postämter, die in unserem Land noch aus jener Zeit erhalten sind.

Guy sieht natürlich aus wie ein Pilger, aber wie ein Profipilger. Er lebt seinen Traum mehr, als dass er ihn träumt.

Clara ist mit demselben Zug gekommen. Während der ganzen Fahrt hat sie Listen geschrieben: was sie vergessen hat, was Mingo und die Kinder während ihrer Abwesenheit erledigen müssen, Probleme in der Schule, die sie telefonisch von unterwegs irgendwie lösen muss, Listen über Listen, nur unterbrochen von so heftig aufwallender Wut, dass sie die anderen Passagiere am liebsten alle zusammengeschlagen hätte. Sieben Stunden Fahrt — das ist wirklich unglaublich, selbst in der Provinz! Sieben Stunden, bis sie in diesem Kaff und bei ihren dämlichen Brüdern ist! Und beim Gedanken an die kommenden zehn Wochen, in denen sie die beiden ertragen muss, wurde ihre Wut praktisch unkontrollierbar. Um nicht zu explodieren, musste Clara aufstehen, ein Fenster öffnen und in das grüne Land hinaussehen, das von Strommast zu Strommast an ihr vorbeizog.

In der Bahnhofshalle setzt Guy seinen Rucksack ab und entrollt ein grellbuntes Transparent, das den Sammelpunkt anzeigen soll; darauf steht der Name seines Arbeitgebers: Chemin Faisant, ein Veranstalter, der geführte Wandertouren anbietet. So, das kann nun jeder sehen, die Gruppe kann sich versammeln.

Unter gewöhnlichen Umständen, wenn Clara also im Vollbesitz ihres Humors gewesen wäre, hätte sie beim Anblick dieses Transparents laut aufgelacht, aber unter den konkreten Bedingungen lag ihr Humor zusammengeknüllt ganz unten in ihrer Tasche und hatte keine Gelegenheit, sich auszudrücken, weil Clara so viel Stress und Wut hatte, dass er keine Luft mehr bekam.

Clara geht zu Guy, der sofort übers ganze Gesicht strahlt und sie äußerst zuvorkommend begrüßt. Doch um Claras miese Laune zu lindern, reicht das bei Weitem nicht aus. Frostig fragt sie ihn, wo die anderen seien. Guy sagt, im Moment seien erst sie beide hier, und so dreht Clara ihm demonstrativ den Rücken zu.

Auch gut, zumindest muss ich keinen Small Talk machen, denkt sich Guy.

Und ein drückendes Schweigen legt sich auf die beiden.

Vor dem Bahnhof fährt ein BMW mit getönten Scheiben vor. Der Fahrer, in einem gut geschnittenen Anzug, öffnet den Kofferraum, lädt einen funkelnagelneuen Rucksack aus und stellt ihn auf den Gehweg.

Wie ein kleiner Junge, der seine Eltern verloren hat, hockt Pierre im Fond; wutentbrannt und mit starrem Blick wartet er darauf, dass man ihm aus dem Wagen hilft. Sein Faktotum Robert — Chauffeur, Kindermädchen und rechte Hand in Personalunion — hält respektvoll die Tür auf, während sein Chef aus dem BMW steigt; genau wie im Fernsehen, wenn sich die Regierungschefs beim G8-Gipfel aus ihren Staatskarossen quälen. Robert nimmt den Rucksack und setzt ihn seinem Chef auf den Rücken, der, in schwarze Gedanken versunken, alles mit sich machen lässt, wie ein Säugling. Kaum hat Pierre das Ding auf dem Rücken, verliert er auch schon das Gleichgewicht und kippt nach hinten um. Hätte Robert ihn nicht rechtzeitig aufgefangen, wäre er glatt auf die Straße geflogen. Wenn man die nötigen Scheine hat, kauft man eben die beste Ausrüstung und versorgt sich mit allem, was einem zivilisierten Menschen auf so einer blödsinnigen Wanderung, genannt Pilgerweg, zum Komfort fehlen könnte. Der Komfort hat offensichtlich seinen Preis und vor allem sein Gewicht.

Pierre geht auf die Bahnhofshalle zu, dann bleibt er stehen, dreht sich um, sieht Robert an wie jemand, der sich verlaufen hat, und bittet ihn, sein Handy rund um die Uhr eingeschaltet zu lassen.

»Rund um die Uhr«, bestätigt Robert.

»Haben Sie auch alle meine Medikamente eingepackt?«

»Alle.«

Pierre bemüht sich, eine verschlossene Miene zu machen, und betritt die Halle. Er lässt den Blick über die Menschenmenge wandern.

Sogleich erspäht er seine Schwester und den schokobraunen Coach und geht auf sie zu.

Guy begrüßt auch ihn so freudig wie Clara. Pierre entbietet ihm ein tiefgekühltes »Guten Tag« und dreht ihm seinerseits den Rücken zu.

Guy, nunmehr umzingelt von zwei feindseligen Teilnehmern, nimmt es kommentarlos hin und wundert sich über diese merkwürdige Familienangewohnheit der beiden Geschwister, Menschen den Rücken zuzukehren, die sie freundlich ansprechen. Guy sagt sich: Na, das kann ja reizend werden! Mit diesen Leuten wird der Jakobsweg bestimmt kein Zuckerschlecken.

Nach einer Weile, die Guy wie eine Ewigkeit vorkommt, wirft Clara ihm trocken hin: »Haben Sie nicht zufällig diesen Saufkopf Claude gesehen, meinen Bruder?«

In diesem Moment kommt Mathilde. Wie ein Bach, der sich über die dürstende Erde ergießt, strömt sie auf Guy zu und begrüßt ihn lächelnd. Ein hübsches, blasses Gesicht, umrahmt von einem blaugrünen Tuch, eine zierliche Figur, die blauen Augen kämpfen gegen die Traurigkeit an, ihr Lächeln ist weder kokett noch eingebildet.

»Sie müssen Guy von Chemin Faisant sein?«

»Ja, für den Weg von Le Puy nach Santiago. Und Sie sind wohl Camille?«

»Nein, ich bin Mathilde.«

Guy prüft seine Liste.

»Ah ja, da ist es... Mathilde. Mathilde, darf ich Ihnen Clara und Pierre vor stellen? Wir warten noch auf fünf weitere Personen.«

Clara und Pierre begrüßen Mathilde höchst reserviert. Mathildes Lächeln erlischt.

Alle schweigen, warten. Na, das ist ja eine tolle Stimmung!

Am anderen Ende der Halle irren bereits seit geraumer Zeit zwei junge Männer umher und suchen das Transparent von Chemin Faisant.

Der ältere der beiden entdeckt es und geht erleichtert auf Guy zu.

»Guten Tag, entschuldigen Sie bitte, aber ist das die Gruppe Chemin Faisant?«

Kaum hat er die Frage gestellt, kommt er sich auch schon blöd vor — natürlich ist das die Gruppe von Chemin Faisant, es steht ja ganz groß auf dem Transparent.

»Ich bin Said Keifa, und das ist mein Vetter Ramzi.«

Guy sieht auf seiner Liste nach und heißt die beiden herzlich willkommen.

Pierre sieht sie von oben herab an — das hat gerade noch gefehlt: Araber!

Said und Ramzi ist viel daran gelegen, von der Gruppe akzeptiert zu werden, und sie machen sich daran, den anderen überaus höflich die Hand zu schütteln. Mathilde erwidert den Gruß mit einem Lächeln und einem Händedruck. Claras Stimmung hellt sich auf, sie hat in der Schule ständig mit Muslimen und Nordafrikanern zu tun, sie kennt sie gut und mag sie gern.

Pierre gibt ihnen nicht die Hand, er dreht sich weg. Said und Ramzi sind traurig.

Wenn man gedemütigt wird, drückt einen erst einmal die Trauer nieder — ein Gefühl, das noch verstärkt wird, wenn man glaubt, dass man hässlich, unbedeutend oder uninteressant sei. Viel später dann, manchmal erst nach Jahren oder auch ganze Generationen später, kommen die Wut und das Aufbegehren hoch. Hass. Berechtigter Hass.

Wie viele innere Berge muss man bezwingen, um die Selbstverachtung zu überwinden, die einen befällt, wenn sich eine ganze Gesellschaft um die eigene Minderwertigkeit herum organisiert?

Alle, die diese steilen Berge hinter sich gelassen haben — Frauen, Alte, Hässliche, Arme, Farbige, Bauern, Immigranten, Dicke, Gedemütigte und Verfolgte sind für immer Brüder und Schwestern, sie sind die Könige und Königinnen der Welt.

Aber Said ist heute so aufgeregt, dass er sich nicht damit aufhält, gegen rassistische Zurückweisung anzukämpfen. Er hat ihr schon einige Schlachten geliefert, aber nicht so viele, wie er Kränkungen ausgesetzt war. Meist beachtet er sie nicht und will nur seine Ruhe haben.

Seine Nervosität wächst, denn er sieht diejenige nicht, die er sucht — diejenige, für die er die vielen Kilometer in diese fremde Stadt zurückgelegt hat.

Er fragt Guy, ob noch weitere Pilger zur Gruppe stoßen werden.

»Ja, wir erwarten noch drei Personen.«

»Ach ja? Wie heißen die denn?«

Guy befragt seine Liste.

»Also, das wären Claude, Elsa und Camille.«

Ramzi fährt zusammen, als er diesen Namen hört.

»Camille? Ich kenn ’ne Camille, oder, Said? Wir kennen doch ’ne Camille — die Tochter von der Rektorin von Saids Gymi. Oder, Said?«

Im Gegensatz zu Said hat Ramzi einen starken Vorstadtghetto-Akzent.

Früher sprachen die Menschen, die aus der Bretagne, den Cevennen oder aus dem Berry in die Hauptstadt kamen, breitesten Dialekt. In Paris hat sich ihre Sprache abgeschliffen, die klingenden Wörter ihrer Kindheit sind verlorengegangen. Doch im Lauf der Zeit und der Generationen brachen bei den ehemaligen Provinzlern die Dämme der zurückgedrängten Mundarten. Mit aller Macht flössen sie wieder in ihre Sprache ein, und diese wurde zu einem Quell, dem neue, stark dialektgefärbte Wörter entsprangen und die Alltagssprache bereicherten. (Das war »Parigot«, das Argot der Pariser.)

Rundfunk und Fernsehen haben dieses Pariserisch schließlich glatt gebügelt und daraus eine Sprache gemacht, die so platt ist wie ein Wanze, voller Verbote und Klischees, voller moralinsaurer, politisch korrekter Hohlformen. Doch sprachliche Wendungen, Sinn, Freude und Verzweiflung entstehen zum Glück auf der Straße und brechen die verkrustete Hochsprache der oberen Schichten auf, so wie ein zu enges Kleid über dem Bauch einer schwangeren Frau reißt. Das wahre Französisch lebt und erfindet sich heute in den afrikanischen und maghrebi-nischen Dialekten immer wieder neu.

Während Ramzi spricht, lauert Said schon beunruhigt auf Erstaunen und Missbilligung, die in den Gesichtern der meisten Leute aufscheinen, wenn sein Vetter Wörter verdreht und Unsinn redet.

Ramzi fährt auf: »Mensch, Said, sieh mal, da is Camille — die Camille, die wir kennen, is da drüben. Was macht die denn hier?«

»Ach ja, das... äh, das ist sie...«

Ramzi deutet auf zwei junge Frauen mit Rucksäcken, die die Bahnhofshalle betreten haben und suchend umherblicken. Guy hebt sein Transparent Chemin Faisant hoch, Camille sieht es, aber sie sieht vor allem Said. Sie geht auf ihn zu.

»Said! Ja, was tust du denn hier?«

Saids Gesicht hellt sich auf, als er Camille ansieht — er strahlt wie Odysseus bei der Rückkehr nach Ithaka.

»Ich? Ach, nichts... ich unternehme eine Wanderung. Darf, äh, darf ich dir meinen Vetter Ramzi vorstellen?«

»Hör mit diesem Blödsinn auf, ich kenne Ramzi!«

Camille und Ramzi küssen sich auf die Backen wie alte Kumpel.

»Wie geht’s, Ramzi?«

»Ganz gut. Said und ich pilgern nach Mekka.«

»Wohin?«

Nun ist es so weit, schon redet Ramzi Unsinn... Said unterbricht ihn schnell und fragt Camille: »Machst du auch eine Wanderung?«

»Ja, ich pilgere zusammen mit meiner Kusine Elsa. Elsa, das ist Said, und das ist sein Vetter Ramzi. Said und ich waren auf derselben Schule... Wir sind mit einer Gruppe unterwegs.«

Elsa versucht, dieses überraschende Knäuel aus Informationen zu entwirren.

»Said? Ach, dann sind Sie der Said, der...«

Camille wünscht sich nur, dass Elsa still ist.

»Ja, der Said.«

Elsa: »... der mich angerufen und mich nach der Adresse von Chemin Faisant gefragt hat?«

Auch Said wünscht sich, sie wäre still.

»Jaja, genau.«

Camille: »Wie? Er hat dich angerufen?«

Elsa: »Ja, er wollte die Adresse von...«

Said: »Ja, ich habe einen Veranstalter von Wandertouren gesucht und deshalb...«

Camille zu Said: »Woher hattest du denn ihre Telefonnummer?«

Die Fragen werden immer konkreter. Said ist verlegen, zum Glück greift Guy ein.

»Hallo, Sie sind also Camille?«

»Ja, hallo! Sie sind von Chemin Faisant?«

»Genau.«

»Das ist Elsa.«

»Hallo, Elsa. So, nun fehlt nur noch Claude...«

In diesem Moment betritt Claude die Halle, entdeckt seine Schwester und steuert geradewegs auf sie zu.

»Grüß dich, Clara«, flüstert er dringlich. »Kannst du mir aus der Klemme helfen? Ich geb’s dir zurück, wenn wir geerbt haben, ich hatte nicht genügend Geld, um eine Fahrkarte bis Le Puy zu lösen, also bin ich nur bis Saint-Etienne gefahren und habe ein Taxi genommen, das macht zweihundertzehn Euro, das ist teuer, ich weiß, aber der Fahrer wartet draußen, er hat ziemlich schlechte Laune, weil ich noch nicht bezahlt habe, ich bin völlig blank, aber ich schwöre dir, dass ich es dir zurückgebe, wenn...«

Clara blickt ihrem Bruder ganz ruhig in die Augen und schleudert ihm ein klares, stahlhartes Nein mitten ins Gesicht, doch er gerät nicht einmal aus dem Takt.

Dickhäutig wie ein Elefant fährt er fort: »Jetzt fang dich mal wieder! Wenn ich nicht mitkomme, kriegst auch du dein Erbe nicht. Es sind doch nur zweihundertzehn Euro, gib mir zweihundertfünfzig, und ich lass dich in Ruhe, ich werde dich auf dem ganzen Weg um nichts mehr bitten.«

Aus Claras Pupillen schieben sich nun zwei Kalaschnikows hervor. Immer noch seelenruhig feuert sie ab.

»Read my lips: No, njet, nada, nein, nichts, rien, du bekommst von mir keinen Sou, hau ab!«

Guy kommt zu den beiden herüber.

»Hallo, Sie sind doch... Claude?«

»Ja... Warten Sie bitte ganz kurz, ich muss noch dringend etwas erledigen.«

Er geht zu seinem Bruder Pierre, der alles gehört hat und der auch spürt, wie ihm das Adrenalin ins Blut schießt.

»Pierre, kannst du mir bitte aushelfen, ich bin von Saint-Etienne mit dem Ta...«

Pierre kocht. Er findet es unerträglich, dass sein verfluchter Bruder allen Leuten hier vorführt, dass er kein Rückgrat hat, und in aller Öffentlichkeit um Geld bettelt. Er zieht ein Bündel Geldscheine aus der Tasche.

»Hier hast du deine zweihundertfünfzig Euro, nimm von mir aus auch dreihundert. Da, dreihundert Euro. Reicht das? Und fall uns jetzt nicht mehr auf die Nerven, zieh Leine und bezahl dein Taxi, hau einfach ab, du Nichtsnutz!«

Wütend wirft er ihm die Scheine zu. Claude fängt drei auf, erwischt noch einen vierten im Flug und läuft hinaus zu dem Taxifahrer, der ihn von Saint-Etienne hierhergebracht hat und der nun so sauer ist, dass er fast platzt. Claude beschwichtigt ihn mit dem Geld und kommt glücklich und zufrieden zurück.

Einen Rucksack hat er nicht dabei.

Guy ist froh, dass seine Schäflein beisammen sind, und bläst zum Aufbruch.

Camille will sich von ihrem Freund Said verabschieden.

»Also, tschüs dann, Said, ich muss los.«

»Ja, tschüs, ich muss auch gehen.«

Camille küsst Ramzi zum Abschied auf die Backe.

»Tschüs, Ramzi, ich wünsche dir eine schöne Wanderung.«

»Ja. Wir gehn mit Chemin Faisant, so heißen die, das is unser Betreuer...«

Camille ist verdutzt.

»Nein, das ist doch unser Betreuer, er pilgert nicht nach Mekka, sondern nach Santiago de Com-postela.«

»Da gehn wir auch hin.«

»Wohin?«

»Nach Santiago-Mekka. Ihr auch?«

»Nun... Wir wandern nach Santiago, ja...«

Ramzi ist außer sich vor Freude.

»Mensch, Said! Die Mädels wandern auch nach Santiago-Mekka, is das cool! Weißt du, Camille, Said is in dich verknallt, weil du so geil bist...«

Camille: »Was bin ich?«

Said: »Jetzt hör endlich auf, Unsinn zu reden, Ramzi!«

Ramzi: »Kommt Elsa auch mit? Cool! Elsa is auch geil...«

Camille: »Moment mal — was hat das alles zu bedeuten?«

Said weicht einer Antwort aus und macht sich auf den Weg. Er geht zu Guy, der den Pilgern die Adresse des Hotels in Le Puy gibt, wo sie diese Nacht schlafen werden — das erste und letzte Hotel, das sie in den zweieinhalb Monaten ihrer Wallfahrt aufsuchen werden. Er verabredet sich mit ihnen für den nächsten Morgen um sieben Uhr an der Kathedrale, wo für die Pilger die Messe gelesen wird.

Pierre und Clara protestieren: Kommt gar nicht infrage, dass sie zur Messe gehen, solche Faxen machen sie keinesfalls mit, Tod den Pfaffen und so weiter und so fort.

Guy wartet, bis das Gewitter vorbei ist, und erklärt ihnen, dass sie diese Messe besuchen müssen, um den Pilgerausweis zu bekommen, der vom Bistum ausgestellt wird und in dem sie jede Etappe abstempeln lassen müssen; dies ist der Nachweis, dass sie auch wirklich den ganzen Weg gelaufen sind. Außerdem dient er ihnen als Passierschein, um in den Herbergen, vor allem in Spanien, Schlafplätze zu bekommen.