Rom, Italien
(Sonntag, Renntag)
»Achtung, Rennfahrer! Noch drei Minuten bis zum Start. Das Boxenpersonal wird gebeten, das Startfeld zu verlassen«, tönte eine ernste Stimme über die Lautsprecher.
Das Startfeld für das Italienrennen war das Kolosseum. Alle Fahrer starteten von derselben Stelle, exakt in der Mitte des 2000 Jahre alten römischen Amphitheaters.
Der Inhaber der Poleposition würde als Erster starten und aus dem Stadion hinausrasen, im Zwanzig-Sekunden-Abstand gefolgt vom Zweitplatzierten, der auf einer Art Förderband stand und von dort aufs Startfeld befördert werden würde. Dann käme der dritte Wagen an die Reihe und so weiter; alle Wagen würden vom Förderband in die Arena befördert werden und im Zwanzig-Sekunden-Abstand starten, bis alle 28 Fahrer das Rennen begonnen hatten.
Im dunklen Steintunnel des Förderbands standen Jason und der Bug neben ihrem F- 3000 - der mittlerweile auf den Namen Argonaut II getauft worden war - an zwölfter Position auf dem Förderband.
Jasons ließ den Blick durch den Vorbereitungsraum schweifen.
»Er kommt nicht«, sagte er.
Sally trug einen Kopfhörer. »Er geht auch nicht ans Telefon.«
Scott Syracuse ließ sich nicht blicken. Er war gestern nicht in Italien eingetroffen und hatte auch keine Nachrichten für Jason und das Team hinterlassen. Kein »Hals und Beinbruch«, gar nichts.
Seine Eltern hier zu haben, war eine Sache, aber Jason hatte gehofft, dass Syracuse kommen würde - und sei es nur, um ein paar aufmunternde Worte an sie zu richten. »Achtung, Rennfahrer. Noch eine Minute bis zum Start. Der Fahrer mit der Poleposition bitte aufs Startfeld.«
»Jason ...« Sally schob ihn auf den Argonaut II zu.
Jason aber hielt immer noch Ausschau nach Syracuse.
Die simple Wahrheit lautete: Er war fürchterlich aufgeregt.
Tatsächlich war er so nervös wie noch nie. Ihm drehte sich buchstäblich der Magen um. Es war einfach unglaublich: Er stand im Begriff, an einem Profirennen teilzunehmen. Jedes Wochenende wurde ein Rennen im Fernsehen übertragen, aber solange man nicht selbst dabei mitfuhr, hatte man einfach keine Vorstellung, wie es sich wirklich anfühlte.
Endlich wandte er sich dem Wagen zu - da nahm er aus den Augenwinkeln in der Nähe des Heckflügels des Argonaut II eine Bewegung wahr. Er hätte schwören können, dort jemanden gesehen zu haben - eine kleine Gestalt - jemanden, den er kannte.
Ravi Gupta.
Als Jason nachsehen ging, war dort niemand. Er inspizierte den Heckflügel, doch anscheinend war alles in Ordnung.
Und siehe da, auf einmal bemerkte er Gupta, der ein Stück weiter weg bei einem der Fahrer stand.
Gupta ertappte Jason dabei, wie er ihn anstarrte, und winkte ihm vergnügt zu.
Jason musterte ihn misstrauisch: »Sally, kennst du den Typen? Den, der mir gerade zuwinkt.«
»Ja, klar.« Sally senkte die Stimme zu einem gedämpften Knurren. »Das ist Ravi Gupta, aber dem sollte man besser aus dem Weg gehen. Ein unangenehmer Zeitgenosse.«
»Wieso das?« Jason erinnerte sich an die seltsamen Fragen, die Gupta ihm am Freitagabend gestellt hatte: Wie er sich im Profibetrieb zurechtfände und wie er mit dem stärkeren Antrieb des F-3000 zurechtkäme.
Sally sagte: »Du kennst Ravi Gupta nicht? Sorry, Kleiner, aber manchmal vergesse ich, wie jung du noch bist. Ravi Gupta ist ein Spieler. Ein Buchmacher. Mann, einer der größten Buchmacher in der Welt der Hovercarrennen. Aber jetzt beeil dich.« Sally reichte ihm den Helm. »Du hast im Moment andere Sorgen.«
»Stimmt.« Jason setzte den Helm auf.
Dann kletterten er und der Bug in das Zweimanncockpit und schnallten sich an.
Als das erledigt war, atmete Jason aus. »Hu-ah.«
Der Bug sagte etwas über Kopfhörer.
»Ja, ich auch«, erwiderte Jason. »Mein Magen rotiert wie ein Wäschetrockner.«
Mit einem dramatischen Klirren setzte sich das riesige Förderband in Bewegung. Der superschnittige silberfarben und schwarz lackierte Lockheed-Martin Alessandro Rombas, des amtierenden Weltmeisters, wurde in die Arena des Kolosseums hinausbefördert...
... und die 60 000 im alten Amphitheater versammelten VIPs schrien ihre Begeisterung hinaus.
Rombas Wagen, La Bomba, kam zum Stehen und zielte nun wie ein Raketengeschoss auf den überwölbten Ausgang des Kolosseums. Dahinter begann der Rennkurs.
»Noch zwanzig Sekunden bis zum Start...«, tönte die Stimme des Ansagers aus den Lautsprechern. »Der Zweitplatzierte wird gebeten, sich bereit zu machen ...«
Auf der großen Anzeigetafel wurde ein 20-Sekunden-Countdown angezeigt. Jede verstreichende Sekunde wurde von einem Piepton begleitet...
... die Zuschauer beugten sich gespannt auf den Plätzen vor ...
... Piep-piep-piep ...
... vom Steintunnel aus beobachtete Jason Rombas Wagen. Das Herz schlug ihm bis zum Hals.
Sally klopfte ihm auf die Schulter. »Hals und Beinbruch, Jungs. Ich erwarte euch bei den beiden Boxenstopps.« »Danke, Sally. Ich wünsch dir ein gutes Rennen.« Piep-pieppiep...
Dann endete der Countdown. Ein schrilles Signal ertönte, die Lichter sprangen auf Grün, und Alessandro Rombas Wagen schoss brüllend aus dem Kolosseum hinaus. Das Italienrennen hatte begonnen.
Sobald Romba aus dem Stadion verschwunden war, brach im Tunnel hektische Betriebsamkeit aus.
Das große Förderband setzte sich erneut in Bewegung.
»Noch zwanzig Sekunden bis zum nächsten Start. Der zweite Fahrer bitte aufs Startfeld ...« Der 20-Sekunden-Countdown begann von neuem, und der zweitplatzierte Wagen - Fabians purpurrot und golden lackierter Renault - wurde aus dem Wartetunnel in den Sonnenschein gehievt. Jason hörte das begeisterte Tosen auf den Rängen.
Das Förderband mit den Rennwagen rückte um eine Position vor, während alle gespannt darauf warteten, dass sie aufs Startfeld und in den brodelnden Hexenkessel gehoben wurden.
Der Countdown endete und Fabian schoss davon.
»Noch zwanzig Sekunden bis zum nächsten Start. Der dritte Fahrer bitte aufs Startfeld ...« Jason beobachtete, wie die Wagen allmählich vorwärtsrückten, aufs Starfeld gehoben wurden und davonschossen -wie Patronen, die in eine Gewehrkammer eingesetzt und abgefeuert wurden.
Seine Anspannung wuchs von Sekunde zu Sekunde. Der Vorgang hatte etwas Hypnotisches - ein Stück nach vorn, piep-piep, Start; ein Stück nach vorn, piep-piep, Start
Und dann überraschte ihn der Sprecher mit der Ansage: »Noch zwanzig Sekunden bis zum nächsten Start. Der zwölftplatzierte Fahrer bitte aufs Startfeld ...«
Er war dermaßen in den Startrhythmus versunken gewesen, dass er gar nicht gemerkt hatte, dass er schon an der Reihe war.
Im nächsten Augenblick wurde der Argonaut II aus dem Tunnel und in den strahlenden Sonnenschein befördert -
- wo er in eine ganz neue Welt gelangte.
Die Zuschauer auf den Stadionrängen johlten, klatschten und schrien. Sie waren außer Rand und Band. Dabei waren das die VIPs. Wie mochten sich dann erst die gewöhnlichen Rennfans aufführen?
Der Argonaut II kam auf dem Startfeld zum Stehen.
Das Gewehr war geladen.
Vor Jason gähnte die Mündung des Tunnelgewölbes, das aus dem Kolosseum hinausführte.
Der Bug flüsterte etwas über Kopfhörer.
»Das kannst du wohl laut sagen, kleiner Bruder«, erwiderte Jason. »Halt dich gut fest.« Die Digitalanzeige sprang auf null. Jason gab Gas, und der Ferrari F-3000 schoss aus dem Kolosseum in sein erstes Grand-Slam-Rennen.
Geschwindigkeit.
Astronomische, atemberaubende Geschwindigkeit.
Rom raste als hyperschneller Schemen horizontaler Streifen an Jasons Cockpit vorbei - dann lag die Stadt plötzlich hinter ihm, und er schoss längs durch Italien, raste über die Autostrada in Richtung Florenz.
Die komplette Autobahn war von Zuschauern gesäumt, gestaffelt in Dreihunderterreihen.
In einiger Entfernung machte er die Heckflügel der beiden Wagen aus, die vor ihm gestartet waren. Zwanzig Sekunden waren kein großer Vorsprung, und das Duell hatte bereits begonnen.
Und dann - Bämm! - schwenkte Jason in den ersten Rutschbahnabschnitt des Kurses ein und hatte auf einmal die Heckflügel der beiden Fahrer unmittelbar vor sich. Beide hatten an einem Tor abbremsen müssen, da keiner dem anderen den Vortritt lassen wollte, und nun saß Jason ihnen auf der Pelle - und überlegte, ob er vor der nächsten schmalen Öffnung einen Überholversuch wagen sollte.
Er wartete auf einen günstigen Moment, auf die Gelegenheit, aktiv zu werden, als er auf einmal - Schuumm! - selbst überholt wurde, und zwar von dem Wagen, der direkt nach ihm gestartet war.
Der Wagen - der zum Werksteam von Boeing-Ford gehörte -war so dicht vorbeigeprescht, dass von Jasons rechter Flügelspitze etwas Farbe abgeschrammt war. »Verdammt noch mal! Den hab ich übersehen!«, rief Jason.
»Lass dir das eine Lehre sein, Kleiner. Wir sind hier nicht mehr im australischen Hinterland«, kommentierte Sally über Kopfhörer.
Dann lag der Grabenabschnitt plötzlich hinter ihm, und vor ihm lag Florenz, dessen berühmter Terrakottadom die kleinen Häuser in der Mitte des breiten, dunstverhangenen Tals überragte. Auf den Hügeln standen die Hausdächer voller Zuschauer.
Jason schoss hinunter zum Arno und raste unter dessen berühmten Brücken hindurch. Als er die Ponte Vecchio erreichte, schwenkte er links an einem Brückenpfeiler vorbei, während der Boeing-Ford-Fahrer, der ihn in der Rutschbahn überholt hatte, rechts vorbeifuhr. Als sie an der anderen Seite herauskamen, war Jason wieder vorn und die Zuschauer auf der Brücke jubelten.
Das Rennen wandte sich nach Norden, die Wagen jagten durch Padua hindurch und an den dort versammelten gewaltigen Zuschauermassen vorbei - wobei sie Venedig II, der Zielgeraden des Kurses, verlockend nahe kamen.
Gewaltige Hovertribünen schwebten über den Hügeln, drehten sich in der Luft, wenn ein Wagen vorbeiraste, und schwenkten anschließend wieder in die Ausgangsposition zurück, um die Wagen zu erwarten, die in zwei Stunden, gegen Ende des Rennens, erneut vorbeikommen würden.
Dann ging es nach Mailand hinein - die Rennwagen preschten um die riesige Burg der Sforzas herum, dann begann der tückischste Abschnitt des Rennens: die schwindelerregenden, von schroffen Felswänden gesäumten Straßen und Tunnel der Alpen.
Wie beim Italienrennen üblich, rückte das Feld auf den engen, kurvenreichen Alpenstraßen zusammen - und hier ließen die Topfahrer die Würfel rollen.
Mit außergewöhnlichem Geschick zog Xavier an Etienne Trouveau vom Team Renault und Kamiko Ideki, dem unberechenbaren Japaner, der fürs Yamaha-Team fuhr und von seinen Fans Kamikaze-Ideki genannt wurde, vorbei und rückte um 2 Positionen auf den 7. Platz vor.
Jason, der an 12. Position lag, überholte zuerst den australischen Fahrer Brock Peters und dann seinen eigenen Teamkollegen Pablo Riviera mit einem waghalsigen Manöver an der Außenseite.
Der 10. Platz ...
Und dann ereignete sich der erste Unfall des Rennens, mit sensationellen Folgen - der drittplatzierte Fahrer, Dwayne Lewicki vom Team der US Air Force, schied aus. Lewicki war bei dem Versuch, den zweitplatzierten Fabian zu überholen, mit 450 km/h gegen einen Tunneleingang gebrettert.
Lewicki wollte sich innen an Fabian vorbeischieben, doch der Franzose ließ ihn nicht vorbei, sondern hielt beim Einfahren in den Tunnel stur Kurs, wobei er den Bug von Lewickis kampfjetähnlichem Wagen schnitt - die messerscharfen Klingen von Fabians Frontflügel rasierten den linken Flügel von Lewickis Frontspoiler sauber ab, Lewicki verlor die Kontrolle über den Wagen und prallte gegen den Tunneleingang.
Alle Fahrer rückten eine Position nach vorn.
Romba war nach wie vor in Führung.
Fabian lag an zweiter Position.
Xavier an sechster.
Jason: neunter.
Unter den Top zehn ...
Hinab durchs Gebirge, abermals durch Mailand hindurch, dann in den zwischen Mailand und der französischen Grenze gelegenen dritten Rutschbahnabschnitt des Rennens und schließlich in die enge Haarnadelkurve vor dem von einer prachtvollen weißen Stadtmauer umschlossenen Nizza.
Dann hatten die Fahrer die Küste erreicht.
Das war der spektakulärste Rennabschnitt - und an jedem einzelnen Kilometer der italienischen Küste wimmelte es von Zuschauern.
Einer nach dem anderen schössen die Führungswagen die Küstengerade entlang, rasten durch unechte römische Torbögen, die in etwa hundert Meter Abstand vom Ufer aus dem Meer ragten. Die Torbögen waren seitlich versetzt angeordnet, wodurch sie die Fahrer zu weiten s-förmigen Schwenks zwangen, und waren - wie alle anderen Meeresabschnitte des Kurses - von roten Entmagnetisierungslichtern gesäumt.
Als unter seinem Frontflügel das Meer vorbeirauschte, bemerkte Jason, dass seine Mags aufgrund der kurvenreichen Bergstrecke und der drei Rutschbahnabschnitte bereits ziemlich ausgepowert waren.
Aber das war normal - sie steuerten auf den Boxenabschnitt am Fiumicino Airport bei Rom zu, dort würden alle in die Box gehen.
Der Argonaut II raste mit 810 km/h, also fast mit Höchstgeschwindigkeit, an der Küste entlang und schloss allmählich zu dem vor ihm fahrenden Hovercar auf: Wagen Nr. 40 der Vizir, der zweite Wagen des Renault-Teams, gesteuert von Etienne Trouveau. Jason sah Trouveaus Heckflügel vor sich und bemerkte, dass der Wagen nach der Durchfahrt durch einen Torbogen etwas ins Schleudern geriet und von der Ideallinie abkam, die zum nächsten römischen Torbogen führte.
Jason nutzte die Gelegenheit, gab Vollgas und zog mit dem Argonaut II zum Entzücken der Zuschauer in gerader Linie am Vizir vorbei, was nur selten vorkam.
Getragen von einer Adrenalinwoge, schoss er durch den nächsten Torbogen - inzwischen an 8. Position.
Kurz darauf bemerkte er die blinkenden gelben Hoverlichter, die die Einfahrt in die Fiumicino-Boxen markierten.
Voller Stolz auf das Erreichte schwenkte er nach links und hielt auf die Boxen zu ...
... als das Unheil hereinbrach.
Etienne Trouveau war von Jasons dreistem Überholmanöver anscheinend überrascht worden.
Als der Argonaut zu den Boxen abschwenkte, erhöhte der Franzose unerwartet das Tempo und schnitt Jason dreist - wobei er mit dem scharfen Frontflügel des Renault die Schnauze des Argonaut streifte und die rechte Seite von Jasons Frontflügel abtrennte!
Paralysiert vor Entsetzen beobachtete Jason, wie sich ein Stück seiner Schnauze löste, über die Wasseroberfläche hüpfte wie ein flach geworfener Kiesel und schließlich versank. Gleichzeitig sah er aus den Augenwinkeln, dass Trouveau zur Linken in der Box verschwand -
Dann traf ihn der Schock der Erkenntnis.
Und zwar mit Wucht.
Mit 810 km/h verliert man nicht gern die Kontrolle über den Wagen.
Der Argonaut II geriet ins Schleudern. Erst brach er nach links aus - schlingerte sofort dramatisch nach rechts - berührte die entmagnetisierenden Rippeistreifen, sodass die Mag-Anzeigen jäh absanken - dann schaltete Jason die Triebwerke ein, um von den Rippeistreifen wegzukommen.
Der Argonaut II schoss von der Piste nach rechts, über die Rippeistreifen hinweg - verfehlte die Einfahrt zu den Boxen -und beschrieb einen weiten Bogen in Richtung Meer, während die Mag-Anzeigen noch weiter in den roten Bereich sackten.
Während der Wagen nach rechts aufs Meer hinausschleuderte, dem westlichen Horizont entgegen, merkte Jason voller Panik, dass er nach dem Zusammenstoß nur noch nach rechts steuern konnte.
Dann wurde es noch schlimmer.
Der Wagen wurde langsamer. Und zwar dramatisch.
Aufgrund des Überfahrens der Rippeistreifen waren die Magnetodrives fast leer. Der Argonaut II schlich mit abgerissenem Frontflügel und nahezu antriebslos aufs offene Meer zu und konnte nur noch nach rechts schwenken.
»Jason!«, meldete sich Sally über Kopfhörer. »Alles okay bei euch?«
»Ja, alles okay«, antwortete Jason mit zusammengebissenen Zähnen. »Bloß stinksauer. Und ich kann nur noch nach rechts fahren.«
» Was zum Teufel war das? Sind denn alle Franzosen in dem Metier Arschlöcher?«
»Bleib in Bereitschaft, Sally. Wir sind noch nicht am Ende. Wir werden trotz allem versuchen, es in die Box zu schaffen.«
»Aber wie?«
»Wenn ich nur nach rechts steuern kann, machen wir's eben mit einer Rechtskurve ...« Der Argonaut II schwenkte quälend langsam herum und beschrieb einen erschreckend weiten Bogen von einigen Kilometern Umfang. Irgendwann aber musste der Bogen irgendwo enden -
- und zwar am Boxeneingang.
»Aber du musst noch mal über den Entmagnetisierungs-streifen«, gab Sally zu bedenken. »Dann kann ich nur hoffen, dass unsere Power ausreicht«, erwiderte Jason.
Mit kläglichen 15 km/h schwenkte der Argonaut herum -ein so langsamer Hovercar wirkte geradezu widernatürlich.
»Bug«, rief Jason, »rechne mal eben durch, wie lange wir brauchen werden, bis der Bogen abgeschlossen ist!«
Der Bug stellte im Kopf ein paar Berechnungen an, wozu er etwa drei Sekunden benötigte. Dann teilte er Jason das Ergebnis mit.
»Drei Minuten!«, rief Jason aus. »Minuten! Verdammter Mist ... « Wie er sehr wohl wusste, wurden Hovercarrennen nach Sekunden gewonnen, nicht nach Minuten. Lag man erst einmal mehr als eine Minute zurück, war das Rennen gelaufen. Trotzdem flog er weiter.
Währenddessen behielt der Bug die anderen Wagen im Auge, die mit Höchstgeschwindigkeit in die Boxen fuhren. Der Bug zählte sie ab: 15 ... 20 ... 25 ... 26. Er teilte Jason seine Beobachtung mit. Der 26. Wagen war in die Box gefahren. Jetzt lagen sie offiziell auf dem letzten Platz.
Drei Minuten später hatten sie den Bogen vollendet, und Jason steuerte den Eingang der Boxen von Fiumicino an.
Mittlerweile waren die anderen Rennteilnehmer bereits wieder mit Vollgas in der Ferne verschwunden. Jason war allein zurückgeblieben und schlich vor dem Ufer entlang.
Sein Missgeschick bot den am felsigen Ufer versammelten Zuschauern allerdings ein ganz besonderes Schauspiel - sie beobachteten seinen einsamen Kampf, feuerten ihn mit Sprechchören und rhythmischem Klatschen an und trieben den Argonaut II in die Boxengasse.
Jason beäugte die unmittelbar vor ihm befindlichen Ent-magnetisierungslichter, die ihm den Eingang zu den Boxen versperrten. Die letzte Hürde.
Er warf einen Blick auf die Ladeanzeige der Mags:
Fünf der sechs Mags brachten nur noch 2 % der Leistung, einer etwas mehr als 4 %.
Auf der Rennschule, beim 25. Rennen, hatte er gelernt, dass ein Überfahren eines Rippeistreifens 3 % Magnetladung kostete.
»Ein Prozent reicht mir«, knurrte er.
Er wusste jedoch auch, dass der Argonaut II bei zu langem Aufenthalt auf den Rippeistreifen mehr Magnetladung verlieren würde - dann besäße er überhaupt keine Magnetpower mehr und würden einfach ins Wasser plumpsen ...
»Festhalten, Bug. Es geht los.«
Der Argonaut II schwenkte mit 15 km/h zur Boxeneinfahrt herum und näherte sich frontal den Entmagnetisierungslichtern.
Stille senkte sich auf die Zuschauer herab.
Der Argonaut II überquerte den Entmagnetisierungsstreifen.
Ein Alarm schrillte, und die Mag-Anzeigen veränderten sich:
Die Anzeige blinkte wie ein Weihnachtsbaum. Überall flammten rote Warnlämpchen auf.
Der Argonaut II ließ den Rippeistreifen hinter sich - inzwischen waren fünf der sechs Mags leer.
Einer aber funktionierte noch.
Mit seinen kaum 1,1 % Restladung trug er das ganze Gewicht von Jasons Rennwagen. Der Argonaut II bewegte sich noch immer - wenn auch inzwischen auf dem Zahnfleisch.
Die Zuschauer am Ufer jubelten begeistert.
Und so schleppte sich der Argonaut II wie ein verwundeter Soldat vom Schlachtfeld in die Boxen ...
Bäng! - Bong! - Zisch!
Die Tarantula des Lombardi-Teams arbeitete schnell.
Die alten Mags wurden entfernt, neue angebracht. Druckluftschläuche angeschlossen. Ein nagelneuer Frontflügel wurde eingebaut. Kühlflüssigkeit nachgefüllt.
Alle Anzeigen an Jasons Armaturenbrett schnellten nach oben - aufgefrischt, erneuert, aufgeladen.
Jason blickte sich in den Boxen um.
Sie waren weitgehend leer - die anderen Boxencrews hatten bereits zusammengepackt und waren zur zweiten Boxenstation an der anderen Seite des Landes aufgebrochen.
In der Hoffnung, irgendwo Scott Syracuse zu entdecken, ließ Jason den Blick umherschweifen, konnte ihn jedoch nirgends entdecken.
Dann löste sich Tarantula vom Argonaut II, und Sally klatschte mit der flachen Hand auf Jasons Helm: »Das Rennen ruft! Los, los, los!«
Jason gab Vollgas, und der Argonaut II schoss volle vier Minuten hinter dem Feld aus der Box und nahm die Verfolgung auf.
Sally begann eilig mit dem Einpacken - sie musste nach Pescara.
Das Hauptfeld raste den Zeh des Italienstiefels entlang, schoss dann durch die Straße von Messina und nahm den achtförmigen Kurs um Sizilien und Sardinien in Angriff. Die an den Küsten beider Inseln versammelten Zuschauer begrüßten die wie Kampfjets mit 800 km/h vorbeischießenden Wagen mit lautem Jubel.
Am lautesten schrien sie jedoch beim einsamen Letztplatzierten: dem Wagen Nr. 2 des Lombardi-Teams, der von einem jungen Studenten der Rennschule gesteuert wurde und mit Vollgas dahinschoss, obwohl er aussichtslose vier Minuten hinter den anderen zurücklag.
Das gefiel den Zuschauern.
Der einsame Ferrari F-3000 hatte keinerlei Siegeschancen mehr und versuchte es trotzdem.
Dank der zahllosen Handys eilte die Kunde von seiner Position dem Argonaut II voraus, sodass er von einer gigantischen La Ola angefeuert wurde, wo immer er hinkam.
Der Hoverkleinlaster, der Sally McDuff durch Italien trug, sauste auf einer für die Wagen der Rennteams reservierten Autobahnspur zum nächsten Boxenstopp in Pescara.
Weder Sally noch ihr Fahrer bemerkten die beiden schwarzen Ford-Hover-Wagen, die ihnen in gleichbleibendem Abstand folgten ... und sie beobachteten.
Als das Hauptfeld zum zweiten Mal durch die Straße von Messina schoss und den Zeh Italiens umrundete, lag Alessandro Romba in Führung, dicht gefolgt von Fabian und dem zweiten Wagen der USAF. Xavier Xonora hatte sich unterdessen an die vierte Stelle vorgearbeitet.
Jason hatte den Abstand zum Hauptfeld auf zweieinhalb Minuten verkürzt, doch da bereits drei Viertel des Rennens hinter ihnen lagen, schönte er damit, wenn nicht ein Wunder geschah, lediglich das Ergebnis.
Dann schwenkte das Hauptfeld nach rechts und schoss am Absatz des italienischen Stiefels hinunter - keiner biss auf den Köder an und nahm die berüchtigte Abkürzung. Zweieinhalb Minuten später, als die anderen Fahrer bereits um das Ende des Absatzes bogen, erblickte Jason Taranto, die Stadt an der Mündung der Abkürzung.
Der Bug meldete sich zu Wort.
»Ehrlich gesagt«, erwiderte Jason, »spiele ich tatsächlich mit dem Gedanken, die Abkürzung zu nehmen. Außerdem, man kann nie wissen. Vielleicht haben wir ja Glück.«
Der Bug machte noch eine Bemerkung.
»Ach, Mann«, gab Jason zurück. »Was du nichts sagst!«
Der Bug aber war noch nicht fertig.
»Ich weiß, was Syracuse gesagt hat«, entgegnete Jason. »Aber er ist nicht da, oder?« »Das trifft nicht ganz zu«, tönte plötzlich eine Stimme aus Jasons Kopfhörern.
Es war die Stimme von Scott Syracuse.
Scott Syracuse saß neben Sally McDuff auf der hinteren Sitzbank des Lombardi- Kleinlasters, der durch Italien raste.
Er war zwanzig Minuten zuvor in Rom eingetroffen, hatte sich einen Weg durch die Menge gebahnt und versucht, sich in der Boxengasse von Fiumicino mit Sally zu treffen. Als er dort ankam, war sie jedoch schon aufgebrochen, deshalb war er mit seinem schwarzen Ford dem Kleinlaster nachgejagt, hatte sie eingeholt und mit Winkzeichen anhalten lassen.
Sobald er im Fahrzeug saß, verband Sally ihn über Funk mit Jason.
»Mr. Syracuse!«, drang Jasons Stimme aus den Lautsprechern. »Sie sind also doch noch gekommen!«
»Tut mir leid, dass ich's nicht früher geschafft habe, Jason«, sagte Syracuse, »aber in der Zwischenzeit gab es Probleme in der Rennschule, weshalb ich mich nicht freimachen konnte. Aber jetzt bin ich da, und ich werde dafür sorgen, dass Sie wieder ins Rennen kommen.«
»Wie das?«
Syracuse musterte den Horizont. »Wenn Sie Taranto erreichen, Jason, nehmen Sie die Abkürzung. Ich werde Sie hindurchlotsen.«
Als ob die italienischen Zuschauer noch einen Grund mehr zum Jubel gebraucht hätten, gerieten sie buchstäblich außer Rand und Band, als der Argonaut II unvermittelt nach links abschwenkte und auf die gähnende Tunnelmündung von Taranto zuraste, den breiten Betoneingang der Abkürzung.
Der Argonaut II - der letztplatzierte Wagen des Rennens -schoss zum Entzücken der Zuschauer in den Tunnel hinein.
Ein dämmriges Labyrinth von Betonwänden, erhellt allein von den Flügelleuchten des Argonaut II.
Jason drosselte das Tempo, um sich zu orientieren. Die erste Kreuzung bot sechs Alternativen.
Syracuse' Stimme sagte gelassen: »Erste Kreuzung, Abzweigung auf Zehn-Uhr-Position.« Jason steuerte nach links und schoss in die Tiefe hinab.
Die nächste Kreuzung wies ebenfalls sechs Abzweigungen auf. Ebenso die nächste und die übernächste.
Syracuse' Anweisungen aber waren präzise. »Nehmen Sie die Abzweigung auf zwei Uhr - dann geradeaus weiter -Neunzig-Grad-Rechtskurve -«
Es ging immer tiefer hinunter, weiter ins Tunnelsystem hinein, dann wurden die Kreuzungen noch komplizierter - jetzt gab es jeweils acht Abzweigungen - und von der Mitte jeder neuen Gabelung aus führten zwei weitere Tunnel senkrecht nach oben und nach unten.
»Senkrecht nach unten«, sagte Syracuse, als sie zur ersten Kreuzung mit acht Abzweigungen gelangten.
»Nach unten?«, fragte Jason. »Wenn das so weitergeht, haben wir bald den flüssigen Erdkern erreicht.«
»Ja. Nach unten«, wiederholte Syracuse bestimmt.
Anschließend aber führte er sie wieder seitlich, und nach ein paar weiteren Kreuzungen ging es allmählich wieder nach oben.
»An der nächsten Kreuzung nehmen Sie die Abzweigung auf zehn Uhr«, sagte Syracuse. »Und dann Achtung -«
»Worauf sollen wir achten?«, fragte Jason. »Worauf -«
Wie angewiesen bog er ab und - Flash! - wurde er auf einmal vom Sonnenschein geblendet, vom Anblick des funkeln den Mittelmeers, des strahlend blauen Himmels, der Strandvillen von Bari und der zerklüfteten Ostküste Italiens, die sich vor ihm nach Norden erstreckte.
Als der Argonaut II aus der Tunnelöffnung in der Steilküste hervorschoss, brach die Hölle los. Der Freudenschrei der auf der Landspitze versammelten Zuschauer war noch in zwanzig Kilometern Entfernung zu hören.
Der Bug quietschte vor Freude.
Jason schluckte erleichtert.
Sie hatten es geschafft!
Sie hatten den Ausgang der Abkürzung gefunden!
Bevor Jason sich seiner Leistung jedoch ausgiebig freuen konnte, wurde er - Schuumm! - Schuumm! - Schuumm! -von drei Wagen überholt. Die Fahrer der Wagen:
Alessandro Romba.
Fabian.
Und Angus Carver vom USAF Racing Team.
Der vierte Wagen, der an ihm vorbeizog, war Xavier Xonoras Lockheed, und gleich darauf machte Jason den Schwarzen Prinzen aus, der bestürzt zu ihm herübersah. Xavier hatte offenbar nicht damit gerechnet, Jason in diesem Rennen noch einmal wiederzusehen.
Noch größere Genugtuung verschaffte Jason freilich der Anblick des Wagens im Rückspiegel - der purpurrot und goldfarben lackierte Renault Etienne Trouveaus, des dreisten französischen Fahrers, der ihn um ein Haar aus dem Rennen geworfen hätte. Der Argonaut II hatte sich dicht vor Trouveau gesetzt!
Jason brauchte einen Moment, um das alles zu verdauen.
Er und der Bug hatten soeben drei volle Minuten gegenüber dem Hauptfeld gutgemacht und waren von der letzten auf die fünfte Position vorgerückt.
»Danke, Mr. Syracuse!«, sagte er ins Mikro. »Dank Ihnen sind wir wieder im Rennen!«
Als Sallys Kleinlaster den Stadtrand von Pescara erreichte, zeigten sämtliche Großbildschirme in der Stadt in Wiederholung, wie der Argonaut II aus dem Ausgang der Abkürzung hervorschoss.
Die Radio- und Fernsehkommentatoren staunten über den gewaltigen Sprung, den der Argonaut nach vorn gemacht hatte - mit einem Schlag vom letzten auf den fünften Platz. Auf den fünften*. Es war einfach nicht zu glauben. Bis zum zweiten Boxenstopp in Pescara waren es nur noch zehn Minuten, und damit begann die heiße Phase des Rennens.
Kaum war die Neuigkeit verkündet, beschleunigte auf einmal der zweite schwarze Ford, der Sallys Laster gefolgt war, und setzte sich vor den Wagen des Lombardi- Teams.
Als die beiden Fahrzeuge unter einer Autobahnüberführung hindurchfuhren, scherte der schwarze Ford plötzlich seitlich aus, schnitt den Kleinlaster des Lombardi-Teams, rammte dessen Stoßstange und drängte ihn von der Fahrbahn und gegen einen Betonpfeiler der Brücke.
Mit einem grässlichen Knirschen prallte das Fahrzeug gegen den Pfeiler und faltete sich zusammen wie eine große Ziehharmonika - während der schwarze Ford einfach weiterfuhr und in der Ferne verschwand.
Alle Insassen - der Fahrer, Sally und Syracuse - wurden nach vorn geschleudert, doch zum Glück waren sie angeschnallt, außerdem war der Wagen mit einem Druckluftsicherheitssystem ausgestattet, das ähnlich wirkte wie die früher üblichen Airbags.
Die Karosserie allerdings war Schrott.
Als Sally sich losschnallte, machte sie sich ihre Lage klar: Sie war noch zwei Minuten Fahrzeit von den Boxen entfernt. Zu Fuß aber würde sie ...
... etwa zehn Minuten brauchen.
Auch Syracuse wusste, was die Stunde geschlagen hatte. »Nehmen Sie einen Handkarren und laden Sie die Mags darauf«, sagte er. »Und dann laufen Sie.«
Zehn Minuten später hatten die ersten Wagen die Boxen bei Pescara erreicht. Die Hovercars brausten nacheinander in die Boxengasse und verteilten sich auf die entsprechenden Boxen.
Die Boxencrews erwarteten sie bereits.
Alessandro Romba war der Erste und wurde gefolgt von Fabian. Dann kamen der USAF-Pilot Carver, Xavier Xonora und ... Jason Chaser.
Der Argonaut schwenkte in die Box ...
... doch es war niemand da.
»Sally!«, rief Jason ins Mikro. »Wo seid ihr?«
Gleich darauf fuhr Trouveau in die gegenüberliegende Box. Trouveau funkelte Jason an, während sich sein Boxengreifer an die Arbeit machte. Als Trouveau jedoch bemerkte, dass Jason ohne Boxencrew war, grinste er hämisch.
In diesem Moment brauste Pablo Rivieras Ferrari in die angrenzende Box und seine Leute machten sich an die Arbeit. Sie hätten Jason gern geholfen, doch sie waren Rivieras Leute und mussten sich zuerst um seinen Wagen kümmern.
»Wo verdammt steckt Sally?«, schrie Jason. Jede Sekunde, die er hier verlor, kam ihm wie eine Stunde vor -
»Bin gleich da!«, rief Sally und kam auch schon aus einem nahen Eingang hervorgerannt, einen mit Magnetodrives und ein paar Flaschen Kühlmittel bepackten Hoverhandkarren vor sich her schiebend. Sie war schweißüberströmt - offenbar war sie eine längere Strecke gelaufen. Scott Syracuse folgte ihr, auch er hatte einen Handkarren dabei.
Schuumm. Romba schoss aus seiner Box.
Sally und Syracuse hatten den Argonaut II erreicht. Sally lud die Magnetodrives vom Handkarren, während Syracuse einfach auf einen Knopf an seinem Handkarren drückte - der sich daraufhin auseinanderfaltete, emporstieg und sich dabei verwandelte: in eine transportable Tarantula. Sally drückte Tarantula frische Mags in die wartenden Arme, während die anderen Arme bereits die verbrauchten Mags des Argonaut II entfernten.
Schuumm. Fabian schoss aus seiner Box.
Um Zeit zu sparen, füllte Sally von Hand Kühlmittel in die Tanks des Argonaut II. Leerte die erste Flasche. Warf sie beiseite. Leerte die nächste Flasche. Warf sie ebenfalls weg.
»Beeil dich!«, drängte Jason.
Verflucht, dachte er, wie konnte das nur passieren, nach allem, was wir in diesem Rennen durchgemacht haben! Schuumm. Schuumm. Schuumm. Carver, Xavier und Trouveau waren wieder gestartet. Tarantula stieg empor und breitete die Arme aus - fertig.
»Sally ...!«
»Nur noch ... einen ... Moment ...« Sally schnitt eine Grimasse und rammte ein paar Druckluftzylinder in die Einlassstutzen der Hecktriebwerke.
Schuumm. Riviera war gestartet.
Dann riss Sally die Hände weg.
»Alles klar!«, schrie sie. »Los, los, los! »
Jason gab Vollgas. Der Argonaut II röhrte als Siebter aus der Box und nahm den letzten Abschnitt des Italienrennens in Angriff.