1.06 Soft Sing-Sing


Vor einem Jahr bin ich in dieses seltsame Haus in der Theresa-Berkley-Straße in Westend eingezogen. Und schon damals hätte mir so einiges auffallen sollen. Das Haus war rot und hatte grüne Holzbalken entlang der Fassade. Es sah brav und bürgerlich aus. War ich hier richtig? Ich? Aber es gab keinen einzigen Blumenkasten an einem der Balkongeländer oder auf den Fensterbrettern. Hier wohnte man also nicht lange.

Der Haupteingang war martialisch. Kein Glas, kein Holz, keine der üblichen rustikalen Materialien — sondern graues, bleiartiges Eisen, aus der Ferne glatt, doch von Nahem als schwielige, narbige Fläche erkennbar. Vier Schlösser, hinein geschweißt in diese Klosterpforte.

Ich musterte die quadratische Fläche, auf der sich gut hundert Klingeln befanden. Kleine moderne Plastikschalter, mit weißen eingeschobenen Papierchen für die Namen. Unten, in der rechten Ecke stand »Mahr — Hausmeister« auf einen Plastiktextstreifen gedruckt und auf die Klingel geklebt. Ich drückte sie kräftig und trat einen Schritt von der Tür zurück. Erst jetzt bemerkte ich die Kraniche über dem Eingang. Sie passten nicht zu der bayerischen Mischung aus Rauputz und Eichenholz — dafür hatten sie zu viel Würde. Ich fragte mich, ob ein Asiate hier mal seine fehlende Miete abgearbeitet und diese vier erhabenen Vögel, so fern der Heimat, in einen gezeichneten Teich gesetzt hatte. Sie standen im Wasser und blickten alle in dieselbe Richtung. Über dem See, der nur mit einem einzelnen Strich angedeutet war, befanden sich chinesische Zeichen.

Ich suchte eine neue Wohnung, da ich es leid war, jeden Morgen in der U-Bahn in mein Büro zu pendeln und dabei die ganze Zeit den verbitterten, verschlafenen und zum Teil zornigen Zombies zuzusehen, die dort grimmig auf ihren Sitzen saßen oder mit geschlossenen Augen versuchten, doch noch etwas Schlaf zu erhaschen. Jeden Morgen empfand ich diese Wut auf diese Menschen. Sie stieg in mir auf, während ich ihre kalten, blassen, schlecht geschminkten Gesichter sah und mein Blick gelegentlich mit ihren ausgebrannten Augen traf. Nach beinahe drei Jahren bei Brunner & Furlong hatte ich genug von dieser Darbietung. Genug von diesem Bedürfnis, jeden Tag um 8:30 explodieren zu wollen. Ich beschloss, mir eine neue Wohnung zu suchen. Eine, die nur zehn Minuten Fußweg von meiner Arbeit entfernt sein sollte.

Am Telefon hatte mir die Agentur erklärt, das Haus sei mal früher ein Hotel gewesen, das aber nicht sehr gut lief. Vermutlich gab es hier auch irgendwelche absurden Hausregeln. Es war sicher eines dieser Mietshäuser, in dem massive Töpfe mit Wohnzimmerpalmen oder Agave-Gestrüpp in den Zwischengeschossen stehen und die Treppe mit einem Teppich versehen ist.

Ich rechnete mit einem durchgeknallten Vermieter, der versuchen würde, mein Privatleben seinem neurotischem Mikromanagement zu unterwerfen, und sah mich bereits die winzige Allee entlang spazieren, zurück zur U-Bahn-Station. Auf meiner Liste standen noch zwei Adressen. Ich tröstete mich damit, dass ich mich nicht unbedingt für diesen Ort entscheiden musste.

Die massive Tür ging auf, und ich blickte in die Augen eines kleinen chinesischen Mädchens, gebettet in das Gesicht einer älteren Frau.

»Sie werden kein schöner Ausblick haben, doch dafür Balkon. Nicht jedes Apartment mit Balkon.« Frau Mahr führte mich die Treppe hoch ins vierte Stockwerk. Ich muss mich stets wundern, dass nur noch Wohnungen in hohen Etagen für mich übrigbleiben. Nie stoße ich auf eine Wohnung im Erdgeschoß. Als Kind wohnte ich in der siebzehnten Etage, aber da gab es wenigstens einen Aufzug, der meistens auch funktionierte. Viertes Stockwerk ohne Lift ist kein Spaß, insbesondere wenn man mit so viel Papier umzieht wie ich. Ich erinnerte mich an die unbeschriebenen Klingeln am Eingang.

»Sie haben doch sicherlich Apartments in niedrigeren Regionen...«, bemerkte ich nachdenklich, während ich die kitschigen, billigen Bilder musterte auf den Wänden des Treppengangs. Doch ich bekam keine befriedigende Antwort.

»Alles voll«, meinte Frau Mahr lakonisch.

Auf der Treppe kamen uns zwei junge Asiatinnen entgegen. Sie kicherten über etwas und unterhielten sich in ihrer Muttersprache.

»Meiste hier Japaner«, klärte mich Frau Mahr auf, wobei ich glaubte ein abfälliges, wenn auch unmerkliches Zucken in ihrem nervösen Mundwinkel zu erhaschen. »Studieren in München Musik. Ich hoffe, Ton von Instrumente stören nicht...«

»Ich denke nicht«, sagte ich unsicher. »Und Sie kommen aus...?«

Sie blieb auf der Treppe stehen und blickte mich an. »Ich bin chinesisch... Früher Frau Yang, jetzt Frau Mahr.«

Frau Mahr hatte ein blasses Gesicht und fahle Lippen. Sie war noch keine Greisin, sie war keine junge Frau mehr — sie schwebte in einem für mich undefinierbarem Reich der Altersmitte. Ich schätzte sie auf fünfundvierzig, vielleicht etwas älter. Sie erinnerte mich an jene Frauen, die in opulenten Fernost-Epen die Mutterkaiserin spielen. Nur dass Frau Mahr in keinem dreißig Kilogramm schweren Edelsteinkostüm steckte, sondern eine schlichte Latzhose trug und ein blaues Holzfällerhemd.

Sie öffnete mit einem Schlüssel aus einem riesigen Schlüsselbund die Tür und ging hinein. Ich folgte ihr. Wir betraten ein Vorzimmer, aber nach einigen Sekunden begriff ich, dass es dort nicht mehr gab. Das Apartment, soweit dieser Ausdruck angebracht war, mutete durchaus sehr sauber an und war in gutem Zustand. Trotz der Leere des Zimmers war die Enge etwas bedrückend. Ich hatte ja Glück, dass das WC und die Dusche überhaupt in einem separaten Raum waren. Frau Yang erzählte etwas über die Kochnische, doch ich hörte kaum zu. Nachdenklich schritt ich die »Wohnung« ab, um festzustellen, dass die Zelle von Ulrike Meinhof bestimmt größer gewesen sein muss. Ich öffnete die Balkontür und trat hinaus. Es war ein kalter Novembertag, und so zog ich den Kragen meiner Jacke hoch. Unten auf der Straße sah ich die beiden Mädchen, die mir auf der Treppe begegnet waren, vorbeischlendern. Meine Augen folgten ihnen, bis sie um die Ecke verschwanden. Das Haus gegenüber, das beinahe die gesamte Sicht einnahm, war ein typisches graues Mietshaus. Es besaß nebeneinander fünf Eingänge und schmale Alleen, die sie mit der Straße verbanden. Im späten Herbst wirkte hier alles öde und trostlos. Irgendwo im Haus begann jemand auf einer Tuba zu intonieren.

Ich trat zurück ins Zimmer. Frau Mahr hatte sich inzwischen eine Zigarette angezündet und wartete geduldig. Langsam drehte ich mich um meine eigene Achse. Fünf Schritte längs, vier Schritte quer, maß ich wiederholt mit meinen Augen. Vierhundert Mark.

»Ich nehme es«, hörte ich meine Stimme sagen.

Sie nickte mit einem Ausdruck von Selbstverständlichkeit, als hätte sie niemals etwas anderes erwartet.

»Drei Monatsmieten Kaution«, teilte sie mir mit. »Letzte Novembertage Sie können wohnen umsonst. Erster Dezember — erste Miete zahlen. Herr Mahr wird Ihnen Schlüssel geben.«

Eine deutsche Frau hätte wohl von ihrem Mann gesprochen, doch Frau Mahr sprach stets von Herrn Mahr. Sie erzählte etwas von einer Hausratsversicherung und davon, dass es hier kein Ungeziefer gäbe. Ich nickte abwesend.

Dann rief sie noch vom Gang: »Warten Sie hier auf Herr Mahr. Vielleicht Sie kriegen gleich den Schlüssel.«

Warten musste ich nicht sehr lange. Herr Mahr stand plötzlich vor mir. Er erinnerte mich viel mehr an Gert Fröbe, und so beschloss ich, ihn Goldfinger zu nennen. Er war ein kleiner Mann mit wenig Haarwuchs, Bierbauch und einem bereits ergrauten Oberlippenbart. Seine glasigen braunen Augen wirkten traurig und leblos, während seine schmalen Lippen für Ausgleich sorgten. Er redete schnell und impulsiv, in abrupten Sätzen. Beim Sprechen vermied er es, mich anzublicken. Ich vermutete, dass das seine Art war, sich auf das Gesprochene zu konzentrieren. Vielleicht aber nutzte er auch die letzten Augenblicke, um sich im Zimmer umzusehen und dessen Zustand zu inspizieren, um später etwaige Beschädigungen reklamieren zu können.

Es wäre falsch zu sagen, dass Herr Rufus Mahr jemand war, der keinen Eindruck hinterließ. Dennoch konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass alles an ihm darauf ausgerichtet war, keinen Eindruck zu hinterlassen. Er erschien wie ein simpler, gemütlicher Zeitgenosse, der mit großer Wahrscheinlichkeit dem Fußball und dem Bier frönte und den großen Teil seines Tages damit verbrachte, über allesmögliche zu meckern und zu mosern, während er abends bei einem Weizen mit seinen Freunden die Ereignisse im Dritten Reich zerredete. Aber alles in harmloser, kumpelhafter Manier. Schuld sind die Österreicher und der Versailler Vertrag. Und hätte man sich die SS gespart, wäre Barbarossa ein Erfolg.

Das Problem mit Goldfinger war, dass er irgendwie zu sehr bemüht war, harmlos zu wirken. Später begegnete er mir noch oft draußen auf dem Gang, wenn er an mir vorbeieilte, mit der Kaiserin an seiner Seite und einer Werkzeugtasche über der Schulter, über die SPD-Regierung schimpfend. Doch seiner Erscheinung haftete stets ein Hauch des Ungereimten an. Die BILD-Zeitung, die jeden Tag in seinem Briefkasten steckte, landete zu oft ungelesen in der blauen Papiertonne. Und seine Frau war keine thailändische Ex-Hure, sondern eine Chinesin. In der äußeren Brusttasche seiner Arbeitsmontur steckte häufig eine wuchtige Zigarre, und an seinem Gürtel hing ein Walkie-Talkie, so auffällig, dass man sich früher oder später fragen musste, wer das andere Gerät dazu besaß.

Doch es waren vor allem Mahrs Augen, die aus dieser eher hässlichen Fassade herausblickten und nur schwer eine gewisse Kaltblütigkeit und Souveränität verbergen konnten. Das Gefühl ließ sich in einem Gedanken zusammenfassen: es war spürbar, dass Mahr Fähigkeiten besaß, die er verborgen hielt — und Schauspieltalent gehörte nicht dazu.

Eines Nachts sah ich ihn von meinem kleinen Balkon aus. Er war zusammen mit der Kaiserin draußen auf dem Hof. Sie warteten. Eingezwängt in einen unbequemen Anzug, mit einer viel zu kurzen Krawatte, ging Mahr unruhig auf und ab, während seine mit einem Pelz bekleidete Gattin wie eine geduldige Statue dastand und ausdruckslos vor sich hinstarrte. Sie waren wirklich ein seltsames Paar.

Dann fuhren drei schwarze Limousinen vor, und ältere asiatische Männer in teuren Anzügen und Kaschmirmänteln stiegen aus. Ihr Atem war in der frostigen Nacht sichtbar und reflektierte sich silbern im kühlen Licht der Straßenlampen. Es wirkte wie eine Stippvisite. Die Begrüßung war kurz und so kühl wie das Wetter. Nach westlichem Händeschütteln folgte die geheimnisvolle Delegation dem ungleichen Ehepaar ins Haus, während drei Gestalten bei den Autos blieben. Sie sahen aus, wie Gangster in einem asiatischen Ballerfilm.

Am Tag meines Einzugs in die Zelle hatte ich genug Gelegenheit, um zu erkennen, dass ich ein Narr war, der sich aufmachte, vierundzwanzig Quadratmeter mit Zweitausend Comicheften zu füllen, um dann ein Bett danebenzustellen.

Ich behandelte meine Sammlung wie geheime Spionageunterlagen, denn Frau Mahr hätte sicherlich ablehnend reagiert auf einen Menschen, der achtzig Prozent seines Wohnraums mit staubempfänglichen Schinken zu füllen versucht, die sich dann deckenhoch in billigen Regalen stapeln. Es ist zwar nicht verboten, Hefte und Bücher zu sammeln, aber ich war mir in dieser Situation des etwas neurotischen Eindrucks bewusst, den meine Ausstattung erzeugen könnte. Ich hatte vierundzwanzig Quadratmeter gemietet und war gerade dabei, über zwanzig davon mit billigen Regalen zu füllen.

Meine Geheimagenten, rekrutiert bei der Tagelöhner-Börse des Arbeitsamtes, kämpften sich Stockwerk für Stockwerk hoch. Ich hoffte, den Mahrs nicht zu begegnen. Die Kisten stapelten sich auf dem schmalen Gang um meine Wohnungstür. Sie wirkten zehnmal so groß wie der Kubikraum meines Apartments. So viel Wahnsinn beschämte mich. Darum schleifte ich eiligst eine Kiste nach der anderen hinein in die Wohnung. Bald standen Kisten in der Dusche, auf dem Balkon, überall. Der Rebus begann erst danach, wenn alle Kisten drin waren und ich ihren Inhalt in eine Art Knast-Wohnambiente verwandeln musste. Geben Sie bei Wikipedia das Wort sokoban ein, dann verstehen Sie, was ich meine. Ich lebe immer so. Die niedrigsten Mieten bedeuten mieseste Wohnungen.

Meine drei Helfer waren Studenten. Jürgen wirkte nicht gerade wie ein Student. Er musste um die fünfzig sein und hatte heute anscheinend noch keinen Drink. Seine Arme zitterten, und sein unrasiertes Gesicht erinnerte an Steve McQueen in seiner Rolle als Papillon. Mehr am Ende des Films. In einer kurzen Pause erzählte er mir keuchend, er hätte mal viele Semester Musik studiert. Chopin und Mussorgsky seien ihm besonders ans Herz gewachsen.

»Hören Sie?«, er hielt den Finger in der Luft. Irgendwo im Haus schlug jemand in die Tasten eines Klaviers. »Das sind die Balladen von Chopin. Die ganze Zeit schon...«

Zehn Minuten später belästigte er Satoko, die mit einem Stapel Noten an ihm vorbei lief und verstört die Nase rümpfte.

»Die Chromatische Fantasie!« schrie er. »Wunderbar! Ta-da-dida-da-di-dam-dam...« stimmte er an. Das Mädchen, zwei Köpfe kleiner als er, beobachtete ihn mit Furcht und drängte sich an ihm vorbei. Schon beim Händeschütteln fiel mir sein ungünstiger Körpergeruch auf.

Der andere hieß Ahmed. Er war schweigsam und etwas schwach auf den Beinen. Sein langes schmales Gesicht war blass und asketisch. Er hielt seit drei Wochen den Ramadan, erzählte er mir.

Ralf, der dritte im Bunde, schuftete dagegen wie ein Tier, als wollte er die Mängel der anderen wettmachen. Er riss an den Kartons, drückte sie beim Ablegen weit von sich weg und ich erwartete, dass er mir hier heute sterben würde. Er sparte Geld für ein neues Auto, doch einen Führerschein hatte er noch nicht. Den alten verlor er in jenem Augenblick, als er stockbetrunken ungefähr acht Schrebergärten am Westpark durchquerte und schließlich mit seinem VW Golf im Schlafzimmer einer Holzhütte stehenblieb.

»Sind das alles Bücher?« fragte er, um eine kleine Pause herauszuschinden.

»Comics«, hechle ich, während ich einen der Kartons vor meiner neuen Haustür abstelle.

Ich setzte mich auf eine der Kisten und beobachtete zwischen den Metallstäben des Geländers Ahmed, der ein Stockwerk tiefer ächzend mit einem Karton kämpfte, der ihm aus den Händen rutschte. Es fiel mir ein, dass gar nicht Ramadan war. Ich wusste das, weil in meinem Lieblings-Kebab-Laden, gleich neben dem Poster von Ferdi Tayfur und unter dem Portrait von Mustafa Kemal, ein islamischer Kalender an der Wand hing. Ich hätte mir gerne mal Ahmeds Unterarme ansehen, aber er trug einen langen, grauen Pullover. Dopeheads haben eine Tendenz, sich gegenseitig zu erkennen. Er ruhte sich einige Sekunden aus, mit den Händen gegen die Knie gestützt und blickte dann instinktiv hoch zu mir. Unsere Augen begegneten sich und trennten sich wieder.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und musterte den Turm aus braunen Kartons. Auf den meisten Kisten standen mit dem Filzstift geschriebene Buchstaben. »DC« für DC-Comics, »M« für Marvel, »MI« für Milestone und »MC« für Malibu Comics. Es gab noch viel zu tun.

In der Nacht lag ich auf meiner Matratze und starrte in die Dunkelheit. Ich war zwar müde vom Umzug, doch die Anwesenheit der nicht ausgepackten Kartons ließ mich nicht einschlafen. Ich hätte gerne in die Regale gegriffen und einen meiner Helden von den dünnen billigen Papierseiten aufsteigen lassen. Aber die Regale standen noch in der Dusche. Schwarze, verstaubte Bretter. Wann läuft unsereiner schon mit einem Reinigungstuch durch die Gegend? Doch leider löst sich Staub nicht durch bloßen Luftzug. Ich brachte den Staub meiner alten Wohnung in die neue.

Meine Gedanken drifteten. Es kommt nur wenig Schmeichelhaftes an die Oberfläche, wenn man erst mal den Fernseher ausschaltet und ein wenig in sein Inneres blickt. Plötzlich ist kein Held da, der das Dilemma für mich durchleidet. Keine Rateshow, die ablenkt, wenn einem nach Grübeln ist. Kein News-Channel, der hilft, die Welt zu verstehen.

Warum hatte ich diese Wohnung genommen? Was zog mich nur hierher? Sie war viel zu klein. Wie die asiatischen Studentinnen nebenan. Plötzlich beginnt jemand, eine Melodie auf einer Violine zu intonieren.

Ich wollte einige Regale aufbauen und die Comics einsortieren. Die gefüllten Regale hätten die Düsternis in meinen Gedanken vertreiben können. Ich wollte aufstehen und die Nacht durcharbeiten, um die Bretter und die Hefte wieder zu einer Einheit zu verbinden. Sortiert nach Verlagen und Ausgaben. Chronologisch. Doch ich war zu erschöpft. Zu erschöpft, um mich zu bewegen, zu erschöpft für den Schlaf.

Damals, nach meinem Einzug in die Theresa-Berkley-Straße war ich sogar zu erschöpft für meine Albträume.

In den Spiegeln
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