Vorwort
Diese Von-der-Boutique-ins-Barrio-Geschichte ist eine moderne griechische Tragödie, so wie sie Roger Dunkle in The Classical Origins of Western Culture beschreibt: eine Geschichte, in der »der Hauptfigur, die man auch als tragischen Helden oder Protagonisten bezeichnet, großes Unglück widerfährt, welches allerdings nicht zufällig und somit bedeutungslos ist, sondern eben bedeutsam, weil dieses Unglück eine logische Folge des vorangegangenen Geschehens ist«.
Anders ausgedrückt? Die Schlampe hat es nicht anders verdient.
Und diese Schlampe bin ich.
Gucci war gestern ist meine Geschichte.
Doch obwohl diese Memoiren auf tatsächlichen Begebenheiten aus meinem Leben beruhen, habe ich mir, um Langeweile und Durststrecken zu vermeiden, einige dichterische Freiheiten erlaubt. Gelegentlich habe ich die Namen oder die Orte des Geschehens abgewandelt, Figuren miteinander verschmolzen, mit Zeitraffer gearbeitet oder die chronologische Abfolge der Ereignisse verdreht.
Von diesen kleinen Änderungen abgesehen kann ich Ihnen allerdings versichern, ja, ich war wirklich so schlimm.