AUS DER FEDER VON MISS JENNIFER LANCASTER
1. März 1999
Sehr geehrte Personalabteilung,
mit Bedauern möchte ich hiermit meine Kündigung als Unterhändlerin für die Great-Plains-Krankenversicherung mit Wirkung in zwei Wochen ab Eingang dieses Schreibens einreichen. Ich möchte mich für die Erfahrungen bedanken, die ich bei Ihnen sammeln durfte, und wünsche Ihrem Unternehmen für die Zukunft weiterhin viel Erfolg.
 
Freundliche Grüße
Jennifer A. Lancaster
 
PS: Vielleicht sollten Sie das nächste Mal, wenn ein aufgebrachter Arzt als Druckmittel bei Verhandlungen einen Ihrer Unterhändler in einen Vorratsraum sperrt, den betreffenden Doktor abmahnen. Was Sie als »kleinen Zwischenfall im Verlauf der Verhandlungen einen wichtigen Mitarbeiter unseres Anbieters betreffend« bezeichnen, sehe ich als Entführung und Freiheitsberaubung in einem besonders schweren Fall.
 
PPS: Das war gelogen. Meine Kündigung schicke ich Ihnen OHNE DEN GERINGSTEN ANFLUG VON BEDAUERN. Ich mische mich jetzt unter die Dot-Commer und werde reich. Und wenn ich das nächste Mal in einen Wandschrank gesperrt werde? Erstatte ich Anzeige.