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Die Leichenhalle war in der Nähe der alten Docks. Am Mittwochmorgen versammelte sich eine Anzahl Menschen dort: Der Pathologe mit seinem grünen Kittel, einer Gummischürze, Gummihandschuhen und Gummistiefeln, der Polizeiarzt, Fusil, Walsh mit zwei Kameras, der Gerichtsmediziner, der Obduktionsassistent und die Sekretärin des Pathologen, eine junge und attraktive Frau, die von dem Geschehen überhaupt nicht berührt zu sein schien.
Die Plastikhüllen, mit denen Arme und Beine bedeckt worden waren, wurden abgezogen, dann half der Assistent dem Pathologen, die Leiche zu entkleiden. Von jedem Stadium des Entkleidens wurden Fotos gemacht, und jedes Kleidungsstück wurde untersucht und dann in eine Plastikhülle gesteckt, damit man es später noch detaillierter untersuchen konnte.
Der Pathologe überprüfte die Haut des Toten nach sichtbaren Zeichen einer Gewalteinwirkung. Es gab keine. Er fragte nach dem ersten seiner Instrumente, aber bevor er es benutzen konnte, wandte er sich an Fusil: »Erwarten Sie, daß er eines unnatürlichen Todes gestorben ist, Inspektor?«
Fusil zögerte. »Ich bin nicht sicher, Sir.«
»Mit anderen Worten, wir sind auf bloßen Verdacht hergerufen worden, was?« Die Stimme des Pathologen klang nicht scharf. Wie alle Pathologen wußte auch er, daß sehr häufig eine Obduktion vorgenommen werden mußte, um das Negative zu beweisen – daß es keine verdächtigen Spuren eines gewaltsamen Todes gab.
Nach einer Weile nahm Fusil den nassen Sportmantel aus der Plastikhülle. Er durchsuchte ihn. Das Etikett auf der linken Innentasche verriet die Herkunft von E. und M. Mottram, dem großen Kaufhaus in der Highstreet von Fortrow, das dafür bekannt war, gute Qualität zu vernünftigen Preisen anzubieten. In der Brieftasche steckte ein Brief. Wie Kerr gesagt hatte, war die Tinte zerlaufen, aber der Name schien so ähnlich wie Earnshaw zu lauten. Die Adresse war unleserlich. Der einseitige Brief begann mit »Lieber Bill«, danach wurde auch der Brief unleserlich.
Fusil legte den Mantel zurück. Er drehte sich um, blickte hinüber zum Tisch und dann in eine andere Richtung. Er war nicht zimperlich, aber er konnte einer Obduktion nicht jene morbide Faszination abgewinnen, die manche Leute in ihr sahen.
Etwa zwei Kilometer davon entfernt, auf der südlichen Seite vom Elwick Dock, schritt Kerr über die klappernde Gangway eines Frachtschiffes, das Kisten mit Chemikalien lud.
Er ging durch einen offenen Türbogen, der dem Ende der Gangway fast gegenüber lag, und fand links eine Kabine, auf der »Chief Steward« stand. Drinnen saß ein schwergewichtiger Mann hinter einem kleinen Schreibtisch und arbeitete an irgendwelchen Papieren. Kerr klopfte an die Tür.
»Ja?« grunzte der Chief Steward, ohne sich die Mühe zu machen aufzublicken.
»Detective Constable Kerr.«
Der Chief Steward drehte sich abrupt herum. Er trug kein Hemd, und das Fleisch beulte das Unterhemd so aus, daß man befürchten mußte, der dünne Baumwollstoff würde zerreißen. »Was’n los?« fragte er hastig.
»Eine reine Routinenachfrage«, antwortete Kerr leichthin. Er fragte sich, in welche Mogeleien der andere wohl verstrickt war, daß er so ein schlechtes Gewissen zu haben schien. Er erinnerte sich daran, was er einmal von einem Captain gehört hatte: Kein Chief Steward von durchschnittlicher Intelligenz braucht mehr als zwei Reisen, um sich weitere Aktien im Wert von rund tausend Pfund leisten zu können.
»Setzen Sie sich.« Der Chief Steward zeigte mit einer großen und fleischigen Hand auf das Sofa. »Wo tut’s denn weh?«
Kerr setzte sich. »Haben Sie schon von dem Mann gehört, den wir gestern aus dem Wasser gefischt haben?«
»Ich? Ich hab’ überhaupt nichts gehört. Wegen der Arbeit hier bin ich schon seit zwei Tagen nicht an Land gewesen.«
»Man nimmt an, daß der Mann vor etwa zwölf Tagen ertrunken ist. Wir versuchen jetzt herauszufinden, wo er herkam. Sein Vorname lautet wahrscheinlich Bill, und sein Nachname so ähnlich wie Earnshaw. Fehlt zufällig einer von Ihrer Mannschaft, der so einen Namen hat?«
Der Chief Steward schüttelte den Kopf. »Das weiß der Himmel. Sie haben an dem Tag, an dem wir landeten, ihr Geld bekommen, und dann auf Nimmerwiedersehen.«
»Dann können Sie also gar nicht wissen, ob seit dem Zahltag jemand fehlt?«
»Nein.«
»Aber am Zahltag waren alle da?«
»Den Mann habe ich noch nicht kennengelernt, der den verpaßt, ganz egal, was für ein lausiger Seemann er auch ist.«
Kerr stand auf. »Lassen Sie uns wissen, wenn Sie von einem hören, der verschwunden ist, ja?«
»Sicher.«
Kerr ging die Gangway hinunter. Er war froh, daß er nicht auf diesem Schiff reiste. Irgend etwas an dem Chief Steward ließ einen an Arsen in der Suppe denken.
Es war wieder ein heißer, sonniger Tag. Als er zwischen den beiden Schuppen hindurchging, in denen ameisenhafter Betrieb herrschte, wo Gabelstapler vor- und rückwärts fuhren und Lasten hoben oder absetzten, dachte er an das Leben in der Karibischen See. Tropische Nächte unter einem tropischen Mond und tropischen Sternen sollten eine Frau so leidenschaftlich machen, so hörte man, daß ein Mann nur auf dem warmen, tropischen Sand zu liegen und der Dinge zu harren braucht, die da kommen. Ob sogar Helen in so einer Umgebung ihre Selbstbeherrschung verlieren würde? Ihre Willenskraft war unglaublich in einer Zeit, in der die Jugend doch alle Konventionen und alle Moral über Bord geworfen haben sollte. Sie hatte sogar noch eine altmodische Achtung vor Keuschheit und glaubte, daß der Geschlechtsverkehr der Ehe vorbehalten bleiben sollte. Es war zum Verzweifeln. Er achtete sie wegen ihrer Nettigkeit, ihrer Anständigkeit und Ehrlichkeit, aber er hatte das Gefühl, daß ein Mann vierunddreißig und nicht vierundzwanzig sein müßte, um es sich leisten zu können, solche Qualitäten zu schätzen. Ein Mann brauchte Erinnerungen für sein Alter. Wie auch immer, Erinnerungen oder keine Erinnerungen, Helen war nach London gegangen, um dort sechs Monate lang in der Zentrale ihres Betriebes zu arbeiten, und er war überrascht, als er entdeckte, wie häufig er sie vermißte.
Seine Gedanken wurden abrupt durch einen Schrei unterbrochen. Er drehte sich um und sprang schnell zur Seite, als ein Gabelstapler, vollbeladen mit Kartons, vorbeifuhr. Der Fahrer bellte ihm irgendeine Obszönität zu, und er grüßte mit zwei Fingern zurück.
Während er weiterging, fragte er sich, wie die Reichen das wohl machten. Wechselten sie bei jedem Vollmond ihre Freundinnen, und vermieden sie damit jegliche Langweile? Wieviel einfacher wäre doch das Leben, wenn alle Frauen genau gleich wären, so daß ein Mann nicht soviel Zeit fürs Träumen verschwendete.
Er kam zu einem zweiten Schiff, ging die Gangway hoch und fand einen Mann, der eine zerlumpte Uniform trug, die drei goldene Streifen zeigte. Der Mann war mittleren Alters und saß im Raucherzimmer auf einem der Sofas. Kerr stellte sich vor.
»Das ist ein Zufall, daß Sie gerade jetzt kommen«, sagte der Chief Officer.
»Wieso?«
»Ich wollte gerade an Land gehen, um euch Leute anzurufen. Stimmt es, daß Sie einen Mann aus dem Wasser gefischt haben?«
»Gestern haben wir einen ’rausgezogen.« Kerr setzte sich aufs Sofa und holte eine Zigarettenschachtel aus seiner Tasche.
»Hier, warten Sie«, sagte der Chief Officer und hob eine Dose hoch. »Die sind zollfrei.« Er warf die Dose hinüber.
Kerr nahm sich eine Zigarette und hoffte, daß irgendwo ein Zollbeamter schwitzte, weil er sich einen zollfreien Zug erlaubte. »Fehlt denn einer von Ihrem Schiff?« fragte er, nachdem er sich die Zigarette angezündet hatte.
»Das weiß ich nicht genau, aber einer unserer Leute ist nicht zurückgekommen, und ich dachte mir, daß die Polizei das wissen sollte.« Er zögerte. »Das hat zwar nicht viel zu bedeuten, weil heutzutage alle Kerle so unzuverlässig sind, daß das gar nicht weiter auffällt.«
»Das werden wir schnell feststellen.« Kerr holte das Notizbuch aus der Tasche. »Wie heißt er?«
»William Earnshaw. Sagt Ihnen der Name was?«
»Vielleicht. Erzählen Sie mal.«
»Wir sind vor drei Wochen aus Südamerika zurückgekommen und haben die Mannschaft bezahlt. Die meisten nahmen Urlaub, sie sind vertraglich an uns gebunden, aber zwei erfahrene Seeleute und zwei Schreibstubenleute blieben hier als Dockbesatzung. Earnshaw war einer unserer erfahrenen Männer. Ein guter Mann, wenn er nur nicht trinken würde. Eines Abends ging er an Land, und seither haben wir ihn nicht wieder gesehen. Ich nahm an, daß er einfach die Nase voll hatte, zur Dockbesatzung zu gehören.«
»Haben Sie sich nicht bei ihm zu Hause erkundigt?«
»Ja, aber das hat nicht viel geholfen. Er ist geschieden und lebt bei seiner Schwester, und das scheint eine kleine Hexe zu sein. Ich hab’ mit ihr am Telefon gesprochen, aber sie wußte nichts und wollte nichts wissen.«
»Und dann haben Sie sich keine Sorgen mehr gemacht?«
Der Chief Officer zuckte mit den Achseln. »Wie ich schon sagte, das ist nichts Ungewöhnliches. Das einzige, was mich stutzig machte, ist die Tatsache, daß er ein guter Arbeiter war und ich so etwas von ihm nicht erwartet hätte. Aber man kann ja nie wissen.«
»Seit wann wird er vermißt?«
»So etwa seit zehn Tagen, aber das kann ich nachprüfen.« Der Chief Officer stand auf. »Wollen Sie mit raufkommen? Das Logbuch ist im Kartenzimmer.«
Kerr stand auf. »Haben Sie vielleicht ein Foto von ihm?«
»Leider nein.«
»Und wo wohnt er?«
»Das muß irgendwo in den Papieren stehen. Die im Büro meinen ja immer, daß man ein Schiff nicht ohne eine Tonne Papierarbeit für jede Reise in Bewegung setzen kann.«
Ein paar Minuten später blickte der Chief Officer ins Logbuch. »Hier haben wir’s. Er ist seit dem fünften, einem Freitag, vermißt. Also – seit zwölf Tagen. Und jetzt seine Adresse – die muß irgendwo hier sein …« Er öffnete eine große Akte, die er aus einer der unteren Schubladen holte. Nach einer kurzen Weile sagte er: »24, Hillside Crescent. Seine Schwester ist verheiratet und heißt Marshal.«
Der Pathologe ging hinüber zu dem gelbfleckigen Waschbecken und wusch seine Handschuhe mit antiseptischer Seife, bevor er sie auszog. Der Obduktionsassistent streifte ihm die Handschuhe ab und öffnete seine Schürze.
Der Pathologe wusch sich die Hände und zündete dann eine Zigarette an.
»Und das Resultat, Sir?« fragte Fusil.
»Soweit ich das sehe, Tod durch Ertrinken, aber nicht das Ertrinken im üblichen Sinne. In einem normalen Fall, Inspektor, erwartet man eine Blutstauung rechts vom Herzen, und Schaum in den Luftwegen. Aber in diesem Falle fanden wir zwar Wasser und Schlamm in Mund, Nasenlöchern und Luftwegen, aber keinen Schaum, kein Aufblähen der Lungen, keine Ursache einer Ohnmacht oder Bewußtlosigkeit. Die Todesursache ist ein Luftmangel, der dadurch entstanden sein muß, daß ein plötzlicher Wasserstoß durch seinen Schlund gelaufen ist. Diese Todesursache ist recht ungewöhnlich, aber auch wiederum nicht einzigartig. Vierzig Menschen fallen mit den Füßen zuerst ins Wasser und bleiben bei Bewußtsein, der einundvierzigste fällt unglücklicher, seine Luftzufuhr wird durch den Wasserstoß abgeschnürt, und er ist in Sekunden tot.«
»War er betrunken?«
»Da müssen Sie zuerst die Ergebnisse des Tests abwarten.«
»Wenn er also betrunken war, nicht wußte, wohin er ging, über den Dockrand hinausschritt und ins Wasser fiel, mit dem Kopf zuerst, dann kann er sofort tot gewesen sein?«
»Richtig.«
Fusil nahm seine Pfeife aus der Tasche. Er klopfte das Mundstück gegen seine Zähne.
Der Pathologe lächelte flüchtig. »Sie suchen wohl einen Mord und sind jetzt enttäuscht, daß wir keinen gefunden haben, was?«
»Irgendwie ja, Sir, obwohl enttäuscht nicht das richtige Wort ist.«
»Nun, vergessen Sie Smith nicht.«
»Smith?«
»George Joseph Smith von Brides, der mit dem berühmten Badetrick. Man steckt jemanden in die Badewanne, reißt plötzlich dessen Füße hoch und erreicht damit die sofortige Luftsperre. Die einzigen verdächtigen Anzeichen liegen darin, daß kein echter Grund fürs Ertrinken vorliegt und daß es möglicherweise Druckstellen an den Beinen gibt, aber das ist unwahrscheinlich. Ein Mord dieser Art klärt sich normalerweise nur auf, wenn er wiederholt wird, und so konnte auch Mr. Smith überführt werden.«
»Aber das Wasser im Körper hätte dann frisches Wasser sein müssen.« Sofort danach fügte Fusil hinzu: »Es sei denn, man füllt eine Badewanne mit Meerwasser, wenn man vorhat, anschließend die Leiche ins Meer zu werfen.«
»Genau.«
»Verdammt, Sie wollten den Fall für mich klären, Sir, aber das einzige, was Sie getan haben, ist, daß Sie neue große Fragezeichen aufgeworfen haben.«
»Das Leben«, sagte der Pathologe mit nur einem Hauch von Spott in der Stimme, »ist eines der schwersten.«
Mrs. Marshal war eine unangenehme Frau mit scharfgezeichnetem Gesicht und sehr schmalen Lippen. Ihre Augen waren eisblau. »Ja?« fragte sie in einem Ton, der verkündete, daß sie weder Besen noch Matten oder Enzyklopädien kaufen wollte.
»Ich bin Detective Constable Kerr.«
»Was wollen Sie?«
Die Sonne brannte gegen seinen Nacken, und Kerr merkte, wie durstig er war. Im Geiste sah er ein eisgekühltes Blondes. »Darf ich eintreten, Mrs. Marshal?«
»Wenn’s sein muß«, brummte sie mißgelaunt. Das Zimmer, in das er geführt wurde, war makellos sauber und gepflegt. »Heiß, nicht wahr?« sagte er. »Bei dem Wetter bekommt man Durst.«
Sie ignorierte seine kaum mißzuverstehende Andeutung. »Warum sind Sie hergekommen?«
»Wir ziehen einige Erkundigungen in Verbindung mit Ihrem Bruder ein.« Er fragte sich, wie wohl ihr Mann aussähe und wie er es fertigbrächte, mit ihr ins Bett zu gehen.
»Was ist mit meinem Bruder?«
»Haben Sie eine Ahnung, wo er im Augenblick ist?«
»Hab’ ich nicht.«
»Sie wissen, daß er sich seit einigen Tagen nicht auf seinem Schiff hat sehen lassen?«
»Das überrascht mich nicht.«
»Wieso, Mrs. Marshal?«
»Mein Bruder führt ein Leben, das mit meinem nichts gemein hat.« Sie rümpfte die Nase.
»Amüsiert er sich?«
»Wollen Sie frech werden?«
»Natürlich nicht. Ich wollte nur …« Er rang nach Worten, um sie davon zu überzeugen, daß er nicht so frech war, wie er gewesen war. Die alte Kuh brauchte sich nur zu beklagen, dann war der D.I. schon wieder sauer. »Ich meine, führt er ein ziemlich wildes Leben?«
»Er führt ein gottloses Leben.« Sie starrte Kerr mit einem Blick an, der deutlich machte, daß sie ihm den gleichen Lebensstil zutraute. »Albert und ich haben verschiedene Male mit ihm geredet, aber seine Seele ist verhärtet.«
»Wann haben Sie ihn zuletzt gesehen?«
»Vor einiger Zeit.«
»Nachdem er von seiner letzten Reise zurückgekehrt war?«
»Ja.«
»Wie war er da?«
»Wie immer.«
»Hat es irgendwelchen Ärger gegeben?«
»Wie meinen Sie das?«
»Ärger zwischen Ihnen und ihm? Streit?«
»Bestimmt nicht.«
»Können Sie mir sagen, wo seine geschiedene Frau lebt?«
»Glücklicherweise habe ich mit ihr seit dem Tage nichts mehr zu tun, an dem sie aus Fortrow weggezogen ist.« Sie rümpfte erneut die Nase.
Wahrscheinlich hat die Frau es gewagt, Lippenstift zu benutzen, dachte Kerr. »Haben Sie vielleicht ein Foto von ihm?«
»Kann schon sein.«
»Wären Sie vielleicht so freundlich, mal nachzusehen, ob Sie eins haben?«
Sie zögerte, sah sich bedächtig im Zimmer um und ging.
Sie wollte sehen, ob etwas herumlag, was ich mitgehen lassen könnte, dachte Kerr. Es tat ihm leid, daß seine Schuhe nicht voll Schlamm waren.
Als sie wiederkam, reichte sie ihm einen Schnappschuß von drei Menschen. Sie war in der Mitte. Der Mann an ihrer Rechten sah mürrisch genug aus, daß er ihr Mann sein konnte, der Mann auf der linken Seite stand im Schatten, aber es war deutlich zu erkennen, daß er es war, den man aus dem Dock gefischt hatte. »Kann ich das Bild für eine Weile mitnehmen?«
»Warum?«
Er zögerte und sagte dann: »Wir haben eine Leiche aus den Docks geholt und versuchen sie jetzt zu identifizieren.«
Ihr Ausdruck änderte sich nicht. Wenn sie auch nur das geringste bei dem Gedanken empfand, daß vielleicht ihr Bruder gestorben war, dann zeigte sie es nicht.