13
Kywood erfreute mit seinem breiten schweißbedeckten Gesicht um vier Uhr fünfzehn an diesem Nachmittag die Polizeistation. Er ging sofort zum Büro des D.I. Fusil, der erst seit fünf Minuten aus dem La Chiquinqua zurück war und ein paar Sandwiches aß, die er auf dem Rückweg in einem Café gekauft hatte.
»Ist es ein Unfall?« wollte Kywood wissen, kaum, daß er im Zimmer war.
Fusil schluckte den Bissen des trockenen Sandwiches hinunter. »Das können wir unmöglich schon sagen, Sir.«
Kywood zog sich einen Stuhl heran und setzte sich. »Sie müssen aber doch irgendeine Vorstellung haben?«
»Nein, Sir, noch nicht.«
»War die Frau betrunken?«
»Vermutlich, obwohl wir das erst wissen, wenn der Obduktionsbefund kommt.«
»Verdammt, Mann, Sie müssen doch die Leute im Lokal befragt haben, ob sie viel getrunken hat.«
»Hatte sie«, sagte Fusil gepreßt.
»Mit wem war sie da?«
»Sie ist mit zwei Männern gesehen worden.«
»Zur gleichen Zeit?«
»Nein.«
»Hat jemand von der Bedienung etwas Verdächtiges bemerkt?«
»Nein.«
»Wie ist denn das Fenster, aus dem sie gefallen ist? Ich meine, ist es möglich, daß man herausfallen kann, wenn man betrunken ist?«
»Möglich schon.«
Kywood schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. »Wenn das also ein Unfall ist, wenn sie so betrunken war, daß sie aus dem Fenster fiel und sich den Schädel dabei gebrochen hat, dann nennen wir das einen Unfall und sonst nichts anderes, und, verdammt noch mal, dann wird auch niemand nach etwas suchen, was in Wirklichkeit gar nicht existiert.«
»Was gar nicht existiert? Sie hatte viel Geld bei sich, in Fünf- und Zehn-Pfund-Noten. Wir wissen, daß sie mit Fraser liiert war. Angenommen, Fraser hat erfahren, daß wir dieses Geld gesehen haben. Angenommen, er ist so clever, daß er uns für so clever hält, daß wir die Nummern auf einigen Scheinen behalten haben und nach der Herkunft forschen. Dann kann er sich an den Fingern abzählen, daß wir früher oder später Beweise dafür finden, daß die beiden Seeleute ermordet wurden, und dann sitzt er drin. Und für diesen Fall wollte er sichergehen, daß die blonde Gertie nicht mehr da ist, um uns zu erzählen, was sie über das Geld weiß.«
»Welche Beweise haben Sie dafür?«
»Im Augenblick noch keine. Aber vielleicht können uns die Nummern der Geldscheine …«
»Vielleicht, vielleicht, sonst höre ich nichts! Seit einer Woche höre ich nur vielleicht, angenommen, möglich. Das ist keine Art und Weise, eine Polizeistation zu führen.«
Fusil nahm das zweite vertrocknete Sandwich und biß mit unnötiger Gewalt hinein.
»Hören Sie«, sagte Kywood, »ich will Ihnen ja nicht in Ihre Arbeit hineinreden.«
Jetzt macht er einen Rückzieher, dachte Fusil.
Es kopfte, und Welland kam herein. Er nahm ein Notizbuch aus der Tasche und öffnete es. »Die Banknoten, Sir.«
»Und?«
»Ich bin bei den Banken gewesen, Sir, und die Westminster- Bank auf der High Street hat sie identifiziert. Sie konnten mir nicht sagen, an wen sie sie ausgezahlt haben, aber sie haben mir gesagt, wie viele Leute an diesem Tag Zehn-Pfund-Noten bekommen haben. Es war kein Zahltag, deshalb sind es nur neununddreißig Namen. Die beiden Nummern, die wir uns gemerkt hatten, lagen neun auseinander, deshalb habe ich die Leute abgehakt, die an diesem Tag neunzig Pfund oder mehr erhielten. Es sind nur vier. Drei von diesen Leuten sind Geschäftsmänner.«
»Und der vierte?«
»Das ist das Wettgeschäft auf der Chanton Street. Ich war schon da und habe mit dem Manager gesprochen, um zu sehen, ob er helfen konnte. Er sagte, daß das Geld am gleichen oder am nächsten Tag ausgezahlt wurde, aber er wußte nicht an wen. Ich habe veranlaßt, daß er nachprüft, wer an diesen Tagen hundert Pfund oder mehr gewonnen hat. Das sind fünf Namen insgesamt. Wir kennen sie.« Welland nahm ein loses Blatt aus seinem Notizbuch, trat näher zu Fusil heran und gab ihm den Zettel.
Fusil blickte auf die Namen und stellte fest, daß sie ihm alle geläufig waren. Er schaute zu Kywood. »Sagt Ihnen der Name Anderson etwas, Sir?«
»Anderson?«
»Frankie Anderson?«
Es war offensichtlich, daß Kywood mit dem Namen nichts anfangen konnte, aber er sagte, »Irgendwie ist er mir bekannt …«
»Wir haben ihn zuletzt vor zwei Jahren geschnappt, aber ein Winkeladvokat hat ihn ’rausgepaukt. Rauschgiftschieber. Und erinnern Sie sich daran, daß ich Ihnen gesagt habe, daß Feltham und Botnam zu verschiedenen Zeiten auf ihren Reisen in den Fernen Osten nur einen Hafen gemeinsam angelaufen haben? Bangkok? Und erinnern Sie sich, daß wir im vergangenen Jahr vom H.Q. den Hinweis bekommen haben, daß Rauschgifte, besonders Heroin, in letzter Zeit in zunehmender Weise aus Bangkok eingeschleust werden?«
Kywood drückte seine Zigarette aus und zündete sich sofort eine neue an.
»Fraser ist der Importeur«, sagte Fusil. »Er verkauft an Großhändler wie Anderson. Das Zeug wird durch Seeleute nach Fortrow gebracht. Feltham und Botnam haben es für ihn eingeschmuggelt, aber sie wollten ihn hintergehen, und deshalb hat er sie ermordet.«
»Wo sind die Beweise für all das?«
Fusil setzte sich zurück und sprach zu Welland. »Okay. Und gratuliere zu dem gut erledigten Job.«
Welland ging, überrascht und leicht erstaunt.
»Wir haben keine Beweise«, sagte Fusil. »Wie Sie schon sagten, Sir, ist es noch ein Fall von vielleicht und wenn und möglich. Aber langsam kommen noch Dinge zusammen, die nicht mehr den Schluß zulassen, daß wir allzu falsch kombinieren.«
»Das kann alles Zufall sein«, sagte Kywood, »es gibt eine Menge Zufälle im Leben.«
»Aber wir haben es mit Tod zu tun, Sir.«
Kywood stand auf. »Was soll ich dem Chef sagen, wenn er nach dieser Preston fragt?«
»Warum sagen Sie ihm nicht, daß wir den Fall noch untersuchen?«
»Wenn er entdeckt, daß es nach Unfall aussieht, Sie diesen Fall aber wie Mord behandeln, dann wird es eine Menge Ärger geben.«
»Ich bin sicher, daß Sie damit fertig werden, Sir.«
Kywood starrte sein Gegenüber an, aber er wußte nicht, was er noch sagen sollte. Er murmelte auf Wiedersehen und ging.
Fusil zündete sich die Pfeife an. Dann telefonierte er in den Mannschaftsraum und gab Order, daß jeder Polizeispitzel nach einem Rauschgift-Racket befragt werden sollte. Es standen fünfzig Pfund Belohnung für wertvolle Informationen zur Verfügung.
Als Fusil den Hörer auflegte, zerbrach er sich den Kopf darüber, wie er die fünfzig Pfund in seinen Büchern motivieren konnte. Die Summe lag weit über dem erlaubten Maximum.
Kerr rief am späten Nachmittag Jane an. Er sagte, daß er nicht rechtzeitig zur Verabredung kommen könnte, und schlug vor, daß sie sich zu einer anderen Zeit träfen. Sie schnitt seine Versuche, eine Unterhaltung anzufangen, ab, und beendete das Gespräch, so daß er bestürzt darüber nachdachte, was los sein könnte.
Er ging aus der Telefonzelle und lief zur nächsten Bushaltestelle. Nach etwa fünf Minuten kam der Bus. Kerr kletterte hinein, zahlte und ging zum Oberdeck. Er setzte sich und starrte aus dem Fenster.
Wie war die blonde Gertie gestorben? Wie war Botnam gestorben? Jane war an dem Abend, an dem Botnam starb, bei ihm gewesen, aber sie hatte geschworen, daß sie sich in der Stadtmitte getrennt und seitdem nicht mehr gesehen hätten. Und doch war er sicher, daß, wenn sie auch nicht mehr wußte, sie aber doch eine bestimmte Vermutung hatte. Vielleicht war sie sogar …
Sie hatte alle seine Versuche blockiert, die Wahrheit herauszufinden, hatte sich geweigert, auch nur Einzelheiten zu diskutieren, weil sie sagte, daß sie Vergangenheit und Zukunft aus dem Spiel lassen sollten. Wenn er bei ihr war, schien sie recht zu haben, aber nachdem sie sich getrennt hatten, wußte er, daß man Vergangenheit und Zukunft nicht so einfach beiseite schieben konnte. Wieviel wußte sie, inwieweit war sie beteiligt? Was hatte sie mit Fraser zu tun? Das Leben war plötzlich schmerzhaft kompliziert geworden.
Der Bus hielt an, und er stieg aus und ging den Kilometer bis zur Polizeistation zu Fuß, weil er keine Lust hatte, auf den Anschlußbus zu warten. Er wurde mit der Nachricht begrüßt, daß Fusil ihn sehen wollte. Er ging sofort zu ihm.
Fusil wies auf einen Stuhl. »Setzen Sie sich.«
Solche Höflichkeit und Aufmerksamkeit waren so ungewöhnlich, daß Kerr sich unbequem fühlte.
»Trinken Sie einen Whisky mit mir?«
»Vielen Dank, Sir.«
Fusil bückte sich, öffnete eine Schreibtisch-Schublade und brachte eine flache Whiskyflasche zum Vorschein. Er schenkte zwei Whisky in Plastikbecher und wies auf den Siphon auf seinem Schreibtisch.
»Bedienen Sie sich mit Soda.«
Kerr nahm sich ein Glas und fügte Wasser hinzu.
»Rauchen Sie, wenn Sie wollen.« Fusil holte die Pfeife aus der Tasche hervor. »Sehen Sie Janet Waynet wieder?«
»Ja, Sir, heute abend. Sobald ich hier fertig bin«, fügte er hinzu.
Fusil zündete ein Streichholz an und sog die Flamme in die Pfeife. »Sie vergessen ja nicht, was Ihre Aufgabe ist, oder?«
»Nein, Sir, aber sie hält sehr mit allem zurück, was mit dem Fall zu tun hat.«
»Ich nehme an, daß Sie daran gedacht haben, sie könnte sich in Gefahr befinden?«
»Ja, Sir«, erwiderte Kerr heiser.
»Vielleicht weiß sie das aber nicht. Sollten Sie es ihr vielleicht sagen?«
Kerr antwortete nicht.
»Ob sie inzwischen wohl vom Tod der blonden Gertie gehört hat?«
»Das muß sie wohl.«
»Wir können noch nicht sehr viel über ihren Tod sagen. Die Obduktion hat ergeben, daß der Fall die Todesursache war, und die Blutuntersuchung läßt darauf schließen, daß sie ziemlich betrunken war, jedenfalls betrunken genug, um auch ohne fremdes Dazutun aus dem Fenster zu fallen. Soweit gibt es nach außen hin also keine Anzeichen, daß ihr Tod etwas anderes als ein Unfall wäre, und wenn es einem anderen geschehen wäre, würde ich es auch als Unfall akzeptieren. Aber für mich steht fest, daß es Mord war. Im Augenblick wird daran gearbeitet, Fotos aller Bekannten von Fraser aufzutreiben, und die werden den Angestellten des Lokals vorgelegt. Wir bemühen uns, alle Gäste aufzutreiben, die gestern abend da waren, aber das wird schon schwieriger werden.« Fusil sprach jetzt eindringlicher. »In diesem Fall hängt viel davon ab, Kerr. Wenn Sie etwas Gescheites von Miss Waynet erführen, könnten wir Fraser wahrscheinlich festnageln. Wenn sie erkennt, wie gefährlich ihre Situation sein kann …«
»Ich werde ihr das klarmachen.«
»Gut.« Fusil trank aus. »Viel Glück dann.«
Kerr verließ das Zimmer und ging hinunter. Fusils Freundlichkeit war so falsch gewesen wie der Kuß einer Nutte, aber einiges von dem, was er gesagt hatte, ergab einen Sinn. Jane konnte wirklich in Gefahr sein.
Der Dienstwagen stand auf dem Hinterhof. Trotz Fusils Anschnauzer am Vortag stieg Kerr ein und startete.
Er fuhr zu den Heights hinauf, parkte und ging in das Drake House, wo er den Portier bat, Miss Waynet anzurufen und ihr zu sagen, daß er da wäre. Auf der Fahrt hierhin hatte er sich vorgenommen, trotz ihrer Bitte, es nicht zu tun, direkt zu ihr hochzufahren, aber jetzt hatte er Angst vor dem, was er möglicherweise entdecken könnte, daß seine Befürchtungen bestätigt würden. Ihm fuhr der Gedanke durch den Kopf, daß er zu verstehen begann, wie Rowan sich manchmal fühlen mußte.
Der Lift kam herunter, und sie stieg aus. Er bemerkte, daß ihr Gesicht ein wenig verkrampft wirkte, und daß sie sich auch nicht so sorgfältig zurechtgemacht hatte wie sonst. Sie kam auf ihn zu, legte ihren Arm in seinen, sagte aber nichts. Schweigend gingen sie hinaus zum Auto und stiegen ein.
Plötzlich sprach sie. »Können wir zu den Hügeln fahren?«
»Ich dachte, wir könnten …«
»Ich möchte zu den Hügeln hinauf, John.«
Die Fahrt zu den Crossfield-Hügeln, die nördlich der großen Stadt Crossford lagen, wurde fast schweigend zurückgelegt, da sie all seine Versuche, ein Gespräch zu beginnen, abrupt abschnitt. Sie rauchte ununterbrochen und zündete sich eine Zigarette an der Kippe der letzten an.
Er parkte auf der Bergstraße. Von hier aus konnte man hinüber nach Crossford blicken und auf die in der Dämmerung liegende ländliche Weite von Fortrow, wo jetzt ein paar Lichter angemacht worden waren, und hinaus bis zum Leuchtturm Old Fort Point an der Flußmündung.
Als er sprach, klang seine Stimme rauh vor Nervosität. »Was ist los?«
Sie packte seine Hand. »John … wie starb Gertrud?«
»Sie ist aus dem Fenster der Toilette eines Lokals namens La Chiquinqua gefallen.«
»Ich meine … war es ein Unfall?«
»Bis jetzt haben wir noch nichts gefunden, was das Gegenteil beweisen könnte, aber …«
»Hatte sie viel getrunken?«
»Wie eine Haubitze. Jane – du mußt weg. Du bist doch vor Angst gelähmt, weil sie ermordet sein könnte, was sie mit großer Wahrscheinlichkeit auch …«
»Aber du hast mir doch gerade gesagt, daß es ein Unfall war.«
»Ich habe gesagt, daß wir noch nichts gefunden haben, was dagegen spricht. Aber da wir wissen, daß die beiden Seeleute ermordet …«
»Das waren Unglücksfälle«, sagte sie mit ungehaltener Stimme, aus der die Angst klang.
»Offiziell ja, aber du weißt es besser. Dir hat man doch gesagt, daß du mit Botnam trinken gehen solltest. Wer hat es dir gesagt? Fraser? Du mußt dich doch gefragt haben, warum du das solltest? Was war dein Auftrag – Botnam so betrunken zu machen, daß ihm ganz egal war, was passierte? Als du dich von ihm in der Stadt getrennt hast, war es da Fraser, der es erledigt hat, oder macht Fraser nicht die Schmutzarbeit? Hast du einen von Frasers Leuten gesehen? Weißt du, wohin sie Botnam gebracht haben?«
»Hör auf.«
»Du weißt, daß Botnam nicht einem Unglück zum Opfer gefallen ist.«
»Um Himmels willen, hör auf.«
»Ich soll aufhören, nachdem ich Gertrud Preston in einer Blutlache liegen gesehen habe? Ich soll aufhören, wo ich doch genau weiß, daß man sie zu Tode gestürzt hat? Ich soll aufhören, wo ich nur noch daran denke, daß es dir genauso geschehen kann?«
»Du weißt nicht, ob es nicht doch ein Unglück war«, sagte sie heftig.
»Du kannst mir die Wahrheit nicht vorenthalten. Das gibt es gar nicht, daß man einem Mörder gegenüber loyal sein kann.«
»Loyalität ist alles, was einigen Leuten im Leben geblieben ist.«
»Du weißt aber doch einiges von dem, was da läuft, oder nicht?«
»Hör auf, mir Fragen zu stellen. Hör auf, mir zu sagen, daß es Mord war, wenn du es nicht weißt. Warum kannst du die Dinge nicht ruhen lassen? Warum mußt du die ganze Zeit versuchen, unser Glück zu zerstören?«
»Ich habe Angst um dich.«
»Das brauchst du nicht.«
»Und doch hattest du Angst, bis ich dir sagte, daß wir nicht beweisen können, ob sie ermordet worden ist.«
»Hörst du jetzt auf?«
»Du mußt uns schon deinetwegen helfen.«
»Ich bin keine Verräterin.«
»Du mußt es uns sagen.«
»John, bitte, willst du jetzt …«
»Ich tue überhaupt nichts, bis du es mir gesagt hast.«
»Dann bring mich nach Hause.«
»Was?«
»Bring mich nach Hause. Ich kann diese Versuchung, mich zu einer Verräterin zu machen, nicht mehr aushalten.«
»Du bist blind.«
»Dann laß mich blind sein.«
»Du siehst die Tatsachen einfach nicht.«
»Dann laß mich doch die Tatsachen nicht sehen. Fahr mich nach Hause.«
Er murmelte etwas, startete den Motor und setzte zurück. Schweigend fuhren sie hinunter nach Crossford, und schweigend fuhren sie auch weiter, bis sie über der Brücke und schon auf der Hauptstraße zwischen Crossford und Fortrow waren.
»Bieg in Stennington ab«, sagte sie plötzlich, die Stimme schrill und scharf.
»Warum?«
»Nun hör doch endlich mal auf mit mir zu streiten und tu es einfach.«
Er bog von der Hauptstraße in einen geschlängelten Weg ein, der kaum mehr als ein Feldweg war. Zweihundert Meter weiter begann ein Wald. Sie bat ihn anzuhalten. Er lenkte zur Seite.
Sie küßte ihn mit einer hungrigen Leidenschaft, die seine Gedanken mit Feuer löschten. Ihre Tränen benäßten seine Wangen, sie faßte nach seiner Hand und zog sie zu ihrem Körper hinunter. »Beeil dich, Himmel, beeil dich«, schrie sie, als ob das Ende der Welt nur noch einen Donnerschlag entfernt wäre.