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Jeden Morgen erstattete Fusil Inspektor Passmore, dem städtischen Polizeidirektor, einen Bericht über alle Verbrechen und Vergehen, die sich in ihrem Zuständigkeitsbereich ereignet hatten. Normalerweise empfand er diese Pflicht als lästig – er war unbedingt in der Lage, seine Abteilung des CID zu führen, ohne daß ihn ein Vorgesetzter dabei kontrollierte. Aber es kam auch gelegentlich vor, daß er sich gern einen Rat von Passmore holte. Der Polizeidirektor war ein qualifizierter Anwalt; er hatte die Eigenschaft, sämtliche Gesichtspunkte eines Problems zu erfassen und dann die Aspekte zu beleuchten, auf die es wirklich ankam. Fusil berichtete also über die Vorfälle der letzten vierundzwanzig Stunden, händigte Passmore die Protokollbücher aus und sprach dann über Kerr und den Fall Tarbard.
Passmore stützte sich mit beiden Ellenbogen auf den Tisch. Seine langsame und gleichmäßige Sprechweise hatte er sich zu einer Zeit angewöhnt, als er noch als Anwalt praktizierte. »Für Kerrs Behauptungen gibt es also keine Beweise? Und er hatte ein paar Gläser Bier getrunken, sagen Sie?«
»Ich weiß. Aber ich habe mich selbst davon überzeugt, daß sein Urteilsvermögen nicht ernsthaft beeinträchtigt war.«
»Können Sie sich eine solche Überzeugung wirklich leisten? Sie sind doch nicht dabei gewesen.«
Fusil wirkte leicht verärgert.
»Wer war denn der zweite Mann?« fragte Passmore. »Warum sollte sich Tarbard die Mühe machen, einen Schwerverletzten beiseite zu schaffen, statt das Naheliegende zu tun und einen Arzt zu rufen? Ist denn am Dienstagabend irgendein größeres Verbrechen gemeldet worden?«
»Nein, keins. Ich habe mich auch bei den Kollegen vom Landkreis erkundigt. Es liegt nichts vor … bis auf das Übliche.«
»Wie beurteilen Sie denn nun die Angelegenheit?«
»Ich halte es für möglich, daß ein Kapitalverbrechen geplant wird und die Identität des zweiten Mannes einen Hinweis darauf hätte geben können. Mehr fällt mir dazu nicht ein.«
»Wahrscheinlicher ist es doch, daß Kerr ein paar Irrtümer unterlaufen sind. Entweder hat er zuviel Bier getrunken oder das Licht war zu schlecht. Oder es hat beides eine Rolle gespielt.«
»Bedenken Sie, Sir: Tarbard ist vorbestraft.«
»Wegen Fahrlässigkeit im Straßenverkehr. Bei etwas Pech könnte Ihnen das auch passieren, Bob.« Passmore ließ sich nicht zu deutlich anmerken, daß er Fusils Fahrweise nur allzu gut kannte.
»Außerdem war er in einen Immobilienschwindel verwickelt.« »Und wurde freigesprochen, sagen Sie.« Er hob abwehrend die Hand. »Ich weiß, wegen eines Formfehlers. Aber sind diese beiden Verfahren denn schon ein Grund für die Annahme, daß wir es mit einem großen Fisch zu tun haben? Und darauf wollen Sie doch hinaus?«
Fusil blieb hartnäckig. »Ich werde trotzdem seinen Wagen überprüfen.«
Passmore nickte. Wenn auch nur der geringste Verdacht auf eine kriminelle Handlung bestand, ließ Fusil nicht eher locker, bis die Sache aufgeklärt war. Denn er verfolgte Verbrecher und ihre Straftaten mit persönlichem Haß. »Gehen Sie nicht zu weit, Bob, solange Sie noch keine Beweise haben. Allem Anschein nach ist Tarbard ein Mann, der schon eine Nichtigkeit zum Anlaß nimmt, uns allerhand Ärger zu machen.«
»Beweise werden mir nicht gratis geliefert. Ich muß sie mir schon zusammensuchen.«
Passmore legte beide Hände auf die Tischplatte. »Fassen wir also zusammen. Sie wissen nicht, ob noch jemand in dem Wagen saß. Sie wissen nicht, ob er schwer verletzt oder getötet wurde. Sie wissen nicht, ob Tarbard sich die Mühe gemacht hat, diesen Sachverhalt zu verschleiern. Und Sie wissen nicht, was für ein Motiv Tarbard haben könnte … Das ist verdammt wenig, was Sie wissen.«
Stimmt, dachte Fusil. Aber trotzdem war Tarbard vorbestraft. Und Kerr hatte er erst freundlich behandelt, als der seinen rechten Mittelfinger deutlich in Augenschein genommen hatte.
Der Streifenwagen hielt im Vorhof der Autowerkstatt Melstone. Fahrer und Beifahrer stiegen aus; nur der Fahrer war uniformiert. Er nahm seine Schirmmütze ab, kratzte sich am Kopf und ging als erster in die Werkstatt. Hier sah es aus wie in vielen Ein-Mann-Betrieben auf dem Lande. Drei Autos waren aufgebockt oder standen mehr oder weniger zerlegt herum; Werkzeug lag über den Fußboden und zwei Arbeitstische verstreut; in den Ecken lagerten Stapel abgefahrener Reifen; vier offene Eimer mit altem Motoröl warteten nur darauf, daß man über sie stolperte; an den Wänden hingen ausgediente elektrische Kabel in allen Farben und verdreckte, kaum noch lesbare Tabellen, die den vorgeschriebenen Reifendruck von Autotypen angaben, die längst nicht mehr hergestellt wurden. Das Vorderteil des Jensen war eingedrückt, die Motorhaube verbogen und die Windschutzscheibe zersplittert; trotzdem wirkte der rassige Wagen in solcher Umgebung wie ein Fremdkörper.
Der untersetzte, kräftige Mann hatte gelblich-braunes Haar und einen gleichfarbigen Bart. Sein Gesicht und die Hände waren mit Sommersprossen übersät, und er trug einen Overall, der vor Dreck und Schmiere strotzte. Er hatte sich gerade mit einem Zylinderkopf abgegeben und sah jetzt auf. Besonders erbaut war er nicht über die ungebetenen Besucher.
»Sieht aus, als hätten Sie zu tun«, sagte der Constable fröhlich. Mit dem Schuh stieß er gegen einen der Eimer mit Altöl. Hastig vergewisserte er sich, daß seine Uniformhose keine Spritzer abbekommen hatte. »Das Geschäft läuft, was?«
»So?« Salisbury, der Besitzer der Werkstatt, legte seinen Schraubenschlüssel beiseite.
»Ich suche einen Wagen, mit dem vor ein paar Tagen Fahrerflucht begangen wurde.«
Salisbury sagte kein Wort.
»Sieht aus, als ob einer mit dem Schlitten da drüben einen Unfall gehabt hätte?«
»Der ist gegen einen Baum geknallt.«
»Gar nicht so einfach, mit so einem Wagen. Wann war denn das?«
»Dienstagabend.«
»Wie heißt der Besitzer?«
»Tarbard.«
»Hier aus der Stadt?«
»Ja.«
»Wirklich ein heißer Ofen – mit dem so durch die Gegend zischen und Miezen aufreißen, was?« Der Constable schlängelte sich zwischen den beiden älteren Wagen durch zu dem Jensen. Sein Begleiter ging dicht hinter ihm her. »Was soll denn jetzt damit gemacht werden?« rief er.
»Woher soll ich das wissen? Ich hab noch keinen Auftrag bekommen.«
»Dann reparieren Sie den wohl gar nicht?«
»Meinen Sie, das kann ich nicht?« fragte Salisbury mürrisch.
»Sachte, Mann. War ja nicht böse gemeint. Aus dem Kram, der hier herumliegt, könnten Sie bestimmt einen Lotus Formel Eins fabrizieren.«
Der Mann in Zivil machte die Seitentür des Jensen auf; sie war nicht vom Aufprall verzogen. Er beugte sich ins Wageninnere und prüfte die Riemen, das Schnappschloß und die Aufhängung des Sicherheitsgurts.
Salisbury nahm seinen Schraubenschlüssel und ging wieder an den Zylinderkopf. Draußen im Hof hupte jemand. Der Constable schaute zum Eingang. »Mann, da wartet einer auf Benzin.«
»Soll er warten.« Es dauerte fast eine Minute, bis Salisbury sich zur Zapfsäule bequemte.
Der Mann in Zivil richtete sich auf und klopfte sich den Staub von den Knien. Der Constable sah ihn fragend an. »Wie lautet das Urteil?«
»Der Gurt hat unter Druck gestanden.«
Welland wußte, daß man ihn nach Ablauf der sechsmonatigen Probezeit beim CID nicht weiter beschäftigen würde. Aber das war ihm so gleichgültig wie fast alles im Leben. Er gab sich mit der Bequemlichkeit zufrieden, die er hatte. Zu Hause nahm ihm eine liebende Frau alles ab und sagte ihm, was er zu tun hatte; er spielte oft und gern Rugby; und wenn er es sich leisten konnte, betrank er sich mit seinen Freunden.
Er hatte eine laute und dröhnende Stimme, und am Telefon wurde er noch lauter; anscheinend traute er der Technik nicht so recht. »Genau. Ich möchte gern wissen, ob er bei Ihnen als Patient eingetragen ist.«
»Über unsere Patienten geben wir keine Auskunft«, sagte die Frau.
Zickige alte Jungfer, dachte Welland. »Es handelt sich um eine polizeiliche Ermittlung.«
»Das spielt keine Rolle.« Sie schniefte hörbar.
Welland besaß eine gewisse Bauernschläue. »Dann ist es Ihnen wohl lieber, wenn ich mit einem uniformierten Constable zu Ihnen komme und wir uns im Sprechzimmer unterhalten?«
»Was wollen Sie denn wissen?« fragte die Frau.
»Gehört Gervaise Tarbard zu Ihren Patienten?«
»Ja.« Sie schniefte noch einmal.
»Ist er in letzter Zeit bei Ihnen in Behandlung gewesen?«
»Da müßte ich erst in der Kartei nachsehen.«
»Würden Sie das dann wohl freundlicherweise für mich tun?«
Beim Warten mußte er wieder an das wichtige Rugbyspiel denken, das morgen nachmittag stattfinden sollte. Ob er wohl mitspielen konnte? Er wußte, daß er eine gute Chance hatte, in die Polizeibezirksmannschaft aufzurücken.
Die Frau meldete sich wieder. »Mr. Tarbard ist in den letzten vier Tagen nicht bei uns in Behandlung gewesen.«
»Vielen Dank.« Er legte auf. Wenn er morgen nicht mitspielen konnte, weil er arbeiten mußte – ob man ihn dann wohl wegen seiner guten Form in der letzten Zeit berücksichtigen würde?
Braddon erledigte nie etwas im Eiltempo; trotzdem schaffte er die meisten Dinge ebenso schnell wie jeder andere. Er ging durch den Haupteingang in das Krankenhaus und sprach eine selbstbewußte, aber freundliche Frau an, die in einem frischen weißen Kittel hinter einem kleinen Empfangstisch saß. Er bat, mit dem Arzt sprechen zu dürfen, der Dienstagnacht in der Unfallstation gearbeitet hatte.
Sie erkundigte sich telefonisch. »Dr. James’ Dienst ist zu Ende«, sagte sie schließlich. »Er ist vermutlich nicht mehr im Haus, aber ich will mal sehen, ob ich ihn noch erwische.«
Sie telefonierte ein paarmal und bekam endlich den Arzt an den Apparat. Er war bereit, mit dem Sergeanten zu sprechen. Die Frau beschrieb Braddon den Weg zu seiner Privatwohnung. Es war das erste Haus links hinter dem Haupttor.
Der Arzt empfing Braddon in einem spartanisch eingerichteten Wohnzimmer.
»Kerr?« fragte James. Er war Ende Zwanzig und wirkte übermüdet; er hatte dunkle Ringe unter den Augen. Er schüttelte den Kopf. »Der Name sagt mir nichts«, meinte er und setzte sich auf die Lehne eines schäbigen Sessels.
»Er wurde Dienstagnacht eingeliefert, irgendwann nach elf. Er hatte allerhand auf den Hinterkopf bekommen.«
»Und er ist ein Kollege von Ihnen?«
»Ja, Sir.« Braddon wartete geduldig. Seine ruhige und ausgeglichene Art übertrug sich meistens auf seine Gesprächspartner.
James starrte auf den getäfelten Kamin, in dem ein elektrisches Licht brannte. »Ich kann nichts mit ihm anfangen. Wir haben immer so viel Betrieb …«
»Er ist vierundzwanzig, hat leicht welliges, braunes Haar und ein ziemlich jungenhaftes Gesicht. Er muß völlig durchnäßt gewesen sein, weil er bei dem fürchterlichen Regen auf der Straße gelegen hat.«
»Jetzt erinnere ich mich! Wir haben ihm noch ein paar alte Sachen gegeben, die Hose war ein paar Meter zu kurz.« James lächelte flüchtig. »Was wollen Sie von mir wissen?«
»Wenn Sie mir was über seine Verletzungen sagen können?«
»Natürlich.« James gähnte. »Wollen wir nicht erst mal einen Kaffee trinken?«
»Keine schlechte Idee.«
James ging ins Nebenzimmer und kam ein paar Minuten später mit zwei angesplitterten Bechern und einer Zuckerdose zurück. Er bediente erst Braddon und ließ sich dann in einen Sessel fallen, stellte seinen Becher auf der Lehne ab und gähnte mit geschlossenen Augen. »Ich könnte eine Woche lang schlafen. In den letzten Nächten habe ich halb Fortrow verarztet … Aber Sie wollen ja was über Ihren Kollegen hören. Als er eingeliefert wurde, war er bei Bewußtsein und klagte über heftige Kopfschmerzen. Ich habe ihn untersucht und auch eine Röntgenaufnahme gemacht; er hätte ja eine Fraktur haben können. Aber der Befund war negativ. Wir haben ihm also die Kopfhaut genäht, die Wunde verpflastert und ihn nach Hause geschickt.«
»Haben Sie irgendwas in der Wunde oder in der Nähe der Wunde gefunden?«
»Irgendwas gefunden?« James sah Braddon verwundert an.
»Was zum Beispiel?«
»Irgendeinen Fremdkörper«, sagte Braddon betont vage.
James nahm noch einen Schluck Kaffee. »Ich habe tatsächlich etwas entfernt, als ich die Wunde reinigte – was war das denn noch …? Ach so. Es war ein Stück Baumrinde.« Er lächelte.
»Ist das für Sie ein Fremdkörper?«
»Ich danke schön, Sir«, meinte Braddon ernst, mußte dann aber selbst grinsen. »Wissen Sie, von was für einem Baum die Rinde stammen könnte?«
»Ach du lieber Himmel! Nein.«
»Und das Stück ist wohl auch nicht mehr vorhanden?«
»Ausgeschlossen.«
»Könnten Sie anhand der Wunde sagen, welchen Durchmesser der Ast hatte, der die Verletzung verursachte?«
»Sie stellen vielleicht Fragen! Vergessen Sie nicht, es war kurz vor Mitternacht und wir hatten Dutzende von Notfällen – so kam es mir jedenfalls vor. Ich habe nur darauf geachtet, ob die Verletzung ernsthaft war. Alles andere hat mich nicht interessiert. Nein, ich habe keine Ahnung, welchen Durchmesser der Ast hatte.«
Braddon trank seinen Kaffee aus und stand auf. »Ich danke Ihnen vielmals. Tut mir leid, daß ich Sie behelligt habe.«
»Schade, daß ich Ihnen nicht weiterhelfen konnte.«
Braddon ging zu seinem Auto. Der Arzt hatte beim Säubern der Wunde ein Stück Rinde gefunden; Kerrs Verletzung war also sicher von dem Ast verursacht worden – oder hatte man die Rinde, wie vielleicht auch das Haarbüschel, erst hinterher plaziert?
Wer einmal mit dem Gesetz in Konflikt gekommen war, wurde in zwei verschiedenen Archiven registriert: Das eine befand sich im Kreispräsidium und das andere bei Scotland Yard – die Kartei dort war Teil eines Archivs, das sämtliche Fälle auf nationaler Ebene erfaßte. Die Karteikarten waren zwar, soweit sinnvoll, mit Querverweisen versehen, aber weil man sich bei Scotland Yard noch nicht auf elektronische Datenverarbeitung umgestellt hatte, konnte man einen Verbrecher noch nicht auf Grund kleinerer Details mit absoluter Sicherheit identifizieren.
Der Sergeant vom Dienst im Archiv des Kreispräsidiums war ein Mann mit einem wachen, aber eigenartig unregelmäßigen Gesicht, das aussah, als sei es noch nicht ganz fertig. Seine Stimme klang heiser. »Sie suchen also nach einem Typ, sagen Sie, dem das erste Glied am rechten Mittelfinger fehlt?«
»Ja, Sergeant«, sagte Kerr.
»Was können Sie mir sonst noch sagen?«
»Nur noch, daß er mit einem Gervaise Tarbard zusammenarbeitet, und der ist vorbestraft.«
»Damit läßt sich nicht allzuviel anfangen«, murmelte der Sergeant.
»Aber es kann doch wirklich nicht viele Leute geben, denen ein Fingerglied fehlt«, meinte Kerr etwas vorwitzig.
»Wollen Sie mich belehren?«
Kerr merkte, daß er hier wohl eher mit Höflichkeit weiterkam.
»Das sollte nur eine Frage sein, Sergeant.«
»Dann gibt’s darauf nur eine Antwort: Es gibt Tausende«, meinte er trübsinnig. »Sowas dauert Stunden.«
»Dann werde ich erst mal was essen gehen.«
Kerr ging nach unten in die Kantine. Sie war viel komfortabler eingerichtet als die in Fortrow, aber das Essen war genauso schlecht. Er bekam Dörrschinken, klumpige Kartoffeln aus der Büchse und wässerige grüne Bohnen.
Als er wieder ins Archiv kam, zeigte ihm der Sergeant zwei große Aktenstapel. »Das sind alle.«
Kerr erschrak. »Das sind alles Leute, denen ein Glied am Finger fehlt?«
»Habe ich ja gesagt. Es sind ein paar Tausend.« Der Sergeant putzte sich mit einem großen roten Taschentuch die Nase.
Vor dem Fenster standen zwei rohe Holztische, und Kerr mußte dreimal hin- und hergehen, um alle Akten hinüberzutragen. Seufzend nahm er eine Packung Zigaretten aus der Tasche. Wenn es etwas gab, was er an der Polizeiarbeit haßte, dann diesen öden Routinekram.
»Hier darf nicht geraucht werden«, sagte der Sergeant gereizt. Auch das noch, dachte Kerr.
Als er die vierundvierzigste Akte aufschlug und das übliche Polizeifoto ansah – Kopf von vorn und Kopf von der Seite –, erkannte Kerr ihn sofort. Er hieß George Lowther und war ein ehemaliger Matrose, der sich offenbar mit viel Elan in die Kriminalität gestürzt hatte.