Briefe von Lesern
Wer, wie Konsalik, ein Autor ist, der in erster Linie für Leser, und nicht nur für Kritiker und Experten, schreibt, dem muß der direkte und spontane Kontakt mit eben diesen Lesern, wie ihn Briefe und Zuschriften dokumentieren, in besonderem Maße erwünscht sein: Es wird ihn – natürlich – freuen, Applaus zu erhalten, die dankbare Bestätigung durch jene, denen all sein Geschriebenes zugedacht ist. Noch erfreulicher aber scheint es ihm, wenn die Bücher zum Ausgangspunkt wurden, eigene Überlegungen anzustellen, selbsterlangte Kenntnis zu ihnen in Bezug zu setzen, Anregungen – mit der Bitte um ›Weiterleitung‹ – vorzubringen. Der Schriftsteller, Absender, Aussender millionenfacher Signale und Impulse, wird nun seinerseits Adressat und Empfänger – ein ›Feedback‹, von dem zahllose Autoren, sosehr es ihnen just darum geht, nur träumen können. Selbst die streng auskunftheischenden Rückfragen angehender Verfasser von Examensarbeiten sind in solchem Zusammenhang produktive Provokation zur Selbstvergewisserung.
Um einiges ernster und verantwortungsvoller noch gestaltet sich der briefliche Umgang mit Lesern dort, wo dem populären Massenautor, dem ›Volksschriftsteller‹ von heute die Rolle des weniger literarischen als allgemein menschlichen idealen Gesprächspartners zufällt. Ihm werden mitunter recht persönliche Konfessionen anvertraut (aber was ist nicht ›persönlich‹, wo es wesentlich wird?), ihn möchte man um Rat und Zuspruch bitten für sich und andere, die nahestehen – in einer Welt, die sonst so viele verschlossene Türen zeigt.
Konsalik betont, wie sehr ihm daran liegt, den an ihn herangetragenen unterschiedlichen Erwartungen gerecht zu werden, soweit ihm jenseits der Erfordernisse seines Schaffens Zeit und Kraft dafür bleiben: »Jede Zuschrift wird beantwortet!« Ohne die ständige unermüdliche Hilfe seiner Frau hätte er freilich vor den Fluten seiner Korrespondenz längst wohl kapitulieren müssen.
[Weyer/Enns, Oberösterr.] 15.1.1967
Sehr verehrter Herr Konsalik,
vor einiger Zeit las ich Ihren Roman ›Das geschenkte Gesicht‹. Ich finde jedoch, daß das Wort ›lesen‹ zu schwach ist, denn ich habe das Geschehen dieses Buches erlebt. Mit jenem nur zögernd leiser werdendem Nachhall, der ein wirkliches Erlebnis so unvergeßlich macht.
Nicht allein das erschütternde Thema des Buches beeindruckte mich zutiefst, es ist auch die Bewunderung für die enorme Einfühlungsgabe des Schriftstellers, die mich nachdenken ließ.
Wie glücklich sind Sie doch, daß es Ihnen gegeben ist, Worte zu finden für alles Fühlen. Und trotzdem – wieviel Trauer und Schmerz mögen Sie oft empfinden, um es erst wirklich sagen zu können.
Es ist doch wohl nicht so, daß man ein Schicksal erzählt, einen Menschen beschreibt – man muß seine eigene Persönlichkeit abstreifen und der sein, den man wiedergibt. Sicherlich mag die Phantasie des berufenen Schriftstellers so ausgeprägt sein, daß sein Geist nur einen Augenblick benötigt, die Romanfigur zu projizieren, doch es ist vorerst nur rohes Material, das geformt sein will.
Sie, Herr Konsalik, sind ein Schriftsteller, der seinen Romanfiguren so intensives Leben einhaucht, daß sie der Leser vor sich stehen sieht und meint, nur ein wenig die Hand ausstrecken zu müssen, um sie anfassen zu können. Ihre Romane sprechen die Sprache der Zeit. Die Gegenwart sieht sich im Spiegel Ihrer Darstellungskunst, um sich mitunter schaudernd vor der eigenen Fratze abzuwenden. Und nur dem Vollblutschriftsteller gelingt es, diesen Spiegel hochzuhalten.
Doch wieviel erschöpfende Arbeit geht dem wohl voraus. Und – vielleicht auch manchmal – wieviel Angst vor dem eigenen Mut? Verzweifeltes Sichkleinfühlen vor dem aufgetürmten Berg, den es abzutragen gilt und der den vollen Einsatz aller psychischen Kräfte verlangt.
Ich bewundere Sie, Herr Konsalik, doch ich beneide Sie nicht.
Herzliche Grüße … …
(Brief eines Pfarrers) 75 Karlsruhe 21, den 20.12.1974
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Ich wage es kaum, Sie anzuschreiben. Meine Phantasie kann ermessen, wie sehr Sie mit Post überhäuft werden. Darf ich mich dennoch an Sie wenden? Es sind zwei Beweggründe: Einmal haben Sie in meiner Frau und mir Freunde Ihrer Bücher gefunden. Zur Zeit ›fressen‹ wir Band um Band. Wir besitzen, soweit wir informiert sind, alle Ihre Veröffentlichungen. Die angezeigten Neuerscheinungen sind bereits vorgemerkt. Wir haben nirgendwo Vergleichbares gefunden. Sie greifen aktuelle Themen auf, und das geschieht erstaunlich schnell. Ihre Bücher erscheinen zu einer Zeit, in der diese Fragen noch diskutiert werden (z.B. ›Die Drohung‹. – ›Ein Stern fiel vom Himmel‹. – ›Eine Urwaldgöttin darf nicht weinen‹ u.a.). Dann verstehen Sie es meisterhaft, von der ersten bis zur letzten Seite die Spannung zu erhalten. Unvergleichlich ist, wie Sie durch den Szenenwechsel arbeiten. Man kann nur eines tun, das Buch schleunigst lesen, um mitzuerleben. Sie haben uns schon zu manchem guten Gespräch verholfen. In Predigt und Unterricht haben Sie mir geholfen. Ich konnte dort aus Ihren Büchern erzählen. Zuletzt geschah es im Gefängnis in Mannheim. Dort waren nach dem Skandal zunächst keine Gottesdienste mehr möglich. Jetzt habe ich den zweiten dort übernehmen können und mich auf ›Ein Stern fiel vom Himmel‹ bezogen, bzw. davon erzählt, wie Sie das Thema aufgegriffen haben. Die Gefangenen waren sehr interessiert.
Der zweite Grund meines Schreibens: Ich möchte gerne wissen, wie Sie arbeiten. Sie müssen Material sammeln, skizzieren und dann schreiben. Wie geschieht dies alles zeitlich? Wenn ich daran denke, wie mancher sich ein Buch abzwingen muß, komme ich bei Ihnen aus dem Staunen nicht mehr heraus. Ich bewundere die Variabilität. Sie wiederholen sich nicht. Auch wenn der Arzt mit seiner Hilfe in vielen Ihrer Bücher die Hauptfigur ist, hat jeder sein eigenes Gesicht und wirkt originell. Ich müßte noch manches andere bewundernd anschließen. Doch wir beide haben nicht die Zeit zu langen Briefen.
Darf ich Ihnen noch einmal unsere Hochachtung aussprechen und Ihnen danken für viele spannende, unvergeßliche Stunden? Wir werden auf der Fährte bleiben. Hoffentlich lassen Sie mir künftig mehr Zeit für die Theologie! Ein ungelesener Konsalik kann schon zur Versuchung werden.
Mit allen guten Wünschen zum Fest und Neuen Jahr und Gottes Beistand.
Ihr sehr ergebener … …
Mexico, den 19. September 1974
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Meine Frau und ich sind begeisterte Leser Ihrer Werke, und wir freuen uns jedesmal, wenn wir irgendwo einen Band von Ihnen finden. Das führte nun bereits zu einer ›Konsalik‹-Ecke in unserem Bücherschrank. Dank einer mehr oder weniger gut sortierten deutschen Buchhandlung in Mexico City können wir uns ausreichend mit deutscher Literatur versorgen. Dies ist nicht zuletzt ein Grund dafür, daß, wie meine Frau, viele Menschen hier über Generationen hinweg die deutsche Sprache im Ausland bewahren. Unsere beiderseitige Bewunderung gilt ganz besonders Ihnen, der Sie so viele Themen aktueller oder historischer Natur in spannende Romane verwandeln. Ehrlich gesagt, wirken Sie sich sogar des öfteren störend auf meine Nachtruhe aus. Bei normalem Seitenumfang eines Konsalik-Romanes fällt es mir oft genug sehr schwer, das Buch aus der Hand zu legen, und so gebe ich dann oftmals erst auf, wenn die letzte Seite gelesen ist …
Mit freundlichen Grüßen … …
Berlin, 10. Oktober 1974
Hochverehrter Herr Konsalik!
Ich bin ein junger Bürger dieser schönen Stadt Berlin und ein großer Büchernarr. Vor einiger Zeit erhielt ich als Geschenk das Buch ›Wer stirbt schon gern unter Palmen‹, und von da an war ich eigentlich für andere Schriftsteller verloren. Selten habe ich so fesselnde und menschlich erschütternde Bücher gelesen wie die aus Ihrer Feder. Inzwischen habe ich nun schon 37 Ihrer Bücher in meinem Schrank stehen. Jedesmal, wenn ich eines Ihrer Bücher ausgelesen habe, nehme ich mir vor: »Jetzt wird aber mal ein anderer Autor gelesen!« Ja, und was lese ich dann, wieder Konsalik! In meiner Buchhandlung bin ich schon als der Konsalik-Fan bekannt.
Ihr …
3353 Bad Gandersheim, den 7. März 1977
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Mit großem Interesse lesen meine Frau und ich Ihre abenteuerreichen und eindrucksvollen Romane. Als ehemalige Berufskrankenschwester liest meine Frau gerne Ihre Arztromane wie z.B. ›Der Arzt von Stalingrad‹, ›Dr. med. Erika Werner‹, ›Der Wüstendoktor‹, ›Privatklinik‹ usw. – Mich aber interessieren besonders Ihre Erzählungen über Rußland. Ich selbst habe den Rußlandfeldzug von Anfang bis Ende miterlebt. Unser Regiment, ein Artillerie-Regiment – bespannte Einheit –, war im Südabschnitt und auf der Krim, anschließend im Nordabschnitt und Mittelabschnitt im Einsatz. Viermal wurde ich in Rußland verwundet. Ich habe alle Ihre Romane über Rußland gelesen und kann als alter Landser Ihnen nur bestätigen: »Jawohl, genau so war's.« Auch kann ich Ihnen nur beistimmen, es war noch viel grauenhafter, als Sie es beschrieben haben. Immer wieder haben die Wälder, die Steppe und die unheimliche Einsamkeit uns Soldaten gepackt. Man verlor sein eigenes ›Ich‹ in der großen Weite des Landes.
Mit freundlichen Grüßen Ihr ergebener …
Rotterdam, 4.12.76
Sehr geehrter Herr Konsalik.
… Ich bin ein Mädchen von 22 Jahren und habe mit fünf Jahren meinen Vater und mit zwei meine Mutter verloren. Kurz nach dem Tode meiner lieben Mutter zog ich aus dem Elternhaus und zog nach Wil/SG. Dort lernte ich Jungs kennen, die Heroin spritzten. So habe ich auch den ersten Schuß versucht. Es war ein schönes Gefühl. Leider blieb es nicht beim ersten. Es wurden immer mehr, und jetzt bin ich seit 1.10.76 in Rotterdam im Gefängnis wegen Heroin. Da habe ich zum ersten Mal ein Buch von Ihnen gelesen: ›Schicksal aus zweiter Hand‹. Kaum hatte ich angefangen zu lesen, war ich in kürzester Zeit schon durch. Sie haben mir in mancher schweren Stunde geholfen. Mit den Büchern, die so wahrheitsgetreu geschrieben sind. Die nicht nur die reichen Leute in den Vordergrund stellen, sondern daß auch Gefangene ein gutes Herz haben können. Ich weiß gar nicht, wie ich mich bei Ihnen bedanken kann. Bedanken für die überaus guten Bücher, die mir über mein Tief helfen können!
Ich wünsche Ihnen im weiteren Leben alles, alles Gute. Es sollen Ihnen noch viele schöne und vor allem gesunde Jahre, lieber Herr Konsalik, beschieden sein.
Freundliche Grüße von einer treuen Leserin …
Gels.-Buer, 15.10.1974
Ansonsten ist es nicht meine Art, an irgendwen zu schreiben, aber Ihre Bücher sind so hinreißend, daß ich einfach nicht anders kann, als Ihnen meine Hochachtung darzutun. Ich bin kein kleines Mädchen, die vor lauter Begeisterung in Ohnmacht fällt, nein, ich bin 72 Jahre geworden und kann nicht begreifen, daß sich so viele alte Menschen einsam fühlen. Darüber wird so viel Palaver gemacht; diese Menschen sollten sich ihre Bücher vornehmen und lesen, dann sind sie nicht einsam … Wenn ich eines Ihrer Bücher lese, dann bin ich nicht zu sprechen, ich kann nicht aufhören zu lesen, bis ich es ausgelesen habe. Kein Farbfernseher, kein Rundfunk interessiert mich mehr, nur Ihr Buch, und das muß ich Ihnen mal schreiben …
Lieber Herr Konsalik, ich danke Ihnen herzlich für diese wunderbare Entspannung. Ihre Themen sind phantastisch, ich jedenfalls lasse alles liegen und stehen, weil ich nicht aufhören kann zu lesen. Auch meine Geschenke sind Ihre Bücher, und ich habe damit immer das Richtige getroffen. Mein erstes Buch war ›Natascha‹, inzwischen sind es schon 10 Bücher, alle aufzuzählen würde zu weit führen. Lassen Sie sich nochmals herzlich bedanken für Ihre wunderbare Literatur. In diesem Sinne grüße ich Sie herzlich
Ihre … …
Sint-Lenaarts, November 27th, 1977
Dear Mister Konsalik!
I sincerely hope you won't mind me writing you a letter in English, instead of one in your own language. German is in fact, unfortunately, a real problem for me.
First of all, my truly meant congratulations for your unceasing writing-talent. It was a friend of mine, who advised me to read one of your books, and I must say that it was in one way very thrilling and in the other way kind of sad in the end; in one word: it was a super book, and I surely intend to read more of your books!!
My mother also is dreadfully fond of your writing; she buys about every book she can find of you. Would it be possible to send me three signed photos of you, please?
Then there is still another thing I want you to tell about.
The friend I mentioned up above, is spending his last days (weeks) in prison. By a simple advertisement I came into contact with him, and now we are already corresponding with each other for about 5 months. He got himself persuaded by two minors to take part in a burglary at a general's widow's place.
Therefore he got an imprisonment of 3 years, an unright punishment, if you consider that they didn't manage to take away anything, and that the widow wasn't done any harm at all. It's all so very unfair! He's already spent two years of the whole in jail, and now he's got a big chance to get out before the end of his time.
It's hard to understand, but he is such a human, friendly, gentle, warmhearted fellow – I never thought it to be possible, that such people would be in there.
He's so very sorry of what he's done; very often he is caught by feelings of deep depression. He knows he is unjustly judged and yet he tries to accept it. The more I think of it, the more I realize how much he is to be pitied. During his youth he never got any attention of his dad (3 in total) and mum, he was always left to his own devices, never understood … Now he is to receive a new freedom; he has all the best intentions in the world and I hope that he will surely succeed. He is such a nice young man, of whose kind there are so few to find among us, free people. Now, my question, and I so dearly hope that you can comply with it. If it should be possible, could you write him a letter (eventually in German, if possible in English) in whish you give him some advice, in which you wish him good luck with his future life, and things like that … He's so very fond of your books, that it certainly would make him unendingly happy to receive this surprise of you. You know so much about life's wisdom, you can surely give him something to hang on to … His name is … and he's 23 years of age. Please, write him this letter, Mister Konsalik, only a little one … It'll make him very happy, and me as well. Will you do this for me, Mr. Konsalik, and most of all for him? … I would be extremely grateful, and this I mean with all my heart!
Many, many thanks in advance!!!
Yours most sincerely, ….
5227 Windeck Rosbach, den 28. 1. 78
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Hiermit möchte ich Ihnen meinen ganz persönlichen, aufrichtigen Dank aussprechen. Er bezieht sich auf Ihre wundervollen, erstklassigen Bücher.
Ich liebe Ihre Bücher. Alle, die ich bisher gelesen habe. Augenblicklich lese ich Ihr Buch ›Das geschenkte Gesicht‹. Es ist ein wundervolles, faszinierendes Buch. Sie müssen wissen, ich selbst bin erst 23 Jahre. Diese Zeit, in der dieses Buch spielt, habe ich nicht miterlebt. Sie ist mir fremd. Natürlich, ich kann Ihnen die ganze Hitler-Ära auswendig aufsagen. Man hat sie gelernt in den Schulen. Strategie, Vaterland und Ehre, aber das Schicksal des einzelnen, das unsagbare Leid, das viele ertragen mußten, es wurde am Rande mit erzählt. Der Krieg fordert schließlich seine Opfer. Wir haben zugehört, Jahreszahlen auswendig gelernt und waren froh, wenn die Geschichtsstunde zu Ende war. Aber heute? Was haben die Menschen aus diesem entsetzlichen Krieg gelernt? Nichts, gar nichts, Not und Elend gibt es noch überall, Krieg ebenfalls. In unserer nächsten Umgebung gedeihen Rauschgiftsucht, Alkoholsucht, Verbrechertum usw. Solange es uns nicht selbst betrifft, sehen wir ja gar nicht hin. Es interessiert uns nicht, und wir versuchen noch nicht einmal, den anderen zu verstehen. Wir verstehen seine Handlungsweise, sein Tun nicht, wir stempeln ihn als nicht gesellschaftsfähig ab und übergeben ihn einer kleinen Gruppe von Menschen, die bemüht sind, ihn neu zu formen, um ihn dann aufs neue in unsere Gesellschaft einzugliedern. Meistens mißlingt dieser Versuch. Er scheitert an jedem von uns. An unserem Mißtrauen, Gleichgültigkeit und an unserer Verachtung. Bitte entschuldigen Sie, daß ich so weit ausgeholt habe, aber ich wollte Ihnen dadurch sagen, wie sehr Sie in Ihren Büchern einzelne Charaktere, Schicksale, Leidenswege und das Fühlen und Handeln dieser Menschen begreiflich machen. Ich wünschte mir, daß viele Ihrer Leser dasselbe empfinden beim Lesen Ihrer Bücher wie ich.
Danke ….
Bruxelles, den 31. Januar 1975
Sehr geehrter Herr Konsalik,
ich bewundere Sie sehr als Schriftsteller, aber heute schreibe ich an Sie als Wissenschaftler, dem ich meine Probleme schildern will.
Ich habe gerade Ihr Buch DAS GESCHENKTE GESICHT gelesen, und dabei kam mir die Idee, Ihnen zu schreiben.
Ich bin 25 Jahre alt und hatte während der Pubertät Akne im Gesicht, die ich durch zuviel Alkohol beim Reinigen einer Wunde bekommen habe … ….
Vor fünf Jahren habe ich hier in Brüssel eine Gesichtsoperation (peeling oder lifting, ich weiß den genauen Ausdruck nicht mehr) machen lassen. Diese Operation hatte keinen großen Erfolg.
Da Sie sich in diesen Dingen so gut auskennen, wie man aus Ihrem Buch sieht, erlaube ich mir Ihnen zu schreiben und Sie zu bitten, mir einige Fragen zu beantworten: Glauben Sie, daß eine kosmetische Operation helfen könnte? Wo in welchem Lande finde ich einen Spezialisten, der in der Lage ist, diese Operation durchzuführen? Was würde diese Operation ca. kosten? Und vor allem, dauert es sehr lange, bis man wieder ›unter die Leute‹ gehen kann? Diese letzte Frage ist sehr wichtig, da man mir damals in Brüssel bei der letzten Operation sagte, daß ich in spätestens 15 Tagen wieder ein vollkommen normales Gesicht haben würde, und es nachher über 6 Monate gedauert hat. Sie können sich vorstellen, wie schlimm das war.
Entschuldigen Sie meinen langen Brief und daß ich Ihnen so viele Fragen gestellt habe, aber Ihr Buch hat in mir die Hoffnung erweckt, daß Sie dank Ihres großen Wissens mir aus dem Engpaß, in dem ich mich augenblicklich befinde, mit heraushelfen können.
Ich bedanke mich, sehr geehrter Herr Konsalik, daß Sie so freundlich waren, diesen Brief bis zum Ende zu lesen, und verbleibe mit hochachtungsvollen Grüßen
….
Köln, den 11.8.76
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Ganz sicher erhalten Sie jeden Tag eine Menge Verehrerpost, und es fehlt Ihnen bestimmt oft die nötige Zeit, selbst alles zu lesen. So gesehen müßte es mir genügen, Sie weiter in Gedanken zu verehren und zu bewundern, aber es drängt mich oft sehr, Ihnen doch zu schreiben, Ihnen zu sagen, wie groß Ihre Gabe ist, Menschen glücklich, nachdenklich und aufhorchend zu machen mit Ihren Büchern. Ich gehöre nicht zu den Menschen, die eine große Bibliothek haben und sich rühmen, ein Buch nach dem anderen zu verschlingen. Es dauert lange, bis ich ein Buch gelesen habe, weil wir es Stück für Stück miterleben. Ist es zu Ende, bin ich meist sogar traurig, daß auch mein Miterleben zu Ende gegangen ist, aber es tröstet mich, es später wieder und wieder zu lesen und einiges noch besser verstehen und nachempfinden zu können. Ihre Romane rütteln auf, sie beruhigen aber auch und können wieder trösten – es ist ganz einfach wunderbar! …
Ihre Rußlandbücher lieben wir ganz besonders. Sie sind Tragödien, und aus ihnen spricht das Leben, wie es wirklich ist. Einige bestimmte Figuren liebe ich, sie tauchen immer wieder in verschiedenen Rollen auf. Es sind die Menschen, die das Herz auf dem rechten Fleck sitzen haben, die alles riskieren, frei von der Leber weg reden, sich dabei immer treu bleiben: Bucklige Narren à la Rigoletto, mit empfindsamer Seele. Sie dürfen in Ihren Büchern ihre Menschenwürde bewahren.
Ihre Bücher aus der Gegenwart will man nicht so gern lesen, weil sie das ans Licht befördern, was wir lieber verschleiert ließen, – und doch müssen wir es annehmen und darüber nachdenken. Die Gleichgültigkeit ist es ja gerade, die uns schnell abstumpfen läßt.
Sie selber, meine ich, müssen das Leben sehr lieben mit seinen Höhen und Tiefen, die Sie sicher sehr genau kennen. Gewiß sind Sie nie, wie es leider heute so viel tun, an der Oberfläche geblieben. Dennoch wird nichts künstlich verkompliziert und erschwert. Sie schreiben ein herrlich farbiges, leuchtendes Deutsch, so daß es jeder verstehen kann und der größte Teil es begreift und nachempfinden kann bis in die letzten Verästelungen …
Die Liebe zu Rußland haben Sie sicher ungezählten Menschen vermittelt. Wie viele haben das Land durch den letzten Weltkrieg hassen gelernt und vergessen, daß die Russen nicht schlechter sein können als andere Völker im Kriege auch. Das Land selbst und der Russe als Mensch strömen einen tiefen Zauber aus, die unendliche Weite des Landes (wie gut Sie es schildern können) und die Mentalität der Menschen, die oft in Not und tiefer Armut leben und mit ihren tiefen Empfindungen mehr aus ihrem Leben machen können, als es viele Menschen in ihrem trägen Reichtum heute je versuchen.
Man bekommt Sehnsucht nach dem Land, – oder aber es ist die Sehnsucht nach wahrem Leben überhaupt, wie wir es heute nicht mehr gestalten können. Alles macht uns müde und zähflüssig. Man gerät in einen Sog und fühlt sich schließlich mit seinen Wünschen, Sehnsüchten und Vorstellungen auf einer Insel. Alles Ursprüngliche der Menschen ist wie von einer künstlichen Klebemasse überzogen: Kunststoff um uns und wann in uns? …
Im Namen von vielen Menschen, Ihren Lesern, mochte ich Ihnen danken, denn viele hätten Ihnen was zu sagen, die es nicht können oder nicht wagen.
Wir alle wünschen Ihnen noch ein langes, langes Leben und Gesundheit und freuen uns auf noch viele Werke von Ihnen.
Mit allen besten Wünschen und in großer Verehrung ….
Bitte halten Sie mich nicht für einen Spinner oder Phantasten – auch wenn manches falsch formuliert ist, ich kann mich schlecht erklären, vielleicht verstehen Sie trotzdem, was und wie ich es meine.
Cuernavaca (Mexico), den 28.4.1976
Sehr verehrter Herr Konsalik:
Gestern kaufte ich mir in Mexiko-City Ihr Buch ›Diagnose‹. Habe erst angefangen es zu lesen, aber sofort gemerkt, daß es ein Thema ist, welches gut auf Dr. Isen (ich weiß nicht genau, ob der Doktor so heißt) [gemeint der ›Krebsarzt‹ Dr. Isseis], der in Bayern eine Therapie gegen den Krebs ausgearbeitet hat, paßt. Seine Adresse habe ich nicht. Es ist möglich, daß Sie es nicht für ernst nehmen, was ich Ihnen hier schreibe, aber ich habe seit einigen Jahren die Erfahrung gemacht, daß die Methoden, die ich hier aufführen werde, stimmen.
Hier in Mexiko gibt es einen Baum, der HUACHALALATE heißt; die Mexikaner (nicht Ärzte) kochen aus der Rinde dieses Baumes einen Tee, den sie den Krebskranken zu trinken geben, dies bringt den Krebs zum Stillstand. Ich selber habe so einen Fall beobachten können, und zwar bei einer Verwandten, die eine junge Frau war und von Kopf bis Fuß vom Krebs durchfressen war. Der Bruder dieser jungen Frau erzählte mir die Sache, und da habe ich ihr einfach die Baumrinde geschickt und ihr gesagt, wie sie es trinken mußte, hatte damals auch keinen richtigen Glauben daran. Habe aber gedacht, schaden kann es nicht. Die Ärzte in den Vereinigten Staaten hatten ihr nur noch zwei Monate Leben vorausgesagt, durch diesen Tee wurde ihr Leben aber noch um 5 Jahre verlängert, etwas, was ich selber nicht glauben wollte, aber zum Schluß doch anerkennen mußte.
Eine andere Therapie, die hier das Volk hat, ist Klapperschlangengift. Dieses Gift gewinnen die Indianer auf ihre Art, wie weiß ich nicht, sie verarbeiten es zu Staub und machen Pillen daraus. Von diesen Pillen muß nun der Patient bis zu 6 Stck. pro Tag schlucken. Es hilft. Ich weiß, daß meine Schilderung nach Scharlatanerie klingt, aber ich gebe auch zu, daß doch was Wahres dran ist.
Ich möchte Sie bitten, Herr Konsalik, wenn es Ihnen möglich ist, mit dem deutschen Doktor in Verbindung zu treten, ihm diesen Brief zu zeigen. Sollte er Interesse haben, so soll er mir schreiben, ich bin gerne bereit, ihm von der Baumrinde etwas als Muster zu schicken, damit er Analysen macht, um festzustellen, was die Rinde enthält, ob sie von Wichtigkeit für ihn sein könnte, natürlich kostenlos. Ich habe kein materielles Interesse an der Sache, nur möchte ich, daß dieser Dr. Isen von der Sache etwas erfährt. Ob ja oder nein, ist mir nur wichtig, wenn es der Menschheit hilft.
Da ich weder Ihre noch des Doktors Adresse weiß, so wende ich mich an den Heyne-Verlag und bitte die Herren, Ihnen diesen Brief zu schicken.
Im Laufe der Jahre habe ich mich etwas mit der Heilkunde der Indianer befaßt und einiges gelernt. Falls Sie mal Zeit haben und etwas davon wissen wollen, so schreiben Sie mir, ich werde Ihnen gerne verschiedenes erzählen können. Ihre Bücher lese ich sehr gerne, nur die Kriegsbücher nicht, nehmen Sie es mir nicht übel, aber als Frau weiß ich, wie furchtbar ein Krieg ist und wie ausgeblutet die armen Völker danach bleiben.
Ich hoffe, von Ihnen oder dem Doktor Isen etwas zu hören, und verbleibe
mit freundlichen Grüßen Ihre … …
Lahore/Pakistan, 29.12.75
Sehr geehrter Herr Konsalik!
Hier ist eine große Überraschung für Sie. Ich meine einen freundschaftlichen Brief an Sie von einem Ihnen bis jetzt völlig Unbekannten aus dem weit, weit entfernten Pakistan. Der Anlaß zu dieser Unverfrorenheit ist folgendermaßen zu erklären:
Seit langem lerne ich die deutsche Sprache aus eigener Initiative, gänzlich auf mich selbst gestellt und ohne jegliche fremde Hilfe. Ein gewagtes Unternehmen, nicht wahr? Anfangs kam mir alles unmöglich vor. Die Grammatik insbesondere, von der Aussprache ganz zu schweigen, schien mir auf den ersten Blick wie ein unlösbares Rätsel. Ich gab bei alledem die Hoffnung nicht auf und studierte in meinen freien Stunden sehr fleißig. Eine unsichtbare Kraft trieb mich auch ständig bei meiner Arbeit an. Mir ist gottlob endlich gelungen, solch einen deutschsprachigen Brief aus dem Stegreif schreiben zu können …
Bisher habe ich in aller Abgeschiedenheit arbeiten müssen. Ein Stadium ist aber nun erreicht, in dem ich ohne fremde Hilfe nicht mehr vorwärtskommen kann. Zum Beispiel: Neulich habe ich einige Erzählungen aus dem Deutschen in Urdu (meine Muttersprache) übersetzt. Alle davon sind in der hiesigen literarischen Monatsschrift ›SAYYARAH DIGEST‹ gedruckt worden. Die Redaktion geizte nicht mit Lob und bat mich um weitere Beiträge. Ich kann aber ihrem Wunsch nicht nachkommen, denn mir fehlt die einschlägige Lektüre, aus der ich etwas für die Leser hierzulande auswählen kann.
Zweitens: Ich brauche aufs dringendste die deutsche Literatur, um meine deutschen Sprachkenntnisse am Leben zu erhalten.
Ich suche deshalb wie der griechische Philosoph Diogenes am hellichten Tageslicht mit Laterne in der Hand einen Menschen.
Ich habe schon viele Türen vor der Nase zugeklappt gekriegt, bin aber noch optimistisch geblieben und will die Suche nach Sprachkenntnissen nie aufgeben. Voll Hoffnung klopfe ich diesmal an Ihre Tür an.
Ich heiße … bin 61 Jahre alt und von Beruf Drucker oder genauer gesagt Korrektor. 1972 wurde ich in den Ruhestand versetzt und bin seitdem arbeitslos. Außer meiner Muttersprache kann ich auch Englisch ziemlich gut.
Nun möchte ich mit Verlaub einige Fragen an Sie stellen!
1. | Was halten Sie von meinem selbstgebastelten Deutsch und was ist übrigens Ihre aufrichtige Meinung über meine noch ungehobelte Ausdrucksweise? |
2. | Können Sie mir womöglich deutsche Lektüre irgendwelcher Art von Zeit zu Zeit zuschicken lassen? |
3. | Dürfte ich Sie, in meiner Eigenschaft als ein Verehrer und Liebhaber der deutschen Sprache, um ein Lichtbild von Ihnen mit einer gehörigen Widmung bitten? |
Auf Ihre geschätzte Antwort darauf freue ich mich schon mit lebhaftester Neugier. Ein glückliches Neues Jahr wünscht Ihnen herzlich
Ihr ….
Ljubljana, Jugoslavija, 25.10.1977
Sehr geehrter Herr Konsalik.
da ich Ihren Roman ›Im Tal der bittersüßen Träume‹ für den Verlag ›Mladinska knjiga‹ übersetzt habe, habe ich dabei die fremden Ausdrücke mit Bemerkungen, wie es üblich ist, versehen.
Doch bei dem spanischen oder mexikanischen Gericht ›maneho manteles in costillas de puerco en adobado‹ konnte ich den Sinn mittels meines Wörterbuches nur teilweise ergründen.
Deshalb bitte ich Sie, mir die Übersetzung dieses Gerichts zu schicken. Für Ihr Entgegenkommen danke ich Ihnen schon im vorhinein.
Mit freundlichen Grüßen ….
(Antwort Heinz G. Konsaliks) 2.11.1977
Lieber Herr ….
Ihren Hilferuf an den Hestia-Verlag habe ich erhalten und will Ihnen gern erklären, wie die mexikanischen Gerichte auf deutsch heißen:
Es sind zwei Gerichte:
a) Mancha Manteles (nicht maneho!!):
wörtlich übersetzt: ›Flecken auf dem Tischtuch‹. – Es sind: Brathuhn und Schweinelendenstücke, zuerst in Öl und Butter überbraten, dann weiter mit Mandeln, Sesamöl, Zwiebeln und grünen Pfefferschoten gebraten, mit Hühnerbrühe, Chilepfefferpulver, Zucker, Weißwein, Zimt, Lorbeerblatt, Salz gedünstet. In diese Sauce kommen zuletzt noch Süßkartoffeln, Äpfel und Ananas. –
(Jeder Mexikaner lobt bei diesem Essen die Madonna und verdreht vor Wonne die Augen!)
b) Costillas de puerco en adobado:
Schweinekoteletts in Chile-Pfeffersauce (sehr scharf!)
Das wären die Übersetzungen. Auch unseren jugoslawischen Freunden wird bei dieser Essensbeschreibung das Wasser im Mund zusammenlaufen.
Mit den besten Grüßen (Konsalik)
Selb, 7.12.77
Liebe Frau Konsalik,
vielleicht erinnern Sie sich noch daran, daß Sie mir im Februar diesen Jahres einige Unterlagen über Ihren Mann geschickt haben.
(Frau Fischer hatte Sie darüber unterrichtet, daß ich eine Facharbeit über die Romane Ihres Mannes schreibe.)
Für die Broschüren möchte ich mich nun, wenn auch spät, bedanken. Leider muß ich jedoch sagen, daß es nicht ganz in die Richtung ging, wie ich erwartet hatte. Ich bitte nun Ihren Mann, daß er mir einige Fragen beantwortet, die ich im Rahmen meiner Facharbeit an ihn stellen möchte.
Ich hoffe, daß diese Bitte nicht zu vermessen ist. (Fragen sind anbei.) Außerdem hätte ich noch eine sehr große Bitte an Sie: wenn Sie mir die Antworten auf meine Fragen bitte so schnell wie möglich zuschicken könnten.
Durch meine eigene Trödelei bin ich mit meiner Facharbeit erheblich in Verzug gekommen und stehe nun unter erheblichem Zeitdruck.
Ich möchte mich bereits an dieser Stelle recht herzlich für Ihre Bemühungen bedanken und wünsche Ihnen und Ihrem Mann weitere Bucherfolge.
Mit freundlichen Grüßen und nochmaligem Dank verbleibe ich … …
Fragen betreffend die Romane:
›Strafbataillon 999‹
›Der Arzt von Stalingrad‹
›Natascha‹
1. | Aus welcher Intention heraus schreiben Sie Bücher? |
2. | Zu welcher Kategorie von Schriftstellern würden Sie sich selbst rechnen? |
3. | Sie haben 73 Romane geschrieben; meinen Sie nicht, daß Sie da für den einzelnen Roman zu wenig Zeit aufwenden können? |
4. | Wollen Sie Gefühle, Emotionen in Ihren Lesern wecken? |
5. | Warum gibt es in ihren Romanen ein ziemlich ausgeprägtes Gut-Böse-Schema? |
6. | Was betrachten Sie als die Hauptprobleme in den oben genannten Romanen? |
7. | Glauben Sie nicht, daß Sie in Ihren Büchern zu viele Themen auf einmal anschneiden? |
8. | Wirken Sie bei der Herstellung der Werbebroschüren für Ihre Bücher selbst mit? |
9. | Entwickeln Sie die Handlung eines Romans beim Schreiben, oder wissen Sie sie vorher schon? |
10. | Wie lange brauchen Sie durchschnittlich für ein Buch? |
11. | Der Typ Frau, den Sie in Ihren Büchern beschreiben, ist annähernd immer der gleiche; warum? |
12. | Bei den meisten Ihrer Romane findet man ein Happy-End; warum? |
13. | Warum spielen die meisten Ihrer Romane in Rußland? |
14. | Warum tauchen immer wieder Liebesbeziehungen zwischen Russen und Deutschen auf? |
15. | In Ihren Romanen glauben viele Russen an Gott; haben Sie diese Feststellung selbst gemacht? |
16. | Bei Ihnen endet die Liebe einer Russin zu einem Deutschen zum Beispiel immer mit einer Trennung; hätte es nicht anders sein können? |
17. | Die Frauen der Soldaten warten in Deutschland immer auf ihre Männer. Ist das wirklichkeitsgetreu? |
18. | Welche Absicht verfolgen Sie damit, wenn Sie Romane schreiben, die im Krieg spielen? |
19. | Warum schreiben Sie so viele Jahre nach dem Krieg immer noch darüber? |
20. | Sind die Schauplätze von Kriegsszenen erfunden? |
21. | Sind die Thematiken aus den 3 Romanen in Ihrer eigenen Vergangenheit zu suchen? |
22. | Warum sind Ihre Kriegsbeschreibungen immer in Liebesromane eingebettet? |
23. | Immer wieder taucht das Problem der Partisanen auf; warum? |
24. | Warum schneiden Sie das Problem der Partisanen in Ihren Büchern nur an und diskutieren es nicht durch? |
25. | Warum spielen in einigen Ihrer Romane Ärzte eine so große Rolle? |
26. | In ›Strafbataillon‹ schreiben Sie davon, wie die Gefangenen tyrannisiert werden; auch von Streichen der Gefangenen. Was bezwecken diese Episoden; sind es Füllgeschichten? |
27. | Ging es in Strafbataillonen wirklich so zu? Haben Sie das selbst erlebt? |
28. | In ›Natascha‹ wird ihr russischer Begleiter als ein Hüne beschrieben; ist das nicht Übertreibung? |
29. | Gab es wirklich solche Frauen wie Natascha in den Kreisen der Partisanen? |
30. | Gab es in Rußland wirklich Frauen als Ärzte (›Der Arzt von Stalingrad‹)? |
31. | Warum haben Sie Natascha zum Schluß in den Westen fliehen lassen, und nicht einen Deutschen, beispielsweise nach Rußland? |
32. | Wie kamen Sie darauf, den Roman ›Natascha‹ zu schreiben? |
›Liebesnächte in der
Taiga‹
Filmszenen mit Walter Barnes, Marie Versini und Thomas
Hunter
›Ein toter Taucher nimmt kein Gold‹: Szenen mit Horst Janson und Monika Lundi