Kapitel 9
Brendon fühlte sich phantastisch. Besser als phantastisch. Er hatte die Rollläden oben gelassen und konnte die dunkle Skyline seiner Stadt sehen. Es war immer noch dunkel draußen, und er hatte keine Ahnung, warum er so früh wach war – aber eines wusste er: Er fühlte sich phantastisch.
Haare strichen die Innenseite seines Oberschenkels entlang, und er schaute an seinem Körper hinab.
Kein Wunder, dass er sich so verdammt phantastisch fühlte. Kein Wunder, dass er so früh wach war.
Ronnie hatte ihn schon wieder im Mund, und ihre Hand massierte dabei seine Eier.
»Himmel, Ronnie«, sagte er rau, als sie mit der Zunge seine Eichel umkreiste und ihn dann wieder tief einsaugte.
Sie lutschte fest und ließ ihn dann los. »Oh, lass dich nicht stören.«
Brendon lachte. »Du machst Witze, oder?«
»Nö. Schlaf ruhig weiter.« Sie riss ein weiteres Kondom auf und zog es ihm über. »Ich muss mir nur kurz einen Teil von dir ausleihen, das ist alles.«
Er hätte gelacht, wenn es sich nicht so verdammt gut angefühlt hätte, wie sie auf seine harte Erektion sank.
Sie warf den Kopf zurück und stieß einen langen, genießerischen Seufzer aus. »Ja. Genau das brauche ich.« Sie begann, sich zu bewegen. Langsam und lässig, und mit einem Lächeln reiner Freude auf ihrem wunderschönen Gesicht.
Sie sah ihm in die Augen, während sie ihn ritt. »Es macht dir doch nichts aus, oder? Dass ich auf schmutzige, ekelhafte Weise deinen schlafenden Körper benutze?«
»Jederzeit, Sexy. Wann immer du willst.«
»Das könntest du noch bereuen. Ich kann wirklich fordernd sein.« Sie beugte sich über ihn, die Hände auf seinen Schultern. Ihr Rhythmus änderte sich nicht, und ihre Muschi umklammerte ihn bei jedem wiegenden Stoß.
»Du bist also ein Nimmersatt. Willst immer noch mehr?«
»So viel ich kriegen kann, Mann. Es könnte sein, dass ich zu viel für dich bin. Mehr als du verkraften kannst.«
Er packte ihre Hüften so fest, dass es schmerzte. »Nein, Sexy. Du bist genau richtig.« Brendon benutzte seine Hände, um ihren Rhythmus zu beschleunigen. Damit sie sich härter, schneller auf ihm wiegte.
Ihr gemeinsames Stöhnen wurde lauter, eindringlicher. Ihre Körper glänzten vor Schweiß.
»Himmel, Ronnie. Du bist unglaublich.«
Sie lachte. »Ich wette, das sagst du allen Mädchen, die dich mit einem Blowjob aufwecken.«
Brendon schlug ihr auf den Hintern und entlockte ihr damit ein Aufjaulen, während sie ihn fest umklammerte. »Ich sage es zu dir.«
»Alles klar, Mann. Alles klar. Du musst nicht stinkig werden.«
Er streichelte die Stelle, die er geschlagen hatte. »Das hat dir gefallen, oder?«
Sie beugte sich nieder, leckte seine Nippel, und Brendon konnte sich kaum noch zurückhalten.
»Was hat mir gefallen?« Sehr sanft nahm sie einen Nippel zwischen die Zähne, dann kitzelte sie ihn mit der Zunge.
Brendon schloss die Augen und dachte kurz an die Baseballsaison des Philly-Teams. Er musste daran denken, dieses Jahr Tickets zu besorgen. Vielleicht konnte er Ronnie überreden, mit ihm zu ein paar Spielen zu gehen.
»Was?«, fragte sie noch einmal, während ihre Hände an seinen Schultern entlangglitten und ihre Hüften ihn in den Wahnsinn trieben.
»Als ich dir auf den Hintern gehauen habe. Das hat dir gefallen.«
»Glaubst du wirklich, ich würde diese Frage beantworten?«
Er bäumte sich ihr entgegen. »Das hast du gerade, Sexy. Das hast du gerade.«
Ronnie winselte frustriert.
Als Brendon seine Augen öffnete, sah er, wie Ronnie den Kopf schüttelte, das Gesicht frustriert verzogen.
»Brauchst du Hilfe, Baby?«
Sie nickte und winselte wieder. »Ich bin so kurz davor.«
Er löste eine Hand von ihren Hüften und legte den Daumen an ihren Mund. »Lutsch daran, wie du an meinem Schwanz gelutscht hast.«
Ohne zu zögern, nahm sie seinen Daumen in den Mund und lutschte fest daran, umkreiste ihn ein wenig mit der Zunge und lutschte dann weiter.
Ich kann nicht fassen, dass ich den größten Teil dieses Blowjobs verschlafen habe.
Brendon zog ihr den Finger wieder aus dem Mund und senkte ihn zu ihrer Körpermitte, bis er über ihrem Kitzler schwebte. Er sah hinauf in ihr Gesicht; er wollte sie ansehen, während er das tat. Während er ihr das schenkte.
Er berührte ihre Klitoris mit dem Ballen seines Daumens und bewegte ihn in kleinen Kreisen.
»Oh Gott, ja«, keuchte sie. »Oh ja.«
Brendon verstärkte den Druck ein bisschen, und Ronnie explodierte. Ihr Orgasmus spülte über sie hinweg und ließ sie zitternd und keuchend zurück. Und lächelnd. Sie lächelte immer, wenn sie kam. Er setzte den Druck und die Bewegung fort, bis sie seine Hand mit ihrer aufhielt.
»Hör auf, hör auf.« Ronnie lachte, neigte sich zurück und schüttelte ihre schulterlangen Haare. »Wow! Genau das habe ich gebraucht, Schätzchen.«
Sie nahm seine Hände, legte sie auf ihre Brüste und sagte: »Und jetzt muss ich wissen, was du brauchst.«
Er grinste. Es gefiel ihm, dass sie fragte. »Dass du diesen Blowjob zu Ende bringst.«
»Oh Baby. Das kann ich so was von tun.«
Ronnie wachte auf, als die Morgensonne sie voll ins Gesicht traf. Sie nahm sich einen Augenblick Zeit, das Gefühl von Shaws Rücken an ihrem zu genießen. Nahm sich Zeit, den Geruch des Mannes zu genießen, der bei ihr war. Shaws Geruch. Mehr als diesen einen Moment gestand sie sich aber nicht zu. Jetzt war es Zeit zu gehen. Wie sie es fast immer morgens tat, wenn sie im Bett eines Mannes aufwachte. Und bei Shaw würde es nicht anders sein. Nicht anders als bei den anderen Männern in ihrem Leben, denen sie Vergnügen abgenötigt hatte und die sie dann verlassen hatte, bevor sie aufwachten. Bevor sie auch nur die Chance hatten, sie zu bitten zu bleiben.
Sie bewegte sich mit der ihr angeborenen Lautlosigkeit, glitt aus Shaws Bett und schlich auf die Tür zu. Schnell merkte sie aber, dass sie pissen musste wie ein Rennpferd. Also machte sie einen Umweg über Shaws Badezimmer und blieb einen Moment im Türrahmen stehen. Guter Gott, der Mann hatte ein riesiges Badezimmer!
Ein riesiges Badezimmer, eine riesige Wohnung, ein riesiges Glied.
Sie benutzte die Toilette, wusch sich Hände und Gesicht und putzte sich mit Hilfe ihres Fingers die Zähne.
»Du zögerst es nur hinaus, Mädchen«, sagte sie zu sich selbst im Spiegel. »Nimm einfach deine Klamotten und geh.«
Ronnie schlüpfte zurück ins Schlafzimmer, sammelte ihre Kleider und Stiefel auf und ging auf die Tür zu. Sie blieb direkt davor stehen und starrte sie an.
Sie musste nichts weiter tun, als die Hand an den Türknauf zu legen und die Tür zu öffnen. Sie warf einen Blick zurück auf Shaw. Er schlief immer noch und würde erst Stunden später merken, dass sie weg war. Sie drehte sich wieder zur Tür.
Mach die Tür auf, Ronnie Lee. Mach die Tür auf und geh.
Doch der Gedanke, zurück in ihr langweiliges Hotelbett zu gehen, hatte absolut nichts Anziehendes an sich. Normalerweise konnte sie nicht schnell genug aus dem Zimmer kommen – und weg von dem Mann, mit dem sie gerade Sex gehabt hatte.
Zum ersten Mal überhaupt spürte sie nicht den überwältigenden Drang zu fliehen. Diese Erkenntnis beunruhigte sie, aber sie verjagte den Gedanken schnell. Das sind nur die Feiertage, sagte sie sich. Um die Feiertage herum fühlen sich die Leute einsam.
Dann ließ sie ihre Kleider auf einen Stuhl fallen und ging wieder hinüber zum Bett. Ein tiefer Atemzug, und sie schlüpfte zurück unter die Decke und legte sich an seine Seite. Es fühlte sich schön und richtig an, aber auch diesen Gedanken schob sie schnell beiseite. Sie war einfach müde, das war alles.
Shaw drehte sich um und legte ihr den Arm um die Taille, vergrub das Gesicht in ihren Haaren und schmiegte seinen Schwanz an ihren Hintern. Sie legte die Hand auf seinen Arm, lächelte und schlief wieder ein.
Brendon wartete, bis er sicher war, dass sie schlief, bevor er den Atem herausließ, den er angehalten hatte. Natürlich hätte er sie aufgehalten, bevor sie wirklich durch seine Wohnungstür hinausgegangen wäre, aber er wollte, dass sie von allein zurückkam. Wollte sehen, ob die Anziehungskraft, die sie fühlte, so stark war wie seine eigene.
Er bildete sich nichts darauf ein, dass sie zurückgekommen war. Er fühlte sich eher erleichtert. Er hatte sich unsterblich in diese Frau verliebt. Er hatte nicht vor, sie jetzt gehen zu lassen, aber er war nicht so dumm zu glauben, dass es leicht werden würde, sie zu halten. Ronnie mochte es nicht, wenn jemand sie kontrollierte. Weder ein Mann noch ihre Familie. Nicht einmal ihre Meute. Wenn sie wüsste, dass Shaw wollte, dass sie für immer in seinem Leben blieb, würde sie wie in einem dieser Bugs-Bunny-Cartoons durch die Tür sprinten und ein großes Loch in Ronnie-Form im Holz hinterlassen.
Nein, er würde schlau sein müssen. Er würde Ronnie nicht austricksen. Er wollte nicht, dass sie blieb, weil sie dachte, er müsse sterben oder so etwas. Er wollte, dass sie blieb, weil sie ihn liebte. Weil der Wölfin in ihr klar wurde, dass sie ihren Gefährten gefunden hatte. Also musste er schlau sein, um sie in seiner Nähe zu halten, bis sie es merkte. Bis sie es nicht nur ihm, sondern auch sich selbst gegenüber zugab.
Zum Glück waren Katzen dafür bekannt, dass sie schlau und extrem geduldig waren.
Brendon plante schon jetzt seinen nächsten Schritt, zog sie dichter an sich und lächelte vor Vergnügen, als sie fest seinen Arm umklammerte – besorgt, ihn wieder loslassen zu müssen.
Ronnie stand vor Shaws Kühlschrank und erörterte weiter das Pro und Kontra seines Inhaltes.
Sie verabscheute Eier, die fielen also schon mal weg. Der Mann hatte genug Speck, um die ganze Fremdenlegion zu verköstigen, aber dann hätte sie kochen müssen. Sie gab sich wirklich Mühe, den Herd zu meiden.
Sie könnte ein bisschen frisches Obst essen, aber … nö.
»Äh … entschuldige?«
Ronnie machte sich nicht die Mühe, über ihre Schulter zu blicken und Shaws Bruder anzusehen. Sie hatte ihn an der Wohnungstür gehört, sobald er den Schlüssel ins Schloss gesteckt hatte, und sie hatte ihn gerochen, sobald er aus dem Aufzug gestiegen war. Und sie fühlte sich nicht unsicher, denn Shaws Philadelphia-Flyers-Hockey-T-Shirt reichte ihr bis unterhalb der Knie und bedeckte ihren nackten Hintern.
»Er ist unter der Dusche«, beantwortete sie seine unausgesprochene Frage.
»Willst du, dass ich gehe?«
»Nein. Ich wollte nur nicht, dass du in seiner Wohnung herumläufst und seinen Namen rufst wie ein streunendes Hündchen und glaubst, dass er dich ignoriert, obwohl er nur unter der Dusche ist.« Sie zwinkerte ihm zu. »Dachte, es ist das Beste, wenn ich es dir gleich sage.«
Auf ihr Lächeln hin schien er sich zu entspannen. Sie hatte keine Ahnung, warum er so nervös war. Sie war nur höflich zu dem Mann gewesen, wogegen er sich auf dem Boden herumgewälzt und versucht hatte, seinen eigenen Bruder zu töten.
»Frühstück oder Mittagessen?«
»Ich weiß, die Uhr sagt Mittagessen, aber ich komme selbst erst aus der Dusche. Mein Magen will etwas zu essen, aber ich sehe nichts, wozu ich mich aufraffen könnte.«
»Ähm … darf ich einen Vorschlag machen?«
Für einen Mann, dessen eigener Bruder ihn als Drecksack bezeichnete, kam er ihr furchtbar höflich vor.
Sie trat vom Kühlschrank zurück, hielt die Tür aber mit ihrem Hintern auf und gestikulierte in Richtung des Inhalts. »Tu dir keinen Zwang an.«
Mitch kauerte sich vor den offenen Kühlschrank und wühlte ganz hinten darin herum. Ehrlich, das verdammte Ding war riesig! Wenn man die Regalfächer herausnahm, würde bequem eine vierköpfige Familie hineinpassen.
»Mein Bruder hat normalerweise … ah … da ist er ja.« Er warf einen Blick auf das, was er in der Hand hielt. »Das Haltbarkeitsdatum ist auch noch gut. Hier.« Er reichte ihr einen mittelgroßen Eimer fettreduzierten Vanillejoghurt.
Hätte sie nicht die ganze Nacht wilden Sex mit seinem Bruder gehabt, sie hätte ihn vielleicht geküsst. »Ja!« Sie schnappte sich einen Löffel, dann schwang sie sich auf die Arbeitsplatte, ohne die Hände zu benutzen. Ein alter Wölfinnen-Trick. Sie verschränkte die Beine an den Knöcheln und öffnete den frischen Joghurt. »Woher wusstest du das?«
Mitch zuckte die Achseln und schloss die Kühlschranktür. »Ich war mal mit einer Wölfin zusammen, als ich sechzehn war.« Er machte die Kühlschranktür wieder auf, nahm sich ein Wasser und schloss sie wieder. »War zu Thanksgiving bei ihr zu Hause. Als Dessert hatten sie fünf verschiedene Kuchen, sechs Torten und eine riesige Schüssel reinen, fettreduzierten Vanillejoghurt.« Er lehnte sich ans andere Ende der Arbeitsplatte und zwang sie damit, sich ein bisschen zu drehen, um ihn sehen zu können, blieb aber in sicherer Entfernung. »Am Ende des Abends fehlten hier und da ein paar Stücke Torte und Kuchen, aber die Joghurtschüssel – komplett geleert. Als ich sie fragte, sagte sie, dass Wölfe Joghurt lieben.«
»Hast du dich darüber lustig gemacht?«
»Nein. Dann wäre ich nicht flachgelegt worden.«
»Das stimmt allerdings.«
Ronnie aß ihren Joghurt und trommelte dabei mit den Füßen gegen die Türen der Küchenschränke.
»Weißt du«, erklärte sie, während sie sich stetig durch den Kübel Joghurt arbeitete, »für eine zwielichtige Gestalt wirkst du ziemlich höflich.« Sie zuckte die Achseln, als er sie nur anstarrte. »Du trägst diese pseudorebellische Motorradjacke, scheinst dich nur ein- oder zweimal die Woche zu rasieren, hast ein paar interessante Narben am Hals, aber …«
»Aber was?«
Sie zuckte die Achseln. »Du hast heute Morgen gebadet. Du benutzt eine Haarspülung. Was du an Fingernägeln hast, ist sauber. Und ich kenne nicht viel zwielichtige Gestalten, die einen Kühlschrank durchforstet hätten, um der momentanen Bettgeschichte ihres verhassten Bruders einen Joghurt zu suchen, ohne es selbst bei ihr zu versuchen, und dann hältst du sogar eine halbe Zimmerlänge Abstand. Aus Respekt.«
Er zupfte an dem Etikett seiner lächerlich überteuerten Wasserflasche und starrte sie an. Schließlich sagte er: »Ich hasse meinen Bruder nicht.«
»Ich weiß. Bin mir allerdings nicht sicher, was Shaw angeht.«
»Und das stört dich – warum?«
»Tut es nicht. Ich gebe nur die Information weiter.«
Mitch grinste und sah dabei seinem Bruder verdammt ähnlich. »Ich glaube, du magst ihn.«
»Überhaupt nicht. Ich habe oft Sex mit Männern, die ich nicht ausstehen kann.«
»Ich meine nicht die Art von mögen. Ich meine, du magst ihn.«
Während sie den Boden des Joghurtbechers erreichte, scherzte sie: »Du hast recht, Mitchy. Würdest du ihm bitte in der Freistunde einen Zettel von mir zustecken?«
Er prustete. Dann erstarrte er, die goldenen Augen auf die Schwingtür zur Küche gerichtet. Ronnies Augen wurden schmal, als ein weiblicher Geruch sie erreichte.
Die Tür flog auf, und eine große, schöne und eindeutig katzenartige Frau stolzierte herein.
Sie starrte Mitch direkt an. »Na, bist du hier, um mal wieder Brendon anzuschnorren?«
»Ich muss nicht schnorren. Ich kann einfach etwas aus seiner Brieftasche klauen.«
»Und ich bin mir sicher, das tust du auch.« Sie rümpfte die Nase. »Warum rieche ich hier ständig nassen Hund?« Goldene Augen richteten sich auf Ronnie. »Oh. Das musst wohl du sein.«
Mitch richtete sich auf, doch Ronnie hob eine Hand, um ihn aufzuhalten. »Schon okay, Mitch.« Sie glitt vom Tresen und wandte sich der Löwin zu, die Shaws Schwester sein musste. Sie sah genauso aus wie er, nur weiblich. Schlank und elegant, in Designerjeans, einem Designerpulli und Designerstiefeln, konnte sie doch nicht die kalten Augen eines Raubtiers verbergen. Oder die ungeschliffene Art ihrer Erziehung in wenig wohlhabenden Verhältnissen, von der Shaw spätnachts bei einer Schüssel Cornflakes erzählt hatte.
»Du wirst uns am Ende doch akzeptieren müssen«, sagte Ronnie schlicht und mit gesenktem Blick.
»Muss ich das?«
Ronnie strich sich mit der Hand über den Bauch. »Natürlich. Wenn ich erst unser Baby geboren habe.«
Die Frau überbrückte die viereinhalb Meter mit einem Satz und warf sich auf Ronnie, worauf diese es auch angelegt hatte. Sobald sie landete, rammte Ronnie ihr die Hände gegen die Brust und drängte sie direkt in Shaws Arme, der gerade in die Küche kam.
Es war so ein schöner Tag gewesen. Ausschlafen, ein wundes Glied von großartigem Sex und eine kleine sexy Wölfin ganz für ihn allein. Aber seine Verwandten mussten ihm natürlich alles ruinieren.
Er schaute finster auf seine Zwillingsschwester hinab. »Was tust du hier?«
Knurrend befreite sie sich aus seinen Armen. »Nach dir sehen und dafür sorgen, dass dieser Idiot« – sie deutete auf Mitch – »nicht dein ganzes gutes Porzellan klaut. Aber ich hatte keine Ahnung, dass du Hunde zu Gast hast. Oder sie schwängerst!«
»Schwängern?« Brendon wusste, dass er potent war, aber dass er Latex durchdringen konnte … wow.
Was ihm wirklich Sorgen machen sollte? Dass der Gedanke, dass Ronnie sein Baby austrug, ihm überhaupt keine Angst machte. Er hätte gewettet, dass sie schwanger wunderschön aussah.
Dann traf es Brendon wie ein Ziegel am Kopf, wohin seine Gedanken abgeschweift waren.
Na, so etwas. Dein Herz kann tatsächlich aufhören zu schlagen, aber du atmest trotzdem weiter.
Um sich davon abzuhalten, Ronnie zu fragen, ob sie Umstandsmode einkaufen gehen wollte, sah er sie an und fragte leise: »Schwanger?«
Ronnie zuckte die Achseln. »Nö. Ich hab sie nur verarscht. Sobald sie versucht hätte, mich umzubringen, hätte sie riechen müssen, dass ich nicht schwanger bin.«
Okay. Er mochte diese Frau wirklich. Er hatte bei Frauen schon immer Sinn für Humor geliebt. Aber dass sie sich nicht von seiner Schwester einschüchtern ließ, machte ihn ganz wuschig, und er hatte es eilig, sie zurück ins Bett zu bekommen.
Er versuchte, seiner Schwester in ihrer blinden Wut nicht ins Gesicht zu lachen, und sagte: »Ronnie, das ist meine Zwillingsschwester Marissa. Rissa, das ist Ronnie. Sie und ihre Meute haben mich neulich Nacht gerettet.« Er riss Marissa zu sich herüber. »Also sei nett zu ihr«, knurrte er ihr ins Ohr.
Sie entschuldigte sich nicht, und das erwartete Brendon auch gar nicht, aber sie schwieg und wandte den Blick ab.
»Ronnie, könntest du uns eine Minute geben?«
»Ja, klar.« Zum Glück schien sie nicht wütend zu sein, dass er sie gebeten hatte zu gehen.
Sie ging durch die Schwingtür, und Rissa wandte sich zu ihm um. »Könntest du nicht wenigstens eine von den Kleinen vögeln? Sie ist gebaut wie eine Ringerin!«
Es überraschte ihn nicht, als die Schwingtür mit einem Knall wieder aufging und eine Delle in seine Wand schlug und Ronnie hereinkam und schrie: »Du bäumekletternde Kuh!«
»Du Autos jagende Schlampe!«
Mitch ging um den Küchentresen herum und hielt Marissa fest, während Brendon die Arme um Ronnie schlang und sie zurückzog. Leider waren die beiden Frauen in voller Raserei, und selbst Brendons Gebrüll brachte sie nicht zum Schweigen.
Da brachte Mitchs ruhiges »Weißt du, Löwen klettern gar nicht auf Bäume« das Geschrei zu einem abrupten Ende, und die drei anderen sahen ihn an.
Er zuckte die Achseln. »Ich meine … wir können schon auf Bäume klettern. Vor allem auf solche mit niedrigen Ästen. Aber dann kommen wir nicht mehr runter. Leoparden dagegen sind ziemlich gewandt. Deshalb nehmen sie ihre Beute mit auf Bäume. Damit andere Raubtiere wie wir oder Hyänen ihnen nicht ihr Futter stehlen können.«
Nach einem langen Moment des Schweigens schüttelte Ronnie den Kopf und löste sich aus Brendons Armen. Ohne ein Wort verließ sie die Küche. Er wartete, bis er hörte, wie seine Schlafzimmertür geschlossen wurde, dann sah er Marissa an.
»Ich glaube, du solltest dich besser an etwas gewöhnen.«
»Woran?«
»An sie.« Er stellte sich vor seine Schwester. »Denn wenn es nach mir geht, wird sie öfter hier sein. Sehr oft.«
»Spendest du auch an den Tierschutzverein? Ich wusste gar nicht, dass du so altruistisch geworden bist.«
Brendon merkte, dass er ganz kurz davor stand, seiner Schwester eine zu knallen, hob sie hoch und stellte sie vor Mitch ab.
»Was zum Teufel soll ich mit ihr anfangen?«
»Nimm sie mit in dein Zimmer. Ihr beide könnt zusammen zu Mittag essen und euch gegenseitig noch mehr faszinierendes Fachwissen über Katzen erzählen.«
Marissa machte einen Schritt von Mitch weg. »Brendon …«
»Raus!« Er holte tief Luft. »Geh mir aus den Augen. Bis ich dich wieder sehen kann. Das könnte durchaus erst nach Neujahr sein.«
»Schön! Tu, was du willst. Aber wenn du Flöhe kriegst, komm nicht und beschwer dich bei mir!«
Mitch schob Marissa zur Tür hinaus. Er blieb stehen und sah Brendon an. Eine Sekunde lang dachte Brendon, er habe etwas wirklich Tiefsinniges zu sagen. Aber der Kleine schüttelte nur den Kopf und meinte: »Wir sehen uns später, Bruder.«
Seine Geschwister verließen die Wohnung, und er ging zurück in sein Schlafzimmer, wo er Ronnie wieder in ihren eigenen Kleidern vorfand.
»Ronnie …«
»Vergiss es.« Sie drehte sich um und warf ihm einen bösen Blick zu. »Ich verlasse dich. Und ich will dich nie wieder sehen.«
Er schluckte den Klumpen Angst in seinem Hals hinunter. »Gib mir einfach eine …«
Sie unterbrach ihn. »Shaw …«
»Ja?«
»Ich mache nur Spaß.« Sie brach in Lachen aus. »Du solltest dein Gesicht sehen!«
Seine Augen wurden schmal. »Findest du das lustig?«
»Ich finde es urkomisch.«
»Du bist gemein.«
»Nicht so gemein wie deine Schwester. Ich habe schon nettere Schlangen getroffen. Aber im Vergleich zu meiner Momma ist sie ein Leichtgewicht. Und ich lasse mich nicht so leicht abschrecken.«
»Das ist gut. Und jetzt komm hier rüber.«
»Die ganze Strecke? Das ist ein ganz schön langer Weg.«
»Zwing mich nicht, dich holen zu kommen, Ronnie Lee!«
»Oooh. Und was, wenn doch? Was machst du dann, Yankee?« Er sah, wie ihre Nippel unter ihrem abgetragenen T-Shirt hart wurden. »Was willst du dann mit mir armem kleinen Mädchen anstellen?«
Langsam kam Brendon um das Bett herum. »Ich habe dir einen Befehl gegeben, den du nicht befolgst hast.« Er schnalzte tadelnd mit der Zunge. »Das erfordert Bestrafung, Ronnie Lee.«
»Bestrafung?« Er sah, wie sie ihr Lächeln unterdrückte, während sie ein paar Schritte von ihm wegging. »Du würdest mich bestrafen?«
»Ja. Würde ich. Und ich weiß, dass du jede Minute genießen würdest.«
»Das ist keine gute Idee, Mann.«
»Ach nein?«
»Ich bin eine Kämpferin. Ich gehe nicht so leicht zu Boden. Das meine ich nicht im übertragenen Sinn.«
»Gut. Ich kann keine schwachen Frauen in meinem Bett gebrauchen. Und jetzt sei ein braver kleiner Welpe, komm hier rüber und lass dich bestrafen.«
»Sorry, Mieze. Kann ich nicht.«
Jetzt kaum noch zwei Meter von ihr entfernt, zuckte Brendon die Achseln. »Das ist zu dumm, Sexy.«
Er griff nach ihr, und sie wehrte ihn gekonnt ab, wich seinen Armen aus und versetzte ihm im Vorbeigehen einen kecken Klaps auf den Hintern.
»Du kleiner Quälgeist!«
Sie lachte, sprang auf sein Bett und auf der anderen Seite wieder herunter. Er machte sich nicht die Mühe, ihr nachzulaufen, sondern machte einen Satz direkt von der Stelle, an der er stand. Sie hatte gerade die Tür erreicht, als er sie von hinten packte und zu Boden riss.
Brendon fing sich mit den Armen ab, um sie zu schützen, und achtete darauf, sich auf die Seite fallen zu lassen.
Sie zappelte und lachte hysterisch.
»Shaw, du Wahnsinniger! Lass mich los!«
Brendon hielt ihren Knöchel fest, sprang auf und zerrte sie zurück zum Bett. »Oh, ich lasse dich nicht los, Sexy. Zumindest nicht in nächster Zeit.« Niemals wieder.
Er umfasste ihre Taille, hob sie hoch und warf sie aufs Bett. Sie versuchte zu entkommen, aber er drückte ihr eine Hand auf den Rücken und hielt sie an Ort und Stelle fest. Er musste allerdings vorsichtig sein. Ein zu harter Schlag seiner Hand oder Pranke konnte ihr das Rückgrat brechen wie einen trockenen Zweig.
Ronnie trat um sich, fluchte und lachte und tat ihr Möglichstes, um Brendon zu entfliehen. Er setzte sich auf die Bettkante und legte sie quer auf seinen Schoß.
»Ich muss sagen, Ronnie Lee, ich liebe diesen Arsch.« Fachmännisch öffnete er ihre Hose.
»Denk nicht einmal daran, Shaw«, quiekte sie, als er ihr die Jeans über den Hintern zog.
»Zu spät.« Er ließ die Hand auf eine Backe niedersausen.
»Au! Du Mistkerl!«
»Das war jetzt gemein, Ronnie Lee.« Er schlug auf die andere Backe.
»Stopp! Stopp!« Sie versuchte, ihren Hintern mit den Händen zu schützen.
»Na, na, Ronnie. Du weißt, wie wichtig es ist, dass du deine Strafe bekommst.«
»Nicht«, flehte sie kichernd. »Ich tue alles!«
»Das sagst du zwar, aber ich glaube nicht, dass du es ernst meinst.« Er hob die Hand, und sie zappelte verzweifelt.
»Ich verspreche es! Alles!«
Brendon gab vor, kurz darüber nachzudenken. »Alles?«
»Ja.«
»Okay. Bleib heute bei mir. Wir gehen aus, amüsieren uns, und dann kommen wir heute Abend wieder her.«
Ronnie blinzelte überrascht. »Den Tag zusammen verbringen? Ich weiß nicht …«
Er hob wieder die Hand.
»Okay! Okay! Ich verbringe den Tag mit dir.«
»Und die Nacht.«
»Du sagtest den Tag.«
Er ließ die Hand auf ihren Hintern niedersausen, und sie heulte. Buchstäblich. »Also gut! Heute Nacht auch!«
»Versprochen?«
»Ja. Ich verspreche es.«
»Gut.«
Brendon sagte eine Minute lang gar nichts, und schließlich sah sie ihn über ihre Schulter an. »Was?«
»Bist du feucht, Sexy?«
Grinsend wandte sie den Blick ab. »Vielleicht.«
Er schob sie zurück aufs Bett und zog ihre Shorts vollends herunter.
»Was tust du da?«
»Ich kann dich doch nicht so lassen. Ganz feucht und geil wegen mir.«
Sie verdrehte die Augen. »Oh bitte!«
Brendon zog seine Basketballshorts herunter und legte sich ihre Beine auf die Schultern. Er nahm das letzte Kondom aus der Schachtel auf dem Nachttisch und nahm sich vor, mehr davon zu besorgen, wenn sie unterwegs waren. »Du musst nicht betteln, Sexy. Ich mache das schon.«
»Sind alle so wie du?«
»Alle was? Alle Katzen?«
»Ja.«
»Das wären sie gern, aber sie sind keine Könige des Dschungels. Der bin nur ich.« Sie sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Er zuckte die Achseln und fügte hinzu: »Was glaubst du denn«, bevor er sich bis zu den Eiern in sie versenkte.
Ronnie zog eine schwarze Jeans, einen schwarzen Pulli, der etwas Ausschnitt zeigte, und ihr Lieblingspaar Cowboystiefel heraus. Shaw schien ihre Cowboystiefel echt zu mögen. Wenn sie ihn jetzt noch in ein Paar Cowboystiefel bekam, war die Welt für sie in Ordnung.
Lächelnd machte Ronnie einen kleinen Stapel aus ihren Kleidern und stand dann neben dem Bett und überlegte, was sie noch vergessen haben könnte. Sie wusste, dass sie wahrscheinlich etwas vergessen hatte. Vor allem, weil ihre Gedanken ständig zur letzten Nacht mit Shaw wanderten. Sie konnte ehrlich sagen, dass sie sich noch nie zuvor so gut im Bett amüsiert hatte, und sie hatte sich schon oft im Bett amüsiert. Aber irgendetwas fühlte sich so richtig an, wenn sie mit Shaw zusammen war.
Egal. Bis ungefähr im letzten Jahr hatte sich Ronnie nie große Sorgen gemacht, wie Dinge sich in ein paar Monaten oder Jahren entwickeln würden. Und sie würde jetzt mit Shaw nicht damit anfangen. Sie würde diese Beziehung so einfach halten, wie sie alle anderen gehalten hatte. Sie würde sich jetzt amüsieren und es beenden, wenn es langweilig wurde. Sie gab der ganzen Sache drei Tage. Bis Neujahr würden sie wahrscheinlich beide wieder nach etwas suchen, das besser zu ihnen passte. Shaw würde sich wieder irgendeinem Rudel anschließen wollen, und Ronnie würde nach dem Wolf ihrer Träume Ausschau halten.
Bis dahin, bis sie beide so gelangweilt waren, dass sie den Anblick des anderen nicht mehr ertrugen, würden sie und Shaw ganz einfach den Augenblick genießen – und unglaublich tollen Sex haben.
Zufrieden mit ihrem Plan, machte sich Ronnie nicht einmal die Mühe, sich umzudrehen, als ihre Schlafzimmertür aufging. Sie wusste, dass Sissy und Marty hinter ihr hereinkamen.
»Hey, ihr.«
Als sie nicht antworteten, blickte sie Sissy an und war schockiert von dem Zorn, den sie da sah. »Was? Was ist los?«
»Glaubst du, dass wir es nicht wissen?«
»Dass die ganze Meute es nicht weiß?«, fügte Marty giftiger hinzu, als Ronnie diese Frau je erlebt hatte.
»Wenn ihr von Shaw redet …«
»Treibst du es mit mehr als einem Löwen?«
»Weißt du was, Smith? Das geht dich gar nichts an.« Sie wusste nicht, warum Sissy so angepisst war. An jenem Abend neulich in der Bar hatte sie Ronnie praktisch kopfüber in Shaws Schoß geworfen.
»Ich bin jetzt für alles verantwortlich, was in dieser Meute passiert.«
»Du weißt nicht einmal, ob etwas passiert ist«, erinnerte Ronnie ihre Freundin. »Du warst nicht dabei.«
»Wir haben Beweise.«
Hä? »Beweise wofür?«
»Für die ekelhaften Dinge, die ihr zwei gemacht habt«, blaffte Sissy.
Ronnie rieb sich die Augen. »Wovon zum Teufel redet ihr …«
Sie brach ab, als Sissy Mae das erste Foto aufs Bett warf. Ronnie starrte es an und brauchte erst einmal mehrere Sekunden, bis sie verstand, was sie da sah.
»Du bist eine Hure, Ronnie Lee Reed«, sagte Sissy, während sie noch mehr Fotos hinwarf. Himmel … so viele Stellungen. So viele ekelhafte, unangemessene Dinge, die zwei Wesen miteinander tun konnten. »Und jetzt weiß es jeder in der Meute.«
»Ihr«, sagte Ronnie mit zusammengebissenen Zähnen, »habt das allen in der Meute gezeigt?«
»Wir mussten es tun«, seufzte Marty. »Wir mussten beweisen, was für eine Hure du bist.«
Ronnie nahm das Bild eines männlichen Löwen und eines weiblichen Wolfes hoch, die Oralsex hatten. »Und damit habt ihr zwei wirklich eure Zeit verschwendet?«
»Klar.« Marty zuckte die Achseln. »Sind kurz im Spielwarenladen vorbeigefahren, um einzukaufen. Darf ich vorstellen? Ronnie« – Marty hob den Plüschwolf hoch, den sie hinter ihrem Rücken versteckt hatte – »und Shaw.« In der anderen Hand hielt sie einen Plüschlöwen.
»Dann haben wir Bobby Rays Digitalkamera genommen, um den wahren Kern dessen, was ihr zwei seit gestern treibt, einzufangen.«
Ronnie starrte weiter die Fotos an. Sie konnte sich nicht losreißen. »Wo habt ihr den kleinen Latextanga gefunden? Und die Peitsche?«
»Wölfischer Einfallsreichtum, Schätzchen.«
Idioten. Ihre Meute bestand aus absoluten Idioten.
Marty nahm ein Foto in die Hand. »Ich hatte ja schon gehört, dass du gewisse orale Fähigkeiten hast, meine Liebe. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt.«
Sissy hielt ein anderes Foto hoch, auf dem Ronnies Plüschdouble sich mit dem Plüsch-Shaw in einer Position befand, die Ronnie nicht für alles Geld der Welt ausprobiert hätte. »Und sie schreckt nicht vor Experimenten zurück. Nicht wahr, meine kleine perverse Freundin?«
Ronnie nahm mehrere andere Fotos: Plüsch-Ronnie, die von hinten genommen wurde. Plüsch-Ronnie, die auf Plüsch-Shaws Gesicht saß. Plüsch-Ronnie, die eine Ledercorsage und eine kleine Ledermaske trug. Sie hatten ihr die Pfoten an ein selbstgebasteltes Himmelbett aus Karton gebunden, und der Plüschlöwe Shaw – oh du lieber Gott im Himmel.
»Und die habt ihr der Meute gezeigt?«
»Oh ja. Beim Frühstück in diesem schicken Restaurant, das sie unten haben. Ein paar Tiger waren auch da, kamen rüber und schauten, weil sie uns lachen hörten. Dann haben sie mitgelacht.«
»Und die Schakale. Vergiss die Schakale nicht.«
»Oh. Die Schakale haben sich echt gut amüsiert.«
Ronnie vergaß völlig den Titel Alphafrau der Smith-Meute und umrundete ihre beste Freundin seit Kindertagen langsam. »Sissy Mae?«
»Ja, Schätzchen?«
»Lauf!«