„Ich ... ich kann da unmöglich rauf“, sagte Kordan und beäugte skeptisch die glatte Eisfläche.
„Ist gar nicht so schlimm“, sagte Amano lachend und fuhr auf wackeligen Beinen am Rand der Bahn entlang.
„Das geht sicher noch eleganter, aber für den Anfang nicht schlecht“, lachte Charly.
„Komm schon, Miezekatze“, neckte ihn Lory. „Es ist ganz einfach.“
Vorsichtig machte Kordan einen Schritt auf das Eis. Er hangelte sich an der halbhohen Bande entlang und warf Lory einen finsteren Blick zu.
„Das war eine dämliche Idee!“, knurrte er unbehaglich.
„Und ich dachte, hier wärst du in deinem Element, mein kleiner Eisbär“, lachte Lory unbekümmert. „Jetzt schmoll nicht so. Komm weiter in die Mitte. Du brauchst dich nicht festzuhalten.“
„Gib mir ein Schwert und hetze zwanzig Männer auf mich und ich werde dir mit Freuden alle zwanzig Köpfe auf einem Silbertablett präsentieren. Aber ich kann nicht auf zwei verdammten Messern über eine verdammte gefrorene Pfütze laufen.“
„Hasenfuß“, sagte Lory herausfordernd.
„Ich bin kein ...“
„Dann komm zu Mama. Komm schon, Baby!“
Kordan schenkte ihr einen vernichtenden Blick, aber er löste sich von der Bande und kam vorsichtig auf sie zu. Auf halber Strecke fing er plötzlich an zu wackeln und die Beine rutschten unter ihm weg. Mit einem lauten „Uff!“ landete er auf dem Hinterteil.
Charly, Amano und Lory fingen an zu lachen.
Kordan fluchte. Lory wollte ihm aufhelfen, doch er zog unerwartet an ihrem Arm und sie fiel über ihn. Sie wollte gerade losschimpfen, als Kordan eine Hand in ihren Nacken legte und sie zu sich herunterzog, um sie zu küssen.
Charly sah Amano an. Der hatte ein verdächtiges Funkeln in den Augen.
„Das scheint mir eine gute Idee zu sein“, sagte er und zog Charly an sich. Er verschloss ihren Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss, der ihr Blut zum Kochen brachte.
Als er sich von ihr löste, atmeten sie beide schwer.
„Ich liebe dich“, sagte Charly.
„Me coshima nu“, antwortete Amano zärtlich und küsste sie erneut.
ENDE