14 - Eskalation

 

 

»Was ist?«, platzte es aus Jiao heraus.

Cassidy hockte seit einer halben Stunde auf dem Beifahrersitz und blickte sie schweigend an. Als Antwort auf ihre Frage strich sie sich selbst zärtlich mit den Fingerrücken der rechten Hand über ihre Wangen und schloss dabei verführerisch die Augen. Jiao krallte sich am Lenkrad fest und starrte mürrisch auf die Straße.

»Das hat nichts mit euch zu tun«, presste sie schließlich zwischen ihren Lippen hervor. Cassidy ließ die Sache vorerst ruhen und drehte sich zurück nach vorn.

»Hat dein Vater das denn nicht mitbekommen, wenn er uns die ganze Zeit beobachtet?«

»Innerhalb von Gebäuden ist er höchstens imstande, ungenaue Wärmesignaturen zu erkennen«, antwortete Jiao mit einem leichten Seufzen, bis sie Cassidys verständnislosen Blick bemerkte und hinzufügte, »Nein. Unsere Drohnen können nicht durch Wände schauen. Und ich wäre dir dankbar, wenn du für dich behalten würdest, was du gesehen hast.«

Cassidy nickte zustimmend und kniff die Augen zusammen. Die Farm von Charles, auf der sie den Luxusgeländewagen zurückgelassen hatten, erschien inzwischen am Horizont.

»Kannst du überhaupt noch was sehen?«, fragte sie. Jiao fuhr ohne Scheinwerfer bei einer Sichtweite von höchstens zwanzig Metern.

»Ich sehe alles«, raunte Jiao. Sie drosselte für einen Moment die Geschwindigkeit und reichte Cassidy ihre Einsatzbrille. Sie kannte Nachtsichtgeräte bereits aus dem unterirdischen Forschungskomplex, doch diese Sichthilfe konnte viel mehr. Sie zeigte unter anderem Jiaos Blutdruck und Puls sowie ihre geografische Position auf einer digitalen Karte an.

»Scarlet ... Scarlet. Das kann einfach nicht sein«, murmelte Jiao und überprüfte ihr Funkgerät. »Hawk-six, Violet!«

Sie steckte den Kopf aus dem Fenster und blickte hoffnungsvoll auf die Sterne über ihr. Vielleicht würde sie unter freiem Himmel Empfang haben.

»Hawk-six! Vater! Hört mich jemand?«

»Scarlet ...«, wiederholte Cassidy flüsternd und reichte Jiao ihre Brille.

»Scarlet war die erste Sicarii, mit der wir Kontakt hatten«, erklärte sie und setzte sich mit einem resignierten Seufzen die Brille wieder auf. »Sie gab vor, Handelsbeziehungen zwischen uns und dem Imperium aufbauen zu wollen. Es dauerte nicht lange, bis wir erkannten, dass sie uns als Vorbereitung für einen Angriff ausspionierte, und versuchte, unsere Verteidigungsanlagen zu sabotieren.«

»Ich weiß«, flüsterte Cassidy und zog dabei ihre Oberschenkel eng an den Bauch.

»Du weißt davon?«, fragte Jiao überrascht. »Woher? Hast du uns belauscht?«

Die vielen Geheimnisse sorgten bei Cassidy zunehmend für Kopfschmerzen. Angel war verschwunden, Dog ihr ins Ungewisse gefolgt. Die Sicarii lagen im Bürgerkrieg miteinander. Ranger, die andere Ranger für die Sicarii jagten. Todfeinde eskortierten sie plötzlich ins Freie und ließen sie bedingungslos laufen. Das alles ergab für Cassidy keinen Sinn mehr. Auf einmal fühlte sie sich wieder wie das junge, unerfahrene Mädchen vom Lande, das Angel vor gut zwei Monaten in einem Erdloch gefunden hatte. Sie war überzeugt, dass ihr bald der Kopf platzen würde, wenn sie sich nicht jemandem anvertrauen und ein paar Antworten erhalten könnte.

»Faith ist eine Bacchae der Sicarii.«

Kaum hatte sie den Satz beendet, blockierten die Vorderreifen des Pick-ups und ließen den Wagen quietschend zum Stillstand kommen. Nur der Sicherheitsgurt, dessen Benutzung Jiao zum Glück bei jeder Fahrt vorschrieb, bewahrte Cassidy davor, durch die zersplitterte Frontscheibe zu stürzen.

»WAS!?«

Die Fassungslosigkeit stand Jiao ins Gesicht geschrieben.

»Sie ist wegen meines Bruders zu uns übergelaufen«, keuchte Cassidy hervor, doch Jiao schüttelte entsetzt mit dem Kopf. Ohne ein weiteres Wort schaltete sie die beiden Funkgeräte ab. Es hatte seit Stunden keinen Kontakt mehr mit der Basis gegeben, aber sie wollte dennoch kein Risiko eingehen.

»Die wechseln nicht einfach die Seiten!«

Minutenlang herrschte bedrückende Stille. Nur der alte Motor des Pick-ups vibrierte durch den ganzen Wagen und ließ die notdürftig zusammengeflickte Karosserie klappern.

»Ihr habt eine Bacchae mitten in unsere Biosphäre geführt«, hauchte Jiao ungläubig. »Und ihr wusstet es!« Sie zog ihr rechtes Bein auf den Sitz hoch und drehte sich zu Cassidy um. »Was ist mit dem Rest eurer Geschichte? Entspricht irgendetwas davon der Wahrheit?«

»Nur Caiden und ich wissen, woher sie kommt. Hätten wir es Angel oder irgendwem von den anderen gesagt, wäre sie längst tot.«

Jiao blickte sie fragend an und wartete auf weitere Erklärungen. Diesmal ließ Cassidy nichts aus. Die Rettung aus Brackwood, bei der Faith ihre eigenen Leute umbrachte, der Mord an Victor und die Sabotage der Verteidigungsanlagen, die Sprengung des Fluchttores, das Zusammentreffen mit Jade, bei der sie Faith absichtlich hatte ziehen lassen, das Tattoo auf ihrem Rücken, die Erzählungen über den Werdegang der Bacchae. Cassidy wollte Antworten und mittlerweile war es ihr ziemlich egal, von wem sie sie erhalten würde.

»Unglaublich«, fasste Jiao kopfschüttelnd zusammen. »Warum hast du mir das nicht früher gesagt? Ich dachte, wir wären Freunde!«

»Du vertraust mir doch auch nicht!«, fuhr es aus Cassidy heraus. »Was läuft zwischen dir und Jade?«

»Das ... ist etwas anderes«, antwortete Jiao zurückhaltend. Sie suchte nach den richtigen Worten und ließ ihr rechtes Bein zurück auf die Pedale rutschten, da wurde es plötzlich taghell um sie herum, gefolgt von einem ohrenbetäubenden Reifenquietschen. Mit lautem Gehupe rauschten drei riesige LKW und ein offener Jeep an ihnen vorbei. Es waren sicariianische Truppentransporter, die Cassidy schon in Brackwood und Sienna gesehen hatte.

»Greifen die jetzt etwa euch an?«, fragte sie, nachdem der Schock vorüber war. Auch Jiao musste erst einmal tief durchatmen, bevor sie wieder sprechen konnte. Sie verfolgte den Kurs der Laster, die nach knapp zwei Kilometern von der Straße abbogen.

»Die wollen zu Charles!«, erwiderte sie entsetzt und trat auf das Gaspedal. Der klapprige Pick-up war kaum in der Lage, mit den Truppentransportern schritt zuhalten und entsprechend verspätet trafen sie an dem Feldweg zur Farm ein. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch steuerte Jiao den Wagen über die holprige Auffahrt und schaltete das orangefarbene Glimmen ihrer Brille aus, als die LKW vor dem antiken Herrenhaus in Sicht kamen. Sie drückte auf ein paar Knöpfe auf dem Brillenrahmen und zoomte das Bild heran.

Gut zwei Dutzend sicariianische Soldaten hatten die Arbeiter und Sklaven aus ihren Unterkünften zusammengetrieben. Kräftige Scheinwerfer von den Dächern der Truppentransporter erhellten den ganzen Platz. Charles saß in seinem Rollstuhl direkt zwischen ihnen und wurde offenbar vom Anführer verhört. Dem schienen die Antworten nicht zu gefallen, denn er versetzte dem alten Mann einen solchen Schlag ins Gesicht, dass der Rollstuhl auf den staubigen Boden kippte. Charles hob die Arme, um weiteren Schmerzen zu entgehen, und zeigte auf die Scheune, in der Jiao ihren Luxusgeländewagen versteckt hatte. Sofort rannten ein paar der Soldaten zu der Holzhütte, traten die Türen ein und gaben den Blick auf den schwarzen Straßenkreuzer preis. Der Anführer holte zornig seine Pistole hervor und wollte den alten Mann bestrafen, da ergriff Sam plötzlich das Gewehr eines der Sicarii, schlug ihm den Ellenbogen ins Gesicht und feuerte auf den Offizier. Er traf ihn zwei Mal am rechten Arm und in die Brust, bevor er von den umstehenden Soldaten überwältigt und zu Boden getreten wurde.

Jiao zischte durch ihre schneeweißen Zähne, als sie mit ansah, wie die Männer ihren Freund zusammenschlugen, bis der Anführer ihnen befahl, aufzuhören. Er humpelte gekrümmt auf den dunkelhäutigen Sklaven zu und drückte mit der Hand auf das Loch in seinem rechten Arm. Die Brustverletzung schien ebenfalls zu schmerzen, bedurfte aber dank einer schusssicheren Weste keines Verbandes.

»Was machen wir jetzt?«, flüsterte Cassidy nervös. Sie hatte das Schauspiel mit zusammengekniffenen Augen verfolgt und dabei ihr Sturmgewehr fest umklammert. Jiao antwortete ihr nicht, bis der Offizier seine Pistole auf Sam richtete und ohne Vorwarnung zwei Mal abdrückte.

Sie biss sich selbst auf die Unterlippe, um nicht vor Entsetzen aufzuschreien, da strahlte plötzlich einer der Scheinwerfer direkt auf den Pick-up, der mit seiner hellen Lackierung bei Nacht nicht lange unentdeckt geblieben war. Sofort sprang ein Zug Soldaten auf die Ladefläche des hinteren Truppentransporters.

»Vi ...!«, stammelte Cassidy. »Weg hier!

Jiao startete den Motor und hoffte innerlich, dass sie bei ihrem gewagten Wendemanöver nicht im feinen Sand abseits des Feldwegs steckenbleiben würden. Der sicariianische Laster war ihnen schon bedrohlich nähergekommen und der Suchscheinwerfer ließ sie keinen Moment aus den Augen. Nach weniger als einer Minute erreichten sie die asphaltierte Landstraße, aber die rettende Schlucht war mehrere Stunden Fahrtzeit entfernt. Cassidy entsicherte ihr Gewehr und kletterte auf die Rückbank.

»Darf ich überhaupt auf die schießen?«, rief sie Jiao zu, doch im selben Augenblick schlugen die ersten Kugeln funkenschlagend auf der Ladefläche ein. Cassidy zertrümmerte kurzerhand das Heckfenster mit ihrem Gewehrkolben und wollte auf den Fahrer des Trucks hinter ihnen zielen, da zwang sie erneuter Beschuss in Deckung. Anders als die Fahrzeuge der Ranger war der klapprige Pick-up nirgendwo gepanzert. Die Kugeln zischten quer durch den Innenraum hindurch und wurden höchstens von der Karosserie abgelenkt, aber nicht aufgehalten. Querschläger konnten sie überall erwischen, bis sie nach einer Minute endlich außer Schussweite waren.

»Sind das Scarlets Leute?«, fragte Cassidy aufgeregt, während sie sich zurück auf den Beifahrersitz zwängte. Jiao blickte kopfschüttelnd in den Rückspiegel.

»Unwahrscheinlich. Die hatten in Arnac alle Zeit der Welt sich unseren Wagen zu merken und wären nicht einfach an uns vorbeigerauscht.«

Cassidy steckte ihren Kopf aus dem Seitenfenster. Beim Anblick der kaum kleiner werdenden Scheinwerfer des Truppentransporters lief ihr ein kalter Schauer den Rücken hinunter. In solchen Situationen hatte sie sich bisher immer an Angel orientiert, die besonders unter Stress äußerst selbstbewusst reagierte. Jiao hingegen wischte sich mindestens ebenso geschockt wie Cassidy über die verschwitzte Stirn und behielt die Verfolger ständig im Auge. Die Lichter verkleinerten sich kaum noch. Wie eine Katze im Dunklen blieben sie ihnen auf den Fersen und allmählich erschienen sie sogar wieder größer zu werden.

»Vi? Was tust du?«, fragte Cassidy nervös und holte ihren Kopf zurück in den Wagen. Jiao drückte mit aller Kraft auf das Gaspedal, doch der alte Pick-up verlor zusehends an Geschwindigkeit.

»Wir sind wieder in den Keltenhügeln«, erwiderte sie frustriert. »Der verdammte Schrotthaufen kommt den Berg nicht rauf!«

Kaum hatte sie den Satz beendet, pfiffen erneut Geschosse an ihnen vorbei. Cassidy rollte sich zurück auf den Rücksitz und feuerte blind auf die feindlichen Scheinwerfer. In der Hoffnung, einen der Vorderreifen zu erwischen, leerte sie ihr gesamtes Magazin auf einmal, doch bis auf ein paar Funken schien der Laster unbeschädigt geblieben zu sein.

»Der muss gepanzert sein!«, rief sie während des Nachladens nach vorn.

»Verdammt«, fluchte Jiao. »Halt dich fest!«

Sie versuchte dem Beschuss mit waghalsigen Ausweichmanövern um größere Felsbrocken zu entgehen, verlor dadurch aber nur noch mehr an Geschwindigkeit. Es dauerte nicht lang, da konnte Cassidy die Silhouetten der Verfolger erkennen, die auf der Ladefläche standen und sie jeden Moment einzuholen drohten. Sie hatte sogar das Gefühl, als könne sie die lauten Motorengeräusche des Truppentransporters hören. Doch irgendetwas stimmte nicht. Der Lärm kam nicht von dem einzelnen Lastwagen hinter ihnen, sondern vom Himmel darüber. Plötzlich schalteten sich zwei grelle Scheinwerfer ein, die beide direkt auf den Fahrer des Lasters strahlten und ihn zu blenden versuchten.

»Das sind Danny und Gordon!«, rief Jiao mit einem erleichterten Blick in den Rückspiegel, aber die sicariianischen Truppen zeigten sich vom Auftauchen der Hubschrauber völlig unbeeindruckt. Auf einmal knallte es am Heck des alten Kleintransporters, gefolgt von einem metallischen Scheppern.

»Wir wurden getroffen!«, schrie Jiao und riss das Steuer herum, als der Wagen auszubrechen drohte. Trotz ihres beherzten Eingreifens verlor sie binnen weniger Sekunden die Kontrolle über das Fahrzeug, das sich kurz darauf überschlug. Cassidy wurde mit voller Wucht gegen das Dach geschleudert, bis der Wagen auf der linken Seite liegenblieb. Im selben Moment eröffneten beide Hubschrauber das Feuer auf den verfolgenden Truppentransporter und zerstörten dabei dessen Motorblock. Der Laster drohte ebenfalls umzukippen, prallte jedoch zuvor frontal an eine Steilwand und kam abrupt zum Stehen.

Cassidy quälte sich gerade ächzend aus dem verbeulten Autowrack, als bereits sicariianische Kugeln an ihr vorbeizischten und von der dünnen Metallkarosserie abgelenkt wurden. Sie rief nach Jiao und wollte sie hinter dem Lenkrad hervorziehen, da fiel plötzlich ein dickes Seilende direkt neben ihr vom Himmel. Kurz darauf stampfte ein Paar Armeestiefel im staubigen Boden vor der zerstörten Frontscheibe auf. Es war Leon, der seinen Arm ins Wageninnere hielt und Cassidy herauszerrte.

Um sie herum hatten sich fünf weitere bis an die Zähne bewaffnete Soldaten aus der Biosphäre abgeseilt, die Jiao und ihr aus dem Pick-up halfen. Doch keiner von ihnen schoss auf die sich nähernden Sicarii.

Auf einmal hörten sie markerschütternde Schreie aus Richtung des LKW-Wracks. Die Verfolger krümmten sich auf offener Straße, schlugen die Hände über den Köpfen zusammen. Manche rollten sich auf dem Boden entlang, andere nahmen panisch Reißaus. Der Schmerz war so groß, dass sie ihre Waffen liegenließen und ihre Kameraden vollkommen ignorierten. Nur die Flucht vor dem über ihnen schwebenden Hubschrauber, an dessen Seiten sich zwei satellitenschüsselähnliche Mikrowellenemitter drehten, war für sie von Bedeutung.

»Sergej!«, rief Leon lautstark, worauf sein russischer Kamerad ihm zu Hilfe eilte. Der klapprige Wagen hatte angefangen zu brennen und Jiao lag noch immer eingeklemmt unter dem Armaturenbrett. Leon reichte Cassidy sein Sturmgewehr, um beide Hände benutzen zu können. Mit vereinten Kräften schafften es die Männer, das Lenkrad aus seiner Verankerung zu reißen und Jiao zu befreien, bevor das Feuer den Wageninnenraum erreichte.

»Leon - Danny. Die ziehen sich zurück«, knisterte es ruhig und ausgeglichen aus den Ohrstöpseln der Soldaten.

»Verstanden«, keuchte Leon als Antwort. »Lasst sie laufen! Sucht euch eine Landezone und kommt runter!«

Der Pilot bestätigte den Befehl und die Hubschrauber drehten nach Westen ab, um vor der Hügelkette zur Landung anzusetzen. Jiao war inzwischen befreit worden und hustete sich mit ein paar Metern Abstand zum lichterloh brennenden Pick-up die Seele aus dem Leib.

»Danke. Das war ...«, weiter kam sie aufgrund ihrer kratzenden Luftröhre nicht, aber Leon und sein Rettungskommando verstanden sie auch ohne Worte. Bevor sie jedoch zu Fuß zu den Hubschraubern aufbrachen, richteten die Soldaten ihre Waffen auf Cassidy, die noch immer Leons hochmodernes Sturmgewehr in den Händen hielt.

»Was soll das? Sie ... sie gehört doch zu mir!«, protestierte Jiao krächzend.

»Zwei von denen sind aus der Biosphäre geflohen. Dabei haben sie Darrow und Frost ermordet«, entgegnete Leon, zeigte seinen Männern aber gleichzeitig durch beschwichtigende Handgesten, dass ihr Vorgehen übertrieben wäre. »Der Befehl deines Vaters lautet, sie festzunehmen.«

Er entwaffnete Cassidy und nickte Sergej zu, der sie zu den Hubschraubern bringen sollte. Als der Russe ihr Handfesseln aus Kunststoff anlegen wollte, hielt er ihn abermals zurück.

»Das wird nicht nötig sein«, sagte er ruhig. Cassidy blickte Jiao hilflos an, als sie mit einer kräftigen Männerhand auf ihrer Schulter abgeführt wurde, doch Jiao war sich bewusst, dass sie diesmal den Anweisungen ihres Vaters gehorchen musste.