Es geschah in jener Zeit, als die Elben noch in ihrer alten Heimat, dem Kontinent Athranor, siedelten und König Péandir ihr Reich regierte. Damals erhob sich Ghool, der Verderber des Schicksals, nach viele Zeitaltern aus seiner Verbannung und drohte die Macht über ganz Athranor zu erringen. Ein Zauber der Elben besiegte Ghools Horden in der Schlacht bei der Anhöhe der drei Länder, und der Kampfesmut eines Menschensohnes, der bei den Halblingen aufgewachsen war, tötete den schrecklichen Zarton, ein grausiges Monstrum, das Ghool zu seinem Feldherrn bestimmt hatte. Der Name dieses Helden lautete Arvan Aradis. Arvan war von der Familie des Halblings Gomlo aus dem Stamm von Brado dem Flüchter an Sohnes statt angenommen und aufgezogen worden.
Und während man am Hof des Elbenkönigs dem Trugschluss erlag, das Böse sei schon besiegt, ehe es sich richtig erheben konnte, hatte der Krieg in Wahrheit noch kaum begonnen.
Die Mächte des Übels sammelten sich – Orks, Dämonen, Schattenvögel, Monstren der verschiedensten Art, und alle, die Ghool darüber hinaus untertan waren, zogen in seinem Namen mordend und plündernd umher. Eine Flut des Schreckens, gegen die es keine Waffe zu geben schien.
Noch ahnte niemand, welches machtvolle Erbe der legendäre Erste König der Elben, Elbanador, vor vielen Zeitaltern dem kleinen Volk der Halblinge gegeben hatte, um es für die Stunde der Gefahr zu bewahren.
Und noch ahnte niemand, dass derjenige, der dieses Erbe antreten sollte, selbst kein Halbling sein durfte …
Aus dem Älteren Buch Keandir
Verborgen war das mächtige Erbe der Halblinge für lange Zeit.
Geschützt durch Zauber und Magie.
Unerreichbar seit dem Tag, da der unsterbliche Elbenkönig Elbanador – der Einzige, der das Erbe hätte erwecken können – in der Schlacht um Noragorns Lande den Tod fand.
Bewahrt in den Legenden des Kleinen Volkes.
Aus der Chronik der Blauen Stadt