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Das Schwert zischte an meinem Ohr vorbei und prallte gegen die schmutzigen Ziegel. Die Klinge brach nicht. Die vier Krieger, die mich auf offener Straße töten wollten, waren überzeugt davon, mich in die Ecke getrieben zu haben. Ich stand mit dem Rücken gegen eine Ziegelsäule gelehnt. Ihr Angriff war so schnell und unvermittelt erfolgt, daß sie mich beinahe überrumpelt hätten – aber beinahe reicht nicht, wenn man es mit einem Krozair von Zy zu tun hat.
Eine geschmeidige Bewegung zur Seite, und mein Drexer stieß über dem Rand des Brustpanzers in den Hals des Kriegers. Er hatte die seitliche Bewegung mitgemacht und erhielt nun die Strafe dafür, daß er mitten in einem Kampf in seiner Aufmerksamkeit nachgelassen hatte.
Die übrigen drei Krieger brüllten alle möglichen Drohungen, versprachen schreckliche Vergeltung und drangen mit Schwertern auf mich ein, die alle nähere Bekanntschaft mit meinen Eingeweiden schließen wollten. Ich stieß mich von der Säule ab, ließ die Klinge vor ihren Augen umhertanzen, stieß dreimal kurz und schnell zu und tänzelte davon. Die Schatten des auf Säulen stehenden Hauses hüllten mich ein.
»Verschwindet, ihr nichtsnutzigen Hulus!« rief ich den Tchekedos zu. »Und nehmt euren Fansho mit – noch lebt er.«
Flüche erschollen, während sie zögerten. Sie ließen die Schwerter durch die Luft pfeifen. Hätten sie Schilde gehabt, wäre alles vielleicht anders ausgegangen. Sie boten ein häßliches, wütendes und – ich wage es zu sagen – etwas ängstliches Bild.
Es bestand kein Zweifel, daß dieser Angriff von einem oder mehreren der Tchekedos zu verantworten war, die ich mir vor einiger Zeit zu Feinden gemacht hatte. Sie hatten mich auf der Straße abgefangen, als ich von einem angenehmen Dankesbesuch bei dem Kaufmann Dorval ham Hesting – einem Lamnian – und seinem Cadade Jiktar Larghos Frenden der Flinke kam. Sie waren seinerzeit sehr freundlich gewesen, als ich aus den Abwasserkanälen geflohen war. Offensichtlich hatten sie nicht damit gerechnet, mich jemals wiederzusehen. Es war eine echte Überraschung gewesen, als ich in Begleitung eines Dunder-Trägers angeklopft hatte, der einen Korb voller Flaschen der besten Jahrgänge auf dem flachen Kopf getragen hatte.
Wir hatten einen angenehmen Abend miteinander verbracht, und auf dem Rückweg wollten mich diese dämlichen Tchekedos zu den Eisgletschern von Sicce schicken.
Sie traten von einem Fuß auf den anderen und blickten gemein und wütend drein. Sie drohten mit ihren Klingen. Der Verwundete stöhnte und drückte die Finger auf die Stelle am Hals, wo das Blut über sein lächerliches Halstuch strömte. Der Haufen trug Halstücher, die fast so groß wie elisabethanische Halskrausen war. »Geht schon!« knurrte ich. »Schtump!«
Es ist schon bemerkenswert und seltsam, wie Autorität wirkt! Als ich einst auf der Erde in der Royal Navy aus dem Vordeck aufs Quarterdeck aufgestiegen war, war mir klar gewesen, daß man Befehle sowohl austeilt als auch erhält. Natürlich hatte das verdammte Yrium seine Hand im Spiel. Die Tchekedos, die mich alle umbringen wollten, hatten zusehen müssen, wie einer von ihnen verwundet wurde. Hätte ihnen das nicht den Wind aus den Segeln nehmen müssen? Nicht unbedingt! Aber es war geschehen. Es hatte sie völlig aus der Bahn geworfen. Sie traten von einem Fuß auf den anderen. Sie fuchtelten mit den Schwertern umher. Sie spuckten auf den Boden. Dann ergriffen sie die Flucht.
Ich starrte drohend hinter ihnen her. Ich konnte solche dummen, überflüssigen Schwierigkeiten nicht gebrauchen. Glücklicherweise war die noch immer in mir schlummernde Wut nicht zum Ausbruch gekommen. Vielleicht hatte ich unbewußt erkannt, daß die Tchekodos sie nicht wert waren.
Ich säuberte den Drexer und schob die Klinge in die Scheide. Ich würde sie später sorgfältig reinigen und einölen. Der Illusionszauberer hatte die Ausrüstung, die ich der Höhle des Walls zurücklassen mußte, als die Herren der Sterne mich riefen, mit nach Winbium gebracht. Wie Sie wissen, finde ich es immer sehr beruhigend, mein Waffenarsenal anzuschnallen. Die Krozair-Klinge ruhte an ihrem Platz, und Ronuns Juruk hatte Rapier und Main-Gauche in erstklassigem Zustand erhalten.
In meinem linken Auge erschien ein silbernes Flackern.
»Bei den ekligen Kaidaunen und den verstimmten Eingeweiden Makki-Grodnos!« knurrte ich laut in die warme Abendluft. »Wer auch immer du bist! Gib dich zu erkennen oder verschwinde aus meinem Kopf!«
Die perlende Stimme sprach. Wieder waren die Worte unverständlich. Allerdings schienen sie dem Klang nach keine Drohungen zu enthalten. Statt dessen klangen sie flehend, sie versuchten die wie immer gestaltete magische Barriere zu durchbrechen, die zwischen uns stand. Die Stimme bettelte darum, verstanden zu werden.
Diesmal dauerte es viel länger, bis alles dunkel war. Der Stern färbte sich langsam braun, bis das ganze Silber verdeckt war. Dann verschwand er. Bei Vox! Als hätte ich nicht auch so schon genug Sorgen gehabt, ohne mir auch noch über geheimnisvolle Silbersterne in meinem Augen Gedanken machen zu müssen!
Ich ging leise durch die Straßen, vorbei an den seltsamen kopflastigen Häusern, und sann über die Probleme nach, die ich zu lösen hatte. Da war erst einmal Fweygo: War ich ihm gegenüber zu prahlerisch gewesen? Ich hatte versprochen, wie ein Herrscher zu handeln. Er hatte mir einen seiner typischen fragenden Kildoi-Blicke zugeworfen. Nun, was diesen Teil der Angelegenheit betraf, um das von mir angestrebte Ziel zu erreichen, würde ich mein ganzes Yrium zur Geltung bringen und wie ein Herrscher handeln müssen, der wußte, was er wollte, und entschlossen war, es auch zu bekommen.
San W'Watchuns Gastfreundschaft war erstklassig; er leistete uns beim Abendessen Gesellschaft. Wieder drehte sich die Unterhaltung um Cuisars Versprechungen. Das Flutubium befand sich an einem geheimen Ort in Sicherheit. Meine Pläne hingen nun davon ab, daß sich diese Situation nicht änderte. W'Watchuns Wall stand noch immer und erfüllte seine entscheidende Aufgabe. »Ich reise nach Süden, nach Tolindrin«, verkündete ich. »Morgen bei Tagesanbruch.«
Die Bereitwilligkeit, mit der Fweygo einwilligte, mich zu begleiten, war ein deutlicher Hinweis, daß er seine Rolle bei dem Unsinn mit dem Herrscher todernst nahm – wie es die Everoinye ihm befohlen hatten.
Wir brachen unmittelbar nach dem ersten Frühstück mit Roter Zerstörer auf. Laute Remberees ertönten, als wir von dem Flachdach in die Luft stiegen. Ich schob die Kontrollen mit einem Ruck nach vorn, und wir schwebten in den prächtigen kregischen Morgen, in dem Zim und Genodras in rubinroter und smaragdgrüner Pracht leuchteten.
Fweygo, der unergründliche Kildoi! Unsere Beziehung löste in ihm erhebliches Unbehagen aus. Einerseits war da der Befehl der Herren der Sterne, mir in jeder nur erdenklichen Weise zu helfen, um dafür zu sorgen, daß ich als Herrscher von ganz Paz, als Herrscher aller Herrscher anerkannt wurde. Andererseits war da die Überzeugung, derjenige zu sein, der in unserer Partnerschaft den Ton angab.
Was nun das letztere anging, so hatte ich die liebenswerte Art, mit der mich meine Kregoinye-Kameraden Mevancy und Pompino behandelt hatten, immer zu schätzen gewußt. Bei Vox! Wie schön wäre es doch gewesen, wenn sie jetzt an Fweygos und meiner Seite gestanden hätten! Nach längerem Nachdenken ließ mich diese Vorstellung dann aber doch schaudern!
Wir erreichten Oxonium. Die wunderbare Stadt auf ihren phantastischen Hügeln, zwischen denen tiefe Gräben verliefen, bot noch immer einen traurigen Eindruck. Der Schaden an den Gebäuden hatte häßliche Narben hinterlassen. Viele der Türme, die für das zwischen den Hügeln verkehrende Seilbahnsystem erforderlich waren, waren wieder aufgebaut worden, und die Wagen fuhren von Station zu Station. Aber die vielen dunklen Ruinen, das Ergebnis böswilliger Zerstörungswut, machten mir das Herz schwer. Hier hatten die Ibmanzys ihr schreckliches Werk verrichtet.
»Wir besuchen zuerst Hyr Kov Brannomar«, sagte ich zu Fweygo. »Dann sagen wir König Tom, was er zu tun hat.«
»Die beiden kennen Khon den Mak also?«
»Oh, aye. Sie kennen ihn gut.«
Über der Stadt schwebten mehr Flieger und Ovverer als erwartet. Viele Gerüste an den Gebäuden waren ein deutliches Zeichen für den Wiederaufbau.
»Ich werde auch dem Schrein von Cymbaro einen Besuch abstatten.« Ich sagte Fweygo nicht, warum das nötig war. »Der vallianische Botschafter ist ein guter Freund. Er wird uns helfen.«
Eine seltsame, frivole Neugier verscheuchte die düsteren Gedanken, als ich mich plötzlich fragte, wie unser tapferer Botschafter wohl mit Veda zurechtkam.
Da leuchtete plötzlich inmitten des Schwebers ein hellblaues Licht auf. Ich starrte es an. Fweygos Gestalt fing an zu flackern. Instinktiv sah ich nach oben. Der blaue Riesenskorpion hatte sich verstohlen herangeschlichen. Einen Lidschlag später wurde alles blau. Fweygo verschwand. Der kalte Hauch geisterhafter Winde hüllte mich ein.
Im nächsten Augenblick wurde ich in die Höhe gezogen. Der Skorpion nahm mich in sich auf.
Das Blau wich undurchdringlicher Dunkelheit. Meine Füße berührten nackten Boden, und ich taumelte ein paar Schritte, bevor ich das Gleichgewicht zurückerlangte. Süßer Blumenduft hing in der Luft.
Eine Stimme ertönte. »Dray Prescot! Was hast du vor?«
Das war ein gefährlicher Augenblick. Es war von entscheidender Bedeutung, mein Temperament im Zaum zu halten und mich nicht von Wut überwältigen zu lassen; Gelassenheit mußte meine Handlungen und Worte diktieren. »Balintol zu einen.«
»Da ist noch ein Prisma der Macht.« Die flüsternde Stimme der Herren der Sterne durchdrang die Dunkelheit wie ein Rapier.
»Man hat mir versichert, es sei so sicher versteckt, daß niemand es finden könne.«
»Das hat man dir versichert. Das muß sich erst noch herausstellen.«
Schweigen setzte ein; eines von der undeutbaren Art. Wenn die Herren der Sterne mich an diesen Ort geholt hatten – wo immer das auch war –, um sich nach meinen Fortschritten zu erkundigen, sollten sie mich gefälligst geradeheraus fragen. Sie konnten verschlagen sein – aber auch direkt.
Es endete damit, daß sie Fragen stellten und ich alles sorgfältig erklärte. Zu meinem Erstaunen antworteten sie sofort. »Aber, Dray Prescot, beeil dich!«
Der Ortswechsel kam übergangslos. Die blaue Strahlung ergriff mich, wirbelte mich Hals über Kopf durch eisige Kälte und setzte mich auf Kopfsteinpflaster ab. Das strömende vermengte Licht der Sonnen von Scorpio erhellte alles. Ich wußte sofort, wo ich mich befand.
Auf der einen Seite funkelte das Wasser des großen Nordkanals. Auf der anderen stand das Gasthaus Die Rose von Valka und hieß mich mit weitgeöffneten Türen willkommen. Der junge Bargom, der längst nicht mehr jung war, trat aus der Gasthaustür, sah mich, riß Augen und Mund unvorstellbar weit auf, stieß einen Freudenschrei aus und eilte mit ausgebreiteten Armen auf mich zu.
»Strom! Llahal und Lahal!«
Er schüttelte mir die Hand wie einen Pumpenschwengel. »Jen! Strom!«
Durch den Aufruhr eilten andere Valkaner herbei. Die frische Luft summte vor Aufregung. Doch die glückliche Szene wurde von einem häßlichen Mißton getrübt. Ich sagte: »An allen Masten flattern die Flaggen des Todes. Wer?«
Sie wurden sofort ernst. »Lord Farris.«
Diese Nachricht traf mich wie ein Schlag. Farris! Ein Mann, der Delia stets treu ergeben gewesen war, der unzählige Perioden lang ein guter Freund gewesen war, der den vallianischen Luftdienst mit entschiedener und menschlicher Wirksamkeit geleitet hatte. Und jetzt flatterten die Kaotreshes im Wind.
In der stolzen Stadt Vondium wehten überall die Kaotreshes für Lord Farris.
Nachdem ich mit den Valkanern eine angemessene Zeit getrunken und mich unterhalten hatte, begab ich mich zum Palast. Ich war ordentlich angezogen und gab meinem Gesicht einen gewissen Ausdruck, um unterwegs nicht aufgehalten zu werden. Im Palast herrschte Stille. Selbst Inch und Sasha begrüßten mich leise. Delia war da. Sie hatte geweint. Ich nahm sie fest in die Arme, und wir brachten kein Wort hervor.
»Nun, mein alter Dom, ich bin froh, dich zu sehen, besonders bei einem so traurigen Anlaß.«
»Seg!«
Es waren alle da. Alle die großartigen Männer und Frauen, die während meiner Zeit auf Kregen meine Freunde geworden waren. Die Familie war da. Sogar Zeg und Miam waren aus Zandikar herbeigeflogen. Lela und Tyfar waren aus Hamal gekommen. Lildra begleitete Jaidur aus Hyrklana; aber wie Delia mir später berichtete, standen die Dinge zwischen ihnen nicht so, wie sie eigentlich sein sollten. Velia und Didi waren nun ergebene Schwestern der Rose. Und Dayra, Ros die Klaue, traf natürlich verspätet und in voller Kampfmontur der Schwestern der Rose ein: Rapier, Main-Gauche, Peitsche und Klaue in ihrem Beutel.
Turko und Korero gesellten sich zu uns. Als ich Korero begrüßte, erkannte ich, wie sehr er Fweygo glich und sich zugleich von ihm unterschied. Wir boten eine traurige Gesellschaft.
Die Zauberer aus Loh waren mit Ausnahme von Rollo in ihren magischen Jenseitswelten beschäftigt. Sie wohnten dem Begräbnis als Geistererscheinungen bei.
Zum Abschluß trafen der Herrscher und die Herrscherin von Vallia ein.
Auch Silda hatte geweint. Ich sagte zu Drak: »Ich habe von Farris' Tod nichts gewußt. Ich bin nach Vondium gekommen, um dich in einer Sache von größter Bedeutung zu sprechen. Wir unterhalten uns nach der Totenfeier.«
Die Bestattung von Lord Farris gestaltete sich als äußerst eindrucksvolle Zeremonie.
Die Straßen waren voller Menschen. Die Prozession erstreckte sich über eine Länge von gut einer Dwabur. Die Kanäle waren von Booten verstopft. Der Himmel verdunkelte sich mit den Fliegern von Farris' Luftdienst. Jeder Abschnitt des Trauertages nahm seinen tadellosen Lauf.*
Da Farris ein Krieger gewesen war, hielten wir später ein zünftiges Noumjiksirn für ihn ab. Wir schickten ihn auf seine Reise durch die dichten Nebel und die Eisgletscher von Sicce und vertrauten auf Opaz, daß er das dahinter befindliche sonnige Hochland erreichte.
Natürlich spielten die verschiedenen Regimenter der Herrscherjuruk bei allem eine ganz besondere Rolle. Sie kennen die Jungs. Sie wissen, wie sie ihren Kendur begrüßen. Natürlich besaß Drak als derzeitiger Herrscher ihre absolute Loyalität. Trotzdem ...
Als ich mich endlich zusammen mit Drak, Delia, Seg und ein paar anderen engen Kameraden zurückziehen konnte, berichtete mir Drak, daß er die Armee verkleinert habe. »Nun«, grunzte ich, »vielleicht habe ich Arbeit für einige meiner ... äh ... ich meine deiner ausgewählten Regimenter.«
Ich verriet ihm meinen Plan, und er nickte ernst. In diesem Augenblick waren wir nicht Vater und Sohn, sondern er der Herrscher und ich ein Bittsteller.
Er stimmte zu, womit ich gerechnet hatte. Er wußte, wie man den Zaun des Nachbarn richtet, wie man auf Kregen sagt. Natürlich wollte Seg als König von Croxdrin und Herrscher von Pandahem nicht außen vor stehen. Und Inch verkündete als König von Hyr-Thoth-Ghat-Loh lautstark, daß für ihn dasselbe gelte. Zeg schüttelte bedauernd den Kopf. Jaidur konnte seine Ungeduld nicht verbergen und versprach, daß Hyrklana eine Abordnung schicken würde.
»Weißt du«, sagte Inch irgendwann, »sosehr ich es genösse, dich bei dem Abenteuer zu begleiten, Dray, möchte ich Sasha nur ungern verlassen.«
Jaidur ließ daraufhin ein unterdrücktes leises Kichern hören.
Seg sagte »Milsi« und verstummte. Dann fügte er hinzu: »Es ist so merkwürdig, daß ich schon lange aufgegeben habe, es zu ergründen. Ich verabscheue jede Minute, die ich nicht in Milsis Nähe sein kann. Dennoch freut es mich, dich begleiten zu können, mein alter Dom. Es ist schon seltsam.«
Ja, dachte ich im stillen. Der gute alte Seg! Für ihn mußte es wesentlich schwieriger sein als für mich. Ich konnte nichts dagegen unternehmen, von Delia getrennt zu werden. Wenn die Everoinye den blauen Riesenskorpion schicken, nun, Dom, dann wird man in die Höhe gerissen, ob man will oder nicht!
Nachdem wir uns geeinigt hatten, war es völlig unausweichlich, einen lauten Abend mit meinen Jungs aus dem Wachkorps zu verbringen. Die großen Kampeons hielten sich beim Trinken zurück, dafür sangen sie zügellos. Wir schmetterten ›Das Mädchen mit dem einen Schleier‹ und ›Das letzte Stück Kuchen‹. Für einige der Befehlshabenden der Phalanx, die sich zu uns gesellten, sangen wir ›Der Brumbyte aus den Rängen‹. Und natürlich ›wußten wir von nichts, von rein gar nichts!‹, was jedesmal von Lachsalven begleitet wurde.
Ich kehrte still zum Palast zurück und wünschte allen Remberee, stieg die Treppe zu den Privatgemächern hinauf und betrat einen vertrauten Raum, um die allesverschlingende blaue Strahlung vorzufinden.
Die Herren der Sterne hatten mir Zeit gegeben. Jetzt riefen sie mich zurück nach Balintol und der Mission.