35

Ich habe noch keine Minute geschlafen.

Kurz vor der Morgendämmerung stößt Jael zu Dina, Hammer und mir. Keiner will ins Bett gehen, bevor sie nicht auch Marsch wieder freigelassen haben. Ich mache mir Sorgen um ihn. Er ist noch nicht gefestigt genug, um diesen Stress einfach so wegzustecken, und ich weiß nicht, was ich tun werde, wenn er einen Rückfall erleidet. Ich konnte es ja noch nicht einmal richtig genießen, ihn wiederzuhaben.

Am späten Vormittag flackert Tarns Gesicht auf dem Schirm, ernst und entschlossen. Ich habe seine Nachricht bereits einmal abgespielt und kann immer noch nicht glauben, was er mir rät. Vor allem seine letzten Worte sind der Knaller.

»Ich wiederhole, unternehmen Sie nichts. Lassen Sie die Ithorianer ihre Untersuchung durchführen. Zeigen Sie ihnen, dass wir Menschen ihre Methoden respektieren. Ich bin überzeugt, sie werden die Verantwortlichen bald gefunden haben und Ihnen, Sirantha, Ihre Geduld zugutehalten.«

Also wieder mal Geduld. Meine allergrößte Stärke.

Wenn er jemanden will, der gern tatenlos ausharrt, hat er die falsche Frau nach Ithiss-Tor geschickt. Ich wünschte mir, ich hätte gar nicht erst nach seinem Rat gefragt. Jetzt muss ich seine Anweisungen befolgen, alles andere wäre ein schwerwiegender Verstoß. Obwohl es mir zutiefst widerstrebt, nehme ich mir vor, diesmal eine brave Sirantha zu sein und einmal nicht das zu tun, was ich für das Beste halte.

Leicht ist es nicht, denn ich mache mir die schlimmsten Sorgen. Ich wünschte, Vel wäre hier, auch wenn ich ziemlich sicher bin, was er sagen würde: Menschen haben keine Rechte auf Ithiss-Tor, und deshalb können sie mit uns machen, was sie wollen. Das macht mir Angst.

Es ist kurz vor Anbruch der Dunkelheit, und ich habe schon bei zwei Runden Charm verloren, als Marsch endlich auftaucht. Ich lasse die Karten fallen und laufe ihm entgegen.

Er muss vollkommen erschöpft sein, aber er hebt mich hoch und vergräbt sein Gesicht in meinen Locken. Seine Wärme ist das Schönste, das ich je im Leben gespürt habe. Minutenlang stehen wir in inniger Umarmung da, und keiner sagt ein Wort.

»Sie würden es gern mir anhängen«, erklärt er schließlich leise. »Maria sei Dank haben sie keinen Beweis.«

Entsetzt taumle ich einen Schritt zurück. »Was? Das ist absolut lächerlich.«

Marsch zuckt mit den Schultern. »Gar nicht mal. Ich bin ausgebildeter Söldner mit hinreichend gewalttätiger Vergangenheit. Wäre nicht das erste Mal, dass ich für Geld getötet habe. Für einen Außenstehenden spricht alles für mich als Täter. Sie müssen die Indizien nur noch ein bisschen zurechtbiegen.«

Jael blickt ihn düster an. »Was du da sagst, trifft auf mich genauso zu, Kumpel. Aber mich haben sie gleich wieder gehen lassen.«

Allem Widerwillen zum Trotz werfe ich ihm ein zuckersüßes Lächeln zu. »Du siehst eben nicht aus, als wär dir so was zuzutrauen, Schönling.«

Jael knurrt mir irgendetwas zu, aber er verstummt, als Dina ihn wütend anschaut. Für Jaels sensibles Ego haben wir jetzt keine Zeit. Noch bevor wir uns weiter streiten können, ertönt schon wieder der Türsummer. Es ist Vel.

Bestens. Damit hätten wir beinahe alle wieder zusammen.

Außer Constance. Ich traue mich nicht, auf dem Schiff nach ihr zu fragen, aus Angst, die Ithorianer könnten den Funkspruch übersetzen. Dann wüssten sie, dass sie ein Mitglied der Delegation übersehen haben. Vorausgesetzt, sie haben sie nicht schon aufgegriffen. Wenn ich nur sicher sein könnte, dass Abwarten jetzt das Beste ist. Kanzler Tarn ist meine PA scheißegal, aber mir nicht.

Ohne darüber nachzudenken, begrüße ich Vel mit einem warmherzigen Wa, der von der Stellung meines Kopfes über die Haltung meiner Finger bis hin zu dem Winkel, in dem ich meine Unterarme halte, von Bedeutung durchdrungen ist. Diesmal weiß ich genau, was ich sage:

Brauner Vogel heißt weiße Welle willkommen. Ruh dich aus, geschätzter Wanderer.

Mehrere Augenblicke lang steht Vel reglos da, und ich glaube schon, etwas falsch gemacht zu haben. Doch dann verneigt er sich endlich, und seine Erwiderung geht mir durch und durch. Brauner Vogel erweist weißer Welle große Ehre. Stets drängt es die See zur Küste.

Meine innere Stimme sagt mir, dass der Chip die Feinheiten nicht übersetzen kann, aber ich verstehe auch so: Meine Gesellschaft ist Vel zu einer neuen Heimat geworden. Wahrscheinlich das größte Kompliment, das er mir überhaupt machen kann.

»Bist du etwa schon fertig mit Dolmetschen?«, fragt Hammer, als wäre Vel ein Kollaborateur, und ich werfe ihr einen missbilligenden Blick zu.

Ich mag sie, weil Dina mit ihr glücklich ist, aber das bedeutet noch lange nicht, dass sie so mit Velith umspringen kann. »Es wäre weit schlimmer, wenn er sich weigern würde, mit den Ithorianern zu kooperieren. Wir haben Anweisung erhalten zu tun, was sie von uns verlangen, und uns ansonsten still zu verhalten.«

»Seit wann befolgst du Anweisungen?«, schnaubt Dina.

Nicht ärgern lassen, Jax.

»Seitdem ich uns diesen ganzen Ärger hier eingebrockt habe«, erwidere ich leise. »Diese Mission ist unfassbar wichtig. Mir bleibt gar nichts anderes übrig, als darauf zu vertrauen, dass Tarn weiß, was er tut. Wenn wir versagen, wäre das eine Katastrophe.«

Dinas jadegrüne Augen blitzen vor Überraschung. »Du meinst es also tatsächlich ernst.«

Ich nicke. Das scheint alle Anwesenden wieder zur Besinnung zu bringen. Jax ist mit einem Mal verantwortlich geworden? Was wird die Boulevardpresse dazu sagen? Sicherlich haben nicht wenige von denen gehofft, bis zur Rente von meinen Fehltritten leben zu können. Und jetzt soll Schluss sein mit meinen entblößten Titten in den Mitternachtsnachrichten, den kompromittierenden Videos und den Stripteasetänzen unter Vollrausch in den Hotelbars? Ich habe der Galaxie in den letzten zehn Jahren eine Menge Skandale geliefert, aber das hier könnte der größte von allen werden.

»Sie haben zu jedem einzelnen Mitglied der Delegation ein Dossier angelegt«, spricht Vel weiter. »Ehon ließ nichts unversucht, um Marsch ein Geständnis zu entlocken. Etwas Derartiges habe ich noch nie erlebt.«

»Es muss einen Grund geben, warum sie sich so auf ihn eingeschossen haben«, meint Hammer.

»Alles andere ergibt keinen Sinn«, stimmt Dina ihr zu.

»Rumsitzen und sich den Kopf zerbrechen bringt uns nicht weiter.« Marsch geht entschlossen zum Terminal, und ich bin glücklich, in ihm wieder den alten Macher zu sehen, der ohne jedes Zögern Verantwortung übernimmt. »Ich werde Doc anfunken. Vielleicht weiß er eine Behandlungsmethode für Scharis, die die Ithorianer übersehen haben. Wenn wir Scharis retten, sieht es schon um einiges besser für uns aus.«

»Fantastische Idee.« Kein Wunder, dass ich diesen Mann liebe.

Er spricht völlig unbefangen mit Saul. Falls die Ithorianer das übersetzen können, wären wir allein durch den Gesprächsinhalt so gut wie entlastet. Diese Kakerlaken dürften uns kaum für so gerissen halten, dass wir Scharis zuerst vergiften und ihn dann heilen, um uns zu Rettern in der Not zu machen.

Jael und Hammer tauschen einen vielsagenden Blick, dann fragt Jael: »Meinst du, sie lassen uns zurück aufs Schiff? Ich würde gern ein paar Sachen holen, um dich notfalls verteidigen zu können.«

Ich schaue zu Velith hinüber.

»Unwahrscheinlich«, antwortet er.

»Dann gehe ich eben ein bisschen die Gegend erkunden«, erklärt Jael. »Ich muss über alle Zugangswege Bescheid wissen oder wie sie sonst noch an dich herankommen könnten. Und vielleicht finde ich unterwegs das ein oder andere nützliche Gerätchen.«

»Wir kommen mit«, erklärt Hammer und steht ebenfalls auf. »Im Moment sollte keiner von uns allein herumlaufen.«

Dina wirft ihre Karten auf den Tisch. »Abgemacht. Mal sehen, was wir ausrichten können.«

Als sie weg sind, sucht Vel meinen Blick, als wolle er unter vier Augen mit mir sprechen – ohne Marsch –, und ich verdrücke mich unauffällig ins Schlafzimmer.

»Wir müssen Constance finden«, sagt Vel, sobald wir allein sind.

Es überrascht mich nicht, dass er so wenig Mitwisser wie möglich will. Es gibt keinen Grund, den anderen noch mehr Kopfzerbrechen zu bereiten.

»Absolut. Jael sagt, sie sei letzte Nacht auf dem Schiff gewesen und habe in den Archiven recherchiert. Könnten die Ithorianer sie dort geschnappt haben?«

Vel spreizt die Klauen – eine Geste der Verunsicherung, die er sich von uns Menschen abgeschaut hat. »Sie war nicht unter denen, die verhört wurden.«

»Die Ithorianer wissen, dass sie hier ist. Früher oder später werden sie dahinterkommen, dass sie nicht auf der Liste mit den Delegierten steht, die ich eingereicht habe. Das wird ihnen nicht gefallen, immerhin fungiert sie als meine Privatsekretärin. Ich frage mich, was sie die ganze Zeit über treibt. Sie macht sich doch sonst auch nicht einfach selbstständig.«

Vel denkt nach. »Wie lautete die Anweisung, die Sie ihr als Letztes gaben?«

Ich rufe mir den Wortlaut ins Gedächtnis: Wenn du noch irgendwelche Vorteile finden könntest, die das Bündnis für die Ithorianer hätte, wäre ich dir sehr verbunden.

Ich stöhne auf. Maria, nein. Das hat sie nicht getan. Niemals würde sie so was tun.

»Und?«, fragt Vel.

Doch, sagt eine kleine Stimme in mir. Sie ist meine stets hilfsbereite PA, und sie hat jetzt ein Gehäuse, mit dem sie sich frei bewegen kann. Sie würde alles tun, um meine Anweisungen umzusetzen.

»Ich habe ihr gesagt, sie soll recherchieren, welchen Nutzen die Ithorianer sonst noch von einer Allianz hätten.«

Velith verarbeitet meine Worte mit der Präzision eines … nun ja, Kopfgeldjägers. »Sie könnte zu dem Schluss gekommen sein, dass sie noch mehr Informationen über mein Volk braucht, um etwas Konkretes anbieten zu können.«

»Also ist sie losgezogen, um Feldforschung zu betreiben«, beende ich den Gedankengang. »Können wir sie suchen gehen?«

Wenn ich sie heil zurückbekomme, werde ich in Zukunft vorsichtiger sein mit meinen Anweisungen. Auch wenn Constance noch so menschlich und intelligent erscheint, sie nimmt vieles zu wörtlich und sieht die Welt durch fast kindliche Augen. Bestimmt hat sie nicht an die Konsequenzen gedacht, die ihr Tun haben könnte, sondern nur daran, wie sie ihren Arbeitsauftrag am effizientesten erfüllen kann.

Vel schüttelt den Kopf. »Das dürfte schwierig werden. Aber es könnte sein, dass wir sie unterschätzen. Sie ist bis jetzt als Mensch durchgegangen, und wenn sie nicht zu Schaden gekommen ist, würde es nur Verdacht erregen, wenn wir uns auf die Suche nach ihr machen. Auf keinen Fall dürfen wir dabei erwischt werden, wie wir unseren Unterbringungsbereich verlassen wollen, also sollten wir uns still verhalten, so wie Kanzler Tarn es Ihnen gesagt hat.«

Wie ich es hasse, das zu hören.

Drei Tage zieht sich die Untersuchung nun schon hin, und wenn ich nachfrage, bekomme ich keine Auskunft. Wir müssen im Wohnflügel bleiben, und die Situation draußen wird immer ungemütlicher, wie es scheint. Ich habe den Verdacht, an dieser Entwicklung wird sich auch nichts ändern, solange wir uns hier drinnen verkriechen.

Scharis krallt sich eisern an seinem Leben fest. Das ist mein einziger Trost. Doc hat noch nichts gefunden, das ihm helfen könnte. Zumindest nichts, das die ithorianischen Ärzte nicht auch schon wüssten.

Am vierten Tag meldet sich ein extrem unterkühlter Karom auf dem Bildschirm und hält sich nicht lange mit Förmlichkeiten wie einem Wa auf.

»Sagen Sie Ihrem Schoßtier«, fordert er von Vel, »dass Scharis nie wieder zu voller Gesundheit gelangen wird, selbst wenn er überlebt. Ich bin nicht der Einzige, der Ihrer Delegation die Schuld daran gibt, und es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis einer von euch dafür eingesperrt wird. Es könnte das Beste für euch sein, wenn ihr flieht, bevor wir herausfinden, wer von euch Würmern diesen Anschlag verübt hat.«

Klar, Weglaufen würde unsere Probleme bestimmt lösen.

Vielleicht sollten wir ja tatsächlich abhauen. Ich glaube nicht mehr, dass das Bündnis noch zustande kommen wird, und nichts, was ich tun könnte, wird daran etwas ändern. Schon jetzt steht es schlimm um die interstellaren Reiserouten und unsere Außenposten. Verzweiflung steigt in mir auf: Piraten, Farwan-Loyalisten, das Syndikat und die Morguts, die nach Belieben wüten … Ein wahres Fest für meine Mutter. Bald werden sie überall Schlange stehen, um ihr Schutzgeld zu bezahlen. Allein die Vorstellung macht mich rasend.

Und von Constance haben wir immer noch nichts gehört. Sie ist nicht nur meine PA, sie ist auch meine Freundin. Sie war für mich da, nachdem mich die Große Verwalterin unter Drogen gesetzt hat und ich von Kai geträumt habe. Es war, als hätte ich ihn noch einmal verloren, und Constance hat mich getröstet, mir sogar übers Haar gestrichen.

Vel meinte, es wäre nicht ratsam, wenn wir uns auf die Suche nach ihr machen. Wäre sie ein Mensch, hätte ich es trotzdem längst getan. Schuld ist mein ständiger Begleiter, und nicht einmal Marschs Umarmung kann die Düsternis vertreiben, die sich über mich gesenkt hat.

Am fünften Tag unserer »Schutzhaft« entwickelt sich die Lage von schlimm zu katastrophal.

<<Beginn der Übertragung>>

<<TITEL>>Harsche Zeiten auf Asteroid Dobrinya

<<OmniNewsNet_Beitrag: Lili Lightman>>

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Auf einer Minenkolonie, die besonders hart von der Nahrungsmittelknappheit betroffen ist, kam es heute zu Kämpfen unter den Siedlern. Kinder weinten, während sich Männer mit ausgezehrten Gesichtern um die letzten Pakete mit Nutri-Paste schlugen. Die Unruhen dauerten an, bis eine Handvoll Freiwilliger einschritt und ihr Leben riskierte, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

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Die Bedingungen für die Siedler auf Dobrinya sind extrem hart. Menschliches Leben ist hier gerade noch möglich, doch man kann sich nur im Druckanzug ins Freie wagen. Der kleine Außenposten verfügt über Uranminen. Wer sich mit dem Leben so weit ab von jeglicher Zivilisation anfreunden kann, verdient hier gutes Geld, doch die Arbeiter sind auf Gedeih und Verderb auf die regelmäßig vorbeikommenden Handelsschiffe angewiesen – ohne sie würden sie in all ihrem Reichtum verhungern. Ackerbau im Freien ist nicht möglich, die nutzbaren Anbauflächen sind äußerst begrenzt, und die Bevölkerung wächst beständig.

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»Die Versorgungsschiffe kommen nicht mehr so häufig vorbei wie früher«, erklärt Manager Olen Brown die Lage. »Egal, wie viel Geld die Leute hier auf dem Konto haben, wenn die Frachter uns nicht mehr anfliegen, gehen uns unweigerlich die organischen Ausgangsmaterialien für die Nahrungs-Synthetisierer aus. Als das letzte Schiff landete, hatten wir fast nichts mehr. Wir hatten schon angefangen, die Recycler so umzubauen, dass wir wenigstens die Abfälle verwerten können.«

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Die Handelsrouten hier sind ganz besonders von den Piratenüberfällen betroffen. Sowohl Frachter mit Nahrungsmitteln als auch die mit Uranerz werden überfallen. Besonders frech ist es, dass sie das Beutegut dann zu völlig überhöhten Preisen an die Bewohner von Dobrinya verkaufen. Überall in der Galaxis bekommen die Kolonien das allgemeine Wirtschaftschaos zu spüren.

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»Manchmal bleibt einem einfach keine Wahl«, verdeutlicht der langjährige Dobrinya-Bewohner Basil Krapp die Situation. »Wir müssen von den Piraten kaufen, doch das motiviert sie nur, so weiterzumachen. Für uns heißt es: entweder kaufen oder verhungern. Es ging mir immer gut hier auf Dobrinya, aber wenn sich die Lage nicht bald verbessert, werde ich anderswo hingehen, wo es sicherer ist. Die Frage ist nur, wo soll das sein?«

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Viele Alternativen haben die Siedler und Arbeiter nicht. Jere Bowen, einer der Ärzte auf der Kolonie, machte folgenden Vorschlag: »Nachdem wir uns auf eine regelmäßige Versorgung nicht mehr verlassen können, müssen wir uns selbst versorgen. Hydrokultur-Gärten wären wahrscheinlich die praktikabelste Lösung. Leider konnte niemand diese Entwicklung voraussehen, und wir verfügen nicht über die nötigen Mittel, was bedeutet, wir müssen sie von Frachtern bringen lassen. Womit wir wieder beim Ausgangsproblem wären.«

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Die Lage hier auf Dobrinya ist verzweifelt, und der Lagerverwalter Sadie Reid stellt die berechtigte Frage: »Warum ändert niemand etwas an der Situation? Man kommt sich vor, als hätte man uns hier draußen vollkommen vergessen. Interessiert es denn keinen, ob wir überleben oder verrecken? Ich hätte nie geglaubt, dass ich nach der Ermordung von Miriam Jocasta jemals so etwas sagen würde, aber … ich wünsche mir Farwan zurück. Sie mögen Schweine gewesen sein, doch zumindest haben sie für unsere Sicherheit gesorgt.«

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Im Moment hat sich die Situation wieder etwas beruhigt, aber die Bevölkerung ist auf Gedeih und Verderb auf die völlig überteuerten Nahrungsmittellieferungen der Piraten angewiesen, was sich deutlich in der trostlosen Stimmung unter den Siedlern niederschlägt. Sie haben niemanden, der ihnen in dieser schwierigen Lage beisteht. Die Regierung hat Asteroid Dobrinya vergessen, wie es scheint.

<<Ende der Übertragung>>