16

 

 

Melodie Monahan hatte noch nie reizender ausgesehen oder hinreißender gesungen. Sie trug ein weißes Seidenkleid, welches das blaue Licht des einzigen Scheinwerfers flirrend in die verwirrten Augen ihrer Zuhörer reflektierte. Ihre kehlige, etwas heisere Stimme jonglierte so gewagt mit den Tönen, daß die Herzen der anwesenden Männer doppelt schnell schlugen.

»Ich sehe ja nicht, was Sie in ihr sehen, McDermott«, sagte Callaghan. »Um mein Leben sehe ich nicht, was Sie in ihr sehen.«

McDermott blickte seitwärts zu seinem nörgelnden Gefährten. »Callaghan, Sie sabbern in Ihren Drink.«

Callaghan, der es nicht gehört zu haben schien, fuhr fort: »Meinen Sie, nur weil sie schön, talentiert, gut gewachsen und offenbar auch gut erzogen, vielleicht sogar gebildet ist, müßte sie auf alle Männer anziehend wirken?«

»Keineswegs.«

»Weshalb haben Sie mich dann hierher geschleppt?«

»Weil man hier die besten Martinis von ganz Florida serviert.«

»Aaaaah«, sagte Callaghan, »wenn das der Grund ist, gehen wir konform. Ich werde gleich zwei neue bestellen.«

»Bestellen Sie drei. Melodie kommt nach ihrem Song an unseren Tisch.«

Callaghan bestellte neue Drinks. Melodie beendete ihren Song unter donnerndem Applaus, sang eine kurze Zugabe, quittierte den abermaligen Applaus lächelnd und knicksend, verließ das Podium und kam an McDermotts und Callaghans Tisch.

»Welch freudige Überraschung«, sagte sie, als die beiden aufstanden, um den Stuhl für sie zurechtzurücken. »Gleich ein sechstel Dutzend prominenter Vaterlandsverteidiger an diesem einen Tisch versammelt! Wer beschützt uns nun vor dem bösen Feind?«

»ADAM hält inzwischen das Fort«, entgegnete McDermott. »Melodie Monahan«, sagte Callaghan mit hohler Stimme, als er sich wieder hingesetzt hatte, »ich hasse Sie.«

»Wie unliebenswürdig, Cal«, antwortete Melodie vergnügt. »Dabei habe ich Sie immer gemocht.«

»Ha! Sehen Sie es, McDermott?« triumphierte Callaghan.

»Was habe ich Ihnen gesagt? Diese Frau ist verrückt nach mir! Sie bedient sich Ihrer nur, um an mich heranzukommen.«

»Mir scheint, endlich erkenne ich das auch«, erwiderte McDermott grinsend.

»Aber Sie werden kein Glück haben, Weib«, erklärte Callaghan. »Nur weil Sie sanft, hübsch und verführerisch sind und gut riechen, bilden Sie sich ein, jeden Mann zu kriegen, den Sie wollen. Mich kriegen Sie nicht!«

»Oh, bitte, Cal ...«

»Nein! Kommen Sie nicht angekrochen. Wir zwei sind nicht füreinander gemacht. Versuchen Sie, mich zu vergessen. Das ist der einzige Weg.«

»Oh, dann muß ich meinen Schmerz ertränken.« Melodie nahm einen großen Schluck von ihrem Martini und stellte das Glas wieder hin. »Da! Verblüffend, welche therapeutische Wirkung der Alkohol hat. Ich habe Sie bereits vergessen.«

»So schnell?« wunderte sich Callaghan. »Ich brauche für gewöhnlich mindestens drei volle Gläser.«

»Nachdem wir nun die Trümmer einer hoffnungslosen Liebe begraben haben«, äußerte McDermott, »möchte ich der erste sein, Melodie, der dir sagt, daß du heute wundervoll gesungen hast.«

»Hab' Dank, Geliebter. Ich bin glücklich, daß es dir gefiel. Ich habe nur für dich gesungen.« Sie nahm seine Hand. »Es ist lange her.«

»Moment mal, Miß Monahan«, warf Callaghan ein. »Ich habe nachgedacht. Vielleicht könnte ich Ihnen irgendwie entgegenkommen. Übel sind Sie nicht. Ich habe zwar sehr viele Verpflichtungen, aber am Donnerstag würde es mir möglich sein, mich Ihrer anzunehmen.«

»Tut mir leid, daß es so lange gedauert hat«, sagte McDermott, »aber heute ist mein erster freier Abend. ADAM hat nun alle Untersuchungen und Nachbehandlungen überstanden und wird morgen aus dem Hospital entlassen.«

»Wenn Sie Aufnahme in meinem Terminkalender finden wollen Miß Monahan«, ließ Callaghan sich vernehmen, »gäbe es natürlich einige Erfordernisse, denen genügt werden müßte.«

»Oh, es freut mich zu hören, daß ADAM sich wohlauf befindet«, sagte Melodie. »Er hat allerhand aushalten müssen.«

»Lassen Sie uns sehen«, murmelte der unentwegte Callaghan. »Ihre Maße scheinen befriedigend zu sein. Gutes Knochengerüst, nette Verbrämungen ...«

»Aber das Schlimmste liegt noch vor ihm«, sagte McDermott. »Er soll ins Weiße Haus kommen, um vom Präsidenten ausgezeichnet zu werden. Das fürchtet er mehr als seinen nächsten Raumflug.«

»Sie mögen ein bißchen groß sein. Aber ich denke, ohne Schuhe ...«

»Das Weiße Haus! Wie aufregend! Gehst du auch hin, Jeff?«

»Doch, doch, ich denke, ich kann Sie dazwischenmogeln«, sagte Callaghan. »Natürlich nur probeweise, bis erkennbar wird, wie Sie sich anlassen.«

»Nein«, antwortete McDermott, »ich hätte im Weißen Haus nichts zu suchen. ADAM ist unser einziger Held.«

»Wollen wir kommenden Donnerstag notieren?« fragte Callaghan. »Sieben Uhr – wäre das recht?«

»ADAM ist nicht der einzige Held! Ich kenne noch jemand anders, der eine Goldmedaille bekommen sollte.«

»Oh, ich danke Ihnen«, sagte Callaghan. »Es wäre wirklich höchste Zeit, daß meine Leistungen für dieses Land Anerkennung fänden.«

»Anscheinend haben wir heute abend furchtbar viele atmosphärische Störungen«, sagte Melodie.

»Das«, erwiderte McDermott, »ist für gewöhnlich so, wenn Old Sülzbauch sich in der Nähe befindet. Wir haben alles mögliche dagegen versucht, aber nichts scheint zu helfen. Rhetorische Diarrhoe, lautet die ärztliche Diagnose. Schlicht gesagt – Quasseldurchfall.«

»Nun genügt's«, murrte Callaghan und leerte sein Glas. »Da Sie mir ein Kamerad sind, McDermott – und ich gebrauche dieses Wort nur selten –, werde ich Sie jetzt verlassen. Sie kämen mit dieser Schönen zu nichts, solange ich dabei bin. Denn als Frau, die sie ist, wäre die arme Kreatur außerstande, ihr brennendes Interesse von mir abzuwenden. Also entferne ich meine einhundertfünfundneunzig Pfund magnetischen männlichen Charme und schaffe Ihnen freie Bahn bei der Lady. Ich bezweifle es, aber vielleicht glückt Ihnen etwas. Au revoir.« Callaghan stand auf und winkte nach der Rechnung.

»Müssen Sie wirklich schon gehen?« fragte Melodie.

»Ja, er muß wirklich schon gehen«, sagte McDermott.

»O dann, Allerwertester«, hauchte Melodie, zog eine Rose aus der Blumenvase auf dem Tisch und drückte sie Callaghan in die Hand, »dann nehmen Sie das als Erinnerung, bis wir uns wiedersehen.«

»Autsch«, zischte Callaghan. »In Zukunft, Weib, wenn Sie mir Rosen in die Hand drücken – denken Sie gefälligst an die Dornen!«

Der Kellner kam mit der Rechnung, und Callaghan bezahlte.

»Reine Neugier, alter Freund – aber wohin gehen Sie?« fragte McDermott.

»Sie meinen – nachdem ich in der Rettungsstation war, um eine Tetanusspritze gegen die giftigen Rosendornen zu bekommen und mir diese Hand nähen zu lassen?«

»Ja.«

»Zum Flughafen, wo ich eine alte Bekannte abholen will. Möchten Sie mitkommen?«

McDermott warf Melodie einen fragenden Blick zu. »Bist du je bei Mondschein in einem Leichenwagen gefahren?«

Melodie schüttelte den Kopf. »Das kann ich guten Gewissens verneinen.«

»Wir haben prachtvollen Mondschein«, sagte Callaghan. »Möchten Sie es nicht mal versuchen?«

»Wahrscheinlich klingt es unglaubwürdig«, äußerte Melodie lächelnd. »Aber als ich heute früh erwachte, sagte ich zu mir selbst, daß es ganz reizend sein müßte, mal zu einer Mondscheinfahrt in einem Leichenwagen eingeladen zu werden. Komisch, nicht wahr?«

»Sie haben Glück«, sagte Callaghan. »Gehen wir.«

Als sie das Clubgebäude verließen, sprang ein junger Bursche auf Callaghan zu und fragte: »Ham Sie 'n fahrbaren Untersatz hier, Mann?«

»Klar, Mann«, sagte Callaghan und gab ihm den Parkzettel.

»Was für einen, Mann?«

»'n neuen Leichenwagen, Mann.«

»Wild, Mann! Welche Farbe?«

»Feuerwehrrot, Mann.«

»Feuerwehrrot, Mann? Unheimlich!« Der Bursche rannte zum Parkplatz und kam kurz danach in Callaghans Spezial-Cadillac zurück. »Mann«, rief er beim Herausspringen, »hauen Sie bloß mit Vollgas ab in Ihrem Gespensterschlitten! Verrückt, so was!«

»Schnell versaufen, Mann«, riet Callaghan, als er dem Burschen ein Trinkgeld in die Hand drückte, »sonst bringt's Pech.« Der Bursche verschwand spornstreichs durch eine Nebentür des Clubgebäudes.

»Der ist ja wirklich feuerwehrrot, Cal«, rief Melodie. »Der tollste Leichenwagen, den ich je sah.«

»Gehört meiner Miami-Filiale«, erläuterte Callaghan. »Wenn Sie den schon für toll halten, sollten Sie erst mal sehen, was wir in Los Angeles haben. Dieselbe Farbe, aber als Kabriolett. Sehr geschätzt von Hollywoodleidtragenden, die auch auf der Fahrt zum Friedhof von der Öffentlichkeit bewundert werden wollen.« Callaghan nötigte seine Gäste zum rückwärtigen Ende des Fahrzeugs und öffnete die Tür. »Ihr steigt hier ein. Ich denke, ihr werdet es komfortabel finden.«

Melodie schnappte vor Erstaunen nach Luft, als sie hineinschaute. Gesteppte weiße Lederpolsterung mit himmelblauen Zierrändern verkleidete die Decke und die Wände. Ein langer, niedriger Schaumgummidiwan, flankiert von kleinen Endkommoden, nahm die eine Wand ein. Vor ihm stand ein wunderschöner niedriger Mahagonitisch, dessen Beine in dem dicken Eisbärfellteppich verschwanden.

»Der Kamin ist noch nicht installiert«, sagte Callaghan. »Aber ihr findet am fernen Ende die eingebaute Bar und daneben das Hi-Fi-Kabinett. Macht's euch gemütlich.«

»Es ist überwältigend«, hauchte Melodie.

»Bei dem, den er in San Antonio hat«, sagte McDermott, »steht hier hinten ein Doppelbett.«

»Nun ja«, meinte Callaghan, »man muß sich den örtlichen Bedürfnissen anpassen. Für San Antonio ist ein Doppelbett richtig, aber in Miami würde es nicht ziehen. Unsere Miami-Filiale benutzt ihre Spezialkalesche viel für Gangsterbeerdigungen und dergleichen. Und diese Art Kundschaft ist heikel in solchen Dingen. Merkwürdig konservative Leute ... Also, steigt ein und macht es euch nett. Pokerkarten und -chips findet ihr in einer Kommodenschublade, falls ihr Langeweile haben solltet. Wenn ihr irgend etwas braucht – dort über der Bar ist ein Telefon, durch das ihr mich erreicht.«

McDermott half Melodie in das Luxusabteil. Callaghan machte die Tür hinter ihnen zu, ging nach vorn, setzte sich ans Lenkrad und startete. Der lange schwere Wagen fuhr so geräuschlos und erschütterungsfrei, daß es war, als schwebe man auf einer Wolke.

»Himmlisch«, seufzte Melodie, als sie sich auf den Diwan sinken ließ. Sie streifte ihre Schuhe ab und schmiegte sich an McDermott.

»Möchtest du etwas Poker spielen?« fragte er.

»Poker spielen? Ha, ha, ha! Leg deinen Arm um mich.«

»Eh – Melodie, du weißt, wohin das führt.«

»Bei dir bin ich dessen nicht sicher. Ich möchte es herausfinden.«

»Ich – äh – ich werde uns Drinks mixen.«

Melodie seufzte wieder. »Jahre hat meine Mutter geopfert«, sagte sie, »um mir beizubringen, wie man aufdringliche Anbeter abwehrt. Sie hätte mir lieber beibringen sollen, wie man einen total unaufdringlichen ankurbelt. Was hast du gegen Mädchen, Jeff?«

»Ach, eigentlich nichts.« McDermott fand den Martinikrug im Kühlfach der Bar. »Junge Mädchen lassen mich kalt. Sie sind ein einziges Gemengsel von Zahnspangen, Lockenwicklern, Bubblegums, feuchten Händen und Komplexen.« Er füllte zwei Gläser und stellte sie auf den Tisch. »Aber eine junge, voll erblühte Frau – ah! Das ist wieder etwas anderes!« Er hob sein Glas. »Auf dich, Melodie Monahan, die Verkörperung alles dessen, was an Frauen schön sein kann!«

»Oh, wie süß!« Sie lachte glücklich, stieß mit ihm an und trank einen kleinen Schluck. »Nun möchte ich einen Toast ausbringen. Auf den schüchternen Captain Jeffrey McDermott, der in dieser Luxuskalesche verführt werden soll!«

»Melodie Monahan! Pfui über dich!«

»Undankbarer! Lange genug habe ich mich mit dir abgeplagt! Entweder zeigst du jetzt, daß du doch einige intakte Hormone hast, oder unsere Freundschaft platzt! Ich liebe dich, du sexloser Unhold.«

»Melodie, du weißt, daß ich an so etwas nicht denken kann, ehe wir den Flug zum Mond ...«

»Zum Mond willst du? Gut, bringen wir dein keusches Knochengestell in Schwung!« Ehe McDermott an Abwehr denken konnte, fand er sich flach auf dem Rücken liegen. »Fünf, vier, drei, zwei, eins, Zündung«, sagte Melodie, ihren Mund kaum einen Zentimeter über dem seinen. Dann rief sie »Start!« und begann ihm einen Kuß zu geben, einen Kuß, der in ihm irgend etwas anstellte. Es war, als hätte eine Lunte zu brennen angefangen.

Da sein Mund von Melodies überaus emsigen Lippen versiegelt blieb, vergingen Minuten, ehe er sich weit genug befreien konnte, um kopfschüttelnd zu keuchen: »Mein Gott, Melodie! Sei vorsichtig. Du hast mich ja fast um den Verstand gebracht.«

»Siehst du nun, was du bisher versäumt hast? Laß es uns gleich noch einmal versuchen!«

»Ach, lieber erst, wenn mir ein wenig klarer zumute ist.«

McDermott hob lauschend den Kopf. »Mir ist fortwährend, als hörte ich Glocken.«

»Mir auch. Vielleicht sollten wir mal das Telefon abnehmen.«

»Das Telefon?«

»Ja, dort drüben über der Bar.«

»Ach so.« Er langte sich den Hörer. »Hallo?«

»Pilot an Bombenschütze«, ertönte Callaghans Stimme. »Alles in Ordnung? Oder hatte ich recht, als ich vor einiger Zeit so etwas wie eine Explosion zu vernehmen glaubte?«

»Da war etwas dieser Art«, bestätigte McDermott. »Inzwischen ist alles wieder unter Kontrolle. Sagen Sie mir Bescheid, wenn wir uns dem Flugplatz nähern? Ach, übrigens – wen treffen wir dort?«

»Eine gute Freundin aus San Antonio. Buffalo Billie Lee, die Tänzerin aus dem Onyx-Club.«

»Oh, die Stripperin.«

»Nicht wahr, Sie erinnern sich, daß ich von Pferdegesicht Harrigan erzählte, dem Rausschmeißer? Ich schickte ihm ein Telegramm, daß er eine Farm nahe dem Städtchen Lost Oasis, Arizona, geerbt hätte.«

»Ja, dunkel erinnere ich mich an so etwas.«

»Er ist nach San Antonio zurückgekehrt, da er in ganz Arizona kein Städtchen dieses Namens finden konnte. Er scheint Unrat zu wittern. Deshalb hielt es Buffalo Billie Lee für geraten, aus San Antonio zu verschwinden. Ich habe ihr hier einen Job besorgt.«

»Sie sind ein edler Mensch, Callaghan. Unter Ihrem leicht lädierten Äußeren schlägt ein mitfühlend Herz.«

»Worauf Sie sich verlassen können«, sagte Callaghan nicht ohne Stolz und hängte ab.

»Laß uns sehen«, wandte sich McDermott an Melodie, nachdem er ebenfalls aufgelegt hatte, »wo waren wir gerade, ehe vorhin mein Drink umkippte?«

»Oh, wenn ich mich recht erinnere, hattest du die eine Hand hier« – Melodie placierte sich seine rechte Hand auf die Taille –, »die andere da, und meine Hände waren so ...«

»Nun, ich denke, mit ein wenig Übung kann ein Bursche so etwas lernen.«

»Hör auf zu reden und gib mir lieber einen Kuß.«

McDermott schickte sich eben an zu gehorchen, als das Telefon wieder klingelte. »Verwünscht«, klagte er, »ich kann es nicht unterscheiden. Sind das die Glocken in meinem Kopf, oder ist es das Telefon?«

»Ich höre kein Telefon.«

Das Telefon klingelte abermals, jetzt schrill und gebieterisch. McDermott nahm den Hörer ab. »Was gibt's?«

»Tut mir leid, Jeff«, sagte Callaghans Stimme in sehr ernstem Ton. »Eine Programmänderung. Ich erhielt eben über Sprechfunk einen Anruf vom Hospital. Wir fahren dorthin.«

»Zum Hospital? Was ist denn los?«

»Halten Sie den Nacken steif, alter Freund. Es betrifft jemanden, den wir gern mögen ... Hoppla, warten Sie einen Moment, bis ich diese verwünschte Kurve genommen habe.«

»Was ist es, Darling?« flüsterte Melodie, besorgt über McDermotts Ausdruck.

»Das weiß ich nicht«, antwortete er. »Wir fahren zum Hospital.«

»Oh ...«, hauchte Melodie.

Callaghans Stimme ertönte wieder. »Entschuldigen Sie, Jeff. Diese lange Kalesche ist etwas schwierig durch schnelle Kurven zu bringen.«

»Sagen Sie jetzt endlich, in Gottes Namen, um was ...«

»Es handelt sich um Susan Riley.«

»Himmel – nein!«

»Man fand sie in ihrem Zimmer. Sie hat einen Selbstmordversuch gemacht.«

»Ist sie ...?«

»Ich fürchte, es steht schlecht«, sagte Callaghan traurig. »Man glaubt nicht, daß sie durchkommt.«