15
»Noch nie habe ich jemandem den Kopf mit Teppichshampoo gewaschen, und am allerwenigsten einem im Bett liegenden Rekonvaleszenten«, sagte Schwester Riley, während sie mit flinken Fingern aus ADAMs Nylonfrisur eine Art Schaumkäppchen machte. Sie waren in einem Zimmer des Air Force-Hospitals, wo ADAM sich zahllosen Untersuchungen und Nachbehandlungen unterziehen mußte. »Kriegst du auch keine Seife in die Augen?«
»Nein. Und Seife wäre auch kein Problem. Das einzige, was mich beunruhigt, ist das periodische Erscheinen deiner linken Brust vor meinen Augen.«
»ADAM, benimm dich! Ihr Männer seid doch alle gleich!«
»Ach, ich wünschte, das wäre wahr«, seufzte ADAM. »Was mich betrifft, so fehlt da etwas. Etwas sehr Wichtiges. Selbst der alttestamentarische Adam hatte Anlaß, ein Feigenblatt zu tragen.«
»Bitte«, hauchte Susan, »du machst mich erröten.« ADAM glaubte einen merkwürdigen Unterton in ihrer Stimme zu hören. Ziemlich zusammenhanglos fügte sie hinzu: »Wer mag wissen, wozu die moderne Wissenschaft noch imstande ist?« Während sie ADAMs Frisur etwas umständlich in einer Waschschüssel zu spülen begann, fragte sie: »Bist du jetzt aus dem Schneider wegen deiner Landung in Washington?«
»Ja. Ich bin der erste Pilot, dem die Air Force gleichzeitig das Verdienstkreuz und eine scharfe Rüge wegen Befehlsverweigerung erteilt hat. Letzteres mußte sie offiziell tun, der Disziplin zuliebe. Inoffiziell ist sie geradezu demütig vor Dankbarkeit. Denn ich habe bündig bewiesen, daß es nicht nur möglich, sondern auch verdammt praktisch ist, ein handgesteuertes Weltraumflugzeug auf einem normalen Flugfeld zu landen. Selbst die NASA erkennt das an. Das ganze Raumfahrtprogramm wird neu gestaltet.«
»So, jetzt bin ich fertig«, sagte Susan und trat einen Schritt zurück, um ihr Reinigungswerk zu besichtigen. »Übrigens höre ich Callaghan und McDermott den Korridor entlangkommen. Sie wollen etwas mit dir besprechen, soviel ich weiß. Bis später, Darling.« Sie eilte mit ihren Haarwäscheutensilien hinaus.
Gleich danach kamen Callaghan und McDermott ins Zimmer.
»Hei, internationaler Heros«, grüßte Callaghan. »Wie befindet sich der weltberühmte Schaltknopfastronaut?«
»Besser denn je«, erwiderte ADAM. »Ich wünschte, Cal, Sie könnten das auch von sich sagen. Sie sehen aus wie ein personifizierter Anlaß für das ständige Steigen der Beisetzungskosten. Was hat unser beleibter Kollege angestellt, Jeff? Er wirkt so entkräftet.«
»Oh, da war eine kleine Feier zu Ehren Ihrer Rückkehr aus dem Weltraum. Wie üblich, wurde Callaghan von der allgemeinen Begeisterung mitgerissen.«
»Ich hatte Gäste im Spezial-Cadillac«, erläuterte Callaghan. »Ich konnte nicht wissen, daß daraus ein dreitägiger Logierbesuch werden würde.«
»Was verschafft mir die Ehre dieser unverhofften Aufwartung?« fragte ADAM. »Sonst kommt ihr Kerle doch nur nach der Cocktailstunde, um mir eure Fahnen ins Gesicht wehen zu lassen.«
»Wir haben eine kleine Überraschung, ADAM«, sagte McDermott.
»Ja, eine kleine Anerkennung für Ihre überragende Leistung beim Wettlauf um die Eroberung des Weltraums«, ergänzte Callaghan hoheitsvoll.
»Laßt den Schmus«, sagte ADAM. »Was ist's?«
McDermott hüstelte. »Erinnern Sie sich, daß Sie gestern abend eine Betäubungsspritze bekamen, als man Ihre Gehirnflüssigkeit auswechselte?«
»Und ob.«
»Nun«, sagte Callaghan, »wir nahmen uns die Freiheit, dabei noch eine andere kleine Operation zu vollziehen.«
»Was für eine denn?« fragte ADAM argwöhnisch.
»Einfache Sache«, behauptete Callaghan. »Ähem – tragen Sie im Bett eine Pyjamahose?«
»Wenn alle fünf Minuten irgendein Klempner kommt, um irgend etwas zu kontrollieren? Nein, ich bin unten ohne.«
»Fein«, sagte Callaghan. »Dann schauen Sie mal unter Ihre Decke.«
ADAM blickte unruhig zwischen den beiden hin und her.
»Schauen Sie mal unter Ihre Decke«, mahnte Callaghan.
Zögernd, als fürchte er, was er zu sehen bekommen sollte, hob ADAM die Decke und spähte an seinem Körper hinab. Plötzlich leuchteten seine Augen auf. »Ich werde verrückt!«
»Wieder willkommen in der Gesellschaft«, rief Callaghan. »Ihr etwaiges Eintrittsgesuch in die achtbare Gilde der Eunuchen können Sie zurückziehen.«
»Ich werde verrückt«, wiederholte ADAM, fasziniert auf seinen Unterleib starrend.
»Hübsch, nicht wahr?« fragte McDermott. »Gemeinschaftsleistung von Doktor Ehrick und den Laborboys.«
»Freunde«, murmelte ADAM, »ich bin sprachlos.«
Callaghan überreichte ADAM eine kleine Broschüre. »Hier ist eine Handhabungsanleitung. Sie können allerlei interessante Dinge damit machen.«
»Nun, ein kleiner Haken ist dabei«, erklärte McDermott. »Die Ingenieure bestanden darauf, einen Geigerzähler einzubauen. Ein sorgfältig verlegter Draht führt von dort zu der kleinen Skala an Ihrem rechten Handgelenk, die etwaige Radioaktivität anzeigt.«
»Grandios! Ich hätte ja wissen können, daß ihr elektronischen Typen niedrige Nebenabsichten verfolgen würdet!«
»ADAM«, sagte McDermott begütigend, »Doktor Ehrick hielt es für eine sehr gute Idee. Gegen Radioaktivität hatten wir Ihnen keinen Schutz gegeben. Und eine gewisse Menge Radioaktivität könnte für Sie fatal sein. Jetzt können Sie die Gefahr meiden.«
»Oh, ich weiß, ihr edlen Burschen habt immer nur mein Bestes im Sinn. Jedenfalls herzlichen Dank – für den Geigerzähler und alles. Mindestens habt ihr mir eine psychologische Ermunterung gegeben ... Aber wo ist Doktor Ehrick? Ich sah ihn zuletzt auf dem Dulles-Flughafen in Washington, als er mich untersuchte.«
»Er ist wieder in San Antonio«, berichtete McDermott. »Er arbeitet dort mit dem ganzen Team an einem neuen Geheimprojekt.«
»Ein neues Geheimprojekt? Was ist es?«
»Darüber verrät er nichts. Strikt ein Geheimnis ersten Ranges.«
Callaghan rieb sich die Hände und sagte schmunzelnd: »Nun, wenn Sie hier entlassen werden, will ich eine kleine Feier arrangieren. Wann, glauben Sie, ist es soweit?«
»Morgen bekomme ich die letzten Untersuchungen. Aber danach müßten wir uns beeilen. Old Gillespie hat für nächste Woche ein Weltraumrettungsprojekt angesetzt. Ich soll den ›Brontosaurus‹ zu einem Rendezvous mit einer vorher gestarteten Geminikapsel steuern und einen der Astronauten zurückbringen.«
»Wie hübsch, daß man für Sie Gelegenheiten ersinnt, sich Ihr Brot und Ihre Butter zu verdienen«, bemerkte Callaghan.
»Nun«, erwiderte ADAM, »ganz neu ist der Gedanke nicht, daß es irgendwie ermöglicht werden müßte, einen Astronauten aus dem Weltraum zurückzuholen – zum Beispiel, wenn die Bremsraketen versagen. Sonst würde er ja bis in alle Ewigkeit um die Erde kreisen müssen.«
»Keine ergötzliche Idee«, stellte Callaghan fest. Er schien noch etwas hinzufügen zu wollen, doch schnitt ihm ein detonationsartiger Rülpser, der aus einer Ecke des Zimmers ertönte, die weitere Rede ab. Der Urheber des ungehörigen Geräuschs war General Beauregard, der aus seinen melancholischen Augen verzeihungheischend zu den drei Männern hinübersah.
»Zu viel Magensäure«, erläuterte ADAM. »Aber er liebt es, zu rülpsen – eine der wenigen Freuden, die ihm das Leben beschert.«
»Der merkwürdigste Hund, den ich je sah«, äußerte McDermott kopfschüttelnd. »Wo haben Sie ihn bloß her?«
»Denken Sie nicht gering von ihm«, mahnte ADAM. »Er entstammt reinster bretonischer Bassetzucht. Sehen Sie nur diese kurzen krummen Beine, diesen walzenförmigen Leib, diese enormen Hängeohren, diesen langen dünnen Schwanz! Als reinblütiger Basset ist er natürlich ein ausgezeichneter Wachhund. Er liebt es, Dinge zu bewachen. Insbesondere solche, die sich nicht sehr schnell bewegen. Bäume, zum Beispiel.«
General Beauregard, offenbar gelangweilt durch die Unterhaltung, gähnte und legte sich hin, wobei er einige Mühe hatte, seine überlangen Hängeohren ordentlich gefaltet zu beiden Seiten des Kopfes zu placieren. Dann schloß er die Augen.
»Er liebt es auch, nachzudenken«, fuhr ADAM fort. »Wenn er nicht Bäume bewacht, denkt er viel und gründlich nach, und das macht sich am besten bei geschlossenen Augen.«
»Und wie sich nicht leugnen läßt«, warf Callaghan ein, »liebt er es, zu schnarchen, wenn er nachdenkt!«
»Oh, er versteht sich zu tarnen«, erwiderte ADAM. »Kein Uneingeweihter würde ihm jetzt ansehen, daß er nachdenkt.«
»Stimmt«, pflichtete McDermott bei. »Mich könnte er mühelos täuschen. Ich glaube gern, daß er ein ausgezeichneter Wachhund ist.«
»Und ob!« sagte ADAM begeistert. »Drei Jahre lang hat er die drei Bäume in meinem Vorgarten bewacht, und nie ist einer gestohlen worden. Das kann kein Zufall sein.«
»Ungemein interessant«, versicherte Callaghan. »Leider sagt mir eine innere Stimme, daß drüben im Offiziersclub eine jungfräuliche Olive in einem Glas Gin zu ertrinken droht. Als Beschützer alles Jungfräulichen fühle ich mich moralisch verpflichtet, ihr stehenden Fußes zu Hilfe zu eilen. Falls Sie sich der Rettungsexpedition anschließen mögen, McDermott, sollen Sie mir als Helfer willkommen sein ... Bis später, ADAM.«
Als die beiden sich der Tür näherten, betrat Susan das Zimmer. Sie maß Callaghan mit kritischem Blick, blieb vor ihm stehen und lüpfte mit zwei Fingern eins seiner Augenlider. »Wie ich es erwartet habe«, sagte sie zu McDermott. »Dieser Ihr Freund ist vor mindestens vierundzwanzig Stunden verschieden.«
Callaghan versuchte sie zu umarmen und säuselte: »Wären Sie nicht so verrückt nach mir, begehrenswertes Geschöpf, dann würden Sie nicht so sprechen.«
»Weg, Sie wurmstichiger Maulheld«, fauchte sie ihn an. »Weg, oder ich rufe den Ausstopfer!«
»Verhehlen Sie Ihre Zuneigung nicht, holdes junges Weib«, turtelte Callaghan. »Lassen Sie Ihren Gefühlen freien Lauf. Auf Flügeln der Leidenschaft werden wir zum siebenten Himmel entschweben ...«
Der gongschlagähnliche Ton der Bettpfanne, die auf Callaghans Schädel knallte, war bis zum entfernten Ende des Korridors zu vernehmen.
»Sie haben es gesehen, McDermott«, sagte Callaghan, während er sich den Schädel rieb und seine zu Boden gefallene Uniformmütze aufhob, »diese Frau ist verrückt nach mir. Das ist der Trubel, wenn man auf Frauen so wirkt wie Baldrian auf die Katzen – man kann sie sich nicht vom Leibe halten.« Beim Hinausgehen flüsterte er Susan zu: »Schwester, hüten Sie sich, ADAM den Rücken zuzuwenden! Man hat ihn umgebaut. Sie sind nicht mehr sicher.«
»Ich weiß«, flüsterte Susan zurück. »Ich habe bei der Installierung geholfen.«
»Grundgütiger«, stöhnte Callaghan. »Wie unanständig. Unsere Liebe kann niemals sein. Leben Sie wohl – für immer.«
Susan lachte, schloß die Tür und ging zu ADAMs Bett. Während sie das Kopfkissen aufschüttelte, fragte sie: »Wie fühlst du dich?«
»Großartig. Ganz großartig.«
»Keine Nachwirkungen mehr?«
»Keine.«
»Ich finde, du hast niemals besser ausgesehen. Wie ist dein seelisches Befinden?«
»Ausgezeichnet.«
»Meins auch.« Sie nahm ADAMs rechte Hand in ihre beiden Hände. »Weißt du, ADAM, es ist nett, bei dir zu sein.« Sie tat, als fühle sie ihm den Puls. »Möchtest du mal lachen?«
»Sicher.«
»Ich sprach gestern lange mit dem Standortpsychiater. Am Ende sagte er, ich wäre in dich verliebt.«
ADAM warf ihr einen Seitenblick zu. »Das ist zum Lachen.«
»Er sagte, wahrscheinlich wäre es passiert, als ich dir das erstemal die Haut zuzupfte.«
»Dieser Psychiater sollte mal einen Psychiater konsultieren.«
»Ziemlich albern, nicht wahr?«
»Ja, sehr albern.«
»Nimm es bitte nicht persönlich. Aber wie sollte sich eine Frau aus Fleisch und Blut in einen – in einen ...«
»... elektronischen Alptraum verlieben? Ja, völlig unmöglich!«
»So meine ich das nicht, ADAM. Du hast einen wunderbaren Verstand, eine ausgeprägte Persönlichkeit, echte Charaktereigenschaften ...«
»Stimmt.«
»Aber eine Frau muß an ihre Zukunft denken. Sie sollte einen Mann haben, mit dem sie eine Familie gründen kann. Einen, der Zuneigung und Begehren nicht mit Liebe verwechselt.«
»Völlig richtig. Am wenigsten sollte sie einen Burschen kriegen, der alle tausend Meilen abgeschmiert werden muß wie ein altes Auto.«
»Nichts könnte lächerlicher sein. Du bist eine motorisierte Sammlung von elektrischen Schaltern, Leitungen und anderen Kinkerlitzchen. Sollte deine Gehirnpumpe mal durch Kurzschluß ausfallen, dann werden deine Überreste in irgendeinem Gerümpelkeller für achtundneunzig Cent zu haben sein.«
»Völlig richtig, Schwester.«
»Richtig? Dann, bitte, erkläre mir einige Rätsel. Warum wird mir abwechselnd heiß und kalt, wenn ich in deiner Nähe bin? Warum hätte es mir fast das Herz aus dem Leibe gerissen, als der Sicherheitsoffizier ›Zerstören‹ schrie? Warum ...«
»Halt, Schwester! Halt ...«
»Warum wimmelst du in jedem wachen Moment durch alle meine Gedanken und nachts durch alle meine Träume? Warum trifft es mich wie ein elektrischer Schlag, wenn du mich berührst?«
»Oh, nun sei einen Moment still. Sieh, Darling – ich denke, du bist das feinste Mädchen auf der Welt. Das weißt du. Du hast mich durch die scheußlichsten Augenblicke dieser ganzen scheußlichen Geschichte gebracht. Du hast mich gehegt und gepflegt wie eine Art Hobby. Aber laß uns dies nicht mit Liebe verwechseln. Du wirst einsehen, wie lächerlich es wäre.«
»Ich weiß, ADAM. Ich selbst habe es mir hundertmal gesagt. Ich habe Stunden damit verbracht, mich von der Vergeblichkeit, von der Sinnlosigkeit meiner Gefühle zu überzeugen. Ich weiß, daß es die größte Dummheit ist, die ich machen kann.« Sie brach in Tränen aus.
ADAM unterdrückte das übermächtige Verlangen, sie in seine Arme zu schließen. Er setzte sich im Bett auf und sagte: »Suzy, in Gottes Namen! Komm zu Verstand!«
Sein strenger Ton erschreckte sie. Verzweifelt versuchte sie, sich zu beherrschen. »Habe ich – habe ich etwas Verkehrtes gesagt?«
»Etwas Verkehrtes? Lieber Himmel, Mädchen – du hast alle deine Karten aufgedeckt.«
»Du hast recht, ADAM«, flüsterte sie und trocknete ihre Tränen mit einem Taschentuch. »Ich hätte es nicht verraten dürfen. Ich wollte dich nicht beunruhigen.« Für einen Moment schien sie wieder den Tränen nahe. »Aber ich dachte, du solltest es wissen. Ich dachte, vielleicht würde es einige meiner närrischen Handlungen erklären ...«
»Ich bin glücklich, daß du es gesagt hast.«
»Wirklich, ADAM?«
»Ja.« Er legte sich wieder hin. »Sehr glücklich. Ich werde nun sofort eine andere Schwester verlangen.«
Susan starrte ihn an, als hätte sie nicht richtig verstanden. »Sagtest du – du wirst eine andere Schwester verlangen?«
»Natürlich. Unter den gegebenen Umständen ist es klar, daß unsere Beziehung nicht fortbestehen kann. Vergiß nicht die Tatsache, daß ich eine vielseitig verwendbare Waffe der Strategie des Kalten Krieges bin. Als solche darf ich nicht der Wartung durch einen unvernünftigen Mechaniker ausgesetzt sein. Dafür steht zuviel auf dem Spiel.«
»ADAM! Du meinst ...«
»... daß keine zurechnungsfähige Frau in Liebe zu einem mechanischen Popanz entbrennen kann, zu einer mit Transistoren bestückten Attrappe. Also wünsche ich nicht, daß du dich noch länger um mich kümmerst!«
»Aber ADAM niemand auf dieser Welt kennt dich besser als ich! Ich kenne alle deine empfindlichen Punkte – die Schmierstellen, die Orte, an denen die Sicherungen sitzen ...«
»Ich will nichts mehr davon hören. Ich werde mich an die Stationsschwester wenden. Bitte, geh jetzt, Suzy. Such dir einen von den netten jungen Assistenzärzten aus, die dich umschwärmen.«
»ADAM, nicht! Bitte ...«
»Suzy, wir wollen hier kein Theater machen. Bitte, geh.«
Sie sah ihm forschend ins Gesicht. Da sein Ausdruck abweisend blieb, stand sie langsam auf. »Gut, ADAM, ich gehe. Es tut mir leid, daß ich dich beunruhigt habe.«
»Schon gut.«
An der Tür blieb sie stehen und blickte noch einmal zurück. »Ich wünsche dir alles Gute auf der Welt, ADAM.« Dann war sie fort.
Als ADAM, der ihr bis zum letzten Moment mit den Augen gefolgt war, die Tür zuklappen hörte, vergrub er sein Gesicht im Kopfkissen und stöhnte: »ADAM M-1, du herzloser Schrotthaufen! Hoffentlich weißt du, was du getan hast!«