Gedanken über unseren 1. Bundes-Kongress
in Kassel
Wie gestandene Männer sehen sie aus, stehen da und sprechen ins Mikrofon, erzählen ihre Geschichte. Von ihrem Aufenthalt als Kleinkind im Kinderheim wo sie auch ihre Jugendzeit verbringen mussten.
Sie erzählen von sexuellen Misshandlungen, von den Schlägen bei kleinsten Vergehen und den Demütigungen, die sie jahrelang ertragen mussten. Sie waren den Erziehern (Patern und Nonnen) völlig ausgeliefert.
Diese gestandenen Männer, brechen ihre Erzählung ab, weil sie nicht mehr reden können, sie weinen und sie entschuldigen sich dafür. Sie brauchen viel Kraft weiterzusprechen. Und die Traurigkeit kommt wieder über sie, sie weinen ...
Jeder im Saal kann es nachempfinden, was in ihnen vorgeht, alle fangen an zu klatschen. Der Beifall sollte ihnen Mut machen, doch die Männer gehen mit gesenkten Köpfen zurück an seinem Platz.
Eine junge Frau erzählt am Podium Unglaubliches. Was ihr passiert ist, als neunjähriges Mädchen im Beichtstuhl mit ihrem Beichtvater und einer Nonne, die den „Wachhund“ dabei spielte. Wir hörten still zu. Es war totale Ruhe im Raum.